fruchtzwerg01
Ich habe mit großem Interesse den Beitrag zur Erstkommunion gelesen. Ich bin seit Jahren als Ehrenamtlerin in der Kirche tätig. War selber Katechetin, bei meiner großen Tochter und seither arbeite ich aktiv an vielen Gottesdiensten und anderen Dingen mit. Meine kleine Tochter habe ich immer gerne dabei gehabt, sie kam auch gerne mit in die Messen und nahm aktiv an vielen Aktivitäten seitens der Kirche teil. Als die Anmeldung für die Erstkommunion anstand sagte sie mir, sie möchte nicht zur Erstkommunion. Es war zunächst ein Schock für mich, wie peinlich, gerade ich, die so viel mit Kirche zu tun hat. Ich habe es aktzeptiert. Sie sagte ganz klar, dass sie weder so ein weißes Kleid tragen möchte, noch vorne sitzen, wo alle auf sie starren, bzw. auf die Kinder, sie auch sich schämen würde, etwas vorzutragen usw., gerne hätte ich die stille Kommunion gewählt, sie auch, leider sagte man uns, dies wäre nur für die Kinder die an ADHS usw. leide n- ich persönlich, ja auch meine Tochter hätten es als schön empfunden in aller Ruhe zur Erstkommunion im Rahmen der stillen Kommunion gehen zu können, ohne das ganze Drumherum. Vor allem wenn ich darüber nachdenke, dass sie, wenn die anderen Kinder schon lange nicht mehr in die Kirche gehen, sie wohl immer noch mit dem Herzen dabei sein wird und das ohne großen Aufwand. Schade nur, dass das nicht mehr zählt, sondern aufwändige Vorbereitung im Rahmen von Bastelstunden und kostspieligen Kleidern, Feiern und Geschenke. Ich bin stolz auf meine Tochter, dass sie sich so entschieden hat und peinlich ist es mir überhaupt nicht mehr.
Ich finde es wenig kinderfreundlich, ihr die stille Kommunion zu verwehren, und würde mir überlegen, ob ich in diese Pfarrei noch so viel Engagement stecken würde. Hast du schon bei anderen Pfarrern nachgefragt?
Finde ich auch schade, gibts da keine andere Möglichkeit in einer anderen Pfarrei?
Einem Kind das aus freien Stücken und der persönlichen Überzeugung heraus an die erstkommunion empfangen möchte dieses Sakrament zu verweigern! Das ist eine unverschämtheit! Ich würde mir ganz schnell eine andere Gemeinde suchen, die mein Kind nicht zwingt an dem Gottesdienst zur erstkommunion teilzunehmen um eines der bedeutendsten Ereignisse in seinem Leben zu erfahren. Jeckyll
Das finde ich sehr schade und würde mit anderen Kirchen sprechen.
Ich finde das unchristlich, skandalös und marketingmäßig äußerst ungeschickt und würde das Kind in einer anderen Kirche gehen lassen und für den Laden da gar nichts mehr machen außer in der Kirchenpostille einen bösen Brief veröffentlichen. Von wegen "Lasset die Kinder zu mir kommen."
Als meine Klassenkameraden zur Erstkommunion gingen, konnte ich nicht dabei sein, weil ich auf Kur war. Zwei Jahre später erhielt ich im Rahmen eines ganz normalen Gottesdienstes die erste Kommunion. Ich trug kein weißes Kleid, und abgesehen von meinen Eltern, meiner Schwester und dem Pfarrer wusste kein Mensch, dass es meine erste Kommunion war. An deiner Stelle würde ich entweder in einer anderen Gemeinde nachfragen oder mich an den Bischof wenden. Übrigens gab es zu meiner Zeit keinen extra Kommunionsunterricht, sondern nur den normalen Reli-Unterricht in der Schule. Auch hat kein Kommunikant etwas vortragen müssen. Und bei der Kommunion meiner Tochter wäre der Pfarrer froh gewesen, die Eltern hätten sich für diese einheitlichen Kutten (Alben) entschieden, statt eine Modeschau der weißen Kleider zu veranstalten.
Warum MUSS ein Kind dieses ganze Brimborium mitmachen und darf nicht auch ohne weißes Kleid, Vorlesen im Gottesdienst etc. die Heilige Kommunion empfangen? Ich würde auch dem Bischof einen Brief schreiben, evtl. genügt auch der Dekan. Ich verstehe ja evtl. wenn die Teilnahme am Kommunionkurs zur Auflage gemacht wird, aber vom weißen Kleid darf es doch nicht abhängen. Aber evtl. kannst du auch mit einer Nachbarpfarrei oder mit einem Kloster Kontakt aufnehmen. Ich kann euch gut verstehen, ich war letzthin bei uns auf einer Erstkommunnion und ich fand es einfach nur schrecklich: klick-klick-klick (ich hatte das Pech, dass direkt vor mir ein dauerfotografierender Angehöriger saß, auch bei der Gestaltung dachte ich mir, man muss wohl wirklich ein Kommunionkind haben, um das schön zu finden. Ist halt Geschmacksache. Viele Grüße
...die wollen nur Geld, geben, was geben sie denn? Sie wollen das man mitarbeitet, als Frau aber nur bis zu einem gewissen Punkt bitteschön. Sie wollen das man den Pfarrer bedient, vor allem in der katholischen Kirche. Und was geben sie einem dafür.....nicht einmal einer Bitte entsprechen sie. Kirche - ich weiß warum ich das nicht mache. Christlich kann ich mich auch verhalten ohne Kommunion oder Taufe.
Ich sage DANKE für die lieben Antworten. Tatsächlich habe ich mich weiter erkundigt, die "stille Kommunion" ist für alle Kinder, die eben diesen Rummel nicht möchten. Mal sehen was ich da machen werde, Problem ist nur, bekommt mein Kind die "Erst-Kommunion" außerhalb der traditionellen Feier - oh wird man sich die Mäuler über uns zerreißen, damit muß ich mich wohl auseinandersetzen, schade, schade, dass "Christsein" so schwer sein muß - nein muß es nicht, aber es wird einem nicht leicht gemacht, dank der Herren die sich so manches ausgedacht haben - ob im Namen Christi? Da bin ich mir nicht so sicher.
Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, das es für Deine Tochter ermöglicht wird zur stillen Kommunion zu gehen und "Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin usw usw" Steh dazu, zu Deiner Tochter, irgendwann schweigen auch die schlimmsten Mäuler wieder. Ich habe meine Kinder evang. taufen lassen (weil es in Bayern besser ist getauft zu sein) eben weil mir der Rummel zu groß ist, der da aufgezogen wird. Was schimpfen die Mütter und Kinder über die vielen Termine usw. Meine Kinder können mit ca14 Jahren dann selber entscheiden was sie tun möchten.
Geh den Weg, der für Deine Tochter der Beste ist, das scheint in Eurem Fall eben der nicht ganz so gewöhnliche zu sein. Das Gerede wirst Du wohl ertragen müssen. Wir leben als "Heiden" in einer sehr katholischen Gegend, wenn auch nicht in Bayern, aber solche Orte gibt es auch anderswo in Deutschland. Was meinst Du, was es hier für Gerede gegeben hat, daß wir unsere Kinder nicht haben taufen lassen, daß wir kirchliche Dinge generell nicht mitmachen etc. etc. Hier gibt es auch einige Muslime, die den Katholiken wesentlich weniger suspekt sind als wir. Die Muslime glauben ja immerhin, wenn auch dummerweise an das Falsche, aber so ganz ohne? Dabei wohnen wir direkt neben der sehr engagierten Küsterin der katholischen Kirche... Jeder soll seinen Weg gehen, das damit verbundene Gerede finde ich dann besser zu ertragen, als mich verbiegen zu müssen, um so zu sein wie die Mehrheit. Ob ein solches Gerede, gerade auch in Eurem Fall, christlich ist, darf natürlich bezweifelt werden. In meinem Freundeskreis gibt es übrigens zwei traditionell katholische Familien, deren jeweiliges Dritkläßlerkind nicht zur Kommunion gegangen ist. Das eine Kind mit der Begründung, nicht an Gott zu glauben, das andere Kind mit der Begründung, daß der liebe Gott sowieso weiß, daß das Kind an ihn glaubt und keine Kommunion nötig ist. DAS hat in beiden Fällen auch viel Gerede gegeben, die Eltern haben es aber auf beiden Seiten dem jeweiligen Kind überlassen, was für die Kinder sicher richtig war. Aber hier in der Gegend ein mutiger, sehr seltener Schritt. Zur Kommunion geht man einfach, mit allem Brimborium, das ist Tradition. Kaum einer, der da ausbricht. Alles Gute für Euren Weg! LG von Silke
Aber ist es nicht äusserst unchristlich, sich die Mäuler zu zerreissen? oder tun sie das im Namen des Herrn? :-) Da siehst du, wie verlogen das Ganze ist. Ich finde es toll, dass sich deine Tochter so entschieden hat!
Was meinst Du damit, es sei in Bayern besser, getauft zu sein? Was haben Kinder zu befürchten / erleiden / erdulden / Nachteile etc., wenn sie ungetauft bleiben? LG von Silke