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Empfehlung fürs Gymnasium?

Empfehlung fürs Gymnasium?

Toscana

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Guten Morgen, ich wollte mal nachfragen, ob mir jemand sagen kann wie sich das mit der Empfehlung verhält. Es ist so, dass die Lehrerin unseren Sohn voll und ganz an der Realschule sieht und wir eigentlich auch. Leider ist es jetzt so, dass sich unser Sohn voll aufs Gymnasium eingeschossen hat und immer wieder betont, dass er nicht auf die Realschule gehen wird. Vom Notendurchschnitt würde er durchaus aufs Gymnasium gehen können - dieser bewegt sich zwischen 1,66 und 2,33 - es stehen noch Tests an. Meine Frage ist nun, ob im Zeugnis ausdrücklich stehen muss, dass die Lehrerin ihn fürs Gymnasium empfiehlt oder ob der Notendurchschnitt ausreichend ist? Vielen Dank schon vorab für Eure Infos. Toscana


AndreaL

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Hallo Toscana, in welchem Bundesland wohnt Ihr? Denn nicht in allen Bundesländern sind die Empfehlungen der GS noch überhaupt in irgendeiner Form entscheidend. Da entscheiden die Eltern. Der Notendurchschnitt des gesamten Zeugnisses mit Fächern wie Kunst, Werken, Sport und Relgion ist eher unwichtig. Wichtig sind die Noten in den Hauptfächern De, Ma und Sachunterricht. Diese Noten geben am besten Auskunft darüber, an welcher Schule Dein Kind gut aufgehoben wäre. Zudem wäre es interessant zu wissen, wie die Noten entstanden sind (muss er viel üben) und wie sein Arbeits- und Sozialverhalten im Unterricht ist (bestehen da Einschränkungen, aufgrund schlechter Mitarbeit oder Rumkaspern?). Prinzipiell aber sollte ein Kind mit diesen Noten sicherlich aufs Gymnasium gehen, aber vielleicht solltest Du die Hintergründe noch mal genauer schildern, die zu der Entscheidung Realschule geführt haben. So... kann man das eher nicht verstehen. VG Andrea


Toscana

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Antwort auf Beitrag von AndreaL

Hallo Andrea, also wir wohnen in Bayern. Üben tun wir mit unserem Sohn eigentlich nicht allzu viel. Wir wiederholen den Stoff, wenn eine Probe ansteht, aber auch nicht sonderlich viel. Seine Hausaufgaben erledigt er soweit selbstständig - meist schauen wir sie jedoch nochmal an. Es ist einfach so, dass er vom Typ her eher ein ruhiger ist und sich wenig zutraut. Im Unterricht passt er sehr gut auf, meldet sich jedoch nur, wenn er sich der Antwort zu 100% sicher ist. Ruft ihn die Lehrerin auf und er auf die Frage nicht die richtige Antwort kennt, hat er eher einen blöden Spruch auf den Lippen. Wir denken, dass er es vom Wissen her schon drauf hätte, aber eben von seiner Art her es vielleicht schwerer hat. Auf der anderen Seite hört man ja auch immer wieder, dass auch die Realschule nicht so leicht sein soll. Ist halt die Frage, ob da der Unterschied so gravierend ist. Liebe Grüße Toscana


Reni+Lena

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in Bayern zählt allein der Notendurchschnitt. Wenn dein Sohn einen Durchschnitt bis 2,33 hat dann muss die Lehrerin eine Gymn empfehlung aussprechen. Lg Reni


like

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Antwort auf Beitrag von Toscana

so wie du deinen Sohn beschreibst, würde ich ihn auf dem Gym sehen. Warum sollten ruhigere Kinder nicht in der Lage dazu sein? Auch immer hundertprozentig korrektes Verhalten (die blöden Sprüche meine ich jetzt) ist auf dem Gym nicht weniger zwingend als auf der Realschule. Insofern also kein Argument pro Realschule. Wenn ER unbedingt aufs Gym will und den Schnitt dazu hat, solltet ihr ihm die Chance nicht verwehren.


wickiemama

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in Bayern zählt einzig und allein der Notendurchschnitt in den Fächern Mathe, Deutsch und HSU. Bei 2,33 und besser wird im Zeugnis die Gymnasialempfehlung stehen. Und warum sollte Dein Kind mit guten Noten nicht auf das Gymnasium gehen wenn er es doch möchte? Auch ich habe einen eher ruhigen in sich gekehrten Sohn, trotzdem hat er die Noten und gerade deswegen hat die Klassenlehrerin uns auch empfohlen das Gymnasium zu probieren. Mit dem Argument daß es für sein Selbstbewußtsein nur gut sein kann. Er will es, er schafft es, also: Unterstützen! Ein Kind das auf das Gym möchte und die Noten hat sollte die möglichkeit bekommen...


Häckse

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"Leider ist es jetzt so, dass sich unser Sohn voll aufs Gymnasium eingeschossen hat und immer wieder betont, dass er nicht auf die Realschule gehen wird." "Es ist einfach so, dass er vom Typ her eher ein ruhiger ist und sich wenig zutraut. " Für mich passen diese beiden Aussagen nicht zusammen. Es stimmt doch gar nicht, dass er sich wenig zutraut. Er traut sich das Gymnasium ja ganz offensichtlich selber zu. Nur weil er ein stilles Kind ist, dass am liebsten richtige Antworten geben möchte und sich deshalb nur meldet, wenn es sich ganz sicher ist, ist er doch nicht auf der Realschule besser aufgehoben als auf dem Gymnasium. Ich finde, da zeigt sich auch eine Form von Ehrgeiz. Ich war selber auch so. Im Gegensatz zu deinem Kind wollte ich auch noch auf die Realschule. Zum Glück waren meinen Eltern meine verqueren Gedanken egal und sie haben mich auf dem Gymnasium angemeldet. Ich habe mit wenig Aufwand ein gutes Abitur gemacht und in der Zeit hat sogar eine charakterliche Weiterentwicklung stattgefunden.


Toscana

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Antwort auf Beitrag von Häckse

Also erstmal vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten. Es stimmen alle Aussagen und ich stimme auch allen zu. Wir haben auch in unserem Bekannten- und Freundeskreis viele die sagen, wir sollen ihm die Chance nicht verbauen und können es gar nicht verstehen. Klar muss er am Gymnasium nicht scheitern, nur weil er ein ruhiger Schüler ist. Aber es ist doch so, dass in den weiterführenden Schulen immer mehr Wert gelegt wird auf die mündliche Mitarbeit und das auch einen Teil der Note ausmacht. Wir denken uns halt, dass wir unseren Sohn am Besten kennen und ihn auch einschätzen können. Wenn er jedoch den Schnitt fürs Gymnasium hat und er am 08.05.12 immer noch unbedingt aufs Gymnasium möchte, werde ich ihn dort dann auch anmelden. Vielleicht täuschen wir uns ja auch und er tut sich leichter als gedacht! LG


IngeA

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Hallo, dein Sohn hat den Schnitt fürs Gym, dein Sohn will aufs Gym, warum willst du ihn gegen seinen Willen in die Realschule stecken. Er wird sich motiviert auf dem Gym besser machen als bockig oder resigniert auf der Realschule. Meine Tochter hatte nicht den Notendurchschnitt fürs Gym (auch Bayern), ihr Arbeitsverhalten war, vorsichtig ausgedrückt, unter aller Sau und ihr Sozialverhalten nur marginal besser. Sie wollte aufs Gym und hat den Probeunterricht gemacht. Fazit: Noten gut, Arbeits- und Sozialverhalten auch. War die beste Entscheidung die wir treffen konnten. LG Inge


Flirrengel

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Hier bei uns ist es das gleiche. Obwohl sie ziemlich sicher einen Schnitt von 2,0 in den Hauptfächern haben wird, wurde uns deutlich vom Gymnasium abgeraten und zur Realschule geraten. Warum? Zu ruhig, manchmal etwas unkonzentriert, zu flüchtig........ In Bayern zählt nur der Schnitt, die Lehrkraft muß ne Gymnasialempfehlung geben. Da unser Kind in der Schulwahl sehr unschlüssig ist, werden wir uns jetzt erstmal an die Empfehlung der Lehrkraft halten.


Birgit67

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es kommt doch nicht nur auf die Noten an sondern auf den Lerntyp - es können noch so gute Noten geschrieben worden sein auf der GS wenn der Lerntyp im Gymnasium dem Kind nicht liegt wied es auch mit guten Noten einfach abstürzen. Freund meines Sohnes hatte eine Anmeldenote von 1,6 fürs Gymnasium es gieng bergab weil er einfach mit der Art der Lernens nicht zurecht kam - ist dann am ende des 7. Schuljahres Gymnasium auf die Realschule gewechselt - wiederholt dort die 7. Klasse und ist wieder ein 1er Schüler. Mein Kleiner ist auch kein Lerntyp fürs Gymnasium obwohl er die Noten hatte - aber selbständiges Arbeiten ohne Anleitung ist nicht sein Ding - er braucht genaue abgrenzung das und das muss man lernen er ist ein guter Realschüler - auf dem Gymnasium mit selber Lerninhalte vermitteln zum Teil wäre er völlig untergegangen. also - nicht nur auf die Noten achten sondern auch auf den Lerntyp - denn wenn die Schule nur noch Lernen heist ist es auf jedenfall der falsche Weg denn sie brauchen noch Zeit für Hobbys und Freunde. Gruß Birgit


Toscana

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Antwort auf Beitrag von Birgit67

Danke für Eure Beiträge. Ich gebe Euch allen recht und sehe natürlich auch den Lerntyp von meinem Sohn. Daher tendieren wir ja alle (Eltern und Lehrerin) zur Realschule. Bloß wie oben schon geschrieben es nützt uns ja auch nichts, wenn er partout nicht auf die Realschule möchte, sondern unbedingt aufs Gymnasium gehen möchte. Er blickt ja noch nicht dahinter was das bedeutet. Und wenn er dann an der Realschule keinen Bock hat und gar nichts tut nützt uns das auch nichts. Es ist echt zum Haare raufen und total schwierig für uns


Reni+Lena

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Antwort auf Beitrag von Toscana

Ich finde man kann in der grundschule den lerntyp noch gar nicht wirklich feststellen. Mein Kind hat da auch null gelernt und war stinkendfaul. Für was auch..hat ja auch anders gereicht. Das lernen hat sie erst am Gymn gelernt..ist jetzt in der 6 Klasse und hat langsam kapiert wie das geht. Wie sollen gute Grundschulschüler das auch lernen wie man lernt..sie müssen es ja nicht weil sie das zeug sowieso können... lg reni


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

Bei wieder anderen kommt das lernen lernen erst an der Uni ... Ich denke, eine Sache ist die Arbeitseinstellung, eine andere der Lerntyp (oder "Intelligenztyp"). Wenn's Kind also super Päckchenrechnen kann aber bei jeder Transferaufgabe versagt, dann muss ich darüber nachdenken, ob das Kind wirklich gut auf dem Gymnasium aufgehoben ist (unabhängig von der Note). Ebenso, mit umgekehrten Vorzeichen, wenn er alle Transferaufgaben löst, aber beim Rechnen dauernd Flüchtigkeitsfehler macht und deshalb seine Mathenote versaut. Das sieht man, denke ich schon, auf der Grundschule. (bzw. man sieht schon, aha, das Kind ist schlau. Sieht man ja schon bei Gesellschaftspielen mit Kindern.) Eine andere Sache ist die Arbeitseinstellung. Zu sagen, ich schicke mein Kind nicht auf's Gymnasium weil es nicht gerne lernt, halte ich für eine Kapitalution. Manchmal hilft eben nur harte Arbeit, so what? L.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

und habe Grundschule und Gymnasium mit hervorragenden Noten hinter mich gebracht, war ein schüchternes, stilles Kind bis in die Mittelstufe hinein, dann änderte sich das. Ich würde es probieren, wenn das Kind es so gerne will. Und dann auch optimistisch probieren!


wickiemama

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Antwort auf Beitrag von Toscana

**Er blickt ja noch nicht dahinter was das bedeutet** unterschätz mal da dein Kind nicht.... Wie ich das hier im Freundeskreis meines Sohnes mitbekomm wissen die schon (natürlich nur ungefähr) was auf sie zukommt und sind bereit sich darauf einzulassen... Sie sehen es eigentlich viel lockerer als wir Mütter, mein Sohn sagte neulich zu mir, daß ich an ihn glauben soll und wenn es nicht klappt kann er dann ja immer noch auf die Realschule... Und ja das ist richtig....Er glaubt an sich, er traut es sich zu daß er es schafft und ich glaube auch an ihn... Und wenn es schief geht, dann hat er es eben versucht... aber solange es sein Wille ist auf das Gymnasium zu gehen ist es auch dir richtige Entscheidung. Der Rektor hier am Gym hat am Infoabend gesagt: " 2 Dinge brauchen die viertklässler hier in Bayern zu einem erfolgreichen Übertritt: den passenden Notendurchschnitt und die Motivation! Wer nicht auf das Gymnasium will, wird es nicht schaffen." diese zwei Dinge hat dein Sohn...


wunschtraum123

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Antwort auf Beitrag von Toscana

Klar, bei einem Schnitt mit max 2,33 müssen die Lehrer unter anderem die Gymnasialempfehlung aussprechen. Was aber nicht unbedingt bedeutet, dass sie das Kind auch wirklich auf dem Gymnasium sehen. Sie können ja auch nicht beurteilen, was so zu Hause abgeht. Ich meine damit, ob das Kind die guten Noten sich allein erarbeitet bzw erlernt hat. Ganz ehrlich, wurde zu Hause massiv Druck gemacht und nachgeholfen, damit das Kind die guten Note erzielt, und dabei "nur" 2,33 rauskommt, sehe ich so ein Kind nicht auf dem Gym. Zumindest nicht hier in Bayern.


Toscana

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Antwort auf Beitrag von wunschtraum123

Ja so seh ich das auch. Wir gehören aber nicht zu den Eltern, die mit ihrem Kind stundenlang pauken, nur damit gute Noten rauskommen. Aber solche gibt es in unserem Bekanntenkreis auch - die lernen stundenlang nur damit das Kind dann aufs Gymnasium gehen kann. Die denken auch nicht darüber nach, was dann noch nachkommt. Wie aber oben schon geschrieben wurde, werden die Kinder ja auch älter und lernen das Lernen und haben dann ein ganz anderes Lernverhalten. Man möchte dem Kind nichts verbauen, sollte es aber auch nicht überfordern.


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Antwort auf Beitrag von Toscana

was ist das? Ich denke, die meisten Kinder müssen irgendwann lernen, wie man lernt. Wenn alle, die das Ende der Grundschule noch nicht selbständig und strukturiert können, nicht auf's Gym dürften, wären unsere Gymnasien ziemlich leer. Nochmal: Wenn ein Kind ohne großes Pauken und ohne viel Unterstützung einen Übertrittsschnitt von ca. 2 hat, dann ist es in meinen Augen geeignet. Es sei denn, es handelte sich um eine sehr wenig fordernde Grundschule. Mein Ältester hatte auch nen Schnitt von 2,2 glaub ich und schreibt heute Abi


naste

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Antwort auf Beitrag von Toscana

War bei uns genauso wie bei euch jetzt, aber wirklich exakt das Gleiche. Empfehlungsschnitt war letztendlcih 1.9, aber wir und die Lehrerin waren der Meinung, dass Realschule besser sei, weil alles wichtiger war als Schule (Sport, Freunde, Freizeit). So war er super in Mathe, hatte aber wenig Sprachgefühl und in der Grundschule auch keine Ambitionen das zu ändern. Wir haben das Gymi gewagt (BW) und sind bisher zufrieden. Er ist sehr motiviert und schlägt sich recht gut. Noten zwischen 2 und 3. Mal sehen, was Französich nächstes Jahr bringt, aber bisher würden wir es wieder so machen. LG naste