Elternforum Die Grundschule

Diktat 3. Klasse

Diktat 3. Klasse

Anne67

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Mal ne Frage: Sohnemann hat gestern ein Diktat geschrieben - geübter Text, leicht umgestellt. Er erzählte aber, es wurde ohne Satzzeichen diktiert - ohne Punkt, ohne Komma. Hier waren bei ihm natürlich die Fehler. Er hat an Stellen ein Komma gesetzt, wo keines hin musste und dann natürlich das weggelassen, wo`s hin musste. Insgesamt 4 Fehler (also 8 x 1/2 Fehler) Deshalb einfach mal ne generelle Frage: Ist es üblich in der 3. Klasse schon ohne Punkt und Komma zu diktieren? Unsere haben noch NIE eine Kommaregel gelernt - dies müsste doch zuerst passieren? Oder geht man hier einfach von einem geübten Text aus ... ich hatte es ihm halt zu Hause mit Punkt und Komma diktiert (wusste es ja nicht). Schon mal Danke! Ansonsten war der Text fehlerfrei - deshalb hat es ihn (und auch mich *lach*) total gewurmt.


Charly80

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ja wir hatten das auch


Katrin74

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Antwort auf Beitrag von Anne67

Unsere Kinder müssen auch in der 3.Klasse eindeutig das Satzende erkennen können und bei einfachen Aufzählungen Komma setzen können. Mehr Kommaregeln gibt es noch nicht. (Komma z.b. bei Sonne, Mond und Sterne) Satzenden müssen auch erkannt werden sowie das zugehörige Zeichen (. ? !). Dazu gab es aber auch Übungen im Deutschbuch. Zudem gibt es auch schon Wörter, die nicht speziell geübt wurden. Die Kinder müssen dann z.B. verstärkt auf die Endung achten ( -d oder -t, -ng oder -nk). Geübt wurde z.B. Dank und sie müssen jetzt Tank schreiben. Geübte Texte werden bei uns nur in der 1. und 2.Klasse geschrieben, ab der 3.Klasse wird es wesentlich schwieriger, aber die meisten Kinder kommen damit klar.


Schreckschraube

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Ärgerlich fände ich es, wenn er deshalb eine 5 bekommen hätte. Satzenden kann man herausfinden beim Hören, das ist kein Problem. Kommas... da kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass Aufzählungskommas drin waren. Andere werden bei uns erst deutlich später gewertet, wenn die Regeln bekannt sind.


Franz Josef Neffe

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Die "Schule" zeigt damit ja deutlich, woran sie Interesse hat: am Können oder am Nichtkönnen? In Unterrichtsvollzugsanstalten geht es immer um Nichtkönnen. Die Mütter kommen dann zum Lehrer um ihm zu sagen, dass das Kind es zu Hause könne. "Aber in der Schule kannsie/er es nicht!" wird es weggewischt. So erzeugt man DRUCK. Unter Druck wächst nichts. In der neuen Ich-kann-Schule ist SOG das Grundprinzip. Deshalb begegne ich den Talenten der Kinder allen mit Hochachtung und größtem Interesse an ihrer guten Entwicklung. Wenn das Kind einen Fehler macht, denke ich ZUERST daran, dass ICH da noch etwas anders machen muss, und suche sofort nach etwas, was das Kind motiviert, dieses POroblem zu lösen. Logischerweise setze ich dafür auf seine Kräfte. Wenn ich eine Firma mit Fachkräften hätte, tät ich die ja auch nicht ständig frustrieren, wenn ich von ihnen gute Leistung möchte. Das sollte die Schule langsam mal lernen. Bis dahin empfiehlt es sich, die Kräfte des Kindes selbst zu stärken und zuverlässig für sie da zu sein und sie immer wieder neu auf ihren Erfolg auszurichten und dafür zu stärken. Dann lernt man es ggf. trotz Schule. Ich würde Deinem Jungen klar sagen, dass das a) unfair und b) unpädagogisch war. Das brauche ich als Basis, um mit ihm hinterfragen zu können, welche Probleme mein/e Kollege/in wohl hat, dass sie Kindern Probleme machen muss. Wir würden uns dann überlegen, wie wir ihre guten Talente unauffällig stärken, dass sie damit GUTES tun kann. Dafür genügt, den Talenten nicht den Frust entgegenzustrahlen sondern stattdessen die GÜTE, die sie brauchen. Wenn Ihr darüber lachen könnt, ist das der erste Schritt aus der Konfrontation und in die Souveränität. Ich freue mich auf Euren Erfolg. Franz Josef Neffe