Blackmail
Hi! Unser Sohn war von Anfang an ein sehr gutet Brei-esser. Wir haben mit 6 Monaten mit der Beikost angefangen. Mittlerweile bekommt er auch schon festeren Brei, den er etwas kauen muss. Er hat 5 Zähne. Seit einer Woche spuckt er den Brei immer wieder aus. Drei Löffel bleiben meist drin, dann geht die Spuckerei los. Es ist auch ganz egal, ob Mittagsbrei, Obst, Getreide oder Milchbrei. Wir haben es mit einem "Nein" und einer Pause versucht, sodass er merkt, dass es dann erstmal nicht weitergeht. Dann wird er quengelig und will an die Schüssel mit Brei, weil er ja anscheinend doch Hunger hat. Der nächste Löffel wird dann wieder ausgespuckt. Wir haben eigentlich nix geändert, keine neuen Sorten eingeführt oder Essenszeiten geändert. Seit zwei Tagen fängt er nun auch an, die morgendliche Milchflasche wegzustoßen. Will er vielleicht schon richtig mitessen? Ich bin da noch sehr unsicher. Er hat sich vor kurzem so schlimm an einem Babykeks verschluckt. Das war ein Schock, seitdem sind wir mit festerem Essen vorsichtig. Habt ihr noch Tipps oder müssen wir einfach durchhalten?
Kann eine Phase sein oder er probiert aus, wie du darauf reagierst. Kann auch sein, dass wieder Zähne kommen. Bei meinem Kleinen war das Essen immer schwieriger, wenn er wieder Zähne bekommen hat. Er hatte auch eine Phase, bei der er teilweise Essen ausgespuckt hat, aber meistens wollte er es dann wieder haben. Er hat es also ausgespuckt, dann selber mit den Fingern aufgehoben und nochmal hineingesteckt. Keine Ahnung, warum er das gemacht hat, vielleicht wollte er einfach schauen, wie die Konsistenz ist oder was das ist, was er im Mund hat, keine Ahnung. Sie entdecken und begreifen ja auch vieles beim Essen kennenlernen. Kann natürlich auch sein, dass er selber bzw. festes Essen haben will. Probiere ihm doch etwas ganz weiches zu geben, z.Bsp. weich gekochtes Gemüse oder Banane oder weiche Beeren, ganz kleine Stücke und lass ihn selbst probieren. Da kann normalerweise nix passieren. Mein Kleiner hat sehr früh fast alles mit uns mitgegessen. Er hat sich auch öfter verschluckt, aber es ist nie was passiert. Wenn er sich ganz arg verschluckt hat, dann hab ich ihn aus dem Hochstuhl genommen und übers Bein gelegt und fest auf den Rücken geklopft, da kam noch alles raus. Ich drücke dir die Daumen, dass es nur eine Phase ist, die bald wieder vorüber geht! Alles Liebe!
Also er hatte immer mal solche "Phasen" (auch beim zahnen), aber es war nie so schlimm, wie im Moment, dass gefühlt nix vom Brei drin bleibt. Gestern haben wir dann einfach nochmal ne Stunde gewartet, obwohl er vorher auch noch Hunger hatte. Er aß dann nochmal ein paar Löffel und dann ging das wieder von vorne los. Wir hören dann auf zu füttern. Habe teilweise gelesen, man soll einfach weiter füttern, aber ich sehe den Sinn nicht, wenn eh nix drin bleibt. Würde er es so machen wie dein Kind und sich dann alles wieder in den Mund stecken, wäre ich ja froh, dann bliebe immerhin was drin . So werfen wir momentan nur immer ne Menge Brei weg
.
Habe schon überlegt, ob sich sein Tagesrhythmus gerade ändert. Seine Schlafzeiten sind zeitgleich auch anders geworden. Die Essenszeiten haben wir dennoch so beibehalten, weil er zu den Uhrzeiten immer wach und ausgeschlafen ist. Aber vielleicht ist der Hunger zu den bekannten Uhrzeiten nicht mehr so groß
. Oder es hat mit dem warmen Wetter momentan zutun. Gestern hat er nur den kalten Obstgetreidebrei nachmittags gefeiert. Vielleicht ist warmes Essen momentan nicht sein Geschmack bei der Schwüle
. Überlege schon, ob wir wieder eine Zeit lang Flasche statt Brei anbieten sollten.
Also wir versuchen eigentlich auf Hungerzeichen zu achten. Schmatzen und auf den Fingern kauen sind bei ihm eindeutige Zeichen. Wenn wir das ignorieren kommt als nächstes weinen. Wenn er weint wird er meistens ruhig, sobald er sieht, dass wir das Essen vorbereiten.
Es klingt für mich so, als ob Du Deinem Sohn auch Essen anbietest, wenn er vielleicht noch gar keinen echten Hunger hat. Wenn Babys mit dem Essen spielen, haben sie meist einfach nicht genug Appetit. Dass er wieder an die Breischüssel möchte, obwohl er gerade ausgespuckt hat, könnte heißen, dass er die Prozedur mag - das muss kein Hunger sein. Es könnte sein, dass Du lieber noch keine festen Essenszeiten verwenden, sondern Deinem Sohn immer dann Brei anbieten solltest, wenn er wirklich, wirklich Kohldampf hat. Man darf da ruhig warten, bis das Baby eindeutig Essen verlangt. Ein Kind, das wirklich Hunger hat, schiebt den Brei nicht wieder hinaus, das lässt sein Instinkt und sein Körper nicht zu. Auch die morgendliche Milchflasche würde ich erst geben, wenn er energisch zeigt, dass er jetzt tatsächlich Hunger hat. Wenn Du alles schon vorher und von Dir aus anbietest, ist der Appetit noch nicht ausreichend da und die Motivation Deines Sohnes zu essen nicht groß genug. Du darfst ruhig einige Stunden abwarten. Ein Baby zeigt sehr zuverlässig und sehr unnachgiebig, wenn es wirklich Hunger hat. Es ist gerade im ersten Lebensjahr wichtig, dass man seinem Baby vertraut. Es weiß genau, was es wann braucht. Und es schickt dann eindeutige Signale, die keinen Aufschub zulassen. Wenn man hier zu voreilig ist und diese Dinge als Mutter selbst steuern will, dann passt das nicht zum Bedürfnis, das das Baby gerade hat, und dann entsteht so ein Problem wie das Ausspucken des Essens. Ich musste dieses Vertrauen auch erst lernen, aber das Babyalter ist eine wunderbare Gelegenheit dafür. Dein Sohn weiß besser als Du, wann er essen will - auch wenn es schwer fällt, dieses Wissen zuzulassen. Trau‘ Dich, probiere es aus. Warte ab, biete mal keine Mahlzeiten von Dir aus an, nur weil Du glaubst, es sei jetzt Zeit - sondern warte, bis er sich von selbst meldet. Schau dann, ob er sich wirklich nicht ablenken lässt. Nicht jedes Knöttern ist auch Hunger. Babys wollen oft einfach spielen, ein bisschen Unterhaltung, Aufmerksamkeit, Liebe, Getragen werden, vorgesungen bekommen. Erst wenn das alles nicht zieht, kann man davon ausgehen, dass es Zeit für einen schönen Brei ist. LG
Also wir versuchen eigentlich auf Hungerzeichen zu achten. Schmatzen und auf den Fingern kauen sind bei ihm eindeutige Zeichen. Wenn wir das ignorieren kommt als nächstes weinen. Wenn er weint wird er meistens ruhig, sobald er sieht, dass wir das Essen vorbereiten
Achso und heute haben wir mal probiert, wirklich die ersten Hungerzeichen zu ignorieren, um zu schauen, ob er vielleicht später mehr Appetit hat. Die Milchflasche gab es um 6.30 Uhr nach dem aufstehen (wobei ich dazu sagen muss, unser Sohn schläft nachts 10-11 Std durch ohne Flasche). Um 11 Uhr fing er aan, erste Hungerzeichen zu zeigen. Haben dann Brei angeboten, der uns sofort wieder um die Ohren flog. Also nochmal zwei Stunden gewartet. Um 13 Uhr das gleiche Spiel, kein Löffel blieb drin. Haben dann eine Milchflasche gemacht, die innerhalb von 5 Minuten leer war
. Bedeutet für mich eigentlich, dass er Hunger hat. Er war eigentlich von Anfang an so, dass er immer gezeigt hat, wenn er satt ist. Er stößt dann die Flasche weg, beim Brei dreht er den Kopf weg und macht den Mund nicht mehr auf. Wir hören dann auch auf zu füttern, versuchen nicht zwangsweise was reinzubekommen.
Vielleicht braucht er dann im Moment einfach mehr Flaschen. Wenn die Flasche gut klappt und der Brei nicht, dann würde ich momentan eben wieder mehr Flaschen füttern und ein bisschen Zeit verstreichen lassen und dann erst wieder den Brei probieren. Es ist nicht immer so einfach. Man kann nur herumprobieren, was am besten klappt und auf sein Gefühl hören. Jedes Kind ist anders und bei jedem Kind funktionieren andere Dinge am besten. Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest, die Phase gut zu überstehen und dass es bald wieder besser klappt mit dem Brei essen!
Danke für eure lieben Worte! Ich habe mich jetzt ein bisschen entspannt. Wir haben die letzten Tage hauptsächlich Pre, Wasser und kaltes Obst gegeben. Das hat am besten funktioniert. Heute Mittag hat er wieder die ganze Portion gegessen. Er hat vielleicht 5 mal gespuckt, habe dann immer eine kurze Pause gemacht und danach hat er normal weiter gegessen. Hoffen wir mal, dass das nur eine Phase war und diese langsam abklingt. Oder es war ihm die letzten Tage tatsächlich zu warm. Wir haben dann ja auch nicht so großen Hunger, wenn es sehr schwül ist.
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