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Was machen eigtl die faulen Lehrer zur Zeit so?

Was machen eigtl die faulen Lehrer zur Zeit so?

Charlotte7

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Endlich! Im Anhang die langersehnte Antwort. Man muss allerdings ein bisschen mitrechnen.

Bild zu Was machen eigtl die faulen Lehrer zur Zeit so? - Coronavirus - Schwangerschaft, Baby, Kinder und Familie

Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Ein Lehrer hat auf Facebook dazu passend Ende Mai folgendes geschrieben: Was machen die Lehrerinnen und Lehrer eigentlich so den ganzen Tag??? Ab und zu unterrichten, und ansonsten: Klassenräume umräumen, Abstände von Stühlen und Tischen messen, Möbel nach Vorgaben aufstellen, Schablonen ausschneiden und Markierungen (Fußspuren u.ä.) auf dem Pausenhof aufsprayen, Markierungen aus Klebefolien ausschneiden und auf Treppen und Fluren aufkleben, Hinweisschilder (Richtungspfeile, „Kein Ausgang“, „Klasse 3b, 2. Lerngruppe“ etc.) erstellen und anbringen, Sprühflaschen, Desinfektionsmittel, Seifenspender, Handtuchspender überprüfen und nachfüllen, Hygienekonzept auf der Grundlage einer völlig veralteten Vorlage erstellen, Lernmaterial erstellen, zuordnen, im Arbeitsplan auflisten, auf der Homepage veröffentlichen, an die Klassenpflegschaftsvorsitzende senden zur Weiterleitung an die übrigen Eltern über WhatsApp, Lernmaterial in Umschläge verpacken, am Schultor verteilen (für das Schulgelände besteht schließlich ein „Begehungsverbot“ für Eltern) oder als Botendienst zustellen (Fahrrad, Auto, zu Fuß), weil es sonst nicht abgeholt wird, eigene Medienausstattung permanent dienstlich nutzen: Eltern mit dem privaten Handy anrufen, E-Mails mit dem privaten Computer über die private E-Mail-Adresse versenden, für Schülerinnen und Schüler das Nähen von Alltagsmasken organisieren oder diese Aufgabe gleich selbst übernehmen, Videokonferenzen mit Kolleginnen und Kollegen, mit Eltern und mit Schülerinnen und Schülern durchführen, Lernmaterial digitalisieren und zur Verfügung stellen, Computer oder Tablets für Familien organisieren, denen keine Geräte zur Verfügung stehen, Arbeitsblätter für Familien ohne Drucker ausdrucken (und auch gleich zu Hause vorbeibringen), Schülerinnen und Schüler in virtuellen Klassenzimmern unterrichten, Lernvideos aufnehmen, bearbeiten und online zur Verfügung stellen, digitale Lernangebote sichten, auswählen und empfehlen, Anweisungen (als E-Mail) des Schulministeriums, der Bezirksregierung, des Schulamtes und der Schulleitung lesen und umsetzen, Pläne und Konzepte erstellen, anpassen, korrigieren, verwerfen und nach neuen Vorgaben neu erstellen..., mit Vorwürfen konfrontiert werden, dass man die Hygienemaßnahmen übertreibt und die Kinder viel zu sehr einengt, mit Vorwürfen konfrontiert werden, dass man die Hygienekonzepte viel zu wenig beachtet und umsetzt und damit das Leben der Kinder permanent gefährdet, eine Stunde vor Unterrichtsbeginn zum „Dienst“ (Hinweisschilder aufhängen, Desinfektionsmittel überprüfen, Ersatzmasken bereitlegen, Türkeile anbringen, Fenster öffnen, Sitz- und Aufstellplan einstecken, Anwesenheit kontrollieren, Kinderhände desinfizieren, über den Zaun Elterngespräche führen, Ersatzmasken verteilen, Kinder auf Krankheitssymptome überprüfen, Eltern von erkälteten Kindern informieren, Lerngruppe von den Fußspuren/Markierungen auf dem Hof zu den Fußspuren vor dem Klassenraum führen, auf die Einhaltung des notwendigen Abstandes achten und hinweisen,...), Eltern abtelefonieren, wenn Kinder beim Präsenzunterricht fehlen, in den Ferien die Notbetreuung von Kindern übernehmen, Eltern wenigstens 15 Stunden am Tag für Gespräche zur Verfügung stehen, und sich dabei immer dem Verdacht ausgesetzt sehen, „faule Säcke“ (BK Schroeder) zu sein, die das digitale Zeitalter vollkommen verschlafen haben und nach Meinung der Zahnarztfrau ja „nicht mal eine E-Mail-Adresse haben“ („Hart, aber fair“), den Präsenzunterricht vorbereiten und durchführen, das Lernen auf Distanz (Home-Schooling) weiter organisieren, ... (Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, entschuldigt bitte, dass diese Aufzählung sicherlich nicht mal annähernd vollständig ist.) Ja nun, was machen die Lehrerinnen und Lehrer eigentlich so den ganzen Tag??? Quelle: Facebook, Martin Peters


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Unsere Nachbarn (Lehrer-Ehepaar, er Risikogruppe, sie deshalb auch befreit) sitzen gerade auf ihren Liegestühlen vorm Pool und bestaunen den neu angelegten Garten. Was die anderen machen, weiß ich nicht - aber die zwei hier machen definitiv nichts für die Schule... Frage beantwortet ? Lg, Lore


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

... ich kenne nur diese zwei Lehrer... die anderen arbeiten sicherlich - das ist auch an unserer Schule so - ich kann mich nicht beschweren. Fand die Frage gerade nur witzig, denn ich muss nur aus dem Fenster sehen, um sie zu beantworten, so fühlte es sich an *lach* Also - nehmts mir nicht übel, ich schließe von den zwei Ausnahmen nicht auf andere ;-) Lg, Lore


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Weil neben dem normalen Schnullikram all das von Gold-Locke erklärte noch dazukommt. Es ist wie immer im Leben, manche sind engagiert, andere machen Dienst nach Vorschrift unsere Lehrer hatte auch alle Anwesenheitspflicht, nixmit Pool entspannen, auch die alten Lehrer dagmar


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Ich nehme dir das nicht übel, es gibt tatsächlich solche und solche. Und auch ich setze mich jetzt gleich nach einem anstrengenden Schultag in unseren neuen Whirlpool ! LG


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Bin zwar kein Lehrer, sitze aber auch gerade im Garten auf der Hollywoodschaukel und bereite einen Vorstandstermin nächste Woche vor.


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Ich bin mit einem Lehrer verheiratet. Er hat sich für den Präsenzunterricht befreien lassen, weil er zur Risikogruppe gehört. Manchmal flucht er über diese Entscheidung, obwohl er schon durch die Zeit des Online-Unterrichts bzw. der Aufgabenstellungen gewusst hat, dass das viel arbeitsintensiver ist, als vor der Klasse zu stehen...


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Jayjay

Wir hatten anfangs 2 Risikopatienten im Kollegium, die mussten unsere Konzepte überarbeiten und teilweise neu schreiben und vieles mehr. Die wären auch lieber im Präsenzunterricht gewesen.


M.

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Genau so!!!!!! Und noch viel mehr! Klasse!


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Das ist soooo unterschiedlich. Wir haben mit richtig engagierten Lehrkräften zu tun und von manchen hat man irgendwie so gar nichts gehört. Da kamen einmal Aufgaben und danach nichts mehr. Manche haben den Eingang jeder einzelnen Aufgabe bestätigt und oft noch einen kurzen Gruß dazu geschrieben, auch mal ein Lob, eine Aufmunterung oder ein Verbesserungsvorschlag. Obwohl, wie neulich schon jemand schrieb, die Unterschiede waren eigentlich zu erwarten - wer vorher schon ambioniert dabei war, war/ist es eben auch jetzt. Und die anderen ebenso. Was ich fraglich finde, ist die Tatsache, dass es scheinbar sehr einfach zu sein scheint, als Risikopatient zuhause zu bleiben mit vollen Bezügen. In den Arztpraxen, in den Supermärkten - überall müssen die Menschen zur Arbeit gehen. Dabei könnte man doch die "Risikolehrer" im organisatorischen Bereich einsetzen, sie müssten ja nicht mal Kontakt mit den Schülern haben.


Charlotte7

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Hallo wolfsfrau, ich kann das nur für Bayern beurteilen und hier ist es ganz und gar nicht einfach, als Risikopatient eingestuft zu werden. Man braucht ein fundiertes Attest vom Arzt und das schmeißt einem keiner nach. Deshalb fehlen bei uns auch nur die "echten" Risikopatienten und die müssen natürlich von zu Hause aus arbeiten. Liebe Grüße


kevome*

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Das wird doch auch so gemacht. Niemand bleibt bei vollen Bezügen einfach zu Hause. Die Lehrer sind nur vom Präsenzunterricht befreit, machen aber online Unterricht und unterstützen die Kollegen, die Präsenzunterricht abhalten organisatorisch


Ani.Me

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Sorry Charlotte, da muss ich dir widersprechen. Ich bin keine Lehrerin aber Ärztin. Es ist nicht so, dass die Hürden besonders groß sind, um die entsprechenden Atteste auszustellen.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von kevome*

... und überarbeiten zu Hause Konzepte, schreiben neue Konzepte etc. Unsere Risikopatienten hatten immer viel zu tun.


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Viel gearbeitet wird da nicht. Meine Tochter hat in der Präsenzwoche drei Springer im Wechsel (zweite Klasse, das Chaos könnt ihr euch vorstellen...) und die Blätter für die Woche zu Hause (hat die Lehrerin vorbereitet) waren zu 50% Unfug (wurden teilweise im Unterricht schon bearbeitet)und werden nun, nach Rückmeldung durch die Eltern, per eMail durch neue ersetzt. You had ONE Job.....


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Also unsere Nachbarn machen definitiv nichts für die Schule - die sind oft im Baumarkt oder gehen aus - aber definitiv nicht in der Schule. Das betonen sie auch - sie können nicht mit Internet etc. umgehen, als Risikopatient und Frau eines Risikopatienten können sie nicht an der Schule arbeiten (aber ihre Kinder gehen aber bereits wieder zur Schule). Das gibts also wirklich auch ! Und die möchten auch nicht, dass sie wieder eingeplant werden - Corona und das große Risiko sind ja immer noch gegeben. Aber wie gesagt: ist nur das eine Beispiel hier vorm Fenster, das ich sehe - ist sicher die Ausnahme... wie oben schon geschrieben wird niemand von mir verurteilt. Lg, Lore


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

wir in der Dienststelle sind sehr sehr streng dabei beurteilt worden,das weiss ich von denen die versucht haben homeoffice durchzusetzen und trotz Attesten zT in die Dienststelle mussten mein Kind war auf der Privatschule, da war wirklich Anwesenheitspflicht vor ort was mich auch sehr gewundert hat evtl um zu verhindern dass es Getratsche gibt von wegen die Schule lässt sich Schulgeld zahlen und die Lehrer hocken daheim ?


Ani.Me

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Sorry, aber dieses Lehrer-in-den-Himmel-Loben durch die Lehrer selbst nervt langsam. Ich denke, dass alle wissen, dass es sicher Lehrkräfte gibt, die das beste für ihre Schüler versuchen, aber es wird wohl kaum einer ernsthaft abstreiten, dass es auch genau so negativ-Beispiele gibt. Für mich sind die Lehrer wie jeder andere Beruf auch einzuordnen, es nervt mich, dass sie sich selbst zu den Helden der Corona Krise ernennen. Denn da fallen mir wirklich andere Berufsgruppen ein. Allen voran die Pflege, Ärzte und weiteres Krankenhauspersonal und deren Familien (!), alle Eltern die gleichzeitig Homeoffice, Lehrkraft und Hausarbeit bewältigen mussten und dabei Verdiensteinbußen hatten oder um ihren Job bangen mussten oder ihn sogar verloren haben. Feuerwehrleute und Rettungsdienst, die sich unverändert sämtlichen gefahren und ungewissen Zuständen ausgesetzt haben, Polizisten die grad in Stuttgart aus Spaß an der Freude vermöbelt werden oder in Münster ekelhafte Pädophile ermitteln müssen. Jeder Schlachthofmitarbeiter, der ohnehin ausgenutzt wird und jetzt um seine Gesundheit bangen muss, für die Selbstschutz ein Luxus ist. Und mir fallen noch viele weitere ein. Wenn ich mir ansehe, dass Lehrer von zu Hause arbeiten könnten, rigoros freigestellt wurden bei irgendwelchen Risikofaktoren, keine Sekunde Sorge um ihr Gehalt haben mussten, jeden Tag Ferien bekommen wie geplant, da seid ihr wirklich nicht die Helden, als die ihr euch selbst darstellt. Nicht falsch verstehen, schön, dass es genug Lehrer gibt, die sich bemühen, aber mehr ist es auch wirklich nicht... Aber ich bin sicher, dass der nächste Post bald kommt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ja, und hier ist der nächste Post auch schon ;-) Ich kenne keinen, weder hier im Forum noch im echten Leben, der ein Interesse daran hat, sich "in den Himmel zu loben”. Aber wir möchten bitte mit Respekt behandelt werden und ein ganz normales Maß an Anerkennung für die Arbeit, die wir für die Gesellschaft leisten, sowie ein normales Maß an Verständnis dafür, wie unsere Arbeit durch die Krise erschwert wird. Genauso, wie KrankenpflegerInnen, VerkäuferInnen, FriseurInnen, Müllmänner und -Frauen, PolizistInnen ... eben auch. Anstatt ständig für alle Probleme, die in den Familien durch die Schulschließungen entstanden sind, als Sündenbock herhalten zu müssen, nur weil es für die Eltern bequem ist, auf diese Weise ihren Frust abzuladen.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Wir stellen uns doch nicht als Helden des Alltags da, sondern möchten lediglich das allgemeine Bild in der Bevölkerung gerade rücken, dass Lehrer in der Corona-Krise kaum gearbeitet haben. Selbst in meinem Freundeskreis wurde ich regelmäßig gefragt, ob ich die freie Zeit genossen hätte oder ob mir langsam die Decke auf den Kopf fällt und ich wieder arbeiten möchte. Das Lehrer dieses Vorurteil in der wirklich sehr stressigen Zeit so nicht hinnehmen möchten, ist doch wohl verständlich und schmälert doch in keinster Weise die immensen Leistungen vieler anderer Berufe. Und sorry, die Ferien verliefen keinesfalls wie geplant. Ich war in den Osterferien fast täglich in unserer Notbetreuung tätig, damit die systemrelevanten Eltern ihren wichtigen Jobs nachgehen konnten. Auch an den Wochenenden musste die Notbetreuung in den ersten Wochen aufrecht erhalten werden. Liebe Grüße, Gold-Locke


Ani.Me

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Wenn es darum ginge „nur“ die gleiche Anerkennung zu fordern wie jeder andere auch, gern. Da spricht nichts gegen. Aber warum ist es so, dass man andauernd hier lesen kann, was die Lehrer doch für eine außergewöhnliche Arbeit in dieser belastenden Zeit leisten? Schau doch mal wie viele ausführliche Berichte es über die ach-so-tapferen Lehrer gibt - von Lehrern. Natürlich erwartet ihr, dass ihr gefeiert werdet. Allein in diesem Posting hier! Der Ausgangspost, das Facebook-Zitat, was soll das? Das ist kein „wir wollen nur anerkannt werden, wie alle anderen auch“ sondern „schaut was wir alles tolles machen!“ Dieses Selbstloben lese ich hier von keiner anderen berufsgruppe. Dass die Schulen geschlossen sind/waren, haben Politiker entschieden. Meinst du, ich weiß das nicht? Und ja, ich schätze unsere tollen Lehrer sehr, aber ihr werdet nun mal nicht den Heiligenschein oder Orden bekommen, nach dem hier geschrien wird, dafür, dass ihr eure Arbeit gemacht habt, für die ihr bezahlt werdet und unvergleichbare Absicherung genießt.


Charlotte7

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Also vor Ärzten und Pflegepersonal hab ich übrigens einen Heidenrespekt, v.a. zur Zeit. Wollte ich nur mal sagen. Wir Lehrer wollen ja nur nicht andauernd den Frust abkriegen ...


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Es wird auch keine andere Berufsgruppe permanent als faul und untätig verurteilt.


As

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ehrlich, ich habe hier von keinem Lehrer gelesen, der sich hier in den Himmel lobt. Ich lese aber in jedem 3. Thread über die untätigen Lehrer, die Profiteure der Corona-Krise bei vollem Gehalt. Eigentlich keiner von den Nichtlehrerinnen hier, die nicht grade einen Lehrer zum Mann hat, weiß, was die jetzt ( und übrigens auch außerhalb von Corona) so machen. Aber jeder glaubt es zu wissen. Ich könnte mich natürlich nachmittags um 3 auf dem Balkon in die Sonne setzen. Wenn ich dann meine Klausuren abends korrigiere, wenn andere vorm Fernsehr chillen. Insofern hab ich es natürlich schon besser -freie Zeiteinteilung. Gerade im Moment -So in Corona-Zeiten-funktioniert es ein bisschen anders, denn ich kontrolliere die eingehenden Lösungen sofort...wenn ich nicht grade Präsenzunterricht hab, ach halt, warte, ich kann mein Laptop mit raus in die Sonne nehmen! Ich unterhielt mich tatsächlich einige Male über Skype mit meinem Bruder - während der Arbeitszeit -Ich Homeschooling, er in leitender Position in einem mittelständischen Unternehmen im Homeoffice. Wir saßen beide auf der Terrasse Und jetzt, liebe Ani.me, möchte ich dir mal erzählen, was meine Hausärztin so macht: Sprechzeiten am Montag, Mittwoch und Freitag Vormittag, Dienstag und Donnerstag sogar noch nachmittags von 16 bis 18 Uhr, guckt sich ihre Patienten an, alles, was mit Spritzen und Blut zu tun hat, machen die Schwestern, alles, was nicht auf den ersten Blick als Kleinigkeit zu erkennen ist, überweist sie an Fachärzte. Am Quartalsende macht sie zu. Eigentlich sitzt sie den ganzen Tag gemütlich in ihrer Praxis und hält Smalltalk. Und jammert, dass sie Stress hat und wenig verdient. Ist so, oder????


kati1976

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Antwort auf Beitrag von As

Weißt du As ihr Lehrer habt doch ein tolles Leben,ständig Ferien und ab Mittags frei. Ich Stimme dir voll zu. In den letzten Wochen hat man hier auch viel gehört das die niedergelassenen Ärzte die Hände in den Schoß legen. 2 Kinderärzte haben noch ihre normalen Sprechzeiten, alle andern haben nur noch von 8 bis 11 oder 12 Uhr auf. Viele Hausärzte sind noch schlimmer sie haben nicht mal jeden Tag auf. Hier in MV gibt es kaum noch neue Fälle ,ich habe keine Ahnung warum die Ärzte Corona als Ausrede nutzen.


Sabri

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Alleinetziehende Schulleiterinnen, die ihre eigenen Kinder nur im Homeoffice auf Distanz beschulen konnten, auch am Wochenende, weil die Vorgaben vom Ministerium für die kommende Woche Freitag 22.15 Uhr reinkommen.


memory

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Antwort auf Beitrag von kati1976

Und wie war das mit der Kurzarbeit in Kliniken. Wenn es nicht so lächerlich wäre, findet man bestimmt in jedem Beruf was.


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Ich habe mich bisher aus dieser Lehrer-Debatte rausgehalten. Finde es aber sehr bemerkenswert, dass man sich da als Risikogruppe bei vollem Gehalt freistellen lassen kann. Meine Risikogruppenkrankenschwesterkollegen könnten das nicht und die haben engsten Kontakt zu kranken Menschen. Ehrlich gesagt, mir fehlt da etwas das Verständnis....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Dieses Ungleichgewicht musst du dann aber der Politik anlasten und nicht den Lehrern selbst ...!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

... zumal man ja nicht freigestellt wird, sondern von zuhause aus arbeitet.


Einstein2.0

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Ja, entweder Beamtenstatus für die Krankenpflege, oder eben andersrum. Lehrer werden Angestellte. Zum Ersteren müssten aber die Kliniken wieder verstaatlicht werden und ich glaube, da wird „die Politik“ wohl nicht auf mich hören.... Nach Corona werden noch mehr Kollegen den „Pflexit“ vollziehen, und Nachwuchs wird noch weniger werden.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Die Lehrer werden nur vom Präsenzunterricht befreit, arbeiten aber weiterhin für ihr volles Gehalt. Unsere Risikopatienten waren mehrmals wöchentlich vor Ort - eben nur ohne Kontakt zu den Kindern. Sie haben Konzepte erstellt und überarbeitet, für die Kolleginnen korrigiert, kopiert, die Bücherbestellungen übernommen, Zeugnisformulare angepasst und vieles mehr. Vor ein paar Wochen sind unsere beiden Risikopatientinnen freiwillig zurück in den Präsenzunterricht gekehrt, um sich von ihren Klassen verabscheiden zu können. Liebe Grüße, Gold-Locke


Ani.Me

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

An Zwielicht: Das Ungleichgewicht wird nicht den Lehrern angekreidet. Sondern die Tatsache, dass dann trotzdem andauernd geschrieben wird, wie unfassbar toll die eigene Arbeit ist. Komisch, dass es speziell die Lehrer sind, die das hier immer wieder betonen. Für jemanden der entweder „in Sicherheit“ oder von zu Hause arbeiten kann... und dann das Privileg des Beamtentums. Und nein, das möchte ich keinem absprechen, ich möchte auch kein Lehrer sein! Aber was wollt ihr denn? Dass man jemanden noch übermäßig lobt, der objektiv gesehen weitaus weniger Einschränkungen hatte als viele andere? Die Pflegekräfte haben sich selbst in Gefahr begeben, als noch ganz wenig über das Virus bekannt war und da hat keiner nach Risikofaktoren gefragt... Da gibt es keine Option Heimarbeit.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Es freut mich, dass du unsere Aufgabenbereiche als "unfassbar toll" auffasst. Von uns hat das aber keiner geschrieben und ich denke auch nicht, dass eine Lehrkraft hier das ausdrücken wollte. Es sollte viel mehr einfach nur heißen: JA, AUCH WIR HABEN GEARBEITET. Die einen mehr, die anderen weniger. Die einen unfassbar toll, die anderen weniger toll. Die Wahrheit liegt wohl wie in allen Berufen in der Mitte. Liebe Grüße, Gold-Locke


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Das ist es ja. Man kann motiviert sein, oder eben nicht, als Lehrer. Diese Wahl haben Pflegekräfte nicht. Also schon, aber dann sind sie halt finanziell schnell am A....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

@Ani.Me: Du schreibst an meinem Beitrag komplett vorbei. Ich habe doch überhaupt nicht geschrieben, dass meine Arbeit unfassbar toll ist oder ich übermäßig gelobt werden will. Ich habe hier auch noch nie einen Beitrag gelesen, in dem das so stand. Daher verstehe ich nicht, warum mir und anderen das in den Mund gelegt wird. Außerdem verstehe ich nicht, warum ich oder “die Lehrer” dauernd mit Pflegepersonal verglichen werden. Klar haben die einen harten und mitunter riskanten Beruf. Aber was hat das mit mir und meiner Arbeit zu tun? Im Übrigen: Klar hat man als verbeamteter Lehrer bestimmte Privilegien. Warum wir deshalb zum Feindbild stilisiert werden, ist mir aber nicht klar. Nur weil man Privilegien hat, heißt es noch lange nicht, dass man diese missbraucht und überdies kann ich persönlich nichts dafür, dass andere Berufsgruppen diese Privilegien nicht hat. Und für eure benachbarten, bekannten oder verwandten Lehrer, die in irgendwelchen Ferienhäusern sitzen oder im Garten arbeiten (im Übrigen: seit wann ist das eigentlich verboten?) kann ich auch nichts.


As

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Meine Schwägerin ist Krankenschwester. Sie ist fassungslos über die Risikopatientenbefreiung ( die in meinem Bundesland genau 3 Wochen Gültigkeit hatte) und darüber, dass wir Lehrer hier in Sachsen wöchentlich auf C. getestet werden können. Tja, was soll ich sagen? Wir Lehrer waren überrascht, keiner hatte dergleichen eingefordert. Aber wenn unser Arbeitgeber so entscheidet, werden wir doch nicht dagegen protestieren? Es ist ja nicht so, dass wir jetzt ANSTELLE der Krankenschwestern getestet werden. Es ist also ne reine Neiddebatte.


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Meine Nachbarin ist Lehrerin. Sie hat den Garten neu angelegt. Verbringt die Tage im Stall. Ist kinderlos. Meine Schwiegereltern sind beide Lehrer. Sie sind beide pensioniert, aber ich kann dir garantieren, sie würden sich nicht mit online unterrichten beschäftigen.


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Charlotte, Lehrer verdienen hierzulande ein gutes Beamtengehalt und sie sind in Krisen vollständig durch den Staat abgesichert. Sie sollten diejenigen sein, die den Staat in Krisenzeiten stabilisieren, indem sie flexibel und kompetent auf neue Situationen reagieren. Viele Lehrer/innen können das ja auch. Aber es gibt dann doch eben sehr viele, die sich maximal schlecht angestellt haben. Von jemandem, der studiert hat, kann man erwarten, dass er oder sie all die Aufgaben, die in deinem Link aufgelistet wurden, problemlos leisten kann. De facto sind viele Lehrer aber allein mit der neuen Technik überfordert. Wie kann das sein? Meiner Meinung nach liegt das daran, dass viele Lehrer - natürlich nicht alle - überhaupt nicht bereit sind, sich im Laufe ihres Berufslebens weiterzuentwickeln und fortzubilden. In anderen akademischen Berufen, ich sage mal Ärzte, Anwälte, Mitarbeiter an Hochschulen ist das ganz normal. Ich behaupte mal - ohne empirische Evidenz - dass die durchschnittliche Kindergärtnerin mehr Fortbildungen absolviert als ein durchschnittlicher Lehrer. Das heißt nicht, dass es nicht viele engagierte Lehrer gibt. Aber die Tatsache, dass so viele Lehrer jetzt mit der Situation überfordert waren, zeigt doch auch, dass sie am liebsten nichts Neues machen wollen, sondern stets das Gleiche.


Charlotte7

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Da geb ich allen Recht: Es gibt solche und solche. Man muss aber fairer Weise auch sagen, dass unsere Schulen mit rückständiger Technik ausgestattet sind. Ob das Internet funktioniert, ist z.B. an meiner Schule immer noch Glückssache. Und wir DURFTEN vieles (z.B. clouds etc.) noch nicht mal nutzen. War nicht vom Kumi abgesegnet. Auch sonst hängt einiges am (hierarchischen) System. Unten wurde in irgendeinem Beitrag mehr Eigeninitiative gefordert von den Schulen. Da stellt sich aber halt auch viel zu oft das Kumi quer. Heute hab ich draußen Unterricht gemacht und hinterher erfahren, dass ich das gar nicht durfte. Wenn das jeder machen würde, würden sich ja zu viele Schüler in den Gängen begegnen. Usw. Aber klar: schwarze Schafe gibt es. Es hat mich nur deprimiert, dass wir immer den Frust von allen abkriegen. Und einiges wissen manche wohl einfach nicht, daher kommt dann oft der Tenor "Warum machen die nicht einfach dieses oder jenes ... wäre doch so einfach, wenn die nur wollen würden ...".


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Ja, so sehe ich das auch. Natürlich gibt es Lehrer, die sich weigern, sich mit den modernen Medien auseinander zu setzen. Aber mit welchen Geräten sollten das die engagierten Lehrer tun ? Wir haben an unserer Grundschule 2 Overhedaprojektoren aus den 80er Jahren (schätze ich), einen portablen Beamer und 12 Tablets für 200 Schüler. Endgeräte für Lehrer wie Laptops, Drucker, digitale Displays etc: Fehlanzeige. In den Osterferien hat sich fast unser gesamtes Kollegium in "Zoom" eingearbeitet und Online-Fortbildungen gemacht. Nach den Ferien hat uns das Schulamt dann untersagt, Zoom zu nutzen. Man prüfe noch, welches die geeigneten Plattformen für (Grund)Schulen seien. Kurz vor den Sommerferien kam dann die Rückmeldung. Nun soll es Logineo werden, in den Ferien arbeiten sich nun also alle dort ein. Ein Tool für Videokonferenzen ist dort überhaupt noch nicht vorhanden, sondern lediglich geplant. Eine angefragte persönliche Fortbildung könne man uns nicht anbieten wegen mangelnder Kapazitäten. Unser Kollegium besteht ausschließlich aus weiblichen "Anwendern" und nicht aus Computerexperten. Da sind Fortbildungen und feste Ansprechpartner unerlässlich - gibt es aber kaum. Vieles liegt also überhaupt nicht in der Hand der einzelnen Schulen oder Lehrer. Dennoch gibt es natürlich auch unmotivierte, arbeitsscheue Lehrer, keine Frage. Es gibt aber auch unfreundliche Verkäuferinnen und Ärzte, die die Zähne nicht auseinander bekommen oder Fehldiagnosen stellen, Fehler vertuschen etc.. Es gibt sehr engagiertes Pflegepersonal, sicher die Mehrzahl, aber auch welche, die ihre Patienten lieblos "abfertigen". Liebe Grüße, Gold-Locke


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Sorry, das verstehe ich nicht. Was muss man sich denn in Zoom einarbeiten. Videokonferenztools sind nun wirklich keine große Sache. Dafür muss man nun wirklich kein Computerexperte sein. Klar, es scheint so zu sein, dass die Behörden da relativ viel vorgeben und der Handlungsspielraum der Schulen einfach klein ist. Aber Ihr könntet doch auch vorsprechen und ein eigenes Konzept entwickeln. Sich fortbilden und weiterentwickeln liegt doch nicht nur in der Hand der Behörden! Das solltet Ihr von selbst machen.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Du, da Videokonferenzen bisher im Grundschulbereich NIE eine Rolle gespielt haben und die meisten von uns privat auch keine durchgeführt haben, muss man sich da als Laie schon einarbeiten, bevor man dann 6- bis 10-Jährigen Kindern den Umgang damit erklärt und alle Funktionen nutzen kann. Liebe Grüße, Gold-Locke


As

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Es ist ein Unterschied, ob du die selbst mit 10 verständigen Kollegen nutzt oder die Nutzung einem Haufen Schulkindern erklärst, die zum Teil noch nie ein eigenes Handy oder PC bedient haben.


EinTraumWirdWahr

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Ich kenne ein Lehrerpaar, die fast von Anfang an in ihrem Ferienhaus in Schweden waren. Dort gibt es kein Internet (ich war da selbst schon). An unserer Schule lief und läuft es extrem schlecht. Kaum Homeschooling, kein Präsenz für viele Schüler. Oh ich vergaß, 2 Stunden letzte Woche. Sauer bin ich, weil es fast keine Aufgaben gab, insgesamt over all 6 Videocalls. Seit März!!! Das ist eine Frechheit und niemand kann mir erzählen, dass sie im Hintergrund arbeiten. Was auch immer sie machen, die Stufe meines Kindes hat fast keinen Unterricht gehabt, in welcher Form auch immer. Ja, das betrifft nicht alle. Aber das Gejammer und das Rechtfertigen ist genauso falsch. Denn nicht alle Lehrer arbeiten oder geben sich Mühe.


shinead

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Antwort auf Beitrag von EinTraumWirdWahr

Wieso konnten die im Ferienhaus sein? Alle Lehrer die ich kenne mussten jeden Tag in der Schule antanzen oder mindestens an täglichen Meetings teilnehmen. Einfach „in den Urlaub“ fahren war da gar nicht drin. Zumal ja schon Mitte März die Grenzen dicht gemacht wurden. Fast zum gleichen Zeitpunkt wie die Schulen. Wenn es dort kein Internet gibt, sie also gar nicht arbeiten konnten, haben sie wenigstens ich kein Geld bekommen.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von As

Ich auch nicht. Alle Lehrer bei uns, auch die Risikopatienten, mussten regelmäßig vor Ort sein, immer ansprechbar sein und haben auch gearbeitet. LG


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Die Lehrer die keinen Präzensunterricht gemacht haben mussten außerhalb der Schulzeit in die Schule kommen um zu zeigen das sie nicht im Urlaub sind.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Ich finde es schon seltsam, dass die Lehrer an Schule A es während der Schließung gerade mal schafften, die Aufgaben in eine wöchentliche Excel-Liste einzutragen. Mehr nicht. Keine Videos, keine Überprüfung der Aufgaben. Die Lehrer an den Schulen B, C, D und E hier im Ort schafften es, zusätzlich zum Putzen und Kleben usw., Online-Unterricht, Videokonferenzen und Unterrichtsvideos zu machen und die Aufgaben zu korrigieren. Die würde ich zu den engagierten Lehrkräften zählen. Die Lehrer von Schule A haben in meinen Augen versagt. Ja, das Wort "faul" kommt mir da schon in den Sinn. (Die Lehrkräfte mit Kindern hatten während der Schließung hier keine Präsenzpflicht. Sie mussten ja ihre Kinder betreuen.) Es geht mir auch gar nicht um die Arbeit der Lehrer zur Zeit. Jetzt sind sie ja wieder in der Schule. Der Homeschooling-Anteil an Schule A ist allerdings immer noch ein Witz. Die Lehrer der anderen Schulen schaffen es hingegen auch jetzt neben dem Unterricht noch, wenigstens die Aufgaben der Homeschooling-Tage/Wochen zu überprüfen. Nicht alle Lehrer sind faul. Aber es gibt riesige Unterschiede im Engagement. Wie in jeder Branche.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Mir fällt nur wieder auf, dass die mir bekannten Lehrer, Pfarrer und Richter schon immer laut klagen über ihre unermessliche Arbeitsleistung, ihren Stress und die unvorstellbar vielen Wochenarbeitsstunden, die sie ableisten. Dagegen jammern die Berufsgruppen, bei denen ich es mir als gerechtfertigter vorstellen könnte, selten oder nie: Klinikärzte, Pflegepersonal, Selbständige, Angestellte in der freien Wirtschaft, denen die nächste "Verschlankung" droht, und sicher noch einige mehr.


memory

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Antwort auf Beitrag von Tai

Echt ? Sei froh....ich finde, gefühlt, jammert zur Zeit JEDER


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Tai

Also in meinem Familienkreis befinden sich einige Menschen aus dem medizinischen Bereich (Rettungssanitäter, Krankenschwester, Ärztin) die sehr wohl häufig über extrem stressige Arbeitsbedingungen klagen - vermutlich berechtigt. Da würde doch auch keiner auf die Idee kommen zu sagen: Die sollen mal nicht klagen, sondern gefälligst ihren Job machen, sie bekommen ja auch volles Gehalt. LG


Tai

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Wahrscheinlich liegt es daran, dass ein guter Teil der Arbeitszeit bei den oben genannten Berufen flexibel ist und auch nicht gesehen wird. Da haben diese Berufsgruppen vielleicht das Gefühl, sie müssen sich immer rechtfertigen. Und möglicherweise haben diejenigen, die wirklich faul sind, das größte Klagebedürfnis. (Das erlebe ich gerade absolut lächerlich in der Familie, vielleicht bin ich deshalb besonders angefressen) Im medizinischen Bereich, den du ansprichst, wird es nicht in dem Maße möglich sein, mit wenig Einsatz über die Runden zu kommen. Wenn einer das dritte Wochenende in Folge einspringen muss oder hunderte Überstunden nicht abbauen kann, wird es so sein.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Tai

und bekommen sie kaum abgebaut oder sehr schlecht bezahlt. Ich erlebe das im umfeld in ganz vielen Bereichen weil manch einer auch so gescheit ar sich hat krankschreiben lassen und daren Arbeit andere weitermachen mussten. Dazu muss man nicht im öffenltichen Dienst sein, das geht überall und in der CoronaZeit fand man immer was wenn man wollte. Ich habe ne Bekannte im Altersnheim, die arbeitet schon unzumutbar viel, eben weil die Kollegen gleich mit dem Krankenschein um die Ecke kamen. Wenn sie meckert dann mit Recht ! Lehrer sind schon immer das Ziel von Sozialneid ( die arbeiten ja nur in paar Stunden am Tag ), warum sollte das zu Corona anders sein ? Klar ist es schön Klassenarbeiten im Garten am Abend zu korrigieren, von aussen sieht es aus wie Freizeit... Lehrer könnensich halt die Zeit einteilen. Und nein, ich bin kein Lehrer, die armen Kinder täten mir leid dagmar


Ani.Me

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Antwort auf Beitrag von Tai

Hoffentlich landet meine Antwort unter dem richtigen Beitrag. Nein, in meinem Fall hat das nichts mit sozialneid zu tun. Ich finde den Lehrberuf überhaupt nicht reizvoll und bin gern Ärztin. Und Lehrer sollen ruhig verbeamtet werden und viele Ferientage haben. Wenn man überlegt, wie wenige trotzdem diesen Job machen wollen, sieht man ja, dass das nicht alles ist. Und nirgendwo habe ich geschrieben, dass Lehrer nichts getan hätten und in der corona Zeit nur chillen. Mich stört - und ich wiederhole mich - dass sich Lehrer hier in diesem Forum und auch im privaten andauernd verteidigen und selbst loben. Immer wieder kommen postings im Stil von diesem hier. Was wir alles machen, kann sich keiner vorstellen. Die einzige Antwort, die ungefähr die Frage beantwortet, warum das so sei ist: wir werden angefeindet... Und wunderschön - und nebenher auch sehr erwachsen - beginnt jetzt das Ärzte-bashing? Ich schreibe nirgendwo dass Lehrer nix tun, schlechte Menschen sind oder ihre Privilegien nicht verdient hätten. Aber ich bin genervt, dass man sich in dieser sehr komfortablen Situation noch immer wieder rechtfertigt und feiert. Und dass die Folge ist, dass auf meinen Beruf eingehackt wird, macht es nur noch schlimmer. Meine Kollegen und ich, wir retten Leben. Jeden Tag. Und auf unsere Pflege lass ich nichts kommen. Wer jetzt schreibt, dass Ärzte sich in der Krise gelangweilt haben - und gleichzeitig, dass Lehrer so viel zu tun hatten, den kann ich nicht mehr ernst nehmen. Da ist jeder Realitätsbezug verloren gegangen. Sorry.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

da wird gleich FAULE Lehrer geschrieben. Du weirst als Arzt auch den Sozialneid spüren wenn s ums Thema Einkommen geht, denn nach Meinung mancher schwimmen Ärzte auch im Verdienst sowie wie Beamte den ganzen Tag nicht arbeiten und Lehrer nur Freizeit haben Friseuse sind alle blond und dumm Erzieher spielen nur mit Kindern und arbeiten nicht man kann das unendlich weitermachen. Und dann rechtfertigt sich jeder der den Beruf hat ehe ihm gleich das Vorurteil entgegenschlägt, ist menschlich. Auch dass man eher die Vorteile bei anderen sieht als die Nachteile. + Und doch hat es auch oft mit Neid zu tun weil man selbst die vermeintlichen Vorteile nicht hat aber auf der anderen Seite gibt es hier freie Berufswahl, jeder hatte mal die Chance das zu lernen und studieren was er wollte


Chantie

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ist zwar ganz nach unten gerutscht, aber hier kann ich meinen Frust loswerden An unserer Grundschule lief es während Corona geradezu besch... Die Klassenlehrerin hat sich so gut wie gar nicht gekümmert und als man höflich nachgefragt hat beleidigt geantwortet, dass schließlich Homescooling angesagt wäre. Hausaufgaben per WhatsApp mit null Kontrolle. Und ja, das regt mich auf! Ich hab bereits ein Kind bis zum Abi durch und muss sagen auch ohne Corona gibt es viel zu viele schlechte und faule Lehrer! Uralte, schlecht kopierte Arbeitsblätter viele Fehlzeiten ect. Mein Eindruck: Die guten Lehrer lassen sich an einer Hand abzählen! Und die wenigen werden dann noch ausgebremst, weil so viel Aktionismus nicht erwünscht ist, das könnte man ja auch von ihnen fordern! Tatsache ist nunmal, dass sich viele auf dem Beamtenstatus ausruhen - warum groß anstrengen, Geld fliest ja ohnehin. Mal schnell krank melden, auch kein Problem - passiert ja nix! Für alle die nicht zu diesen Lehrer gehören: Danke für euer Engagement! Lasst auch nicht unterkriegen von denen „die es schon immer so gemacht haben“ Ich gebe zu bei manchen Eltern möchte ich heutzutage kein Lehrer sein - und auch bei manchen Kindern! So, der Frust musste mal raus, liest hier unten eh keiner mehr P.s: Ich bin übrigens auch Beamtin! Ich glaube deshalb zu wissen, wie es eben oft abläuft im Beamtenstatus. Ist nämlich ein generelles Problem...


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Die Quote bei uns ist ganz weit nach unten gegangen mit der Folge dass viele Lehrer die jung und engagiert sind abwandern in Bundesländer wo npoch gerne verbeamtet wird. Wobei ich es am Alter garnicht festmachen würde es gab schon zu meiern Schulzeit Lehrer die jedes Jahr die selbe Folien und Aufgaben hatten, sogar zT gleiche Klausuren und andere die sich Beine ausgerissen haben jedes Jahr was zu verändern und spannend zu machen. Faule und Fleissige hast Du in jedem Beruf bei uns im Dienst sind es auch eher die Angestellten die eher mit den Krankenscheinen kommen was aber auch an den Menschen als Personen liegt. Das Krank-Problem zieht sich durch alle Berufsgruppen und nicht erst seit Corona, nur nach ein paar Wochen sollte man eigentlich wiederkommen sonst gehts an den Geldbeutel. Was ich auch nicht kenne aus meiner Zeit als Junger Mensch, dass man sofort nach Schwangerschaftsfeststellung immer krank ist mit allerlei die Berufsmoral hat sich an sich in der breiten Masse sehr verändert


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Also, ein Assistenzarzt in der Klinik angestellt, hat anfangs um die 3000€ netto. Wenn das viel ist, weiß ich auch nicht...gemessen an dem was er leistet und verantworten muss, ist das wohl eher lächerlich. Natürlich gibt es nach oben keine Grenzen, je nach Fachrichtung oder Niederlassung. Bis dahin ist man aber dann auch in einem gewissen Alter angekommen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Vorab: Ich habe Lehrer im Bekanntenkreis und in der unmittelbaren Nachbarschaft, ich komme mit ihnen als Privatpersonen super klar und hatte schon einige Kooperationen mit Lehrern als Elternbeirätin, ich war da eine Zeitlang auch im Vorstand. Was mir aber in diesem Zusammenhang schon oft negativ aufgefallen ist, ist diese - ich nenne es jetzt mal so - Nabelschau und Unfähigkeit, über den Tellerrand des eigenen Berufsstandes hinauszusehen, inklusive der konkreten Privilegien, die Lehrer genießen (in Diskussionen aber gern ausblenden) und trotzdem einer Art generellen Hybris, weil man sich am Puls der sozialen und Bildungsrealität glaubt - in Wirklichkeit ist der Horizont aber genauso begrenzt wie in jeder anderen Berufsgruppe auch. Mich ärgert das oft genug, vor allem wenn ich - ein Fall, den ich nun wirklich beurteilen kann - mir ansehe, wie fähig zum Beispiel das Gros der Sprachlehrer meiner Kinder fachlich und didaktisch war und ist und wenn ich mir im Vergleich dazu ansehe, wie unsereins honorartechnisch oft herumkrebst und noch unter dem Teppich entlanggekrochen kommt, wo sich im Vergleich dazu mancher (fachlich um einiges weniger kompetente) Lehrer mit großer Selbstüberzeugung in die Brust wirft und ich selbst daneben stehe und nur denke: Wtf? Ja, ich finde auch in meinem privaten Umfeld, dass da sehr oft auf sehr hohem Niveau laut gejammert wird. Auch wenn ich nicht alle Lehrer über einen Kamm scheren möchte, auch nicht die Leute, die ich privat kenne (von denen ich zumindest zwei auch als engagierte, kompetente Lehrer bezeichnen würde, bei der dritten bin ich da nicht so überzeugt).


Tai

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Soweit ich das beurteilen kann und mir mitgeteilt wird - immerhin ist meine Tochter 17, da will sie ihr Ding alleine machen -, haben die meisten Lehrer an der Schule meiner Kinder ihr Bestes aus der Corona-Situation und dem Online Unterricht gemacht, und der Präsenzunterricht muss sogar sehr angenehm für alle sein, auch die Lehrer sind in den kleineren Kursen oft motivierter und freuten sich wirklich. Überhaupt können meine Kinder zufrieden sein mit den meisten Lehrern ihrer Schullaufbahn. Hier gibt es auch wegen Faulheit wenig zu meckern. Einzelne Gurken gibt es in jedem Beruf. Aber es bleibt mein Eindruck, dass manche Berufsgruppen häufiger und gerner über ihr Arbeitspensum jammern als andere und sich für Leistungen selbst in den Himmel loben, die selbstverständlich sein sollten. Mein subjektiver Eindruck.


As

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ani.me, empfindest du meinen kleinen Ausflug in den Arbeitsalltag einer Hausärztin als Bashing??? Wieso nur ? Leben retten, täglich... naja, die meisten Leute kommen doch wegen Rücken und Schnupfen... In Wirklichkeit, muss ich dir sagen, schätze ich fähige Ärzte durchaus... Ich wollte dir nur mal vor Augen halten, dass man automatisch in die Verteidigungsstellung verfällt, wenn man so substanzlos angemacht wird.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Das du die Situation der Lehrer als komfortabel bezeichnest zeigt, dass du vom Lehrerberuf überhaupt keine Ahnung hast. Und genau wegen solcher laienhaften Meinungen meinen wohl einige Lehrer, sich immer wieder erklären zu müssen.


Gold-Locke

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Warum arbeitest du mit deiner hohen sprachlichen Qualifikation denn nicht im Schuldienst und genießt die zahlreichen Privilegien ? Es werden Lehrer ohne Ende gesucht, auch Quereinsteiger. Liebe Grüße, Gold-Locke


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

ich erlaube mir nicht , die arbeit eines lehrers zu bewerten , da ich eben kein lehrer bin und auch nicht an dessen alltag teilnehme. jeder der rummosert kann sich gern umschulen lassen , denn gott sei dank gibt es freie berufswahl


Einstein2.0

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Deshalb hab ich mich auch die ganze Zeit rausgehalten. Möchte kein Lehrer sein, zu viele ungezogene Kinder und die Eltern dazu, nö danke! Mich stört lediglich, dass die sich im Job sehr wohl gut schützen könnten, aber eben befreit werden, im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen, bei denen dann die Existenz eben bedroht ist. Ja, das nervt mich unheimlich!


nawe

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Hallo Als Mama von 3 Kindern (7,12+14J), möchte ich ganz gerne auch etwas dazu schreiben. Ich denke es gibt solche und solche Lehrer, ich habe mich da sehr ausführlich mit der Klassenlehrerin meines Jüngsten darüber unterhalten. Und ja es gibt an unserer Schule tatsächlich 12!!!! Lehrer, welche einfach nur über 60 Jahre alt sind oder zu viel Angst haben und diese dürfen auch noch daheim bleiben. Davon bereiten allerdings 6 Lehrer Material für die Lehrer im Präsenzunterricht vor. Aber die anderen 6 Lehrer, sitzen daheim und machen gar nichts,außer ihren Lohn zu bekommen. In dem Fall sprach ,finde ich zu Recht, unsere Lehrerin von Ungerechtigkeit! Die anderen ca 25 Lehrer unterrichten wie die Wilden, bereiten Mittags Material vor, übernehmen Notbetreuungen mit teilweise Migrationskindern, die kaum Deutsch sprechen,gemischt mit den deutschsprachigen Kindern... Ich habe für diese Lehrerinnen und Lehrer ein Herz. Dann gibt es aber bei meinen zwei Großen an der weiterführenden Schule solche Lehrer,die entweder wochenlang total abgetaucht sind, lieblose Korrekturen zurück schicken oder Material schicken (jede Woche neue Unit,Lektion, Thema) dass es den Kindern schwindlig wird. Gott sei Dank gibt es noch die die doch tatsächlich völlig engagiert Videounterricht machen (teilweise Lehrer über 60), tolle Rückmeldungen geben, mit Liebe das Material vorbereiten... Auch denen bin ich sehr dankbar! Das war mein Eindruck so als Mama...


nawe

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Den Schülern! Ich höre mehr als über die Lehrer, dass die Schüler nun doch genug CoronaFERIEN gehabt hätten,dass man doch die Sommerferien aussetzen könne oder verkürzen!!! Das ist den Schülern gegenüber,die unter extremsten Bedingungen lernen mussten die letzten Wochen und die viel jünger sind als die Lehrer, eine Unverschämtheit!