Elternforum Bitte noch ein Baby

Hashimoto und Schwangerschaft

Hashimoto und Schwangerschaft

MrsNapi

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Ein liebes Hallo in die Runde und gleich eine Frage. Wir hätten gern nach meiner Fehlgeburt im März 2022 noch einmal ein Versuch gestartet schwanger zu werden. Ich habe vorher Nahrungsergänzungsmittel mit Jod genommen, habe aber ein richtig komisches Gefühl im Hals bzw ich merke auch die Entzündung der Schilddrüse (ich sag immer stechen, weiß nicht, wie ich es sagen soll) jetzt bin ich auf Babyforte ohne Jod (erstmal) umgestiegen und es geht mir sofort besser. Ich habe am 06.10.22 einen Termin bei meinem Hausarzt, der auch Internist ist und er möchte nochmal ein Check up (letzte Mal Mai) mit mir durchführen. Wie schaut es aber da aus, wenn ich alles weiter ohne Jod nehme ? LG Mrs N.


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von MrsNapi

Huhu, auf eigene Faust das Jod zu nehmen oder abzusetzen, kann beides falsch sein. Die Schilddrüse beeinflusst die Hormone und die Fruchtbarkeit sehr, deshalb das Hashimoto unbedingt gut medikamentös einstellen lassen (mit Levothyroxin). Ein Tipp: Auch die Ernährung kann die Entzündung sehr beeinflussen und sowohl fördern als auch lindern, schau dazu mal diese sehr gute Folge der NDR-Ernährungsdocs: https://www.youtube.com/watch?v=yDDmcbe0KNg LG


Schmetterfink

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Antwort auf Beitrag von MrsNapi

Jod ist bei Hashi inzwischen nicht mehr kontrainduziert. Ganz lange hieß es, man solle es möglichst vermeiden, das sieht man wohl aber seit ein paar Jahren anders und besonders während der Schwangerschaft wird es durchaus empfohlen. "Im Zweifelsfall raten wir Schwangeren mit Hashimoto-Thyreoiditis ohne wenn und aber aber dringend dazu, ihre Jodzufuhr zu erhöhen. Dann besteht zwar die theoretische Gefahr, dass sich die Schilddrüsenentzündung verschlechtert. Bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen alle vier Wochen und entsprechender Anpassung der Thyroxindosis stellt dies aber in der Regel kein wirkliches Problem dar. Jodmangel kann beim ungeborenen Kind zu Hirnschäden führen. Studien zeigen, dass schon ein geringer Jodmangel Beeinträchtigungen des Denkvermögens beim Kind zur Folge haben kann." (https://www.hashimoto-thyreoiditis.de/therapie/kinderwunsch-schwangerschaft) Auf die Zuführung von Jod solltest du nur verzichten, wenn du akut in der Überfunktion wärst. Kommt aber natürlich auch drauf an, wie es dir damit geht. Es gibt ja durchaus Menschen, die auf Jod recht sensibel reagieren. Anstonsten eben, wie oben zitiert, engmaschig kontrollieren lassen. Bei mir persönlich ändert die Jodzufuhr nichts an den SD-Werten, ich habe in der ersten Schwangerschaft meine Dosis nicht anpassen müssen und bisher auch nicht (23. SSW). Du kannst deinen Jodspiegel auch kontrollieren lassen und dann nur zuführen, falls du wirklich einen Mangel hast. Hat ja von Tierfutter bis Speisesalz heutzutage eh jeder Scheiß Jod zugesetzt, du bist vermutlich gar nicht so von Jodmangel betroffen, wie du vielleicht befürchtest, sofern du nicht extrem darauf achtest. Es gibt sonst aber auch zahlreiche Optionen ohne Jod (Folio forte gibt es z.B. jodfrei) und auch sonstige Vitamine kann man ja ohne Jod bekommen. Die NEM mit unterschiedlichen Vitaminen werden häufig eh nicht wirklich empfohlen, da sich unterschiedliche Bestandteile in der Aufnahme gegenseitig behindern können. Es ist halt nur einfacher, eine Tablette mit x Inhaltsstoffen zu nehmen, als zehn Präparate über den Tag verteilt.