chocolato
Hallo Ihr Lieben, Ist hier jemand, der während seiner naturwissenschaftlichen Promotion ein Baby bekommen hat und seine Dissertation trotzdem noch abgeschlossen hat? Ob während einer Industriepromotion (Pharma) oder an einem Lehrstuhl an der Uni? Wie hat es sich dann mit dem Vertrag geregelt? Ich habe zwei Promotionsangebote: eins an der Uni und das andere in einer Pharma-Industrie. Beide Themen sind schon ähnlich (Pharm. Technologie). Jetzt das "Problem" : mein Mann und ich haben vor, während meiner Promotion ein Kind zu bekommen. Die Industrie-Stelle wäre ein Freiberufler-Vertrag auf 3 Jahre befristet. Die Uni-Stelle ist eine "Hausstelle" mit Lehrverpflichtungen, zunächst auf ein Jahr befristet, und mit der Möglichkeit auf Verlängerung (max 3,5 - 4 Jahre insgesamt). Jetzt bin ich mir nicht sicher, welches Angebot ich nehmen sollte. Ich glaube, an der Uni wäre es vielleicht einfacher, mit Familie und Doktorarbeit umzugehen...? Aber wie würde das in der Industrie aussehen? Besonders weil, ich dann keine "richtige Angestellte" der Firma sein werde. Vielleicht könnte der Vertrag pausiert werden, während ich in Mutterschutzt bin? Oder würde ich einfach "rausgeschmissen" werden? Idealerweise möchte ich spätestens 3 Monate nach dem Geburt des Babys zurück ins Labor und weiter an meiner Promotion arbeiten. Wegen Fruchtbarkeitsproblemen meinerseits möchte ich nicht 3 bis 4 Jahren warten bis ich mit der Promotion komplett fertig bin (ich bin jetzt 27). Ich habe hier so viele Unsicherheiten, und weiß nicht ob ich die richtige Entscheidung treffen werde. PS: Mein Mann hat eine feste Anstellung mit gutem Verdienst. Er ist auch sehr unterstützend auf meine Bestrebungen und Träumen. Wäre über Erfahrungsberichte super dankbar!!!!
Moin, erstmal finde ich es gut, dass du das wagen möchtest. Nimmt dein Mann dann Elternzeit? Ich habe nicht promoviert, aber ein Kind während des ersten Staatsexamens, eins während des Referendariats und eins im Zweitstudium bekommen. Im Studium war es tatsächlich (bis auf einige Ausnahmen) angenehm flexibel. An der Uni wird die vermutlich der/die/das Gleichstellungsbeauftragte wegen des Vertrags weiterhelfen können. Im Referendariat musste erst gebastelt werden, weil sie den Fall noch nicht hatten, dass jemand nach dem Mutterschutz gleich weiter machen wollte, ging aber auch irgendwie. Die "verpasste" Zeit wurde vertraglich einfach hinten angehängt. Wir das aber bei einzelnen befristeten Verträgen ist, würde ich sicherheitshalber vorab klären. In der Firma wird der Vertrag vermutlich normal durch Mutterschutz und Elternzeit unterbrochen und dann entsprechend verlängert. Gibt es da einen Betriebsrat, den du fragen könntest? Viel Glück! LG sun
Hallo Sun, Vielen Dank für deine Antwort. In der Firma gibts einen Betriebsrat. Aber da kann ich vorab noch nichts klären, denn ich habe Angst, dass Sie mich deswegen absagen. Vielleicht kann ich den HR oder den Abteilungsleiter fragen, was passiert falls ich wegen Krankheit oder aus gesundheits Gründen über einen langeren Zeitraum ausfalle. Ob den Vertrag um diese Zeit verlängert würde? Diese Frage könnte ich auch die Uni stellen und die Antworte von beiden wagen... Wie ich auch geschrieben habe, werde ich ein Freelancer und keine interne Mitarbeiter der Firma sein. Ich glaube das macht einiges vielleicht komplizierter, wenn ich dann schwanger bin... Mein Mann wird sehr gerne in die Elternzeit gehen (solange es bei mir geht), und wir bekommen auch Hilfe von unseren Muttern. Darüber machen wir uns keine Sorge. Aber was mich besonders sorgt: wird der Vertrag überhaupt verlängert? Sonst darf ich gar nicht mehr in die Firma rein gehen! und dann kann ich gar keine Laborversuchen weiter machen. Das wäre das großte Problem. Und wenn das so läuft, wird die ganze Industrie-Promotion abgebrochen. An der Uni könnte ich vielleicht ein Stipendium für ein Jahr finden, oder mich selbst finanzieren. Also ohne Vertrag an der Uni gehts noch. LG
Hallo, wenn du Freiberuflerin bist, hast du keinen Mutterschutz. Und bekommst auch kein Mutterschaftsgeld. Elternzeit im klassischen Sinne hättest du nicht, wohl aber Elterngeldbezug. Ich würde nicht damit rechnen, dass dein Vertrag verlängert werden würde an der Uni, also könntest du frühestens nach der Verlängerung nach Ablauf des ersten Jahres eine Schwangerschaft bekannt geben. Grüße, terkey
Hallo Terkey,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich muss zuerst sagen, idealerwise möchte ich im ersten Jahr der Promotion noch nicht schwanger werden (aber dann weiß man nie..)
Ja, als freiberufler habe ich keinen Mutterschutz. Aber dann, wird die Firma es auch nicht erlauben, dass ich bis zum Geburt des Kindes weiter im Labor arbeite... Oder?
Also mir ist auch kein Thema, wenn ich kein Mutterschaftsgeld bekomme. Mein Mann verdient gut genug für die Familie. Und ich habe auch vor, Sozialleistungen während der Promotion zu bezahlen. Mit den Sozialleistungsbeiträgen, gehen ich davon aus, dass mir die Krankenkasse oder der Jobcenter etwas überweisst.
Aber wie gesagt, sorge ich mir darum, ob die Firma den Vertrag überhaupt verlängert oder ihn pausiert, um die Zeit in der ich in "Mutterschutz" bin. Zum Beispiel, wenn ich 6 Wochen vor der Gerburt und dann ca. 3 Monate nach der Geburt zu Hause bleibe (also ca. 4 bis 5 Monate insgesamt nicht arbeite). Ob die Firma den Vertrag dann für diese Zeit pausiert, und statt 3 Jahre für die Laborversuche, brauche ich ungefähr 3,5 Jahre. Für die Firma ist es wichtig, dass ich ich in 3 Jahre alle Labor-Daten gesammelt habe! Egal ob ich schon mit dem Schreiben fertig bin oder nicht! Für mich wirds kein Problem sein, wenn ich danach einfach zu Hause die Dissertation schreibe.
An der Uni, würde ich natürlich gerne abwarten, bis den Vertrag verlängert wird.
Tjaaaaa...... ich mache mir so viel Kopfschmerzen darüber
Ich würde unbedingt auch das Thema der Arbeit in die Entscheidung mit einbeziehen. Womit würdest du arbeiten? Dürftest schwanger du ins Labor? Doktoranden machen ja im Normalfall ihre Versuche noch selbst und delegieren sie nicht. Trini
Hi Trini, danke für deine Antwort. Ehrlich gesagt, gefällt mir das Thema an der Firma besser. In der Firma, denke ich nicht, dass ich im Labor arbeiten dürfte, wenn ich Schwanger bin. Ich weiß aber nicht, wie es an der Uni geregelt ist. Ich glaube aber, dass an der Uni die Regel nicht so streng sind. LG.
Wenn sich Laborthema und Baby ausschließen, würd ich einfach noch die 3 Jahre warten ODER erst mal in einer Apotheke arbeiten und Kind kriegen und im Anschluss promovieren. Trini
Hi Trini, danke für deinen Beitrag. Ich bin keine Apothekerin. Nach dem Studium hatte ich ein Angebot zur Industriepromotion bekommen, dieses habe ich abgelehnt. Stattdessen habe ich gearbeitet und ich arbeite immer noch (in einer Pharma-Industrie). In dieser Zeit haben wir versucht, aber ich bin nicht schwanger geworden. Wie gesagt, ich habe Fertilitätsproblemen und es klappt nicht so einfach bei manchen Frauen als bei anderen. Ich möchte daher nicht mehr länger warten, mit der Hoffnung dass es klappt. Dewsegen habe ich mich jetzt noch auf eine Promotion beworben. Ich möchte nun eine von den beiden Mögichkeiten auswählen, sodass falls ich irgendwann schwanger bin, könnte ich trotztdem die Promotion erfolgreich abschließen. Ich muss auch sagen, dass je länger man nach dem Masterstudium wartet, desto schwieriger wird es, ein Promotionsangebot zu bekommen (zumindest in der Naturwissenschaft i.e. Bio, Pharma, Chemi). Außer man finanziert sich selbst. LG
Hi, ich promoviere naturwissenschaftlich an der Uni und bekomme mein drittes Kind während der Diss :) Hürden gibt es auch hier genug, aber im ÖD gelten immerhin gesetzliche Bestimmungen, Mutterschutz usw. Die Befristungen waren auch nie ein Problem, dadurch hatte ich immerhin kein schlechtes Gewissen. Ich kann Dir die Uni dafür empfehlen und als promovierte Pharmazeutin o.Ä. hast Du nach der Diss auch immer noch super Chancen in der Industrie - besonders wenn die Kinderfrage bereits abgeschlossen ist. Wenn Dein Mann die Elternzeit nimmt - super! Dann kann das wunderbar gelingen. In der Industrie bist Du -nach Erfahrungen im Freundeskreis- raus wenn Du derart früh mit Kindern anfängst. Alles Gute!
Hallo @Franz_mama. danke für deine Antwort. Es hilft zu wissen, dass jemand anders genau diese Erfahrung gemacht hat und es kein Problem mit der Vertragsbefristung gab. In deinem Fall, finanzierst du dich dann selbst weiter? Oder hast du ein Stipendium oder immer noch einen Uni-Vertrag? Bist du or warst du zusätzlich Teil von einer Graduiertenschule? Wie hatten sich dein Doktorvater/Doktormutter und auch die anderen Doktoranden in der Gruppe darauf reagiert? Fühlst du dich anders behandelt .... ich meine, gabs Konflikte bei der Betreuung? Ich würde mich sehr auf Deine Antwort freuen. LG
Das wichtigste ist ja, ob Du schwanger ins Labor gehen dürftest. Wenn da irgendeine Gefahr für das Kind besteht, wirst Du weder dürfen nicht selbst wollen. Dann wird sich die Promotion ewig ziehen und ob das Unternehmen da mitmacht, ist fraglich. Kannst Du nicht erst einmal den Laborteil machen und danach versuchen schwanger zu werden? Wenn es also nur noch um die Auswertung geht?
Danke für Deine Antwort. Ich habe die Uni gewählt. Mal sehen wie alles geht.
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