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kind mit in der uni - beim referat?

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Ich bin hier zwar seltener gast, jetzt meld ich mich trotzdem mal. Mich interessiert, ob es noch andere "verrückte" hier gibt, die ihr kind mit in die Uni nehmen, wenn es krank ist ;-) Mein sohn ist nämlich seit heute nachmittag kränklich, hat durchfall. Ich MUSS morgen allerdings in der Uni einReferat halten. Jetzt habe ich alle Möglichkeiten durchgespielt (Nahcbarn passen auf, Krankmeldung, etc.) und festgestellt, dass das morgen alles nicht funktioniert. Dann fiel mir das referatsthema ins Auge - und mir kam (zeitgleich mit einem Lachanfall) die Erleuchtung. Das Thema lautet: "Strategien, Alltagspraxis und sozialer Wandel - die Realität berufstätiger Mütter". ich könnt mich wegschmeißen. Ich nehme mein Kind (so furchtbar schlecht gehts ihm nicht, hat auch kein Fieber, ist eben nur nicht KiGa-tauglich) als "Praxistest" mit in die UNi. Dann werde ich auf den Tischen Spielzeug verteilen mit der Aufforderung, die anwesenden StudentInnen mögen doch bitte - so mein Sohn will - das Kind etwas unterhalten; nebenbei natürlich dem Referat lauschen, mitschreiben und gegebenfalls Fragen stellen. ;-) gemein, ne? Das ist der Alltag berufstätiger Mütter ;-)


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na hauptsache er ist nicht ansteckend


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Witzige Idee - was sagt Dein Prof dazu und wie sieht es mit der Benotung aus? Mich nervt es immer wenn Kinder wegen Durchfall (ohneFieber) nicht in die KiTa dürfen. Durchfall ist bei entsprechender Hygiene NICHT ansteckend (rein fäkal-oral). Besonders bei krippenkindern ist das ein Armutszeugnis für die Erzieherin die damit doch nur zum Ausdruck bringt, daß sie zu bequem/gehetzt ist sich um die notwendige hygiene zu kümmern. Na viel spaß beim Referat. Servus karin


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liebe herrjeh! das ist mal eine idee, wie ich sie mir von meinen studis öfter wünsche!! wäre ich vor einigen monaten deine dozentin gewesen - durchaus plausibel bei deinem seminarthema; ich unterrichte auch sowas -, dann hättest du meine kleine tochter vor und nach dem seminar kennen gelernt, während ich stille. in der seminarzeit war sie dann beim papa. das habe ich im ws ein paar mal gemacht, während einiger blockveranstaltungen. bin gespannt, wie es bei dir morgen läuft, erzähl mal. lg paula ps: nur mal neugierhalber: wo und in welchem studiengang ist das ganze? sowi? soziologie?


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sie nicht ansteckend ist, dann würd ich das auch machen ich habe meine Kinder beide von der geburt bis jetzt immer mit in der FH Samstag zu den prüfungen genommen - meist hat mein mann draussen gewartet und ich habe in den Pausen gestillt. jetzt zu meiner abschliessenden mündlichen Diplomprüfung hatte ich beide auch mit - sowas haben die Profs noch nicht erlebt gehabt - das ist nunmal vereinbarkeit von studium und Kindern - naja, jetzt bin ich fertig...


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Wünsche Dir für heute toitoitoi! Bei mir an der FH gibt es einige Mamas, die ihre Kinder dabei haben. Ein Studielternpaar haben ihre Kleine immer dabei. Entweder ist die Kleine bei einem mit in der Vorlesung/Seminar oder ein Elternteil beschäftigt sich in der freien Zeit anderweitig mit dem Kind. Klappt super und gehört schon zum Alltagsbild am Campus. LG Nadine


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Hi, ich finde deine Idee super - würde sie allerdings vorher unbedingt mit dem Prof absprechen - falls er dabei ist. Bei uns wäre so etwas niemals möglich gewesen, da hagelte es schon böse Kommentare, wenn man nachmittags 5 min eher gehen musste, weil die Kita zumachte... Aber Gott sei Dank ist jeder Fachbereich anders. Gruß, Speedy


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erzähl doch mal, wie es gelaufen ist! bei deinem posting thema dachte ich erst: würde ich nieeeeeee machen, aber als ich den thread gelesen habe, fand ich es genial. wenn es dem kind einigermaßen geht, dann klar. ansonsten hielte ich den ablenkungsfaktor für zu groß (und zwar deinen und den deiner zuhörer).


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so, ich habe es gewagt ;-) EIne absprache mit der professorin kam leider nicht mehr zustande, das referat war schon morgens um zehn, abends war sie natürlich nicht zu erreichen. Als ich mit dem Kindchen (wird im August zwei) ankam, weinte dieses ersteinmal, weil es eben ein großer raum mit relativ vielen menschen war. Nach drei minuten hatte er sich an die situation gewöhnt - in dem moment kam die professorin (eine kinderlose 68er-emanzipierte). Ich schilderte ihr kurz die lage (ich könnte das referat halten, mit kind dabei oder ich müsste gehen), wobei in ihrem GEsicht relativ eindeutig ein "Was soll das denn jetzt, das kann ja heiter werden!" abzulesen war. Nach kurzer denkpause ist ihr wohl klar geworden, dass sie bei diesem thema keine wahl hat.... Mein sohn blieb also und das semianr lief wunderbar, es war überhaupt kein problem. Das kindchen beschäftigte sich mit seinen autos, büchern und stiften, brachte allerlei herumliegendes zeug in den mülleimer (...) und war fast die ganzen 90 minuten ruhig. Ab und zu kam er leise kuscheln, aber so ein kleiner kinderkopf im schoß hindert einen ja nun nicht daran, bourdieu vorzustellen ;-) Ich war wirklich überrascht, dass es so toll geklappt hat, auch die professorin taute langsam auf und hat einfach ein ganz normales referatsseminar geleitet. Es war schon anstrengend, weil ein gedanke natürlich immer ist: "oh mann, hoffentlich wird ihm das nicht zu viel", aber da er sich der ungewohnten situation so wunderbar angepasst hat, trat das irgendwann in den hintegrund. es hat sich auch keiner von ihm ablenken lassen - spielen wollte er trotz verteiltem spielzeug sowieso lieber neben mutti (ist ja eigentlich klar, wenn so viele neue menschen in einer neuen umgebung da sind). So. Alles in allem ein voller erfolg. wir waren alle überrascht, dass es reibungslos funktioniert hat - und áuf diese weise war der meist theoretische stoff ja schön illustriert ;-) In meinem Studiengang sind Mütter auch eher sehr selten, wenn sie nicht gerade Lehramt studieren. (alle andere studentischen Mütter, mit denen ich Kontakt habe, studieren entweder Theologie oder Lehramt oder beides...)Da war das schon eine Zäsur, überhaupt "zuzugeben", dass man ein Kind hat. Das schöne ist, dass dieser und andere Punkte auch zur Sprache kamen und eine wirklich ergiebige Diskussion zustande kam. Es hat einfach prima gepasst. @paulita: es war soziologie @karin: ich kann es meistens auch nicht verstehen, dass die kids mit NUR durchfall nicht bleiben können. Ich habe heute aber festgestellt, dass es in diesem falle richtig war, ihn nach diesem Ausflug zu hause zu haben, er ist doch ganz schön krank... Danke euch allen für die Antworten!


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Wow, Glückwunsch, dass es so gut geklappt hat. Das Thema passte aber auch wie die Faust auf's Auge. Ich hab nur einmal eine kranke Tochter mit zu einer Unternehmenskontaktmesse nehmen müssen, da sie aus der Schule heim geschickt wurde, als ich gerade ins Auto stieg... ich natürlich schick gekleidet und mit ordentlichen Bewerbungsmappen in der Tasche, und dann sowas... alle Planung dahin... Na so hab ich mein krankes Töchterchen mitgenommen. Es gab keine blöden Kommentare, manche fanden es sogar nett auflockernd, dass sie dabei war. Und sie selbst fand es erst ätzend, halbkrank da rumzuhängen... bis sie dann spitz gekriegt hat, dass es an den Unternehmensständen überall kleine Präsente gab - Gummibärchentüten, Kugelschreiber, Notizblöcke... - danach war sie hellauf begeistert und möchte auf die nächste Messe wieder mitkommen ;). LG sun


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wow, wir gratulieren zum gelungenen Experiment! besser hätte es ja garnicht laufen können.. liebe Grüße al1ce