Mitglied inaktiv
Hallo allerseits, ich habe zwei Kinder (3 1/2 und 1 1/2) und war nun über 3 Jahre lang daheim und seit Januar arbeite ich wieder in meiner früheren Firma. Allerdings habe ich mir den Wiedereinstieg nicht deutlich genug überlegt vorher, sondern hauptsächlich das Ganze aus rein rationaler und organisatorischer Sicht betrachtet. So bin ich von meinem ursprünglichen Gefühl abgewichen, maximal 30 Stunden zu arbeiten und habe gleich einen 38-Stunden-Vertrag unterschrieben (also fast Vollzeit). Dachte, das geht schon irgendwie, mit einer Babysitterin, die zum Beispiel an 2 Nachmittagen die Abholungen der Kinder von den 2 verschiedenen Kitas vornimmt, an den anderen Tagen etwas früher gehen usw.. In der Praxis sieht es nun allerdings so aus, dass ich die Arbeit kaum bewältigen kann und auch kaum zum 'früher gehen' komme, weil ständig was dazwischen kommt, Dinge DRINGEND erledigt sein müssen, jemand nachfrägt etc..So hetze ich nur zu den verschiedenen Einrichtungen, um meine Kinder abzuholen, bin völlig angespannt und kann nicht abschalten abends, weil mir im Kopf rumgeht, was noch alles erledigt werden müsste, wozu ich aber gar nicht komme. Außerdem waren allein schon 3 Tage innerhalb der letzten 2 Wochen an denen Anrufe kamen: bitte Kind sofort abholen, Kind hat Fieber, Läuse etc.... Mein Mann ist dann jeweils daheim geblieben, ihm wird aber schon von seinem Chef ordentlich die Leviten gelesen deswegen...und ich hatte ein ganz schlechtes Gewissen, meinen Kleinen mit Fieber in der Krippe zurück zu lassen, bis mein Mann ihn abholen kam.. Auch ansonsten möchte ich gerne (vom Gefühl her) mehr zeit für meine Kinder und den Haushalt haben. Abends oder am Wochenende Haushalt machen kann ich irgendwie nicht. Bisher mache ich es frühmorgens, komme dann aber meistens zu spät zur Arbeit. Keinesfalls will ich die Kinder mit Fieber oder krank fremd betreuen lassen, das tut mir total weh. Auf das Gehalt eines Vollzeitjobs sind wir nicht unbedingt angewiesen, Halbtags würde erstmal ausreichen. Jetzt lässt sich das ganze aber nicht einfach so rückgängig machen, habe ja unterschrieben und ich habe auch soviel Arbeit zu erledigen in der Position die ich jetzt habe, was mit 28 Stunden z.B. gar nicht zu machen wäre. Mal früher gehen ist also nicht oder nur schwer drin. Ich verstehe nicht, wie ich so dumm sein konnte, mir das nicht vorher richtig zu überlegen. Geht oder ging es jemandem hier ähnlich und was habt ihr dann getan? Ich komme mir wirklich gerade sehr blöd vor , ich will ja gerne endlich arbeiten, aber halt nicht so viel, weil mir das in keinster Weise gut tut. Schöne Grüße Mausipausi
Hallo Mausipausi, da Du, wie Du schreibst, nicht Deine Arbeitszeit reduzieren kannst, gilt nur eines: Megaorganisation und Aufgaben delegieren. Da Ihr auf das Geld nicht angewiesen seid, besorge erst mal eine Putzfrau, dann sorge dafür, dass der Babysitter Deine Kinder öfter abholen kann. Wenn Deine Kinder den Babysitter mögen, kann er vielleicht auch mal aufpassen, wenn sie krank sind. Sprich mit dem AG, vielleicht kannst Du zuhause arbeiten, wenn die Kinder krank sind, oder abends mal was nacharbeiten, wenn Du pünktlich gehen musst. Dann bist Du etwas freier! Dein Mann scheint sich ja schon sehr einzubringen, ist keine Selbstverständlichkeit! Ganz wichtig ist meiner Meinung nach, dass Du den Kopf frei hast und die Zeit mit Deinen Kinder n genießen kannst. Wie geht es denn den Kindern? Wenn die in der Kita glücklich sind, dann wird das schon laufen. Du kannst halt nicht alles machen, Vollzeitjob und Haushalt und Zeit für die Kinder. Ich drück Dir die Daumen, dass es bald besser läuft. Astrid
oje.. das gefühl kenne ich nur allzu gut.. mir gehts ähnlich, wobei ich im moment vertraglich nur 24 std. arbeite, in der praxis es jedoch locker rund 38std. werden. Auch mein mann hat im letzten jahr so ziemlich alles abgedeckt was ging, abgesehen von meinem schlechten gewissen, das nimmt uns keiner ab. Wichtig ist dass du - wenn du zuhaus bist - den kopf wirklich frei hast für die kinder - nicht die menge an zeit zählt sondern wie intensiv du bei ihnen bist. Chiara - 3,5 jahre alt - ist schon soweit dass sie mir letztens erst sagte.. "mama, du bist zwar bei mir aber eigentlich ganz weit weg".. DANKE an meine Tochter, sie hat mir die Augen geöffnet! Auch ich schweife gedanklich dann oft ob, das Handy läutet dienstlich etc., oder wart ich muss mal kurz ne Mail schreiben .... Seit Anfang Jänner geh` ichs wirklich ein bisschen ruhiger an, mir gehts besser weil ich weiß, ich bin in der Zeit die ich mit ihr verbringe wirklich nur für sie da und erledige den Rest dann eben nächtens. Vielleicht kannst du ja einen Teil deiner Arbeit von zuhause aus erledigen, könntest anbieten jederzeit erreichbar zu sein dafür nicht immer körperlich anwesend, das mit dem nicht so einfach stunden reduzieren wenn man eine gewisse position hat kann ich gut verstehen, vielleicht löst ein gespräch mit dem chef und eingestehung der persönlichen gefühle bei der ganzen sache ja einiges und es findet sich jemand der dir einen teil der arbeit abnimmt oder dich soweit unterstüzt dass manches wirklich auf zuruf erledigbar ist. Ansonsten wirklich Unterstützung suchen soweit möglich, da Geld ja offensichtlich nicht der wesentlichste Faktor ist schau dass du dir den Haushalt vom Hals schaffst bzw. eine Unterstützung zur Kinderbetreuung findest.. ich weiß - nicht so einfach, aber von allein kommt nichts. Ich drück Dir die Daumen.. toi,toi,toi lg mo
Hallo, ich würde auch - da Ihr es Euch ja offenbar leisten könnt - eine Putzfrau einstellen. Ich finde übrigens nach Deiner Beschreibung nicht, dass Dein Mann sich übermäßig einbringt. Für mich hört es sich so an, als würde der Haushalt an Dir hängen und das kann nicht sein, wenn beide Vollzeit arbeiten, aber da würde eine Putzhilfe ja Entlastung bringen. Gruß, Renate
Hallo, Da du ja erst seit zwei Wochen wieder eingestiegen bist, ist es denke ich normal, dass du nach drei Jahren Auszeit Einstiegsschwierigkeiten hast. Mit den Krankheiten das kenne ich, es gibt eben echte Krankheitsphasen, dann kommt aber auch wieder monatelang nichts. Also ich würde es einfach noch ein bisschen probieren, hier ein paar Organisationstipps, die mir geholfen haben: - morgens bringt mein Mann unsere Tochter zur Tagesmutter, so kann ich früher anfangen, um abends pünktlich zu gehen. - eine Putzfrau halte ich bei Vollzeitberufstätigkeit für ganz wichtig (anfangs hatte ich es ohne versucht) - nach der Arbeit ist wirklich nur meine Tochter dran (zunächst hatte ich versucht, nebenbei noch ein bisschen Hausarbeit zu machen oder zu kochen) und wir spielen. - Alternativbetreuung bei Krankheit: habt Ihr keine Familie oder Freunde, die deine Töchter bei Krankheit evtl. betreuen können (ich nehme idR frei, wenn meine Tochter sehr krank ist, aber wenn es nur eine kleine Grippe ist, springen auch mal die Großeltern ein. - bzgl. liegengebliebener Tätigkeiten bei der Arbeit: ich mache mir immer Listen, so bin ich sicher nichts zu vergessen und das hilft mir abzuschalten. - wenn's ganz dicke kommt, arbeite ich abends wenn meine Tochter schläft ab und an auch von zu Hause (über PC) weiter.
Hallo Mausipausi, au weia ne Menge Probleme - ich würde dir raten als 1. Schritt eine Haushaltshilfe zu suchen. Du schreibst das ihr auf das VZ-Gehalt nicht unbedingt angewiesen seid, also müßte eine Haushaltshilfe für 4 oder 6 Stunden (je nach Haushaltsgröße) doch finanzierbar sein. Das gibt dir zumindest schon mal ne Menge Luft und ein ganz neues Feierabenderlebnis ohne Bügelwäsche und frühes Aufstehen. Zu den Zwischenfällen (Krankheit/Läuse) - da muss dein Chef einfach damit leben - mach dir mal nicht soviele Gedanken. lena
Ich kann Dir auch nur empfehlen, Aufgaben abzugeben. Mein Mann und ich arbeiten auch beide Vollzeit. Unsere Kinderfrau macht den Haushalt mit (ausser Waschen, Bügeln und Kochen ist alles erledigt). Seit neuestem lasse ich mir Donnerstags einen Teil der Lebensmittel nach hause liefern, das spart auch ne Menge Stress. Ansonsten bringt mein Mann unseren Sohn entweder ins Bett (incl. Füttern) oder er macht ihn morgens soweit fertig. Man muss sich die Aufgaben schon teilen und trotzdem ist es irgendwie immer ein Spagat. Ich drück Dir die Daumen, dass es besser wird, eine Eingewöhnungszeit ist normal. LG Stephanie
Alle Ratschläge gehen hier ja mehr oder weniger in die Richtung "Organisation und Delegation". Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn eine Grundvoraussetzung gegeben ist, nämlich, dass deine Berufstätigkeit an sich (also befreit von allem Drumherum) dir Freude und Erfüllung bringt und sie dir auch mittel- und langfristig als Perspektive erscheint. Dass ist deshalb so wichtig, weil der finanzielle Aufwand von Delegation und Organisation dein Einkommen zum grossen Teil verzehren wird. Dann musst du dir einfach die Frage stellen, wo der Mehrwert für dich und deine Familie ist, wenn du den Vollzeitjob trotzdem machst. Berufliche Erfüllung und eine dadurch zufriedene Frau und Mutter können ein solcher Mehrwert sein. So wie es sich für mich anhört, ist dein Job aber anscheinend nicht (mehr) die grosse Erfüllung für dich. Vielleicht haben sich deine Vorstellungen von dem, wie du leben möchtest und deine Kinder aufwachsen sollen ja auch durch das Muttersein verändert. Wenn ich mit meinem Eindruck richtig liege, dann wäre m.E. die logische Konsequenz, den Vollzeitjob aufzugeben und um deines und des Wohlergehens deiner Kinder willen, vorerst "nur" den 400,- €-Job zu machen. Du hast dann Freiraum und Ruhe deine Lebens- und/oder Berufsplanung zu überdenken und ggf. neu aufzustellen... So oder so, alles Liebe für Euch! junima
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist dein jüngstes Kind doch erst 1,5 Jahre alt. Das heisst, das dritte Elternzeitjahr steht dir ja nich zur Verfügung. Sobald die Kleine 2 ist, kannst du per Rechtsanspruch also wieder in Elternzeit gehen und ggf. in Teilzeit (max. 30 Std./Wo.) deinen Job machen. Wenn der AG mit sich reden lässt und kulant ist, klappt es vielleicht auch schon bevor die Kleine 2 ist...
Hallo, hier gab´s viele gute Tipps, aus der Richtung kann ich nichts zufuegen. Vielleicht gibst du dir noch etwas mehr Zeit zur Eingewoehnung. Ich weiss noch, wie anstrengend ich meinen Einstieg in eine halbe Stelle fand, nach Monaten lachte ich drueber. Zweitens ist mir nicht klar, inwieweit du wirklich nicht reduzieren kannst. Es waere einen Versuch wert, und so wie es klingt, waeren auch schon 35 oder 32 Stunden eine Erleichterung fuer dich. Vielleicht laesst der AG mit sich handeln. Bei groesseren Unternehmen hat man doch auch Anspruch auf Teilzeit, oder? Ist natuerlich nicht angenehm, hinzugehen und zu sagen: Ich schaff es nicht. Aber wenn du dich kaputtmachst und weder Kindern noch Arbeit ganz gerecht wirst, ist auch keinem geholfen. Ich wuerde das Gespraech mit dem AG suchen. Man kann ja auch deutlich machen, dass man durchaus fuer die Zukunft wieder bereit ist, 38 Stunden zu machen, aber vorerst mal kuerzer treten muss. Nut Mut! Gruss, harmony
Hallo! ich bin gerade in einer ähnlichen Situation... spiele mit dem Gedenken aufzuhören. Übrigens nach dem Arbeitsteilzeitgesetz hast Du wenn du 6 Monate dort schon beschäftigt bist (evtl vor Erz-urlaub) das Recht die Arbeitszeit zu reduzieren? Vielleicht kommt das für dich in Frage? LG Steffi
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