Knopf2016
Hallo zusammen, habe den Beitrag bereits im Expertenforum gepostet und hoffe zusätzlich auf euren Input zur Situation: Mir bereitet aktuell der anstehende Wechsel meines Sohnes aus der Krippe (2 Jahre dort verbracht) in den Kindergarten ziemliche Bauchschmerzen. Er wird zu diesem Zeitpunkt 3 J 2 M alt sein. Damit einher geht auch ein Erzieherwechsel. Eine Einrichtung. Mein Kleiner ist allerdings sehr auf seine Krippenerzieherin fixiert. Ein Abgeben morgens bei einem anderen Erzieher geht nicht ohne Tränen, festkrallen und auch beruhigen lässt er sich dann schwer bis gar nicht. Wie kann ich ihn auf den Wechsel vorbereiten? Was tun wenn es bis dahin nicht besser wird? Komplett rausnehmen wenn zwingend notwendig?! Ich bin ziemlich verzweifelt. Die Erzieher wollen, dass ich ihn morgens anfange ins kalte Wasser zu werfen und bei anderen Erziehern abzugeben. Ich weiß nicht, mache ich damit nicht mehr kaputt als zu unterstützen? Kuscheltier hat er zur Unterstützung bei. Er sagt bereits morgens zuhause er möchte nicht in die Kita/Krippe, hat Angst, kann aber auch nicht genau benennen warum. Was kann ich tun? Lieben Dank.
Was macht ihr denn, wenn die Erzieherin Urlaub macht/krank ist??? Ich finde den Vorschlag mit dem Abgeben bei anderen Erziehern richtig und wichtig. Vielleicht kann auch die Lieblingserzieherin das Ganze unterstützen, indem sie am Tag die Betreuung deines Kindes an die anderen Kräfte abgibt??? Das Kind aus der Kita zu nehmen, ist ja schonmal gar keine Option. Trini
Hallo, bei uns ist es so, dass die Krippenkinder in den Monaten vor dem Wechsel in den Kindergarten immer mal wieder in die neue Gruppe gehen. Allerdings eben nicht morgens direkt dort abgegeben werden, sondern nach dem Morgenkreis, Frühstück etc. Zum Beispiel immer dann, wenn die kleineren Kinder Mittagsschlaf machen. So gewöhnen sie sich langsam an die neuen Erzieher. Ich finde das gut so. Auch können die Kinder immer mal wieder bei den alten Erziehern reinschauen, sich in die alte Gruppe abmelden (dort spielen) und sehen sie ja auch regelmäßig in der Kita. Geht sowas bei euch nicht vielleicht auch?
Morgen Knopf2016
Wie der Wechsel erfolgt liegt leider an der Ausrichtung der Kita.
Als unsere Motte in die Krippe kam erfolgte die Eingewöhnung nach Berliner Modell. Also es waren mindestens 6 Wochen angesetzt. Erste Woche ohne Trennung.
Wenn bei einem der Kinder der Wechsel in den Kindergarten anstand erfolgte die 4 wöchige Umgewöhnung durch die Bezugserzieherin. Auch hier in der ersten Woche ohne Trennung. Mittagsschlaf in der neuen Gruppe das erste Mal am Donnerstag vor Ende der 4 Wochen. Außer die Kinder wollten früher oder haben länger gebraucht.
Hier wurde trotz 170 Kindern auf die Bedürfnisse und Eigenheiten der Mäuse eingegangen.
Durch Umzug kenne ich nun leider auch die andere Variante - Münchner Modell. Eingewöhnung in max. 3 Wochen für Krippenkinder. Umgewöhnung dann auch nur 2 Wochen. Hier heißt es für die Kinder gleich am ersten Tag 10-15 Minuten Freispiel in der anderen Gruppe. Sie werden in der ersten Woche von der neuen Erzieherin abgeholt. In Woche zwei müssen sie schon alleine in die neue Gruppe.
Für viele Kinder hart. Wenn sie zum Beispiel vom Klo kommen gehen sie noch Wochen ins falsche Zimmer weil sie vom Kopf her noch nicht umgestellt haben.
Fazit: Erkundige dich wie die Umgewöhnung gemacht wird. Vielleicht ist es ja möglich das bei euch das Berliner Modell (was von den meisten Kinderpsychologen empfohlen wird) zur Anwendung kommt.
Oder du machst mit ihm nochmal ne Eingewöhnung in der neuen Gruppe nach Berliner Modell.
Solltest du noch stillen, biete ihm die Brust vor der Abgabe an. Ein paar Minuten "sicherer Hafen" können da Wunder wirken. So haben wir das Münchner Modell geschafft.
Ich drück euch die Daumen.
Also ich arbeite als Erzieherin in einer Krippe... es kommt immer wieder vor, dass Kinder sehr fixiert auf Ihre Bezugserzieherin sind... Es ist allerdings nicht immer machbar, dass jeder immer da ist, sodass es wichtig ist, ein Kind an alle Erzieher zu gewöhnen... Im Prinzip lernt man in der Ausbildung schon, keine zu enge Beziehung zu einzelnen Kindern einzugehen... ich war beispielsweise von heute auf morgen raus, da ich sofort im Beschäftigungsverbot war seit Beginn meiner Schwangerschaft... Zum Übergang in den Kindergarten läuft es bei uns so, dass wir die Umgewöhnung übernehmen... Ca. 3 Monate vor dem 3. Geburtstag gibt es ein Gespräch zwischen Bezugserzieherin Krippe und Kindergarten und Eltern... 2 Monate vorher gibt es „Besuche“ der Kindergartenerzieherin in der Krippe und dort beschäftigt sie sich dann besonders mit dem Kind... Auch umgekehrt geht man stückweise mit dem Kind in den Kindergarten, bleibt dort am den ersten Tagen als Bezugsperson und die Kollegin bleibt je nach noch im Hintergrund... irgendwann übernimmt immer mehr die Erzieherin aus dem Kindergarten, bis hin zu ersten Besuchen im Kindergarten alleine... Es steigert sich dann, dass die Kinder zu den einzelnen Mahlzeiten im Kindergarten sind, solange bis es alle Mahlzeiten sind... Ab dem Monat in dem das Kind 3 ist, ist es im Kindergarten... Bisher gab es noch nie Probleme... Mein Bezugskind, dass sehr auf mich fixiert war, hätte die Umgewöhnung in dem ersten Monat meines Beschäftigungsverbots begonnen... selbst das hat reibungslos funktioniert, er kannte seine künftige Erzieherin, mochte sie und es passte einfach... Er ist mittlerweile ein Kindergartenkind, dass keine Probleme mit der neuen Umgebung hat...
Also ich würde das so nicht erzwingen und denke auch, dass man es dadurch nur schlimmer macht. Kann er nicht jetzt immer schonmal für kurze Momente mit einer bekannten Erzieherin in der neuen Gruppe vorbeischauen und so die dort arbeitenden Erzieherinnen kennenlernen? Ich finde eine gute Einrichtung sollte sich - auch im eigenen Interesse- um einen sanften Überang bemühen. Wenn das gar nicht möglich ist, würde ich eher in einem anderen Kiga mit einer vernünftigen Eingewöhnung ganz neu starten - falls das möglich ist. Warum ist rausnehmen gar keine Option? Wenn eure Lebensumstände das hergeben, kann man auch darüber nachdenken. Vielleicht ein paar Monate Pause und dann woanders einen Neustart? Kinder sind nunmal unterschiedlich. Meinem Sohn wäre es besser bekommen erst mit 4 im Kiga zu starten, erst danach hat er etwas Freude daran gefunden. Vorher konnten wir durch kürzere Verweilzeiten und sanfte Eingewöhnung eigentlich nur den "Schaden" begrenzen. Solch ein Zwangsprogramm würde ich nie mitmachen. Was soll ein Kind denn da lernen? Mama ist egal, dass ich Angst habe; sie hilft mir nicht? Anders wäre es vielleicht, wenn es nur um Trotz / Unlust ginge, aber so klingt es hier nicht!
Es gibt Kinder, die gehen nicht in die Krippe, die kommen mit 3 Jahren direkt in den Kindergarten. Diesen Kindern wird eine Eingewöhnungsphase zugebilligt, in der eine verlässliche Bindung zu den zukünftigen Erzieherinnen/Betreuungspersonen aufgebaut werden sollte. Dass das in eurer Einrichtung nicht stattfindet ist - aus meiner Sicht - ein Unding! Ich verstehe deine Sorge und würde, wäre es mein Kind, es so nicht hinnehmen! Ich würde das Gespräch suchen und ihr müsst zusammen Möglichkeiten finden, dass Kind eben NICHT einfach ins kalte Wasser zu schubsen. Das ist pädagogisch der Supergau und kann dazu führen, dass das Kind gebrochen wird und sich fügt oder aber, dass du den natürlichen Abnablungsprozess, die Autonomie des Kindes gravierend behinderst. Möglichkeiten wären, das Kind darf schon mal in der Gruppe schnuppern (ohne Druck) oder, dass man wieder eine Eingewöhnung zubilligt, wie sie auch externe Kinder bekommen.
Danke für eure Antworten. Versteht mich nicht falsch. Es soll auch innerhalb der Einrichtung eine Eingewöhnung stattfinden. Wie konkret die aussieht und wann die startet weiß ich nicht. Bisher wurde nicht mit uns gesprochen. Ich soll quasi „Vorarbeit“ leisten, denn bald ist er ja eh nicht mehr in der Krippe und dann „muss“ das funktionieren. Es muss doch meiner Meinung nach erstmal eine Beziehung/ Basis geschaffen werden. Möchte ihm gerne den Wechsel erleichtern weiß aktuell aber auch nicht wie.
Was ist denn jetzt, wenn seine Erzieherin krank ist, Urklaub hat, sich gerade um ein anderes Kind kümmert???
Entschuldige bitte, aber dann hagerst du über ungelegte Eier! Dann fordere erstmal die Information ein, wie die interne Eingewöhnung stattfinden soll!
...und wieso soll er dann jetzt unmittelbar vor dieser Eingewöhnung noch mal ins kalte Wasser der Krippe geworfen werden? Wie soll ihm das denn für den Neustart helfen? Lass dir doch bitte den Gesamtplan einmal erläutern...
Er ist seit 2 Jahren dort ihn der Krippe und will nur und ausschließlich Kontakt zu dieser einen Erzieherin? Was ist da denn falsch gelaufen? Klar haben die ihre "Lieblinge". Aber in den 2 Jahren wird es doch mal Wochen gegeben haben, in denen sie nicht da war. Ich vermute, er merkt deine extreme Unsicherheit und ist es deshalb jetzt auch, weshalb er erstmal gar nicht hin will. Er kennt doch alle Erzieher. Das hat nichts mit "kaltem Wasser" zu tun, wenn er jetzt mal etwas mehr dahin gelenkt wird, sich auch mit denen abzugeben. Die Lieblingserzieherin hätte sich längst mehr rausziehen müssen. Und nun müsst ihr das gemeinsam machen. Du, indem du ihn bewusst an andere übergibst, und die Krippe, indem sie ihn an andere, auch die Erzieher der Elementargruppe, heranführen. In unserem Kindergarten wurde die Erfahrung gemacht, dass die Eingewöhnung durch die Krippenerzieher deutlich besser läuft, als durch die Eltern. Eltern gehören für die meisten Kinder einfach nicht in ihren Krippenalltag und wenn die plötzlich wieder dabei sind, verwirrt das eher. Es wurde erst immer mit den zukünftigen Elementarkindern zum Spielen rüber gegangen. Dann wurde das länger. Dann mal zum Mittagessen. Dann vormittags hin und erst nach dem Mittag zurück usw. Das lief sanft und problemlos und in unterschiedlichen Erzieherkonstellationen. So kam die Vertrautheit zu den Elementarerziehern von ganz allein.
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