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Trotzphase-Wutanfälle-Mein Kind kommandiert mich herum

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Trotzphase-Wutanfälle-Mein Kind kommandiert mich herum

Kirschblüte060122

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Hallo zusammen, meine kleine ist nun 2 Jahre alt und hat mitlerweile jeden Tag einen Wutanfall mit schreien und weinen verbunden mindestens 30min -.- sie lässt sich leider nicht beruhigen,umarmt werden möchte sie auch nicht...stattdessen sagt sie mir, dass ich mich hinsetzen soll, dann aufstehen, kommen, gehen etc. Sie weiss selbst nicht was sie möchte kommsndiert mich herum. Also auch dem Wunsch nachgehen bringt nicht wirklich was. Ihr sagen was sie möchte und dann sagen warum es nicht geht hilfr nicht. Sie hört nicht zu... Habt ihr Lösungen? Oder könnt zumindest sagen das es bei euch ähnlich war?


Anke768

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Ich würde damit anfangen mich nicht mehr so albern kommandieren zu lassen Wie soll sie dich denn als ernstzunehmende emotionale Stütze wahrnehmen wenn du das mitspielst? Und ja, auch ich lasse mich von meinem Zweijährigen "kommandieren" in dem Sinne, dass er in einem Rahmen eigene Entscheidungen trifft. Aber ich mache nicht sein Äffchen. Ich glaube wenn man für sein Kind Sitz macht zieht man sich wirklich Tyrannen groß, auch wenn mir jetzt bestimmt die Pädagogen wiedersprechen.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich bin Pädagogin und ich stimme dir zu Partizipation und Selbstbestimmung heißt nicht, dass das Kind machen kann was es will. Ich würde in dem Moment einfach mein Ding weitermachen und wenn das Kind so weit ist, es in den Arm nehmen und drücken. Es scheint ja nichts zu helfen, also kann ich auch nichts machen. Es weiß nicht was es will, also ist alles falsch. Was du nicht machen solltest: mit dem Kind schimpfen oder es alleine lassen.


Regenbogenfarben1

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Lass dem Kind Entscheidungsfreiheit da, wo es angebracht ist (am besten nicht viel mehr als zwei Auswahlmöglichkeiten), aber lass Dich doch nicht rumkommandieren, wie ein dressiertes Tier. DAS überfordert das Kind. Das Kind testet seine „Macht“ und Deine Grenzen. Dabei ist es (berechtigterweise) völlig überfordert, wenn es merkt, dass Mama keine Grenzen setzt. Ein Kind ist - schon gar nicht in dem Alter - schlicht nicht in der Lage, mit so viel Wirkmacht umzugehen. Das wäre also der erste Schritt. Dem Kind vermitteln, dass es über seine Entscheidungsmöglichkeiten hinausgeht zu bestimmen, wie sich Mama gerade zu bewegen hat und es dabei da, wo es geht, Autonomiebestrebungen ausleben lassen, ohne es zu überfordern…


Regenbogenfarben1

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenfarben1

…und zu den Wutanfällen: Wut zu empfinden ist völlig natürlich und in Ordnung. Ein Kind ist aber erstmal überwältigt von diesem Gefühl und vermag es nicht einzuordnen. Hier hilft liebevolles Begleiten, Verständnis zeigen und Spiegeln. Dabei evtl anzubieten, in ein Kissen zu boxen oä…


kia-ora

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Du kannst machen , was du willst, ein Wutanfall dauert seine Zeit. Ich habe dann einfach weiter meinen Haushalt gemacht und ab und an mal das Kind gefragt, ob es eine Umarmung möchte. Hat oft 30 Minuten oder länger gedauert. Aber irgendwann kommt der Punkt und sie sind wieder ansprechbar.


die_ente_macht_nagnag

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Einfach mal nur da sein und nichts machen.


JoMiNa

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Bei meiner Tochter zieht sich der Wutanfall noch mehr in die Länge, wenn ich irgendwas versuche (trösten, Alternativen anbieten, ablenken, rumkommandieren lassen…). Ich halte mich daher immer so weit wie möglich zurück. Hausarbeit und ab und zu anschauen und ansprechen ist bei mir daher auch die aktuelle Strategie. Und ja, es fällt mir echt schwer, das hilflose Häufchen zu sehen und die herzzerreißenden „Mama“-Rufe zu hören. Hab aber bisher keinen besseren Weg gefunden. Wenn ich merke, dass sie gar nicht mehr rauskommt, beende ich die Situation auch nach Ankündigung. Das führt zwar kurzfristig zu mehr Geschrei, aber sie beruhigt sich dann meist schnell und kann sich was anderem zuwenden. Zum Beispiel: „Ich will Schlafsack anziehen“, und dann Gestrampel und Geschrei, dass sie es auf keinen Fall will. Und wieder von vorn. Nach dem 5. Versuch kam der Schlafsack aus dem Zimmer und dann war gut. Oder heute: Schlechte Laune, dann mit Laufrad hingefallen, wiederholt immer verzweifelter „Ich will ganz schnell fahren“ aber bewegt sich keinen Zentimeter. Will auch nicht runter und keine Hilfe. Da hab ich Kind und Laufrad geschnappt und die letzten Meter getragen. Zu Hause nach dem ausziehen war es wieder ok.


Lizzlie

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Dein Kind braucht auch und gerade in der Autonomiephase elterliche Führung. Ich kann dir Kathy Weber empfehlen, sie hat auch einen Podcast, wo gut erklärt wird, wie man mit Wutanfällen umgeht: und auch, dass Autonomie eine Elterliche Führung benötigt. Du musst, und solltest Entscheidungen für dein Kind treffen, aus denen sie auswählen kann um Selbstbestimmt zu agieren. Dein Kind scheint nicht zu verstehe, was du überhaupt von ihr möchtest. Und Altersgerecht reagiert sie da.


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Mein Kleinkind möchte auch nicht berührt werden, wenn es richtig wütend ist (auch ist jedes Wort zu viel). Ich biete eine Umarmung an und setze mich in die Nähe. Irgendwann hat es sich so weit beruhigt, dass es entweder selbst zu mir kommt oder mich anschaut und ich nochmal frage, ob es eine Umarmung haben möchte. Mein älteres Kind braucht Körperkontakr zur Regulation, daher war es erstmal befremdlich für mich, dass K2 genau das Gegenteil braucht (sieht auch in der Öffentlichkeit mächtig blöd aus), aber eigentlich ist es ein gutes Zeichen, dass K2 sich überwiegend selbst regulieren kann und möchte.


Soltom

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Japp, war hier genauso. Ein zwei wünsche erfülle ich ihr schon noch, also hierhin oder dorthin getragen werden, aber wenn es offensichtlich ziellos ist, dann weigere ich mich und sage ihr ganz klar dass ich keine Lust habe rumkommandiert zu werden. Das hat sie dann ehrlicherweise recht bald begriffen. Meistens hatte sie dieses ziellose geschrei wenn sie sehr müde war, aber noch nicht schlafen wollte. Ich schätze durch die Wutanfälle müssen wir alle irgendwie durch…