AmyBell
Hallo zusammen,
Ich weiß gar nicht genau, was ich mir erhoffe, vielleicht einfach mal loswerden, vielleicht Erfahrungen hören.
Unsere Tochter ist 3.5 Jahre. Aus diversen Gründen, die zu tief ins Detail gehen würden, ist ein Wechsel der Kita eigentlich unumgänglich. Der Verstand weiss das. Das Mutterherz eigentlich auch.
Ich tue mich mit der Entscheidung trotzdem schwer. Warum?
Ich habe Angst, dass es die falsche Entscheidung ist, obwohl eigentlich fast alles dafür spricht.
Meine Tochter ist glücklich in der alten Kita, welche nur 3min zu Fuss ist. Sie hat Freunde da.
Der Wechsel macht mich auch Angst, weil es Ungewissheit bedeutet und weil es in der Konsequenz mein Kind trifft und nicht mich. Neue Eingewöhnung, neue Erzieher, neue Kinder.
In der neuen wird sie wohl besser aufgehoben sein, besser betreut werden, gefördert werden, statt nur "verwahrt" bis zum Abholen. Ich müsste nicht die nächsten drei Jahre Bauchschmerzen haben, WER da mein Kind betreut, und ob die Betreuung einfach von heute auf morgen wegbrechen könnte. Beides sind die Hauptgründe warum wir wechseln wollen.
Beim Wechsel wäre unsere Tochter fast vier. Kindergarten fängt hier erst nächstes Jahr an und die Nachmittagsbetreuung wäre durch die Kita.
Die neue Kita ist 15min (Erwachsene) Gehminuten entfernt. Mein Mann wäre morgens länger unterwegs bis er sie bringen könnte und dann zum Bahnhof.
Alles keine ausreichenden Gründe nicht zu wechseln, aber für unsere Tochter ein Einschnitt, den sie nicht verstehen wird.
Sie ist offen und extrovertiert, hat keine Berührungsängste ausser ganz am Anfang, wo sie lieber erstmal beobachtet.
Wenn wir wechseln, können wir nicht zurück.
Die Kitas sind voll, einen anderen Platz zu bekommen, ist fast unmöglich. Dieser wurde nur frei, weil der Zeitpunkt passt, weil die Schulkinder eingeschult werden im September.
Wie haben eure Kids einen Wechsel verkraftet?
Der Papa und die Oma, die extra anreisen würde, würden die Eingewöhnung machen.
Ach Mädels, ein klassischer Fall von Angst vorm eigenen Schatten.
Meine ersten beiden haben den Kiga gewechselt. Der Erste mit 3,5 von einem großen Kiga mit offenem Konzept hinzu einem kleinen kuscheligen mit festen Gruppen und Bezugspersonen. Für ihn war es genau das Richtige. Nur mit dem Wechsel in die Grundschule gab es dann Probleme, da sie zu dritt aus dem kleinen Kiga in die GS im Einzugsbereich des Großen wechselten und drei immer blöd ist...wobei wer weiss schon, ob es daran lag oder an anderen Dingen. Die Zweite hat dann auch mit knapp 4 gewechselt, als der Bruder in die Schule kam und die kleine Schwester auf der Welt war. Vom kleinen Schnuckeligen (der auch auf ein offenes Konzept wechselte) in den Großen, der nur wenige Fußminuten weg ist. Sie hat dort dann sofort ihre noch heute beste Freundin kennengelernt (seit 8 Jahren ein Herz und eine Seele) und das schöne ist eben, dass sie ganz in der Nähe wohnt. Also ja, ich finde beide Wechsel auch im Nachhinein genau richtig. Das eine Mal lag es daran, dass der Große komplett überfordert war mit dem offenen Konzept, das zweite Mal war es einfach für mich geschickter , mit dem Kinderwagen zum Kiga laufen zu können und es war absehbar, dass kein Kind aus dem kleinen Kiga mit meiner Tochter in unsere GS wechseln würde, sie also allein dagestanden wäre. Und mit 4 Jahren war sie - auch vom Charakter her- für einen größeren Kiga gewappnet.
Ich schreibe mal aus Sicht einer Mitarbeiterin einer Kita. Wir haben immer mal wieder Wechselkinder, aus den verschiedensten Gründen. Bisher hatten wir nicht mehr "Schwierigkeiten" als bei einem normalen Start auch. Die einen tun sich leicht, die anderen brauchen etwas Zeit. Wir hatten auch schon mehrfach 5.Jährige die das ein paar Tage belastet hat. Es kommt immer auf ein gutes Zusammenspiel und den offenen Austausch aller an. Wenn du mit der jetzigen Kita nicht mehr leben kannst, dann wechsel !
Hallo Amy Bell, dem Post von Itzy schließe ich mich an. Möchte noch hinzufügen- ist die neue Kita auch in der Praxis so viel besser? Manche sagen und schreiben viel doch die Realität ist teilweise eine andere....Könnt ihr mal ein paar Tage zum Testen reinschauen? Evtl. Wegen Corona nicht realisierbar... Das Personal kann durch Schwangerschaft, Krankheiten oder Kündigungen immer schnell wechseln. Gerade bei Zeitverträgen Grüße und euch alles Gute
Danke für diese Antwort! Hilft mir grad ganz extrem
Hier im Kindergarten war es ziemlich normal, dass zu Beginn des Kindergartenjahres mmer wieder Kinder aus anderen Kindergärten dazu kamen. Meine älteste Tochter musste mit genau 4 Jahren wechseln, weil wir weit weg gezogen waren. In dem neuen Kindergarten gab es dann nach den Sommerferien keine Plätze, so dass mein Sohn in den neu eröffneten Kindergarten im gleichen Ort gehen musste. Nach einem Jahr war aber klar, dass auch er in den Kindergarten der Schwester gehen wird. Zum einen war der einfach besser, zum anderen ist es mühsam, Kinder in verschiedenen Kindergärten zu haben. Beide Kinder haben sich sofort und problemlos nach dem Wechsel eingelebt und wohlgefühlt. Bei uns war immer ganz klar, der Wechsel muss sein, da gibt es nichts zu überlegen. Bei dir scheinen nun aber keine so triftigen Gründe zu bestehen, außer deinem Gefühl, der neue Kindergarten wäre in jeder Hinsicht für dein Kind besser. Vielleicht hast du deshalb Bammel, denn ob das wirklich so ist, weißt du ja nicht. Und ich habe mehrfach erlebt, dass vertraute Strukturen unerwartet wegbrechen, plötzlich einige Erzieher gehen oder auch überraschend eine neue Leitung kommt, die ein anderes Konzept durchsetzen möchte. Also, ich glaube nicht, dass der Wechsel für deine Tochter ein Problem ist (Eingewöhnung gab es bei meinen Vierjährigen keine mehr). Aber vielleicht für dich, ob du richtig entschieden hast
Es sind schon triftige Gründe. Aufgrund der Ereignisse in den letzten Monaten und nach einigen Eskalationen ist klar, dass es mit der psychischen Stabilität und Gesundheit der Inhaberin nicht mehr zum besten steht. Das meine ich mit der Aussage, ich würde mich den ganzen Tag Sorgen WER dort mein Kind betreut.....eine Frau, die psychisch nicht mehr ganz Takko ist. Gut, Wechsel gab es auch viele, weil sie immer schlimmer wird und es niemand mehr mit ihr aushält. Im Ton und Vokabular hat sie sich inzwischen ebenfalls mehrfach den Kindern gegenüber vergriffen. Unserer Tochter nicht, aber darum geht es nicht. Ausserdem gibt es, wie wir jetzt erfahren mussten, keinen Notfallplan. Stirbt sie Montag, ist die Kita ab Dienstag geschlossen. Sie ist alt und körperlich angeschlagen. Sie ist vertragsbrüchig. Wen das stört, der kann sie Mal und soll sich eben verpissen. Die Regeln bestimme sie. Das ist die zusammengefasste Liste. Ich weiß, es gibt keinen Grund zu bleiben. Ich frage mich trotzdem, ob es richtig ist, weil es meiner Tochter (Perspektive einer dreijährige) dort gut gefällt und weil die anderen Eltern erstmal zuwarten wollen, wie es sich entwickelt bzw ob es vielleicht mit Augen zu und durch irgendwie ok ist bis die Schule anfängt. Vielleicht bleibt es ja ok, zumindest für die Kinder, aber falls nicht, dann suchen am nächsten Tag 20 Kinder verzweifelt einen Kita-Platz zu sofort. In einer Stadt, wo ich jetzt gerade eine Alternative gefunden habe
In diesem Fall gibt es ja nichts zu überlegen. Deine Tochter wird sich vermutlich auch im neuen Kindergarten gut einleben und neue Freunde finden, und du hast eine Sorge weniger.
Wenn DU so eine Angst vor dem Wechsel hast, wirst du das deinem Kind vermitteln... Also wenn du es möchtest, dann zeige deinem Kind, dass du positiv an die Sache rangehst. Unsere große Tochter hat zweimal gewechselt: 11 Monate bis 1;4 Jahre: private Krippe 1;4 bis 2;11 Jahre: städtische Krippe ab 3 Jahren: städt. KiGa alle drei in drei unterschiedlichen Orten Wir hatten jeweils eine bis zwei Wochen Eingewöhnung. Da wir wussten, dass es jeweils das Richtige für unsere Tochter und uns ist, hat das jedes Mal wunderbar geklappt. Keine Angst! Bis eure Tochter in die Schule kommt, hat sie es verdrängt ;-) Ach, als einziges Kind aus unserem Ort und ihrem KiGa musste unsere Tochter dann auch noch in eine andere Grundschule wechseln. Auch das hat sie überlebt ;-D
Angst ist vielleicht nicht ganz richtig. Unsicher und verwirrt, warum es alle furchtbar und inakzeptabel finden, aber ich die einzige bin, die aktiv schaut, ob es eine Alternative gibt. Die meisten sind besorgt, meckern tun aber nix, bzw warten ok das ganze implodiert
Du hast in jetzigen Kindergarten kein gutes Gefühl und möchtest den Wechsel. Mache dir nicht zu viele Gedanken deine Tochter wird sich im neuen Kindergarten einleben. Du solltest dir auch keine Gedanken machen warum die anderen nicht handeln, es ist nicht dein Problem. Jedem steht es frei sich was zu überlegen statt nur zu meckern
Hey @katl_80, darf ich fragen warum ihr von einer privaten in eine städtische Einrichtung gewechselt habt? LG Lou
Wir haben nur gewechselt weil es unbedingt sein musste. Mein Sohn hatte richtig Angst im Kiga, auch nach einem Jahr bettelte er jeden Morgen, nicht hin zu müssen, weil er sich fürchtete. Ich habe viel zu lange gewartet, da ich dachte er sei nur noch nicht richtig angekommen. Wir haben sogar ein ganzes Jahr Kigapause gemacht. Danach erinnerte er sich immer noch, dass ihm der Kiga Angst mache, darum haben wir uns einen anderen, wesentlich kleineren angeschaut. Und da wollte er dann auch hin. Das war Anfang diesen Schuljahres. Er ging vom ersten Tag an völlig befreit und fröhlich dort hin. Ein riesengroßer Unterschied. Ich bin sehr froh über diesen Wechsel. Würde das aber immer noch nur in Erwägung ziehen, wenn es im ursprünglichen Kiga absolut nicht mehr geht.
Meine Kinder haben je einmal die Kita gewechselte .... die Gründe waren sehr unterschiedlich. Alle meine Kids sind heute glückliche Schulkinder und die Große macht grad Abi. Eine Kita, wo sich Kind und Eltern gleichermaßen wohl fühlen ist super und wichtig. An alles andere gewöhnen sich die Kinder viel leichter als wir Erwachsene :)
Hier kommen die meisten Kinder eh erst mit 3+ Jahren in den Kindergarten. Sehr wenige sind vorher schon in derselben Einrichtung in der Krippe. Viele besuchen vorher kleinere Spielgruppen und starten dann eben im September nach dem 3. Geburtstag ganz neu im fremden Kindergarten. So war es auch bei meinen Kindern. Meine Tochter hat noch eine Weile zur Eingewöhnung gebraucht, mein Sohn war sehr schnell eingewöhnt.