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Kinderturnen

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Kinderturnen

bellis123

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Ich frage euch heute mal nach eurer Meinung wie ihr bei folgender Situation reagieren würdet: Ich gehe mit meiner Tochter (4 Jahre) regelmäßig zum Eltern-Kind-Turnen. Es ist ein freies Training, wo verschiedene Sachen aufgebaut sind und die Eltern ihren Kindern nach Bedarf Hilfestellung geben und natürlich diese auch beaufsichtigen. Es ist keine feste Turngruppe, jeder der möchte kann jederzeit kommen oder auch nicht. Natürlich gibt es einige Kinder bzw. deren Eltern, die auch wie wir häufig kommen. Nun zum "Problem": es gibt einen anderen Jungen (ca. 4 Jahre alt), selbst sehr geschickt im Klettern, der es leider sehr gut drauf hat andere Kinder subtil zu ärgern. Er macht das sehr bewusst, denn er schaut dabei den Müttern der betroffenen Kinder (nicht den Kindern selbst, keine Ahnung warum) in die Augen und grinst dabei ganz leicht. Er macht aber eben nicht so offensichtliche Sachen wie hauen/schubsen, wo man erwarten würde dass die andere Mutter eingreift bzw. wo man selbst notfalls auch eingreifen würde. Sondern z.B. bei einem Parcoure wo die Kinder balancieren kommt er plötzlich von der anderen Seite und stellt sich einem Kind in den Weg und geht nicht weg. Ich weiß dass sich das ganz harmlos anhört, aber man merkt einfach dass er andere Kinder beobachtet und sich dann gezielt Kinder raussucht die bei einer Übung etwas ängstlich sind und sucht dann nach einer Möglichkeit die Übung die das Kind gerade macht zu sabotieren. Meine Tochter ist nun leider auch so ein Fall, die bei einigen Übungen noch ängstlich ist und sich auch leicht ärgern lässt und dann schnell weint. Es nützt dann leider gar nichts gebetsmühlenartig immer zu sagen dass das nicht so schlimm ist oder Wege zu zeigen wie sie selbst ausweichen kann etc. Was meint ihr was hinter so einem Verhalten steckt und was würdet ihr machen? Ich versuche bisher den Jungen selbst so gut es geht zu ignorieren, einmal in einer besonders offensichtlichen Situation habe ich ihm auch mal gesagt dass es nicht nett ist andere Kinder zu ärgern. Bringt natürlich alles nichts. Die Mutter beaufsichtigt das Kind meist nicht wirklich, sie kümmert sich eher um den kleineren Bruder der auch mit dabei ist. Die Mutter mal anzusprechen habe ich mich bisher nicht getraut, da ich mich zum einen eigentlich nicht in die Erziehung von anderen einmische und zum anderen weiß ich nicht ob/wie gut die Mutter deutsch versteht (sie spricht mit den Kindern in einer anderen Sprache.... ich vermute es ist ein osteuropäischer Akzent). Und noch viel wichtiger: wie soll ich meine Tochter unterstützen dass sie sich das nicht so zu Herzen nimmt? Welche Strategie soll ich ihr beibringen wie sie sich in solchen Situationen verhalten soll? Sie weint/jammert dann immer was sie nun leider zum perfekten Opfer für Kinder wie diesen Jungen macht. Ich habe bisher nicht geschafft ihr das abzugewöhnen.


Fru

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Wenn du das Gespräch mit der Mutter nicht suchen möchtest (was soll passieren???), Dein Sprechen mit dem Kind nichts nützt, dann geh mit deiner Tochter einfach an ein anderes “Gerät“ und gut. Viel mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Ich bin aber auch nicht sicher, ob ein 4 jähriges Kind mich als Erwachsenen so aus dem Konzept bringen könnte. Steht das Kind im Weg und geht nicht weg, wenn ich es höflich bitte, packe ich es mir sanft und stelle es wo anders hin. 4 Jahre! Mit 14 sieht das vielleicht anders aus...


Mariechen2015

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Antwort auf Beitrag von Fru

Also das Kind „zu packen“ und einfach bei Seite stellen kann auch nach hinten los gehen. Wenn es wirklich so ein raffiniertes Kerlchen ist,wird er womöglich lauthals losschreien als wenn du sonst was gemacht hättest. Da wäre ich sehr vorsichtig mit. Aber gibt es denn keinen Übungsleiter der vom Verein dabei ist? Sagt der/die nichts bzw kann man den mal ansprechen? Also wenn das Kind immer wieder ärgert würde ich lautstark was sagen dass die Mutter reagiert,auch wenn die den kleineren Bruder hilft,sie wird ja soweit dabei sein dass sie es hört wenn man mal laut in ihre Richtung sagt,dass ihr Sohn permanent ärgert. Und wenn sie das dann auch ignoriert, wirklich gezielt ansprechen wie „ wäre es möglich dass sie ihren ärgernden Sohn da runterholen“ usw. Das kann sie dann ja gar nicht ignorieren. Wenn das Kind nicht auf dich hört dann hilft nur mit der Mutter reden oder es do hinnehmen,


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Fru

Er bringt nicht mich aus dem Konzept sondern meine Tochter und andere Kinder. Ein anderes Kind zu packen und wegzuziehen würde ich nie machen, das kann nach hinten losgehen (außer es ist wirklich eine Gefahrensituation). An ein anderes Gerät gehen ist leich gesagt, denn er kommt ja dorthin wo man gerade ist und stellt sich in den Weg. Klar könnte ich meine Tochter von dem Gerät runterheben und woanders hingehen, aber dadurch lernt er ja nur dass er mit seinen Provokationen was erreicht und meine Tochter bekommt die Botschaft, dass sie allein der Situation nicht gewachsen ist. Ich will aber ihr Selbstbewusstsein stärken, was mir diesbezüglich momentan nicht richtig gelingt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Er ist vier und die Mutter mit dem kleinen Bruder beschäftigt. Wahrscheinlich ist ihm einfach nur ziemlich langweilig und er sucht Aufmerksamkeit und Unterhaltung. Viel mehr würde ich in dieses Verhalten jetzt wirklich nicht hineininterpretieren. Ich würde ihn einfach ganz direkt ansprechen und sagen daß er bitte zur Seite gehen soll weil dein Kind sonst Angst hat oder nicht vorbeikommt. Er kann ja schon gut klettern die anderen müssen aber noch üben und brauchen dazu Platz. Der Tochter würde ich auch einfach sagen daß er da steht weil ihm langweilig ist. Wenn man jammert macht einen das halt auch leider interessanter. Lass auch du dich nicht verunsichern. Wenn du deswegen nervös wirst merkt das deine Tochter.


bellis123

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Direkt ansprechen hat er ja nicht reagiert, aber die Idee zu sagen, dass ihm bestimmt langweilig ist, finde ich ganz gut. Ändert zwar an der Situation nichts aber vielleicht hilft das meiner Tochter in dem Moment.


Mitglied inaktiv

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Ich finde das jetzt überhaupt nicht schlimm. Vielmehr sollte Deine Tochter einfach lernen, damit umzugehen. Je früher, desto besser. Sowas wird ihr im Kindergarten und in der Schule dauernd passieren. Daher - nimmt es als gutes Sozialtraining für Deine Tochter und versuche nicht, wie eine Helikoptermutter jedes Miniproblem aus dem Weg zu räumen. Es ist wirklich nur Kleinkam. Meine Kinder waren bei sowas am Anfang auch schüchtern und haben nach einer Weile ganz von alleine den Mund aufgemacht und andere Kinder in die Schranken verwiesen. Was ich nicht verstehe - warum turnt Dein Kind mit 4 Jahren noch mit Dir zusammen? Hier hört das Eltern - / Kind - Turnen aus sehr gutem Grund spätestens mit 3 Jahren auf ..... Damit sich die Eltern nicht reinhängen, turnen die Kinder alleine und die Eltern müssen draußen bleiben!


bellis123

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"Vielmehr sollte Deine Tochter einfach lernen, damit umzugehen."...- Genau das habe ich im AP ja auch gefragt, ob ihr eine Idee/Strategie habt ihr das beizubringen. Eine Helikoptermutter bin ich ganz sicher nicht. Dies ist ein freies Training (bis 5 Jahre), wo Eltern als Aufsicht und Hilfestellung dabei sein MÜSSEN. Unbegleitet dürfen die Kinder nicht rein, es findet ja auch keine Anleitung vom Trainer statt. Der Trainer baut lediglich die Geräte auf (mithilfe der Eltern). Schön wenn dein Kind in einem Turnkurs ohne Eltern ist, hier stehe ich seit über 2 Jahren auf Wartelisten für entsprechende Kurse und bevor man als Überbrückung gar nichts macht, gehen wir lieber dort hin.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Ich denke, ihm ist einfach langweilig und er ist unterfordert. Dass du ihn weder einfach wegschieben, noch die Mutter ansprechen möchtest, verstehe ich schon. Er macht ja in dem Sinne auch nichts schlimmes. Und zu sagen: „Ihr Kind stellt sich immer so dicht oder sieht mein Kind so an, dass es verunsichert ist...“- da käme ich mir auch doof vor. Wie wäre es, wenn du ihn gezielt um Hilfe bittest? „Kannst du mal meiner Tochter die Hand geben und sie rüberführen?“ (musst halt dringend Nase putzen oder so was) oder „Zeig uns doch nochmal genau, wie du auf die obere Sprosse gekommen bist...“ „Kannst du denn schon dort drüben an den Stangen hochklettern?“- also ihn ablenken.


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Das ist eine super Idee, dankeschön! :-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Es muss wohl in unserer Mentalität liegen dass viele immer meinen andere erziehen zu müssen,fremde Kinder erziehen zu müssen oder hobbypsychologische Verhaltensdiagnosen abgeben zu müssen. Vielleicht war dem Kind langweilig oder die Eltern sind auch so forsch,oder oder oder... Du solltest dich eher mal fragen wieso du so ein Verhalten eines 4 jährigen Kindes (!) derart provokativ beurteilst... Ich hasse es grundsätzlich,egal in welcher Lebenslage,wenn man über jemanden lästert/sich ein "Urteil" bildet und sich dann nicht traut das direkt zu sagen. Alles was ich über andere Leute sage,würde ich den betreffenden Leuten auch ins Gesicht sagen!


bellis123

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Wo bitte habe ich gemeint, ein fremdes Kind erziehen zu müssen? Ich habe vielmehr ausdrücklich geschrieben, dass mir sowas ziemlich fern liegt. Warum das für dich lästern ist kann ich auch nicht nachvollziehen. In erster Linie habe ich um Tipps gefragt wie ich meine Tochter in solchen Situationen stärken kann. Dafür sind doch Foren wie diese hier da, ums sich gegenseitig Ratschläge zu geben, oder etwa nicht? Da du nicht dabei warst kannst du ganz sicher das Verhalten des Kindes nicht beurteilen. Dass Kinder gegenseitig oft nicht korrekt miteinander umgehen ist doch völlig normal, das hier ist aber ein ganz anderes Kaliber. Später auf dem Schulhof würde man solch ein Verhalten als Mobbing bezeichnen (über Monate immer wieder die schüchternen/zurückhaltenden Kinder gezielt ärgern).