SybilleN
Guten Morgen! Hat jemand hier ein Kind mit Bauchmigräne? Wenn ja: Wer hat das diagnostiziert? Wie lange hat es bis zur Diagnose gedauert? Bei meiner Jüngsten (5) hab ich den Verdacht: Wenn ihre Woche im Kindergarten nicht so toll war, bekommt sie donnerstags oder freitags Bauchweh um den Nabel herum, ist ganz bleich mit Augenringen und will in ein ruhiges dunkles Zimmer. Oft dauert das 2-5 Stunden. Dann erbricht sie bis zur Galle und die Welt ist wieder gut. Zuerst haben wir wie der Kinderarzt auf Magen-Darm-Infekte getippt - aber kein einziges Mal (es ist jetzt 7 Mal aufgetreten) hatte jemand von uns oder jemand im Kindergarten auch Symptome in diese Richtung. Es ist auch völlig unabhängig vom Gegessenen. Mein Mann und mein Schwiegervater haben nach Stress solche Kopfschmerzen, dass sie erbrechen. Und bis auf den Schmerzort ist das sehr ähnlich. Unser Kinderarzt nimmt das als Hinweis aber leider nicht ernst und bleibt (ohne Ultraschall, Stuhlprobe o.ä.) bei seiner "Magen-Darm-Infekt-Theorie". Ich denke mir eben: Wenn das jetzt schon ihre Stressreaktion ist, wird das ja mit Schule etc nicht besser, wenn man nichts macht. Abgeklärt hätte ich das schon gern, weiß aber nicht, wo?
Hallo, ich würde das auch als erstes abklären lassen. Wenn dann nichts gefunden wird, weißt du, dass organisch alles okay ist und keine Unverträglichkeit vorliegt. Stuhlprobe etc. könnte ja der Kinderarzt machen, am besten aber zum Kindergastroenterologen. Da kann man dir sicher auch sagen, was ihr tun sollt, wenn es eine Bauchmigräne ist!
Was ist Bauchmigräne? Das hab ich noch nie gehört. Sowas wie Magen-Darm?
Nein. Bauchmigräne ist der kindliche Vorläufer von Kopfmigräne. Gibts aber auch bei Erwachsenen. Also Schmerzen um den Bauchnabel herum bis zum Erbrechen, Lichtscheu' etc. Viele Kinder, die das haben, entwickeln später eine Kopfmigräne. Hat keine infektiöse Ursache und ist daher auch nicht ansteckend. Auslöser sind z.B. Angst, Stress, Histamin, zu wenig Schlaf... Ich hab vor 11 Jahren 2 Monate in der Notaufnahme mit neurologischem Schwerpunkt gearbeitet - daher kenne ich das. Unser Kinderarzt aber nicht.
Ok, danke.
Wir sind eine Migräne-geplagte Familie. Kind 2 und 3 sowie ich leiden darunter. Bei Kind 2 traten die Symptome das erste Mal mit 3 auf und sie sind deinen beschriebenen ganz ähnlich. Sie bekam Bauchschmerzen, ihr wurde übel, manchmal klagte sie auch schon über Kopfschmerzen, aber die ersten Jahre noch selten, dann wollte sie schlafen oder in ein ganz ruhiged, dunkles Zimmer. Nachdem sie ein- oder teilweise auch mehrmals erbrechen hatte und ein wenig geschlafen ging es ihr wieder viel besser, oft sogar komplett gut wieder. Sie hat es heute, mit 13, noch, allerdings mehr in die klassische Migränerichtung. Übelkeit, manchmal noch Erbrechen, starke Kopfschmerzen und braucht ein ruhiges, dunkles Zimmer. Aber es wurde viel weniger. Kind 3 hat es zum Glück weniger stark ausgeprägt. Ihm wird übel, er hat ein wenig Kopfschmerzen, dann legt er sich 1, 2, 3 Stunden schlafen, im dunklen Zimmer und danach geht es meist wieder. Selten zieht es sich auch mal einen halben bis dreiviertel Tag. Helfen konnte man uns bisher bei keinem Arzt, da man den Stressfaktor nicht 100% ausmachen konnte bzw. auch manchmal nicht zu meiden ist. Essen haben wir wochenlang dokumentiert, da haben wir bei mir Auslöser gefunden, leider sind es aber nicht die einzigen, aber bei den Kindern nicht.
Oh je, ihr Armen! Reagiert ihr auf Kakao / Schokolade? Das kenne ich (aus der Notaufnahme) als Trigger...
Ich selbst ja, insbesondere dann, wenn ich sowieso schon gestresst bin und dann Schokolade nasche. Das ist eine sehr gefährliche Kombination.
Leider neige ich zu Stress-/Frustessen
Kakao könnte ich bei Kind 3 noch genauer beobachten. Er trinkt ab und zu, eher selten, mal einen Kakaodrink (aus einer Kapsel-Maschine), danke für den Hinweis.
Schokolade isst er nicht, mag er nicht.
Hier War es ähnlich, haben wir aber erst später rausgefunden. Dachten immer er sei Reisekrank. Irgendwann kam dann der Schmerz im Kopf. Diagnostiziert wurde die Migräne bei uns also später, mit 4 glaub ich, rückblickend fing es mit 1,5 Jahren an. Anfangs war es eine zwei Std. Sache, Mittlerweile ist er 14 und kämpft 2 Tage mit einer migräne Attacke. Familiäre Belastung gibt es väterlicherseits zu Hauf. Migränetagebuch führen um eventuelle Trigger zu entdecken hilft. Vllt wäre Autogenes Training für Kinder was für deine Tochter, ansonsten Kinderjoga etc. Hier hilft regelmäßiges ausgewogenes Essen und genug trinken sehr viel. Darmsanierung und Aufbau von irgendwelchen Bakterien hat sehr viel Ruhe reingebracht. Lg
Bei unserem Sohn wurde das vermutet. Er hat seit 6 Jahren Brechdurchfallattacken, die mit unglaublichen Krämpfen einhergehen. Der Ablauf ist immer gleich. Er erwacht zwischen 4:30 und 5:30 Uhr morgens durch Bauchschmerzen, geht dann zur Toilette, nach normalem Stuhlgang kommt dann wässriger Durchfall, Übelkeit, heftiges Erbrechen, würgen, würgen, würgen, zittern, Kreislaufbeschwerden, Bauchkrämpfe (die er als fast unaushaltbar beschreibt. Nach 3 Stunden non stop im Bad ist das vorbei und er fragt nach Frühstück. Sämtliche Tests beim Kindergastroenterologen waren ohne Befund, V a Bauchmigräne. In den letzten 6 Jahren gab es auch schon mal ein ganzes Jahr ohne Attacke, da hoffte ich schon, es ist vorbei.... Er wird bald 11 Jahre und ich wünsche ihm, es hätte ein endgültiges Ende!!
Oh je, das hört sich ja schrecklich an! Wart ihr mit ihm mal beim Neurologen? Hatte ein Schmerzmittel mal Erfolg (wahrscheinlich kann er es gar nicht so schnell anwenden, der Arme!)? Ich wünsch euch sehr, dass sich das verwächst!
Hallo Sybille, wir haben ein migränegeplagtes Kind, das lange Zeit auch solche Bauchschmerzen hatte, mittlerweile aber vor allem Migräne. Hauptauslöser: zu wenig Schlaf und zu viele Reize (viel Action, sehr lange Unternehmungen, Schule bis Nachmittags - darum geht sie kürzer, keine Rückzugsmöglichkeiten usw.). Auch wenn es besondere psychische Belastungen gibt, ist unser Kind auffällig blass und sehr anfällig für jeden Infekt. Wir hatten mal so eine schlechte Zeit im Kindergarten, und da war es sehr deutlich. Zusätzlich dazu ist das Kind hochsensitiv, das heißt, sie nimmt Reize viel intensiver auf und verarbeitet tiefer und komplexer, weshalb sie durch weniger Reize als normalerweise schon an ihre Stressgrenzen kommt. Sie hat aber auch eine Fructoseintoleranz, und seit hier auf die Ernährung geachtet wird, sind die schrecklichen Bauchschmerzen nur noch sehr selten. Manchmal ist es auch multifaktoriell. Könntet Ihr noch mal bei einem anderen Arzt vorstellig werden? Bei uns wurde die Fructoseintoleranz mit 8 Jahren diagnostiziert. Auftraggeber für den Atemtest dazu war meine homöopathische Ärztin, die unser Kind mit betreut, zusätzlich zur Schulmedizinerin. Der Test war eindeutig, sie hat sehr stark reagiert. Die Migräne war eigentlich ohenhin zweifellos, da ich sie auch habe und das über meinen Vater und dessen Mutter immer weiter in der Familie vererbt wurde. Es wurde von der Kinderärztin dazu noch mal ein EEG zur endgültigen Abklärung gemacht, und das hat so typische Migränemuster erkennen lassen. Die homöopathische Ärztin (sie macht eigentlich außer Homöopathie auch schwerpunktmäßig Individualmedizin, also arbeitet viel mit labormedizinischen Untersuchungen bezüglich Blut, Stuhl, Urin und genetisch bedingten Dispositionen für bestimmte Krankheiten bzw. Symptombildungen.) hat bei mir und unserer Tochter eine Stoffwechselstörung diagnostiziert, die dazu führt, dass das Kind (und ich) bei besonderem Stress massenhaft Zink und Vitamin B6 verlieren. Das hat auch dauerhaft Auswirkungen auf andere Stoffwechselprozesse. Bei meinem Kind war - mit 6, meine ich, wurde das herausgefunden - der Zinklevel unterirdisch, die Zahnanlage der ersten Zähne deswegen nicht gut und sie hatte am Schluss sogar Muskelschwäche deswegen, ganz zu schweigen von den ewigen Infekten, die auch ewig persistierten.... Das hat niemand ernst genommen, weil es ja ach so normal ist, dass Kinder ewig krank sind. Es waren Jahre der Sorge für uns und des Leidens für das Kind. Mit jahrelanger Substitution bestimmter Kombinationen von Vitalstoffen (insbesondere Zink und B-Vitamine) und regelmäßiger labormedizinischer Kontrolle ist jetzt ein schwach normaler Zinkspiegel erreicht, es muss weniger Zeug zugefüttert werden, und sie kann relativ normal leben. Heute wird hier auf einen für unser Kind angemessenen Stresslevel geachtet, entsprechend kontrolliert, Fructose weitgehend vermieden und dafür gesorgt, dass sie auf jeden Fall genügend Schlaf bekommt. Für die Schule haben wir eine entsprechende Info der Ärztin bekommen. Ich will damit vor allem sagen, dass Ihr dem Kind sicher helfen könnt, wenn Ihr jemanden findet, der oder die noch mal genauer hinschaut. Alles Gute! VG Sileick
Hallo zusammen, Wie geht es euren Kindern inzwischen? Bei meiner Tochter (5 Jahre) haben wir seit 2 Jahren nächtliches Erbrechen mit Durchfall bzw. sehr viel Stuhlgang und Bauchschmerzen! Es tritt alle paar Wochen auf, immer nur nachts und dauert ca. 2h, manchmal tritt es 3 mal im Monat, dann wieder wochenlang gar nicht auf. Danach schläft sie ein und wacht beschwerdefrei wieder auf. Wir waren bei mehreren Kinderärzten, Gastroenterologen und im Klinikum, bislang war alles (Urin, Stuhlprobe, Blutanalyse, MRT, EEG) ohne Befund. Tagebuch führen hat auch zu keiner eindeutigen Unverträglichkeit geführt. Als Nächstes steht noch eine magenspiegelung an, aber ich weiß nicht wie viele Arzttermine ich der kleinen noch zumuten soll… Ist es bei euren Kindern inzwischen besser oder seltener geworden? Ändern sich die Abläufe mit dem Alter? Es ist einfach furchtbar und ich würde ihr so gern helfen. Liebe Grüße Hilfesuchende
Hallo, auch meine Tochter hat Bauchmigräne sie wacht nachts zwischen 3 und halb 5 auf, zittert, klappert mit den Zähnen, schwitzt, friert, erbricht relativ schnell dann und wirklich oft. Das dauert ca 3 Stunden, dann schläft sie ne halbe Stunde und es ist meistens vorbei. Manchmal hat sie dann noch so Spannungsschmerzen im Bauch. Kann aber auch vom vielen Übergeben sein. Psychisch belastet es uns sehr, wir hatten Zeiten, da kam es alle 2 Wochen und es war auch schon mal fast 1 Jahr weg. Sie ist 8 Jahre alt. Als es so enge Abstände waren haben wir mit Mikronährstoffen begonnen, vorallem B Vitamine, Magnesium und Vitamin D3 (alle hochwertig und zum Teil kombiniert mit vielen anderen Stoffen, so dass es besser aufgenommen wird). Seit 11 Wochen machen wir das und sie hatte anfangs 2x einen Anfall, ABER ohne Spucken. Nur Zittern, schwitzen, Hin und her wälzen. Was wir auch neu machen: wir nehmen sofort beim ersten Anzeichen Jubin (Zuckerlösung für Diabetiker), da Zucker das Aceton senken kann und das evt helfen kann dass der Anfall nicht so schlimm kommt. Jedenfalls hoffe ich, dass die Kombination wirklich hilft, was dafür spricht ist, dass sie 2x nicht Erbrechen musste. Ich drücke ihr sehr die Daumen! Wir könnten bisher keine Auslöser feststellen, weder beim Essen noch beim Alltag. Noch ein Tip, der auch bei Migräne wichtig ist: auf ausreichend Kohlenhydrate achten, vorallem abends. Wir haben uns angewöhnt noch ein Marmeladebrot zu essen abends. Aber es kam trotzdem... vielleicht hat es einfach mit der Entwicklung des Gehirns zu tun?? Wenn da neue Verbindungen geknüpft werden und alte wegfallen. Keine Ahnung.
Hallo in die Runde, als ich die Beiträge gelesen habe, habe ich mich „gefreut“ dass es doch noch andere gibt, die das gleiche Problem haben . Mein großer 10 Jahre fing 2019 damit an. In Abständen von 2 Wochen. Das ist furchtbar, wenn man drauf wartet. Wir waren bei sämtlichen Ärzten, Homöopathie , Osteopathie etc. keiner konnte etwas sagen. Schlussendlich haben wir die Diagnose aufgrund der Symptome in der Charité erhalten. Hilfe dagegen gibt es nicht aber eine Diagnose hat uns schon mal geholfen. Im Internet habe ich 2019 nicht viel gefunden und bin umso froher, die Beiträge hier zu lesen, so schlimm das auch für alle beteiligten ist. Die Ärztin aus der Charité meinte, dass es in der Pubertät besser werde, es aber in eine kopfmigräne umwandeln kann. Fructose Test haben wir auch gemacht der wohl positiv war. Ernährung umgestellt, Tagebuch geführt keine Besserung. Das ging dann etwa 1 und ein halbes Jahr als es plötzlich aufhörte. Was für eine Lebensqualität für alle wieder, keine Ängste, dass es passiert wenn er auf Klassenfahrt ist oder im Urlaub.Jetzt Montag klagte er wieder über Bauchschmerzen, er sagte sie sind nicht so schlimm wie damals aber er quälte sich schon, brauchte aber kein abgedunkelten Raum und schlief auch nicht. Er erbrach sich 3 mal und nächsten Tag war es wie immer. Ich hoffe ja, dass es vielleicht ein Infekt war, bin aber innerlich so unruhig und weiß, dass es wieder los geht. Nun ist meine Vermutung, er hatte 2019 4 Wackelzähne und bekam seine neuen. Jetzt hat er wieder Wackelzähne in der Zwischenzeit war Ruhe, jetzt kommen wieder neue, was ja normal ist. Ist vielleicht auch nur ein Strohhalm an dem ich mich halte aber ich finde es komisch. In unserer Familie hat niemand Migräne. Ich habe auch alles versucht mit Vitaminen und gedacht er verträgt kein Nahrungsmittel aber die letzen 3 Jahre hat er wie vorher gegessen, so dass die fructose bei uns falsch diagnostiziert wurde. Ich habe echt gedacht, es wäre vorbei aber irgendwie anscheinend doch nicht. 2019 habe ich mir seine Pubertät herbei gesehnt aber sie werden so schnell groß. Er geht ja mit der Situation sehr super um, macht das alles alleine und ruft nur, wenn die Tüte voll ist. Trotzdem ist das eine Quälerei und er tut mir so leid. So, dass musste ich jetzt mal loswerden Liebe Grüße Janine
Wir haben auch leider ein Mäuschen mit den Symptomen und der Diagnose Bauchmigräne... Hat von euch jemand Möglichkeiten gefunden, akute Anfälle zu lindern? Liebe Grüße :-(
Wie läuft das denn bei euren Kindern ab? Nur nachts Beschwerden oder auch tagsüber? Und wie oft habt ihr das denn? Liebe Grüße
Hallo bei uns unterschiedlich mal nachts mal tags mal nachmittags. Von einem auf den nächsten Moment gehts los. Bei uns ist das ungefähr alle 2-3 Wochen. Meistens alle 2. lg
Hallo zusammen, meine Tochter ist mittlerweile 11 Jahre alt und hat seit Dezember 2021 nach einer Corona Infektion ständige heftige Brechanfälle .. und war bis jetzt insgesamt 14 mal stationär im Krankenhaus ..es ist sehr nervenaufreibend und schlimm für uns.Die Anfälle mit starken Bauchschmerzen und heftigen Erbrechen ohne jegliche Flüssigkeitsaufnahme dauern bis zu 3 Tage an und in dieser Zeit sind wir gezwungen ins Kh zu gehen weil sie sofort Dehydriert.Ich kann sagen dass man leider sehr oft nicht ernstgenommen wird und betteln muss um Infusionen zu bekommen Seit Oktober 2022 sind wir auf propranolol eingestellt.. und bis März also ganze 5 Monate gab es keinen einzigen Anfall.. aber leider hielt die Freude nicht sehr lange und wir haben bereits wieder 2 Anfälle hinter uns. Sämtliche Diagnostik war bisher ohne Befund: EEG,EkG, MRT, Magenspieglung, Hormoncheck Ultraschall aktuelle Diagnose lautet zyklisches Erbrechen, Migräne gibt es in der Familie.. Wenn irgendwer noch einen Tip oder Rat hat so wäre ich sehr dankbar und freue mich über Nachrichten.
Genauso läuft es bei uns auch ab… es ist einfach furchtbar. Hat die Gabe von Mikronährstoffen bei euch etwas gebracht? Wir wollen das jetzt auch mal versuchen. Hat eure Tochter irgendwelche Unverträglichkeiten bzw wurde sie darauf getestet?