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Frage: Regelgrundschule vs. Freie Schule. Bitte um Meinungen/Erfahrungen

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Frage: Regelgrundschule vs. Freie Schule. Bitte um Meinungen/Erfahrungen

Landkinder

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Hallo ihr, wir haben die Möglichkeit unser Kind an einer Freien ev. Grundschule anzumelden und haben demnächst unser erstes Gespräch mit der Schulleiterin. Nun möchte ich mir eine Liste erstellen mit Fragen die ich stellen möchte. Zum Hintergrund, es geht um unser zweites Schulkind, das große ging auf eine Regelschule und ist mittlerweile in der 7. Klasse. Was wölltet ihr bei einem Gespräch wissen wollen, welche Punkte wären euch wichtig zu wissen?


Philo

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Ich würde die Rektorin fragen, was sie als die Vorzüge ihrer Schule und ihres Konzeptes gegenüber einer Regelschule sieht. Generell finde ich, dass es in der Grundschule auf die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler ankommt. Hat die Schule einen super Ruf, kommt das Kind jedoch mit dem Lehrer nicht zurecht, nützt das gar nix. Wir haben das große Glück, in einer staatlichen Schule eine über das Maß engagierte Lehrerin für unsere Tochter bekommen zu haben. LG, Philo


Mitglied inaktiv

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Ich Rate aus persönlicher Erfahrung zur normalen Schule. Ich weiss ja nicht, welche freie Schule ihr anschauen wollt, falls es eine Waldorf Schule ist, Rate ich dringend davon ab. Ich war 11Jahre dort. Falls du Fragen hast diesbezüglich, nur raus damit.


Landkinder

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Wie kommst du zu deiner Meinung? was sind die Gründe?


Mitglied inaktiv

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Es war für mich ein 3 Jahre langer Kampf eine Lehrstelle zu finden da so viele Vorurteile herrschen leider. Ich wurde X mal gefragt ob ich ' ein Problem habe' weil ich auf dieser Schule war, oder gar eine Behinderung.. Viele lehnten mich ab wegen 'zu geringer schulischer Bildung'. Meine Noten waren aber bis auf Mathe und Geometrie wirklich sehr sehr gut. Wir wurden als Kinder oft gehänselt von den Kids aus der öffentlichen Schule. Wir waren immer die Sonderlinge.. Ja das kann alles auch auf einer normalen Schule passieren aber das ist halt Meine eigene Erfahrung die ich durchlebt habe..


Atombiene

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Liebe Mikako, Mich würde es sehr interessieren, was du dazu zu sagen hast. Mein Kind soll in einen Waldkindergarten kommen. Nun habe ich allerdings erfahren, dass die Erzieher ehemalige Waldorfpädagogen sind. Das bereitet mir Bauchschmerzen, da ich mit dieser Ideologie absolut nichts anfangen kann und im Grunde sogar ein Gegner bin. Angeblich sollen sie davon nichts übernommen haben, aber naja. Ich zweifel gerade etwas Vielleicht kann ich danach ja gezielt Fragen stellen. Liebe Grüße :)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Atombiene

Waldkigas sind super. Meine Nachbarin schickt ihren Sohn auch in so einen. In diesem wo er ist, ist aber quasi alles normal bis auf das die Kids halt im Wald sind und ein 1:1 Naturerlebnis haben. Es sind allerdings normale Erziehen. Ich will Keinesfalls alle Waldorf Pädagogen schlecht reden. Wir hatten mehrere sehr sehr gute Lehrer damals zB in Englisch und Mathe (auch wenn ich da echt sch.... War aber da kann der Lehrer ja nix für..). Naja. Aber die meisten die ich hatte waren etwas.. 'lila' wie wir es nennen. Halt extrem alternativ mit allem. Ich selbst mag zB Alternative Medizin und auch einen Teil der Steiner Pädagogik schon gern aber eben, für eine Schule oder Kiga (ich war in beiden Fällen in der Waldorf Schule und kiga) find ichs nicht optimal fürs spätere Leben. Als Kind war das lustig.. Keinen Bock auf Hausaufgaben? Kein Problem. Kein Bock auf lernen in der 1-3Kl.?kein Problem, wir hatten eine Schlafecke (ja ernsthaft!). Test verstaut? Ach macht nichts da ich so nett bin gabs trotzdem nen nettes Zeugnis... In meiner Klasse wars bunt gemischt von mehreren WIRKLICH Hochbegabten bis hin zu zwei geistig leicht Behinderten Kindern. Klingt jetzt alles sehr extrem aber war so!


keks79

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Wie ist denn das Konzept dieser freien Schule? Was ist anders als an einer Regelschule? Ich würde auf jeden Fall um einen Hospitationstermin für Dich und auch für das Kind bitten. Jede Schule hat ein anderes Konzept und nicht jedes passt zum Kind oder den Eltern. Das gilt sowohl für freie Schulen als auch für Regelschulen.


kati1976

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Hallo Du hast doch sicher Vorstellungen für die Schule sonst hättest du diese ja nicht ausgesucht. Fragen wären: Klassenstärke,Elternmitarbeit,wie ist DAS Konzept, wie wird unterrichtet (Wochenplan,Frontalunterricht). Wir ist die Betreuung nach dem Unterricht. Hier ist es oft so das die freien Schulen besser ausgestattet sind,die Klassen kleiner sind,die Eltern viel mitarbeiten sollen.


Cherrykiss

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Hallo, würde nach ganz klassischen Sachen fragen: Wird Schreibschrift gelehrt, wenn ja, welche? Klassengröße Gibt es Noten? Wenn ja, ab wann? Klassengröße Anzahl der Lehrer Mittagsbetreuung Was passiert, wenn der Lehrer ausfällt? Kind trotzdem betreut? Wird Elternengagement erwartet? Wenn ja, in welcher Art und Weise? Welche Kosten? Entstehen Schulkosten, Essenskosten, Betreuungskosten usw. Auf welche Schulen wechseln die Kinder nach der Grundschule? Lg


Schniesenase

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Hallo Landkinder, mein Kind ist auf einer Freien Schule (Klasse 1-4). Für mich war ausschlaggebend zu sehen, wie die Kinder dort so "ticken", das heißt, wie frei, wie gelöst, wie fröhlich sie sind, und das waren sie sehr. Aber Freie Schulen gibt es viele, und die Konzepte sind oft sehr verschieden. Insofern wäre für mich die Klassenfrequenz wichtig: Wie viele Kinder in der Lerngruppe mit wie vielen Lehrenden. Hier sind es 20 Kinder und zwei Lehrende (eine Lehrkraft, ein*e Erzieher*in). Die Eltern von älteren Geschwistern erzählen durchweg, dass ihre Kinder auf den weiterführenden Schulen gut zurechtkommen, lediglich ihre Selbstständigkeit und das eigenmotivierte Lernen fällt dort frustrierenderweise der Vorgehensweise an vielen weiterführenden Schulen zum Opfer. An unserem Ort kam die zuständige Regelschule nicht in Frage. Unsere Tochter ist extrem sensibel und nicht belastbar durch bestimmte körperliche Probleme, sie wäre dort sicher nicht gut zurechtgekommen durch die soziale Mischung der Kinder dort und das Problempotential. Ansonsten fand ich die zuständige Schule extrem bemüht und innovativ. Man kann in jedem Fall Glück oder Pech mit den Lehrenden haben, egal, wo das Kind ist. Viel Erfolg bei der Entscheidung! Viele Grüße Sileick


cube

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Eine Waldorfschule muss nicht unbedingt schlecht sein - sie muss eben zum Kind passen. Ich persönlich finde den Ansatz zu ideologie-belastet, kenne aber Kinder, die dort sehr zufrieden sind. Grundsätzlich reden wir hier von einem anthroposphischen Ansatz. Und den muss man als Eltern eben auch mit tragen und leben (zumindest in weiten Teilen). Beinhaltet zB nicht impfen, Erkrankungen mit Naturheilkunde zu behandeln etc. Waldorf unterrichtet eben auch Fächer wie Eurythmie (daher kommt das allseits bekannte "kann seinen Namen tanzen"), Handwerken, Handarbeiten. Ein Kind, das eben recht kreativ ist und an solchen Dingen Spaß hat, kann dort gut aufgehoben sein. Dazu wird in Epochen unterrichtet - d.h. es wird ein Fach zB Mathe über 6 Wochen täglich unterrichtet, um es im Anschluss zu Gunsten eines anderen Schwerpunktfaches eben x Wochen gar nicht anzupacken. Die Kinder sollen sich tief einarbeiten können und das Ganze dann sacken lassen können (verarbeiten). D.h. dann aber auch, das bei einem evt. Schulwechsel der Wissenstand idR ein ganz anderer ist als ihn die Schüler auf der Regelschule haben. Waldorf ist nicht staatlich anerkannt und am Ende müssen die Schüler eine Externen-Prüfung ablegen, um einen staatlich anerkannten Abschluss wie Mittlere Reife oder Abitur zu haben. Ansonsten haben sie nur einen Waldorf-Abschluss.


desireekk

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Hallo Es gibt auch staatlich anerkannte Waldorfschulen. Ich war nämlich auf do einer :-) Ich musste GSD nicht extern Abitur schreiben. Ich hatte eine tolle Schulzeit. Und ich kann auch der Anthroposophie viel abgewinnen. Wobei man das sicher nicht glauben würde wenn man mich kennen lernt. Und auch beruflich bin ich so gar nicht „lila“... LG D


cube

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Das kommt ein bisschen drauf an, um welche Schulform es sich handelt bzw. nach welchem Konzept sie unterrichtet. Waldorf ist eine freie Schule, Montessori kann frei aber auch staatlich sein, reggio ist frei usw. Ich glaube, du solltest dich zunächst fragen, was du von einer freien Schule im Gegensatz zur Regelschule anderes erwartest. Und ganz wichtig: was erwartest du dir für euer KIND davon? Eine Schule muss immer zum Kind passen. Ich selbst kann Waldorf zB total toll finden - das nützt aber dem Kind nichts, wenn diese Konzept nicht auf seine Charakter und Interessen passt. Unser Kind ist zB auf einer Montessori-Schule. Staatlich anerkannt. Für ihn passt das super und wir sind sehr froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. D.h. heißt aber eben nicht, dass sie für alle Kinder super ist. Nicht jedes Kind kann gut mit Freiarbeit umgehen und benötigt vielleicht eher die stringenteren Vorgaben einer Regelschule während des Unterrichts. Und natürlich hat er auch wahnsinnig Glück gehabt mit seiner Klassenlehrerin - die ist echt top und würde vermutlich auch an einer Regelschule alle Kinder gut mitnehmen und individuell fördern.


kattta

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Antwort auf Beitrag von Landkinder

neben bereits gelisteten fragen finde ich nich wichtig,wie mit dem sogenannten lernziel der kinder umgegangen wird. ich kenne solche und solche freie schulen. im extremfall fiel bei dem sohn einer freundin erst in der sechsten klasse auf, dass er extrem nicht auf dem stand seiner altersgenossen war, dh ein schulwechsel stand an, weil das zu herben konflikten mit den lehrkräften führte und er musste mit 12 zurück in die grundschule zu 2-3 jahre jüngeren kinder. war richtig richtig übel. an anderen freien schulen gibt es aber auch supervision, mehrere lehrkräfte pro klassse, die sich beraten, abgleich mit lernzielen in regelschulen...


Kater Keks

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Mit wäre - zusätzlich zu dem Schulkonzept - auch die Betreuung nach und vor dem Unterricht wichtig. Gibt es einen Hort ggf. auch Frühhort? Findet eine Hausaufgabenbetreuung statt? Wie sind Hortschließzeiten in den Ferien?


Maxikid

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Ich kenne inzwischen einige Erwachsene, die dort Abi gemacht haben. Sie sind Lehrer, Anwälte oder auch selbstständige Handwerksmeister.....Sie selber, würden allerdings ihre Kinder niemals auf eine Waldorfschule schicken. Ihnen sind heute als Eltern andere Werte wichtig. Alle waren auf unterschiedlichen Schulen. Allerdings, hat eine Mutter aus der Klasse meiner Lütten, ihren Sohn nach der 3. Klasse auf eine Waldorfschule angemeldet und die Eltern und das Kind sind dort sehr, sehr glücklich. Für meine Lütte, hätte ich mir das auch sehr gut vorstellen können, aber die Fahrerei hat mich abgeschreckt..... LG maxikid