Elternforum Rund ums Baby

Extreme Wut

Extreme Wut

MamaAmeisenbär

Liebe Leute, ich muss grade Dampf ablassen, wegen einer ziemlich lächerlichen Sache, aber in mir drin gibt es vermutlich einen Wahnsinnstrigger, der meinen Blutdruck komplett durch die Decke schießen lässt und ich verstehe garnicht warum. Und zwar verweigert meine Tochter 2,5 Jahre den Mittagsschlaf. Es treibt mich komplett in den Wahnsinn. Ich werde dermaßen aggressiv und muss mich über Stunden beherrschen, dass ich vor Wut eine Hauswand einreiße. Das kann ja wohl nicht wahr sein...und ich verstehe einfach nicht, warum mich das so wütend macht. Es nervt mich, dass sie nicht schläft, obwohl sie müde ist, dass wir keine Aktionen mehr am Nachmittag machen können, dass ich sie dann nur granrig durch die Wohnung tragen muss, dass ich keine Pause habe, dass sie ab 16 Uhr eigentlich nur noch weint, dass sie sich 15 mal weh tut, weil sie sich kaum mehr auf den Beinen halten kann. Ein bekanntes und stinknormales Problem aber es bringt mich so auf die Palme und ich weiß einfach nicht warum. Sie ist kein einfaches Kind und wir müssen uns seit ihrer Geburt an einen straffen Zeitplan halten, sonst kommt sie garnicht zur Ruhe. Schlaf war schon immer schlimm, auch nachts. Aber das bringt mich jetzt zur Verzweiflung.  Kann mir mal wer den Kopf waschen oder mir irgendwelche Tipps geben oder Erfahrungen..?  Liebe Grüße 


Mirabella23

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Diese Wut kenne ich, wenn ich mich auf etwas Zeit für mich freue und ich bekomme sie nicht. Also meine Bedürfnisse werden ignoriert.... Taktik bevor ich am Rad drehe. Kind ins Auto und Mittagschlaf im Auto. Ohne Mittagschlaf zum verschnaufen nachmittags Kinderwagen schieben, Bretzel in die Hand drücken. Generell nicht zu Hause sein, da ist es am schlimmsten. Mit 2,5 gab es "Sendung mit dem Hasen und Elefanten". Bevor ich schreie, das Kind heult, setze ich mich lieber 20 Minuten aufs Sofa atme durch und weiter geht's.... Nichts für jeden Tag aber für Notfälle. 


sJohanna

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Kenn ich nur zu gut. War bei uns exakt gleich. Es wird wieder besser. Auch ich stimme der Vorrednerin zu, raus mit euch. Kind in KiWa und raus, gern auch in die Stadt wo es nicht so still ist. Oder statt "Mittagsschlaf" eine Mittagsruhr. Mit Wecker 30 Minuten wo ihr euch gemütlich ins Bett legt, Buch schaut, Hörspiel oder auch ein ruhiges Video. Ja Schande über mich, aber das hat ihn oft so runter gebracht dass er dann schlafen konnte. Bobo Siebenschläfer oder Sendung mit der Maus. Und Vormittags raus. Weiss nicht ob sie schon in Betreuung ist aber wenn nicht, schau das sie sich ordentlich auspowert. Manche Kinder brauchen einfach viel Input


MamaAmeisenbär

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Danke euch, vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass sie seit ihrer Geburt noch nie in einem Auto, einem Kinderwagen oder sonst wo geschlafen hat. Im Auto wird gemotzt, im Kinderwagen würde sie niemals sitzen bleiben geschweige denn sich überhaupt rein setzen.  Und jetzt kommts. Auch Schande über mich. Auch ich habe mein Kind schon vor den Fernseher gesetzt. Bloß blöd, dass sie das üüüüberhaupt nicht interessiert. Sie macht die Glotze aus und möchte mit mir spielen. Meine Tochter ist einfach sehr besonders. Meine Wut ist jedenfalls verflogen. Morgen wird sie wieder kommen zur Mittagszeit dann. 


Cherrykiss

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Hallo, hmm, ich schlussfolgere mal, dass es dir Mittags gerade zu viel wird. Meine Große hatte auch mal die Phase wo sie mittags nicht schlafen wollte aber Schlaf brauchte. Ich bin da auch was Kiwa betrifft sehr konsequent. Das ist nicht jedermanns Ding. Ich für mich sehe es so, dass ich als Erwachsene grundsätzlich entscheide, mein Kind im Blick habe und es altersentsprechend mitentscheiden lasse. Das heißt, wenn Mittagsschlafzeit ist, ging es ins Bett, Rolladen runter, Entspannungsmusik an, ich mich dazu gelegt und geschaut, dass sie liegen geblieben ist. Wurde sie sehr unruhig habe ich meine Decke über die Beine gelegt - so als Begrenzug. Gewuchtsdecken, Pucktücher wirken ja ähnlich. Unruhigen Kindern fehlt zum Einschlafen oft eine Begrenzung, spüren des Körpers. Mein Kleiner mochte eine zeilang den Buggy nicht so. Ich habe dann mit ihm geredet, gesungen etc. Und einfach weiter ging die Fahrt. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn du selbst zu 100% überzeugt bist. Viel Erfolg


Cherrykiss

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Hallo, hmm, ich schlussfolgere mal, dass es dir Mittags gerade zu viel wird. Meine Große hatte auch mal die Phase wo sie mittags nicht schlafen wollte aber Schlaf brauchte. Ich bin da auch was Kiwa betrifft sehr konsequent. Das ist nicht jedermanns Ding. Ich für mich sehe es so, dass ich als Erwachsene grundsätzlich entscheide, mein Kind im Blick habe und es altersentsprechend mitentscheiden lasse. Das heißt, wenn Mittagsschlafzeit ist, ging es ins Bett, Rolladen runter, Entspannungsmusik an, ich mich dazu gelegt und geschaut, dass sie liegen geblieben ist. Wurde sie sehr unruhig habe ich meine Decke über die Beine gelegt - so als Begrenzug. Gewuchtsdecken, Pucktücher wirken ja ähnlich. Unruhigen Kindern fehlt zum Einschlafen oft eine Begrenzung, spüren des Körpers. Mein Kleiner mochte eine zeilang den Buggy nicht so. Ich habe dann mit ihm geredet, gesungen etc. Und einfach weiter ging die Fahrt. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn du selbst zu 100% überzeugt bist. Viel Erfolg


JaJoLo

Antwort auf Beitrag von Cherrykiss

An dieser Stelle möchte ich einwenden, dass selbst eine hundertprozentige Überzeugung nicht immer etwas bewirkt. K2 fand den Kinderwagen von Geburt an katastrophal und tut es noch heute. Also entweder laufe ich mit einem brüllenden Zwerg durch die Welt, der sich durch absolut nichts (noch nie) beruhigen lässt, oder ich lasse es. K1 hatte ähnliche Probleme mit der Trage, ist aber vom Typ her eher lenk- und überzeugbar. Es kommt wirklich auch aufs Kind an! Genauso das Autofahren: K2 hasst es - egal wie überzeugt davon ich bin, dass wir jetzt unausweichlich eine Fahrt machen müssen.


misssilence

Antwort auf Beitrag von JaJoLo

Sehe ich auch so. Auch beim Schlafen  - unsere Tochter kreischt, tritt, tobt - also entweder ich wende Gewalt zum liegen bleiben an oder ich lasse es. Decke als Begrenzung? Dass ich nicht lache, bei welchem Kind bitte wirkt so etwas? Das sind dann von vorneherein wohl eher folgsame und pflegeleichte Kinder...Tipps von diesen nützen bei anspruchsvolleren überhaupt nicht.


MamaAmeisenbär

Antwort auf Beitrag von misssilence

Vielen Dank misssilence für deine Meinung. Wir gehen mit einem anspruchsvollem Kind durch die Welt und lachen über jegliche Tipps, die einfach bei 90% der Kinder funktionieren. Bei uns nur leider nicht. Ich zweifle oft an mir und ertappe mich oft wie ich neidisch bin auf das Leben mit so einem pflegeleichten Kind. Nichtsdestotrotz liebe ich meine Tochter und will sie nicht eintauschen. 


Glitzerblümchen

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Oh ich kenne diese Wut. Mein Großer ist auch in einigen Dingen speziell und wenn er nur ab und an nicht geschlafen hat, dann hat es mich aggro gemacht. Jetzt im Nachhinein betrachtet hat es viel mit einem selbst zu tun bzw der Energie die einem ja fehlt. Schlafmangel ist das Schlimmste für mich gewesen. Seit die Kinder durchschlafen und in Betreuung sind bin ich quasi die Alte. 


Anke768

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Ich kenne dieses Gefühl sooo gut. Hab schon gedacht ich wäre die einzige.  Bei uns exakt das gleiche. Ich habe a) keine Pause und b) weiß ich dass der Rest des Tages im Arsch ist wenn er nicht schläft, das macht mich wahnsinnig.  Tipps habe ich da leider auch nicht. Ich bin auch total anti Fernseher aber vllt wäre das für dich und auch mich mal eine Möglichkeit 30 Minuten Ruhe zu bekommen. Ist aber echt nichts für jeden Tag, sonst wird kein Mittagsschlaf mit Fernseher als Belohnung verknüpft. 


JaJoLo

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Ich lese aus Deinem Beitrag wirklich große Erschöpfung. Das tut mir sehr leid und auch wenn es nicht hilft, fühl Dich umarmt und Du bist definitiv nicht alleine. K2 ist so ein Kandidat, kein Kinderwagen, kein Autofahren, Videos vollkommmen uninteressant und am A**** wenn die Nacht katastrophal war. Tagschlaf ist total problemlos, er sagt, er sei müde und schläft 5 Minuten später, aber das abendliche Einschlafen und die Nacht... Mich stresst es vor allem  wenn ich selbst erschöpft bin, mich auf eine Pause/Film/... gefreut habe, selbst einfach mal Schlaf brauche oder noch etwas erledigen muss. Es hilft mir, mir grundsätzlich vor Augen zu halten, dass die Kinder nicht den Schlaf verweigern, weil sie uns ärgern wollen. Klingt blöd, aber damit verraucht mein Ärger meistens.  Bei K1 war es so, dass mittags grundsätzlich nur im Kinderwagen geschlafen wurde. Egal bei welchem Wetter, egal wo, er musste damit raus. Sonst war er wach. Auch nicht besser, aber vielleicht findest Du Euren magischen Einschlafpunkt. Ich wünsche es Dir auf jeden Fall!!!


Hexhex

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Hallo, ich kann dich gut verstehen, aber viele Kinder hören schon deutlich früher mit dem Mittagschlaf auf. Man kann das leider nicht erzwingen. Weißt du, deine Wut kommt vermutlich daher, dass du dich betrogen fühlst um das bisschen Freizeit, das dir der Mittagschlaf deiner Tochter verschaffte. Mir ging das ähnlich, als meine Tochter mit dem Mittagschlaf aufhörte. Man ist sauer aufs Kind, weil man sowieso 24/7 Mutter ist. Und dann wird einem das bisschen Freizeit auch noch genommen. Klar, auch das Kind ist dann müde, das stimmt. Wenn die Mäuse aufhören zu schlafen, sind sie eine Zeitlang nachmittags quengelig (wie die Mütter auch ), aber auch das geht vorbei, weil der Körper des Kindes sich umstellt. Wirst sehen. Mir half es damals, dass ich verstanden habe, dass das Problem nicht das Verhalten meiner Tochter war. Sondern das Problem war meine Erwartung, was sie gefälligst zu tun hatte. Wenn zwischen unserer Erwartung und der Wirklichkeit eine Lücke klafft, dann frustriert das immer sehr. Deshalb hilft es, eine Erwartung, die sich nicht mehr erfüllen lässt, wirklich innerlich loszulassen. Verabschiede dich ganz klar von der Erwartung, dass deine Tochter noch einen Mittagschlaf machen müsste. Dann tut die Realität auch nicht mehr weh, weil es keinen Konflikt mehr gibt. Falls deine Maus noch nicht in den Kiga geht, kann es sein, dass sie mit dem Kiga-Eintritt wieder den Mittagschlaf braucht. Bei uns war das so, weil der Kiga sehr anstrengend ist. Das muss aber natürlich nicht so sein.  LG          


kattta

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Oh wie ich dich verstehe...unsere beiden Töchter haben den Miittagschlaf ab 2 Jahren einfach abageschafft.Wirklich nichts hätte sie dazu gebracht, noch zu schlafen. Wir haben dann eine Mittagsruhe eingeführt. Also mit Obstteller ruhig spielen oderund Hörspiel hören. Also 30-45 Minuten chillige Zeit. Hat eine Weile gebraucht. Aber sobald wir aufgehört haben, sie unbedingt zum Schlafen bringen zu wollen, wurde es dann immerhin für alle Beteiligten besser. Und die Ruhezeit wurde dann ein richtig schönes Ritual bis in die Schulzeit. Ich habe eiine zeitlang dann auch Traumreisen angemacht für die Kids. Dabei bin ich oft auf dem Sofa weggedämmert, sie mochten es immerhin.


Emila

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Die Grundsituation kommt mir sehr bekannt vor.  erst mal: ihr habt es bis 2,5 Jahren mit Mittagsschlaf geschafft. Das ist schon gut.    unser Kind wird diesen Monat erst zwei und hat seit Wochen den Mittagsschlaf abgeschafft.    erst war ich selbst auch extrem gestresst und erschöpft durch die fehlende Pause. Seit ich mich damit abgefunden habe und es nicht auf biegen und brechen versuche ihn zum schlafen zu bekommen, ist es viel viel besser geworden.    Ich versuche mittags eine Ruhezeit zu etablieren. Das bedeutet: Mama liegt im Bett/auf dem Sofa und Kind spielt alleine oder alles mit mir, was ich im liegen kann zb Bücher lesen, Höhle unter der Decke bauen etc.    Jetzt waren wir gerade alle krank und wollten auch versuchen mit dem Fernseher eine kurze Pause zu erkaufen. Keine Chance. Nach wenigen Minuten stand das Kind mit der Fernbedienung da und hat ausgeschaltet um nach draußen zu gehen.    Schlafen im Auto ist hier eine absolute Seltenheit und im Kinderwagen noch nie passiert.    Unsere Strategie ist auch: viel raus gehen, wenig zuhause hocken. Das macht es im allgemeinen erträglicher. Wobei ich echt überrascht bin, wie gut der Kleine die Tage durchhält und wie wenig quengelig er nachmittags ist. 


Lourdes

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Oh, das klingt hart. Hier ist meine bald 23 Monate alte Tochter kurz davor, ihren Mittagsschlaf abzuschaffen. Alle drei Tage schläft sie momentan nur noch. Eine unfassbar anstrengende Zeit, weil es ab dem späten Nachmittag ohne Mittagsschlaf natürlich schwierig wird. Aber meine Große hat auch schon um den zweiten Geburtstag beschlossen, keinen Tagschlaf mehr zu brauchen. Hier wird dann einfach "Ruhezeit" gemacht.   Vielleicht funktioniert es ja bei euch, dass Du es Dir mit dem Kind im abgedunktelten Raum gemütlich machst und evtl für Dich selbst etwas Entspannung findest, indem Du dabei über Kopfhörer ein Hörbuch/Podcasts hörst? So mache ich es gern (wenn die Kleine mich lässt). Klappt zumindest manchmal für eine Weile und man hat zumindest das Gefühl, ein bisschen Pause zu haben. Wenn Dein Kind (wie hier) tatsächlich gerade dabei ist, das Schläfchen abzuschaffen, hilft vielleicht der Gedanke, dass dann die Zubettgehzeit jedenfalls vorübergehend eine ganze Zeit nach vorne rückt und Du so einen früheren "Feierabend" genießen kannst.   Alles Gute!


JoMiNa

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Ich stimme den anderen zu, die Wut kommt daher, dass du dringend eine Pause brauchst, und erschöpft bist. Und vor allem, dass du dich machtlos fühlst, denn Schlaf kann man nicht erzwingen. Ich kann mich auch noch gut an die Zeit erinnern, als der Mittagsschlaf wegfiel. Es hat mich sehr gestresst, bis ich irgendwann gemerkt habe, dass es einfach nicht in meiner Macht steht, ob das Kind einschläft. Ab da habe ich immer nur ein "Schlafangebot" gemacht, also für Ruhe, Dunkelheit was auch immer gesorgt, und das Kind durfte es annehmen oder nicht. Wenn es nach 20-30 Minuten nicht geklappt hat, lief der normale Tagesablauf weiter. Am manchen Tagen habe ich es nach 1 Stunde nochmal probiert, aber auch da ohne Erwartungen. Mein Tipp: Jetzt, wo auf den Mittagsschlaf "kein Verlass" mehr ist, such dir eine andere verlässliche Auszeit. Sei es, der Papa übernimmt Abend an bestimmten Wochentagen für 2 Stunden, oder eine Oma-Nachmittag, oder du triffst dich mit einer befreundeten Mama auf dem Spielplatz und die Kinder spielen "friedlich". Auch eine Mama-Zeit mit Kind zu Hause kann funktionieren, viele Kinder beschäftigen sich mit Knete, Linsen hin- und herschütten o.ä. und du nimmst dich bewusst zurück und schaltest kurz ab.  


Magda66

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Ich denke, du bist halt auch sehr angespannt, das merkt das Kind. Bereite dir eine Schlafstelle am Boden im Wohnzimmer, für dich und für sie. Lege ihr Spielzeug hin. Du legst dich dazu und versuche die Augen zu zumachen. Vielleicht hilft es. Bei mir hat das immer gut funktioniert