Elternforum Rund ums Baby

Essen nach Bedarf oder feste Zeiten?

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Essen nach Bedarf oder feste Zeiten?

Thiara82

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Hallo zusammen, Mich würde es mal interessieren, wie ihr das so handhabt. Unsere 3 jährige Tochter isst gefühlt den ganzen Tag. Und ich weiß gerade nicht was richtig ist. Auf der einen Seite heißt es ja, dass Babys und Kinder (sofern nicht abtrainiert) noch ein normales Hungerverhalten haben. Ich bin zunehmend durch das ständige Essen aber genervt. Sie ist normalgewichtig, eher zu leicht. Hier wird aber zum Beispiel immer mal wieder vom Frühstück gegessen, bis es Mittagessen gibt. Manchmal isst sie dann ordentliche Portionen, manchmal ganz wenig. Nachmittags gibt es dann irgendwann wenn sie Hunger hat Obst oder Gemüse oder auch mal die Knabberbox (Sesamsticks usw.) und daran wird dann auch rumgenagt bis es Abendbrot gibt. In der Kita (sofern sie stattfindet) gibt es von 8 bis 10 Uhr eine Frühstückszeit, die sie in der Regel auch voll ausnutzt. Mittagessen ist fest und danach geht es dann Zuhause „von vorne los“. Mich stört es, dass hier ständig Essen rumsteht. Ich habe allerdings auch keine gute Beziehung zu Essen und hinterfrage deswegen, was der richtige Weg ist. Wie macht ihr das? Essen nach Bedarf oder feste Zeiten? Ach und sie isst jetzt nicht ungesundes Zeugs oder so. Das was sie isst, ist schon in Ordnung. Und das wann macht mir Kopfzerbrechen...


Kerstin123

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Antwort auf Beitrag von Thiara82

Hallo Also ich würde schon drei Hauptmahlzeiten zu festen Zeiten einführen an denen du möglichst auch mitessen solltest (oder was ist damit gemeint dass du keine gute Beziehung zum Essen hast)? Und Essen muss man nicht rund um die Uhr anbieten Du kannst dir auch Zeitfenster für Zwischenmahlzeiten überlegen und da würde ich vor allem Obst oder Gemüse anbieten damit sie sich an den Zwischenmahlzeiten nicht so satt ist sondern lieber an den Hauptmahlzeiten VG


LUpE

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Antwort auf Beitrag von Thiara82

Das kommt mir bekannt vor. Ich finde es an sich schön, dass die Kinder gerne lange zusammen am Tisch sitzen, essen und quatschen, aber so nach 1h ist es auch mal gut. Da gibt es die Ankündigung "so, jeder noch ein letztes Brot o. Ä... " und danach wird abgeräumt und bei Hungeranfragen zwischendurch auf die nächste Mahlzeit vertröstet. Es ist auch ok, mal beim Kochen eine Möhre zu naschen oder so, aber wenn sich der ganze Tag nur um Essen dreht, finde ich es keinen natürlichen Umgang mehr. Wir haben übrigens 4 Mahlzeiten, an denen auch die ganze Familie teilnimmt, sofern alle zu Hause sind. Genaue Uhrzeiten haben wir nicht, aber es liegen immer ca 3-4 Stunden dazwischen.


NeleTwins2003

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Hi, also bei uns gab und gibt es relativ feste Essenszeiten seit die Jungs auf der Welt sind (2003) und wir sind damit gut gefahren, weil ja später z.B. im KiGa auch zu festen Zeiten gegessen wird und auch später in Schule /Job gibt es Pausenzeiten. Mich würde es auch stören, wenn jeder Zuhause isst wie, was und wann er möchte und gerade die seltenen gemeinsamen Essen finde ich sehr schön. Meine Jungs wurden von klein an (also als sie richtig gegessen haben) an folgende Zeiten gewöhnt: Frühstück - zwischen 5-9 Uhr (vor dem aus dem Haus gehen zu KiGa, Schule, Ausbildung) Mittag - zwischen 11:00-13 Uhr Snack/Kekse/Kuchen - zwischen 14.30-16 Uhr Abendbrot- zwischen 17-18.30 Uhr Jetzt sind sie 18 J., aber die Zeiten gibt es immer noch und sie mögen das auch so. Was sie natürlich zwischendurch oder abends noch naschen, ist ihnen überlassen, aber so den ganzen Tag immer Essen greifbar, gab es bei uns nicht. LG Nele


DK-Ursel

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Hej! Ein Kind braucht Strukturen, und spätestens, wenn Dein Kind in den KIGA geht, ergibt sich da vieles von selbst. Aber es ist absolut okay, dem Kind auch schon vorher feste Essens-, Schlaf - und somit auch Spielzeiten einzuräumen. Das hat doch nichts damit zu tun, daß man das Hungergefühl "abtrainiert", man lenkt es in Bahnen. Mit der Erklärung,die du zitierst, kann Du sonst ja alles erklären, denn die Bedürfnisse aller Menschen sind unterschiedlich, lassen sich aber durchaus - wenn Du es so nennen will trainieren. Ich sage lieber umstrukturieren,anpassen, lenken. Und dann hat der Bauch um die halbwegs festen Zeiten Hunger - und nicht "gefühlt" immer. Essen ist u.a. auch eine soziale Angelegenheit - wie sozial ist es, wenn Dein Kind immer oder nie wirklich Hunger hat und nicht mit den anderen essen kann/will? Und daß es auch nicht gerade appetitlich ist, überall Essen rumstehen zu haben, merkst Du selber. es gibt viele gute Gründe, Kindern beizubringen, daß wir nicht in der freien Natur leben, "wo die wilden Kerle wohnen", sondern daß es bestimmte Regeln gibt und man Bedürfnisse nicht immer vor alles andere stellen kann. Wer so um das Kind tanzt und alles nach ihm und seinen (angenommenen? angeblichen) Bedürfnissen ausrichtet, tut dem Kind absolut keinen Gefallen. Auch ein NEIN, auch eine gewisse Autorität, auch die Gabe zu bestimmen drücken Liebe aus. es ist falsch verstandene Rücksicht, alles laufen zu lassen, wie das Kind es gerade will.Da läuft dann bald gehörig viel was aus dem Ruder! Wenn es gerade einen Bewegungsdrang verspürt und über die Straße laufen will, greifst Du ja hoffentlich auch en! Gruß Ursel, DK


Thiara82

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Meine Tochter ist schon sozial. Sie isst jede Hauptmahlzeit zusammen mit uns am Tisch wie jedes kleine Kind. Sie steht auch nicht auf und rennt rum o.ä. Mir ist ehrlicherweise auch schleierhaft, wie du von Essen auf Straßenverkehr kommst. Diese Essensproblematik hat sich dem Lockdown sei dank bei uns eingeschlichen und ich habe mich eben gefragt, was richtig ist. Für dein Seelenfrieden: ja, an der Straße geht sie an meiner Hand, wir gucken immer rechts und links ob Autos kommen, erklären, wieso wir das tun. Auch wird hier abends gemeinsam aufgeräumt und in etwa zur selben Zeit ins Bett gegangen und wir putzen selbstverständlich morgens und abends die Zähne. Mein Kind kennt die Worte „danke“ und „bitte“ Also nein, nur weil das Zwischendurch-Essen anscheinend hier überhand genommen hat, läuft sonst hier nichts aus dem Ruder...


DK-Ursel

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Hej! Trotzdem würde ichsie an feste Zeiten evtl. mit kleinen Zwischenmahlzeiten (Obst) gewöhnen. Mir fiel gerade beim Stricken + Nachdenken so ein, daß sie dadurch auch nie die Gegensätze kennenlernt: Satt sein - richtig Hunger haben. Auch das ist ja verkehrt - ich gehe nie soweit, hier von Eßstörungen zusprechen, aber schlecht ist es schon, nicht zu merken,wann man wirklich satt ist und nur noch ißt, weil man Langeweile hat, dort was steht, gerade Zeit ist oder so - und andersrum auch nicht zu merken, daß man jetzt Hunger hat und sich freuen kann, daß ja gleich was kommt. Gruß Ursel, DK


Sommer2019

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Wir haben feste Zeiten zum essen. Angefangen haben wir damit, als unser erstes Kind Brei bekommen hat. Meine Kinder stehen in der Regel um halb 7 auf und haben dann Hunger. Ich bekomme vor 8 Uhr nichts runter. So hat es sich eingeschlichen, dass die Kinder morgens aufgebackene Brötchen oder Brezeln bekommen, während ich erst mal meinen Kaffee trinke. Ich frühstücke dann gegen 8, wo meine Kinder mal vom Brot abbeißen dürfen. Um 9/9:30 Uhr gibt es einen obsteller. Um 12 Uhr essen wir zu Mittag. Um 15 Uhr gibt es erneut Obst oder knabberzeug oder mal Kuchen. Um 18 Uhr gibt es Abendbrot. Also bis auf unsere Frühstücksroutine haben wir einen festen Zeitplan. Meine große würde sonst auch rund um die Uhr essen. Und das finde ich nicht angemessen.


mausebär2011

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Hier gibt es keine festen Essenszeiten. Allerdings gibt es hier auch kein Stundenlanges essen. Irgendwann würde ich das schon abbrechen. Sonst sitzt man ja Nonstop am Tisch. Wir lassen uns auch gerne Zeit beim Essen, solange es passt. Grade am Wochenende. Aber drei Stunden oder länger würde ich das trotzdem nicht machen. Meist ist es so das wir 1 - 1 1/2 Std. Zusammen sitzen. Nachdem "der Hauptanteil" gegessen wurde, lasse ich ihn noch weiter vom Teller naschen, nach einiger Zeit kündige ich dann an das er bitte fertig werden soll weil wir bald abräumen. Kurz bevor ich abräume, sage ich dann nochmal "So, letztes Stückchen. Wir räumen jetzt ab!" Klappt eigentlich gar gut. Er ist jetzt 10jahre alt und wir machen das immer noch so.


Thiara82

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Antwort auf Beitrag von Thiara82

Danke für eure Antworten! Ich sitze schon bei jeder Mahlzeit beim Tisch und esse mit. Heute ist mein Umgang mit Essen besser aber als Kind bin ich eben noch mit dem Spruch:“du musst deinen Teller leer essen“ großgeworden, was eben zumindest bei mir in der Jugend dann zu einem ungesunden Verhalten geführt hat.


bea+Michelle

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In dem Alter gab es hier feste Zeiten.


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von Thiara82

Wir haben keine festen Zeiten. Meistens essen wir, sobald der erste Hunger äußert, das sind mal die Kinder, mal wir großen. Ansonsten gibt es einfach irgendwelche "Snacks", das kann ein Gemüse/Obstteller sein, ne Scheibe Brot, ein kleiner Salat oder oder oder sein. ^^ Wir fahren damit bis jetzt (die Kinder sind 5&7) ganz gut. Im Kindergarten war/ist das auch unproblematisch (gewesen).