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Eine gute Mutter

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Eine gute Mutter

Jolina89

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Ich möchte einfach mal die Diskussionsrunde anwerfen und euch fragen, was eine gute Mutter für euch ausmacht. Ich war bisher immer der Meinung, wenn man sein Kind liebt, sich stetig bemüht und immer für den kleinen Engel da ist, ist das schon eine gute Voraussetzung. Ich finde hier Kommentare sehr hart, gerade mit den Strafsachen (siehe Beitrag von Laura mit ihrem Sohn, der nicht trinken und essen mag) und nicht angemessen, da man ja nicht vor Ort ist und somit ja nicht urteilen sollte. Das hat mich zum Nachdenken angeregt. Mich interessiert auch das Thema Erziehung dabei. Ist Schimpfen im Alter ab 2 Jahren für euch Körperverletzung oder doch das Bewahren vor einem späteren Übel/Erziehung.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Ich glaube nicht, daß sich einstimmig udn schnell und für alle richtig beantworten läßt. Was Du aufzählst, sind ganz sicher gute Voraussetzungen, wobei ich gern definiert hätte, was Du unter "immer" verstehst (rund um die Uhr Servicedienste leisten - egal ob 2 oder 16 Jahre alt, oder meinst Du mit "immer", dann wenn wirklich die Erde brennt und es nötig ist -also nicht unbedingt immer den Nuckel mitten in der Nacht suchen oder springen,wenn der Teenie Transportprobleme hat...). Mich stört dabei auch Deine Bezeichnung "kleine Engel" - Kinder sind keine Engel, keine Teufel, sie sind Menschen, kleine Menschenkinder - mit Stärken und Schwächen. Und ja, die müssen manchmal den Weg gezeigt bekommen - dazu muß man nicht unbedingt immer gleich schimpfen, aber auch nicht immer erklären und demokratisch abstimmen. Kinder brauchen Grenzen, sie brauchen Eltern, die sich trauen, auch mal gegen den Wunsch und Willen der Kinder zu entscheiden und die Verantwortung übernehmen und nicht zu froh zu viele (lebenswichtige) Entscheidungen dem Kind überlassen. Sie brauchen Eltern, die dann da sind, wenn sie Hilfe und Rat brauchen, wenn sie jemanden brauchen, der zu ihnen steht und auch mal unangenehme Dinge (auch Strafen) mit ihnen durchsteht. Eltern, die nicht alles glattbügeln, sondern das Kind lehren, daß man für sein Tun einsteht. Und es braucht Eltern, die es anerkennen, wie es ist, und ihm nicht das wünschen, was ihnen selber gut gepaßt und gefallen hätte - "Hauptsache glücklich" hat sich nicht nur bei mir als einer der schwierigsten Sätze in der ganzen Erziehung erwiesen. Daraus ergibt sich auch, das Loslassen, denn für mich ist Erziehung von Anfang an Loslassen - Hinführen zur Selbständigkeit, zum eigenen Leben ohne mich. Und wenn sie mich dann doch hin und wieder dabei haben möchten, dann freut es mich doppelt. Gruß Ursel, DK


Jolina89

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke Ursel. Für mich ist das Loslassen etwas, das mir sehr schwer fällt. Unsere Kleine ist deswegen für mich ein kleiner Engel, weil sie einfach ein extremer Sonnenschein ist. Sie hat natürlich ihren eigenen Kopf und auch einen sehr starken Willen, allerdings ist sie einfach ein sehr liebes Kind (was bei mir nicht ruhig bedeutet). Danke für den Hinweis Immer da sein heißt für mich, dass man immer da ist, wenn das Kind einen braucht. Dabei ist es egal wie viel Uhr das ist. Das heißt aber nicht für mich, dass ich immer und überall daneben stehen muss und der "Sam" bin. Wenn aber das Kind weint usw, will ich da sein. Es sind auf jeden Fall gute Punkte und da ich noch eine junge Mutti bin, habe ich noch gar nicht so weit an später gedacht. Direkt eine Meinungsgleichheit wollte ich auch nie. Einfach nur mal reinhören, was andere dazu denken, quasi einen Meinungsaustausch. Wegen dem Schimpfen ist es auch wie mit der Freiheitsberaubung. In den Kinderbetten in den KiTas sollen ja nun die Stäbe deswegen raus, egal ob sie dann rausfallen oder nicht. Einfach dass die Kinder sich frei bewegen können... Deswegen interessieren mich da auch die Gedanken


ilsevonderunkrautfarm

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Eine Freundin, vor 11 wochen entbunden, rief mich an, hat geweint und gesagt, sie sei eine schlechte Mutter. „Hast du ihn fallen lassen?“ „Nein!“ „Dann bist du eine gute Mutter.“ Eine gute Mutter fragt sich immerwieder, ob sie eine gute Mutter ist und sucht nach Möglichkeiten, es noch besser zu machen und gibt immer alles, um den Kindern gerecht zu werden.


ilsevonderunkrautfarm

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Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Achso und schimpfen ist keime Körperverletzung. Meine Tochter ist 1,5 Jahre alt. Es gibt Regeln und Grenzen. Werden sie überschritten, gibt es eine „Korrektur“, wird diese auch dann überschritten, gibt es Schimpfe. Aber nicht brüllen, sondern dann auch mal eon etwas strengerer Ton.


MrsAusten

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Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

"Schimpfen ist keine Körperverletzung" Dem kann ich so pauschal nicht zustimmen. Es kommt schon auch sehr auf die Persönlichkeit des Kindes und die Intensität des "Schimpfens" an. Etwas im ernsten Ton und mit Nachdruck sagen ist okay, das ist für mich aber auch kein Schimpfen. Das beinhaltet meiner Meinung nach drohend zu werden und aus Wut heraus zu agieren - das finde ich nicht okay und versuche es auch zu unterlassen. Meistens bringt es ja eigentlich auch nichts. Letztendlich führt es dazu, dass Kinder Sachen dann eben heimlich tun. Meiner Erfahrung nach kooperiert unsere Tochter, wenn sie die Dinge versteht. Das dauert manchmal ein bisschen, (schließlich muss sie vieles auch erst noch lernen) und strapaziert meine Geduld, ist aber nachhaltiger als jede Schimpftirade.


MrsAusten

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Dass soll übrigens nicht bedeuten, dass es mir noch nie passiert ist. Ich bin auch nur ein Mensch und scheitere oft genug an meinen eigenen Ansprüchen. Dann entschuldige ich mich aber und versuche zu erklären, warum ich in dem Moment so reagiert habe. Ich finde es auch wichtig nicht so zu tun, als wäre man als Mutter unfehlbar - anderen und besonders auch dem eigenen Kind gegenüber. Eine Mutter muss sich auch nicht selbst aufopfern und darf ruhig auch an ihre eigenen Bedürfnisse denken. Kurzum: ein gutes Vorbild sein und auch zeigen, wie man mit schwierigen Situationen umgeht.


starlight.S

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Ich finde Ursel hat schon verdammt viel geschrieben, dass ich grade so unterschreiben würde. Ich würde nicht sagen, dass eine gute Mutter IMMER ALLES geben muss, um es bestmögliche zu machen. Ich finde diesen Anspruch zu haben ist zum Scheitern verurteilt. Wenn eine Mutter noch nie ihr Kind angemotzt (und wenn wir von einem etwas fortgeschrittenen Alter sprechen) und auch mal angebrüllt hat, dann stimmt wohl eher etwas nicht. Aber zu wissen, dass das dann blöd war das ggf. kurz mit den Kind zu klären, das finde ich wichtig. Mütter sind nämlich -was irgendwie gern vergessen wird- auch nur Menschen. Oft sehr belastbare, aber garantiert nicht fehlerfrei UND das ist auch gut so. Denn auch das müssen Kinder lernen. Einer der wichtigsten Punkte für mich ist, dass eine gute Mutter dem Kind das Gefühl gibt, dass wenn die Hütte brennt auf die Mama (den Papa) verlass ist. Es gibt vielleicht Ärger, nachdem gelöscht wurde, aber erstmal ist man da und hilft, wenn es wirklich drauf ankommt. Der 2. Wichtigste, dass man seinem Kind Dinge zutraut, sie ausprobieren lässt und es aushält sie auch mal scheitern zu sehen.


ZweifelistderTeufel

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Ich schimpfe definitiv zu oft oder rege mich unnötig auf, leider. Ich bin deswegen trotzdem eine gute Mutter. Oder auch eine bescheidene. Mal mehr von dem, mal mehr von dem, ich weiß es eigentlich wirklich nicht, respektive kann mit diesem Konzept nix mehr anfangen. Morgens ist bei uns noch alles paletti, aber irgendwann am Abend, ehe die Kleinen schlafen gehen, bin ich auch so dermaßen platt und im Eimer, dass es doch mal Geschimpfe gibt, wo es am Morgen vielleicht eine schöner formulierte Hilfestellung gegeben hätte. Unfair, bescheuert, verbesserungswürdig. Manchmal schäme ich mich, ich weiß ja, dass es besser geht. Manchmal denke ich auch: "wäre das deinem Kind passiert, hättest du Verständnis gehabt. Du hättest ihm gesagt, es war müde und überreizt und nach Wochen ohne Schlaf und "14h im Dauereinsatz" ist eben etwas doof gelaufen. Morgen machst du es einfach besser." Dasselbe sage ich mir dann auch. Tjoar. Leider sind Mütter aber IMMER im Dauereinsatz und dass ich mal 6h durchgehend schlafen könnte, gibt es eben leider nicht. Entsprechend habe ich immer Hänger über den Tag verteilt, wo Dinge auf eine Art geregelt werden, die ich vielleicht besser machen könnte. Deshalb beantworte ich mir die Frage so: Wenn ich dafür eintrete, die Beziehung zu meinen Kindern zu verbessern oder wo nötig zu reparieren und sie mit Achtung behandele, dann ist das das Wichtigste, was ich tun kann. Es passieren Fehler, aber ich entschuldige mich und kläre darüber auf, wenn ich unnötig Geschimpft habe oder jemanden falsch verstanden habe, oder, oder, oder... Erziehung ist für mich daher kein Ablaufplan mit richtiger Schablone. Am Ende sehe ich zu, dass wir als Familie gut miteinander arbeiten können und hoffe, dass meine Kinder sich angemessen gesehen fühlen. Vom Traum von der guten Mutter habe ich mich verabschiedet. Ich bin eine Mutter, die es mit den gegebenen Mitteln so gut macht, wie sie es kann. Es geht sicher besser, es geht sicher schlechter, aber ich bin felsenfest überzeugt, dass meine Kinder ihren Weg finden und gehen werden. Sie sind sicherlich resilienter als wir glauben ;P


Jolina89

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Antwort auf Beitrag von ZweifelistderTeufel

Das passiert (jeder Mutti). Gerade wenn man sich bemüht, gerät man oft an seine Grenzen. Ich setze mich auch gerne unter Druck und bin alles andere als perfekt. Deswegen einfach, dass man immer bemüht ist, quasi der Wille zählt. Es gibt immer schlechte Tage. Ich arbeite an mir und wachse quasi in die Mutterrolle hinein. Wenn das Kind aber weinend ankommt, will ich es nicht wegschicken. Einfach in den Arm nehmen und trösten (auch wenn es Mist gemacht hat, dann hat es das dann auch verstanden). Ich tue mich manchmal mit der genauen Wortwahl schwer, also bitte den Text als Gesamtheit sehen Ich finde die Antworten hier echt toll und glaub wenn man einen nicht so schönen Tag hat auch echt aufbauend


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Eine gute Mutter ist jemand, dem es gelingt, sein Kind zu einem psychisch stabilen, lebenstüchtigen und empathischen Menschen zu erziehen. Es zu beschützen, aber gleichzeitig zu stärken. Dazu gehört, dass man sich intensiv mit seinem Kind beschäftigt (also nicht in Kita und vor dem Tablet parkt), dass man ihm klar macht, dass es auf andere Menschen Rücksicht nehmen muss und sich nicht grenzenlos ausleben kann. Dass man sein Selbstbewusstsein stärkt, ohne dass es sich selbst überschätzt. Dass man es ermutigt, aber auch warnt. Und natürlich, dass man ihm vermittelt, dass es sich immer auf die Mutter verlassen kann, komme was wolle. Dazu natürlich ganz viel gezeigte Liebe, durch Knuddeln oder Worte und Taten.


Sille74

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Denn nicht immer liegt es an den Eltern und speziell der Mutter, wenn ein Kind/Mensch eben NICHT psychisch stabil und/oder NICHT so ganz lebenstüchtig wird/ist. Ich finde, es gehört auch eine Portion Glück dazu, dass die Kinder "geraten".


MaGin

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Vielleicht hab ich das missverstanden..., also sind alle arbeitenden Mütter schon mal keine guten, weil sie ihre Kinder in der Kita oder (jetzt wirds krass) sogar in der Krippe "parken"? Kann man natürlich so sehen


Jolina89

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Antwort auf Beitrag von MaGin

Ich glaub da sind die Eltern gemeint, die ihre Kinder dort Vollzeit haben und auch im Urlaub nie abholen. Quasi jede Gelegenheit nutzen, dass sich jemand oder etwas anderes drum kümmert. Dass man sich nicht mit ihnen beschäftigen mag


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Natürlich liegt es auch an Glück, Genen und Einflüssen des Umfelds, aber als Mutter/Eltern kann man schon erheblich dazu beitragen. Was glaubst du, warum heute so viele Kinder verhaltensauffällig sind? Weil viele Eltern nicht mehr erziehen (können), sondern sich oftmals aus Bequemlichkeit darauf zurückziehen, den Kindern keine Grenzen aufzuzeigen, angeblich damit sie sich frei entfalten können. Kinder brauchen meiner Meinung nach klare, nachvollziehbare Grenzen, die ihnen Stabilität geben, sonst verlieren sie sich.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Natürlich können Eltern da dazu beitragen. Und ich stimme auch durchaus zu, dass unter dem Deckmäntelchen der "freien Entfaltung" und anderen derartigen Schlagwörtern sich im Grunde vor dem Erziehen gedrückt wird. Ich habe aber meine Zweifel, ob heutzutage wirklich so viele Kinder verhaltensauffällig sind und es so viel mehr als früher sind. Wenn ich an meine Kindheit denke, da waren auch schon einige "Problemkinder" insbesondere in der Grundschule. Und wenn ich so an die Erzählungen meiner Eltern denke, dann hatten die auch schon Mitschüler mit höchst bedenklichen Auffälligkeiten


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von MaGin

Ja, das findest du hier immer wieder, leider.


MamaMarie16

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Hi, Liebe und Bemühen sind schon ganz gute Ansätze. Allerdings bei weitem nicht ausreichend oder Garant für das Prädikat "gute Mutter". Denn unter dem Mantel der Liebe ist schon ganz viel schlimmes passiert. Für mich ist wichtig, dass das Kind als selbstständiger Mensch von Anfang an mit seinen Wünschen und Fähigkeiten respektiert wird. Das heißt auch, dass kein Erziehungsstil der richtige ist, sondern je nach Kind variiert und dass auch der aktuell passende Stil durchaus im nächsten Entwicklungsschritt nichtig werden kann. Ob man am Ende seinem Kind eine gute Mutter sein konnte, entscheidet nicht die Gesellschaft, sondern einzig und alleine das Kind. Und zwar genau das eine, für das man diese Mutter war. Da können die Geschwister schon wieder eine ganze andere Meinung haben...


Pula

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Einfach da sein das ganze Leben lang.. heißt für mich ein offenes Ohr für das Kind haben und kommunizieren können. Wenn das Kind verschlossen ist, handeln, und nicht so stehen lassen. So war es bei meiner Mutter.. Wir hatten uns vieles erspart wenn Sie sich mehr für mich interessieren würde. Wir hatten aber gute Beziehung als ich weg von zuhause war. Nach Geburt meines Kindes wünschte ich mir Sie wäre einfach da für mich..


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Ist für mich eine Person die die sich ändernden Bedürfnisse ihrer Kinder sieht/wahrnimmt, aber sich selbst nicht aus den Augen verliert.


Daria87

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Eine gute Mutter ist eine Cyclebreaker-Mutter. Sie versucht, alle Gefühle (ob positive oder negative) ihres Kindes zu validieren, ohne diese im Keim zu ersticken und kann sich dabei so gut selbstregulieren, dass sie ihr Kind co-regulieren und begleiten kann. Das Kind einer guten Mutter wächst zu einem gefestigten Erwachsenen heran, der sich in einem Wutausbruch seines späteren Kindes nicht in seinen Gefühlen verliert, weil er durch die eigene Kindheit getriggert wird.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Daria87

... "wächst heran" Auch hier: Und was, wenn das Kind kein "gefestigter Erwachsener" wird? Sind dann immer die Eltern und im Speziellen die Mutter schuld? Meine zwei sind (bisher) gefestigte Kinder - vom Erwachsensein sind sie noch ein ganzes Stück entfernt. Ich hoffe sehr, dass sie zu stabilen, gefestigten Erwachsenen "heranwachsen" und tue mein Bestes, um ihnen hierfür das Rüstzeug an die Hand zu geben. Ich weiß aber auch, dass es dafür auch eine ordentliche Portion Glück braucht. Ich maße mir nicht an, mir einzubilden, das hinge ganz allein von mir und meinen tollen Fähigkeiten ab. Und vor allem ist es an der Grenze zur unerträglichen Selbstgefälligkeit - wenn ich mir vorstelle, so etwas liest eine Mutter, die eknfach ejne ganz normale Mutter war/ist, vielleicht mit mehreren Kindern, von denen eines nunmal nicht zu einem "gefestigten Erwachsenen" herangereift ist ... Puh ... Empathie sieht anders aus ...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Oder warum postest Du etwas, was (vermutlich) nocht von Dir selbst stammt und hinter geschwollenen Worten versteckt ein übler Schlag ins Gesicht vieler Eltern sein muss? Reflektier halt mal!


Daria87

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich habe meine persönliche Definition einer guten Mutter beschrieben. Warum die dich so auf die Palme bringt, könntest du vielleicht mal reflektieren. Du kannst dich aber auch gerne weiter an dem ominösen Wort “heranwachsen” aufhängen und mir Wortklau unterstellen, wenn du dich dann besser fühlst. Mir soll’s egal sein


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Ich kann Dir genau sagen (habe ich aber eigentlich schon), warum diese Definition, die ich nachmwie vor nicht für Deine persönliche halte, mich "auf die Palme bringt": ich bin in der Lage, mich in Elter bzw. eine Mutter hineinzuversetzen, deren Kind als Erwachsener Probleme hat, labil ist und die dann so ein Geschwurbel liest. Schuldgefühle hat die wahrscheinluch ohnehin schon genug hnd fragt sich, ob sie etwas bzw. was sie falsch gemacht hat.


Daria87

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Hältst etwas auf deine vermeintliche Empathiefähigkeit, aber schaffst keinen einzigen respektvollen Post mir gegenüber. Mein “Geschwurbel” fußt auf vielen Jahren der Auseinandersetzung mit der Entwicklungspsychologie von Kindern und ich stehe felsenfest hinter meiner Auffassung, wie wir stabilere Menschen in dieser Gesellschaft großziehen können, indem wir unseren eigenen Umgang mit Gefühlen hinterfragen. Du magst es vielleicht nicht hören, aber ein Großteil der psychisch labilen Menschen tragen diesen Schaden aus ihrer Kindheit und das wissen deren Eltern. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisung, sondern um Aufarbeitung. Und diese Aufarbeitung findet in der Regel nicht in einem anonymen Babyforum unter “Was ist eine gute Mutter”-Threads statt.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Hallo Daria, ich verstehe, was Du meinst. Die ganze Zeit habe ich mich jetzt aber gefragt, wo der Haken an Deiner Antwort ist. Ich denke, es ist klar: Der Haken ist die Frage. Die Definition einer "guten Mutter" verursacht eine Wertung und setzt das Muttersein wieder mal in eine Schublade. Genau aus diesen Schubladen müssen wir aber herauskommen. Daher hilft Deine Antwort auf diese Frage nicht, und das sieht man an dem Ringen um passende Antworten, die immer wieder widerlegt wurden, hier im Thread. Alle haben sich irre Mühe gegeben. Wenn die Frage geneißen hätte: Was wäre sozusagen das Optimum, was eine Mutter ihrem Kind an Gutem tun könnte, rein theoretisch? Dann hätte die Antwort gepasst. So aber geht eine Antwort eigentlich nicht. Denn hier soll ja zwischen "gut" und "nicht gut" bewertet werden. Genau das Bewerten hindert uns aber am Vorankommen dabei. Silles Reaktion zeigt das: Die Frage zu beantworten auf diese Weise bewertet alle, die ihr Allerbestes versuchen, derart negativ, (vermutlich) ohne dass Du das eigentlich beabsichtigst, dass alle in der Schublade "keine gute Mutter" landen, und das, obwohl doch nahezu alle wirklich alles geben, jede auf ihre Weise. Ansonsten hast Du natürlich Recht, wenn Du schreibst, dass eines der besten Geschenke, die wir unseren Kindern geben können, das Aufarbeiten unserer eigenen Mühlsteine ist, die wir alle herumschleppen, weil wir alle unzulängliche, unperfekte Eltern hatten, die Fehler begangen haben, und deren Eltern vor ihnen auch usw. und weil wir und unsere Altvorderen eben nie perfekte Umstände hatten, in denen wir alles so wundervoll gestalten konnten, wie es eigentlich gut gewesen wäre. So ist das Leben. Es gibt keine "guten Mütter". Es gibt Mütter, Menschen, Frauen, die alle an ihrem Punkt stehen, ihre persönlichen Mittel und Wege haben, ihre persönlichen Vorstellungen und Baustellen und die alle das, was sie tun, so gut machen, wie sie es eben können. "Gute Mütter!"-Definitionen machen alle Mütter zu Schuldigen. Und Schuld ist irrelevant. VG Sileick


Daria87

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Das war ein super Input, danke! Bin bei dir, meine Definition ist theoretisch und beinhaltete auch extra das Wort „versucht“. Dass das in der Praxis nicht immer darstellbar ist, merke ich am eigenen Leib. Es ist die härteste Aufgabe, seine eigenen Glaubenssätze abzulegen und sich seinem Kind in all seinem „Sein“ so hinzugeben, wie man es selbst nie erfahren durfte. Trotzdem macht jeder Versuch in die Richtung für mich eine Frau zu einer guten Mutter.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Und genau deshalb schaffe ich es nicht, anders zu antworten; es ärgert mich einfach unglaublich! Ich glaube Dir, dass es (Dir) nicht um Schuldzuweisungen geht und natürlich ist bei psychischen Problemen die Familien- und soziale Anamnese sehr bedeutend und ggf. gibt es Dinge aufzuarbeiten (ob jetzt wirklich "ein Großteil" der psychischen Probleme hauptursächlich auf die Kindheit zurückzuführen sind, sei mal dahingestellt). Es geht darum, was Deine "Definition" mit Eltern/Müttern macht, welche Wirkung sie auf Eltern/Mütter hat, deren Kind Probleme hat und die sie lesen. Ich halte die Definition noch nicht einmal für falsch, es ist die Formulierung.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Und genau deshalb schaffe ich es nicht, anders zu antworten; es ärgert mich einfach unglaublich! Ich glaube Dir, dass es (Dir) nicht um Schuldzuweisungen geht und natürlich ist bei psychischen Problemen die Familien- und soziale Anamnese sehr bedeutend und ggf. gibt es Dinge aufzuarbeiten (ob jetzt wirklich "ein Großteil" der psychischen Probleme hauptursächlich auf die Kindheit zurückzuführen sind, sei mal dahingestellt). Es geht darum, was Deine "Definition" mit Eltern/Müttern macht, welche Wirkung sie auf Eltern/Mütter hat, deren Kind Probleme hat, wenn sie sie lesen, und die meistens nichts gravierend anders gemacht haben als andere Eltern. Ich halte die Definition noch nicht einmal für falsch, es ist die Formulierung (die wirkt, wie aus einem leicht pathetischen, pseudo- oder von mir aus netter: populärwissenschaftlichen Ratgeber geklaut; in der echten entsprechenden Wissenschaft würde nämlich vorsichtiger formuliert).


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Liebe Sille, die Definition ist schon sehr, ich nenne es mal, wissenschaftlich. Nichtsdestotrotz ist es leider wahr, dass viele spätere Probleme hausgemacht sind und durch die unmittelbaren häuslichen Bezugspersonen mitbegünstigt. Ich schreibe jetzt hier nicht bewusst Eltern oder gar Mutter, weil oft Kinder ja auch bei Großeltern oder anderen Verwandten (mit)aufwachsen. Das Ding ist, dass Menschen das oft nicht wissen. Sie wissen nicht, dass sie irgendwann mal, gerade was die Emotionalität angeht, ungünstig gehandelt haben, etwas ungünstig vorgelebt haben. Vielleicht weil sie es selber auch so bzw. nicht anders erfahren haben. Tatsächlich wüsste ich das so in der Form auch nicht wenn es mich nicht beruflich schon seit der Ausbildung begleiten würde. Übrigens spreche ich hier explizit die Zeit im Kleinkindalter bis hinein in die Grundschule an Ob das jetzt nun eine gute Mutter ausmacht vermag ich nicht zu beurteilen. Generell tu ich mich schwer mit dieser Bezeichnung. Zum Heranwachsen eines Kindes gehöre ja i.d.R. mehr Familienbezogene Menschen. Insofern sollte man vielleicht nicht alles auf die Schultern einer Frau lasten. Du schreibst, dass du Erfahrungen mit labilen jungen? Erwachsenen hast. Falls es sich dabei um eines deiner Kinder handeln sollte: Mach dir bitte keine Vorwürfe. Oft verlaufen die Dinge nicht so wie man es sich vorstellt. Das Warum spielt in einem öffentlichen Forum keine Rolle. Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und lass dich von einem Post nicht triggern oder runterziehen. Es ist wie es ist. Alles Liebe und einen schönen Mittwoch.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Spirit

Vielen Dank für Deinen Beitrag! Persönliche Erfahrungen habe ich zum Glück bisher nicht, meine Kinder sind noch zu jung. Da muss sich erst noch weisen, ob sie stabile Erwachsene werden. Ich hoffe es sehr und gehe eigentlich auch davon aus, obwohl wir, wie die meisten Eltern, sicher nicht perfekt sind und Fehler machen. Wie gesagt, ich halte ja diese "Definition" nicht einmal für falsch und ich weiß natürlich, dass die Lebensgeschichte, insbesondere auch die Kindheit, eine Rolle spielen. Dass das Auftauchen von Problemen aber "zum Großteil" an den Eltern liegt, wage ich aber zu bezweifeln, zumindest nicht als Hauptursache. Aber selbst wenn es so wäre, halte ich, wie man ja merkt, die Definition, so, wie sie formuliert ist, für schrecklich! Wäre die Formulierung anders, sähe das sogar schon wieder ganz anders aus.


Daria87

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Antwort auf Beitrag von Sille74

"(ob jetzt wirklich "ein Großteil" der psychischen Probleme hauptursächlich auf die Kindheit zurückzuführen sind, sei mal dahingestellt)." Nein, es sei eben NICHT dahingestellt, es ist Fakt und bis wir das nicht endlich anerkennen und Ernst nehmen, wird sich da auch nicht viel bewegen. Dass "die meistens nichts gravierend anders gemacht haben als andere Eltern" ist der springende Punkt und deshalb sprach ich auch von Cyclebreaker-Müttern. Bei dir reicht die Selbstregulation nicht einmal so weit, dass du es schaffst, einer dir fremden Mutter in einem anonymen Forum auch nur eine einzige Antwort zu geben, in der du nicht persönlich, beleidigend oder übergriffig wirst. Dass es auch anders geht, haben hier andere Antworten gezeigt, die deshalb nicht einverstandener mit meiner Definition sein müssen. Deshalb ist das auch mein letzter Post. Aus einer Diskussion, in der ich von dir ständig nur angegangen werde, kann ich nichts mitnehmen. Einen schönen Tag für dich!


wintermild

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Liebe Daria, ich finde deine Geduld mit den Anfeindungen wirklich beachtlich. Deinem Punkt stimme ich zu, wenn auch vielleicht etwas ungünstig formuliert. Hier an den Reaktionen kann man gut sehen, was es bedeutet von etwas getriggert zu werden und was für intensive Gefühle es hervorrufen kann…und natürlich, was für eine Herausforderung das Mutter sein ist. Wie tief verankert der Gedanke der Schuld ist, und wie stark sie abgewehrt werden muss. Es ist wirklich eine Herausforderung mit diesen Gefühlen und Triggern umzugehen. Alles Liebe allen Müttern


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Liebe und Wertschätzung sind natürlich Grundvoraussetzung Ich finde es auch wichtig, authentisch und natürlich zu sein. Klar, das kann nicht heißen, dass gravierende Fehler mit "ich bin halt authentisch" gerechtfertigt werden. Aber manches erscheint mir bei heutigen Eltern/Müttern sehr aufgesetzt, gekünstelt, "verzwungen" (wie man bei uns sagt), Kinder als Projekt. Dann die richtige Mischung zu finden zwischen Loslassen, Machen lassen, auch mal Fordern und ins kalte Wasser Werfen, Unterstützen, an die kürzere Leine Nehmen ... Fels in der Brandung, Rückzugsort und manchmal auch Blitzableiter sein und dass das Kind das auch weiß und spürt. Dem Kind einen sicheren Hafen bieten


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Was für mich eine gute Mutter ausmacht? Heute erst wieder erlebt: Meine bereits ausgezogene Tochter schreibt mir um 20.15 Uhr eine Whatsapp mit den Worten: "Es ist zwar schon spät, aber ich hab Sehnsucht nach dir. Darf ich noch auf einen kurzen Sprung vorbeikommen? ich will zu meiner Mami"...... Oder als mein Großer neulich nach Hause kam und mir eine Jumbo-Teetasse mitbrachte auf der stand: "Danke dass es dich gibt" Mehr geht nicht


Skylights110

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Antwort auf Beitrag von Jolina89

Also ich werde mal von guten eltern sprechen, weil bei uns beide erziehen und das ja oft so ist. Gute eltern sind für mich welche, die auf die individuellen bedürfnisse ihrer kinder eingehen, sowohl sozial wie auch vorallem emotional. Ich finde es wichtig, dass ein kind sich geborgen und geliebt fühlt, und das vertrauen hat, mit allem zu den eltern kommen zu können. Schimpfen finde ich völlig in ordnung, solang es nicht in beleidigung ausartet. Ich finde es völlig legitim, dass kinder merken, dass die eltern auch menschen mit emotionen sind. Also meine Kinder sehen mich wütend, traurig und auch überschwänglich glücklich. Eine emotionslose erziehungspersöhnlichkeit zu kreieren ist mmn. Nicht zielführend und die kinder lernen nicht, ihre eigenen emotionen wahrzunehmen. Die erklärung muss aber kindgerecht bleiben. Wenn mein 2 jähriger mich weinen sieht weil ich um ihn besorgt bin z.b dann sage ich ihm das so nicht sondern z.b "Mama ist grade traurig, das ist okay und vergeht wieder." Genau so wenn ich sauer auf ihn bin weil er vielleicht etwas verbotenes getan hat. Er darf schon merken, dass ich wütend bin, aber ich sage dann im besten Fall "Die Unordnung hier, die macht mich wütend. Bitte mach das nicht nochmal." Und nicht "Du machst mich wütend weil du -nicht hörst/unordnung machst/laut bist..." das ist mmn. Nicht grad pädagogisch wertvoll. Ich möchte, dass mein Kind lernt, dass das verhalten vielleicht nicht okay war, ich ihn aber trotzdem liebe und wertschätze.