Mitglied inaktiv
Hallo ihr alle, ich versuche mal mein Problem zu schildern. Ich bin 36, fast in der 37. Ssw mit meinem zweiten Kind schwanger. Nach der ersten Ssw habe ich eine Angststörung mit Panikattacken und Depressionen entwickelt. Ich war lange in Therapie und es ging mir die letzten Jahre meistens relativ gut. Habe auch Medikamente bekommen. Nehme nach wie vor wenig Citalopram. Jetzt ist es so: Ich habe seit fast 20 Jahren anfallsartiges Herzrasen. Erst war es eine AV Knoten Reentry Tachykardie. Diese wurde letztes Jahr mit einem Herzkatheter verödet. Leider hat sich dann nach vier Monaten erneut Herzrasen eingestellt :( Es gelang mir im November 2017 (da war ich schon schwanger) ein EKG des Anfalls aufzuzeichnen. Ich hatte in den vergangenen Ssw Monaten ca. 13 mal Herzrasen. Das kommt einfach aus dem Nichts und dauert 1-10 Minuten, manchmal taucht es über Stunden immer wieder auf. Puls 160-190. Es handelt sich jetzt um Vorhofflimmern. War bei einem tollen Kardiologen, der mir versicherte, dass ich daran nicht sterben werde, es ist aber sehr unangenehm und Angst auslösend. Es kann eben immer und überall losgehen und das macht ein Gefühl von Ausgeliefertsein. Ich kenne das Gefühl von früher als ich die andere Tachykardie hatte. Ich muss sagen, das Ganze schürt wieder meine Panikattacken, die seit einigen Tagen wieder auftreten. Ich hatte diese seit Jahren nicht mehr. Ich google bis die Hände wund sind und steigere mich total da hinein. Ich bin dauerunruhig. Ich habe auch große Angst, dass unter dem Stress der Geburt das Vorhofflimmern auftritt und ich dann sterbe :( Die Ärzte sagen das kann nicht passieren und ich könne im Anfall dann auch einen Betablocker kriegen, der die Pulsfrequenz senkt. Ich wollte mal fragen, ob jemand aufbauende Worte für mich hat oder ähnliche Beschwerden hat und Tipps wie ich damit umgehen kann? Viele Grüße
Als allererstes: Hör auf zu Googlen! Das wird seine Angst nicht verschwinden lassen, im Gegenteil. Dann: Höre auf deine Ärzte. Du bist unter der Geburt in besten Händen. Wenn bei dir ein Herzproblem auftreten sollte, werden sie mit Sicherheit einen Kardiologen greifbar haben. Ich würde dir sogar nahelegen, dir einen Therapeuten zu suchen, mit dem du deine Ängste besprechen kannst.
Hallo Zero, mit dem Google Stopp hast du ja so Recht. Ich verfange mich darin und meine Ängste wachsen... Ich hatte lange Therapie. Zu Beginn meiner Ssw wollte ich wieder anfangen, aber meine Therapeutin wollte mich nicht wieder aufnehmen. Weil sie mein Sicherheitsverhalten nicht schüren bzw. füttern wollte. Gerade jetzt hätte ich sie sehr gebraucht. Ob ich jetzt ne Therapie bekomme, wage ich zu bezweifeln. Es gibt ja diese 2-Jahressperre...
Ich würde es versuchen. Sprich mit deiner Krankenkasse und deinem Arzt drüber.
Diese Frist kann man umgehen, sie muss das nur im Gutachten ausführlich begründen. Und du bist ja in einer besonderen Situation, das müsste gehen wenn man es geschickt macht. Sprich sie nochmal an.
Ich habe auch immer mal wieder Herzrhytmusstörungen. In meiner zweiten Schwangerschaft sehr starke, so dass ich Betablocker nehmen musste. Danach konnte ich die weglassen, aber es gibt immer mal wieder Phasen, wo die Störungen häufiger auftreten. In meiner jetzigen Schwangerschaft hatte ich vorallem im zweiten Trimester stärkere Herzrhytmusstörungen, aber ich habe es bei jedem Arzttermin vergessen zu erwähnen. War die Schwangerschaftsdemenz doch stärker.
Jetzt kurz vor Ende merke ich hin und wieder kleine Stolperer, aber nichts dramatisches.
Ich kann deinem Kardiologen nur zustimmen, an Herzrhytmusstörungen stirbt man nicht und es gibt eine recht hohe Prozentzahl an Menschen, die das haben. Eventuell herrscht auch ein Mangel an Kalium bei dir vor, das kann das auch verstärken. Vielleicht mal ein großes Blutbild machen lassen.
Liebe good4nothing, Danke für deine aufbauenden Worte. Hattest du denn auch so ein Herzrasen? Bei mir springt wie ein Schalter um und der Puls rast mit mind. 160 los. Das ist sehr sehr eklig und ich denke dann ich muss sterben. Tut auch weh dann in der Brust. Muss dann still sitzen oder liegen bis es stoppt. Ich habe halt so Sorge, dass ich bei der Geburt überlastet bin, wenn das auftaucht. Und dann Luftnot kriege und Panik. Dazu tendiere ich ja leider. LG
Wegen der 2-Jahresfrist: viele Therapeuten wollen die nicht „umgehen“, weil sie dann aufwendig Gutachten (oder was weiß ich) schreiben müssen, während sie bei anderen Patienten relativ einfach die Kostenübernahme beantragen können. (Hat dich jetzt auch noch mal geändert mit der Gutachtenpflicht und so weiter - so gut kenne ich mich da allerdings nicht aus.) Und da es ja mehr als genug „normale“ Patienten gibt, wollen die sich das nicht antun. Wohnst du vielleicht in oder in der Nähe einer Unistadt? Da gibt es Ausbildungsinstitute für Psychotherapeuten. Die angehenden Therapeuten haben einen Abschluss in Psychologie (Master oder noch Diplom), haben schon einen Teil der Ausbildung im Krankenhaus hinter sich und machen jetzt also weiter in der ambulanten Versorgung und werden da super unterstützt, bekommen viel Supervision, nebenbei noch Seminare und so weiter. Haben zwar weniger Erfahrung, ganz klar, aber das muss nichts schlechtes sein. Die müssen eh für die Krankenkasse ausführlichere Berichte schreiben, die dann zum Gutachter gehen und sind dann eher bereit, die 2 Jahresfrist zu „umgehen“. Weiterer Vorteil: man kriegt wesentlich schneller einen Termin und kann idR auch nach den probatorischeb Sitzungen direkt weiter machen. Ich habe auf diesem Weg meine tolle Therapeutin gefunden, nachdem ich gefühlt 100 andere angerufen habe, die entweder von vornherein keinen Platz hatten oder eben dann wegen der 2-Jahresfrist abgesagt hatten. In dem Institut hatte ich dann Anfang eines Monats angerufen, zügig ein Erstgespräch bei einer Koordinatorin und Anfang des nächsten Monats schon das Erstgespräch bei meiner jetzigen Therapeutin. Wenn das mit uns nicht gepasst hätte, dann hätte ich auch innerhalb des Instituts noch wechseln können bis es passt. Das war also meine Erfahrung. Vielleicht hilft es dir ja weiter.
Liebe Talia,
Danke für deinen Tipp
Das kann ich wirklich ausprobieren, wenn es sonst nicht funktionieren sollte.
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