Elternforum Rund ums Baby

Angst, dass dem Kind was passiert

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Angst, dass dem Kind was passiert

1905lh

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Hallo, Irgendwie treibt mich in letzter Zeit öfter mal der Gedanke, was wäre, wenn meinem Sohn etwas schlimmes passiert (Tod) Eine Bekannte hat mir von einem Jungen erzählt, der beim Fahrrad fahren eine Baustellen Ausfahrt übersehen hat und von einer Walze platt gerollt wurde. Der Vater musste es mit ansehen. Und auch so liest man ja hin und wieder mal wirklich schlimme Geschichten, wie Kind vom eigenen Vater beim Rückwärts fahren tot gefahren. Man denkt immer, dass das nur wem anders passiert, aber ich merke , wie mich das wie gesagt total beschäftigt. Wie kann man nach so etwas nur weiterleben ? Oder wenn ich mir vorstelle, ich selber passe eine Sekunde nicht auf ihn auf oder durch einen Unfall , dann bin ich schuld. Ich weiß , dass man sich in sowas nicht reinsteigern soll, die Angst wird wahrscheinlich nie aufhören , dass dem Nachwuchs etwas passiert. Wie geht ihr mit sowas um?


kattta

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Antwort auf Beitrag von 1905lh

Ist ja furchtbar, was du dir ausmalst. Ich sage mir pragmatisich, wie gering das Risiko ist, daß so etwas passiert. und dass man es nicht verhindern kann. Den Rest der Zeit lebe ich recht normal und bereite die Kinder auf ein Leben mit normalen Gefahren vor.


Godzilla

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Auf so etwas kannst du dich nicht vorbereiten, damit kannst du nicht umgehen. WENN so etwas passieren sollte, dann gibt es absolut nichts, was du jetzt tun könntest, was es leichter machen würde. Im Gegenteil, es wär noch schlimmer, weil du die Zeit jetzt, solange noch alles in Ordnung ist, mit Sorgen und Ängsten vergeudest, die nichts bringen. Du würdest doch lieber auf eine Zeit zurückblicken, die du genossen hast, oder? Egal, wie es weitergeht, egal, was passiert, schöne Erinnerungen kann dir niemand mehr nehmen. So in etwa denke ich mir das, und denke ganz bewusst nicht darüber nach, wie das wäre, wenn so etwas passiert. Es ist jetzt nicht passiert, Punkt. Sollte es passieren, werde ich damit leben lernen müssen.


Baerchie90

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Wie alt ist dein Kind denn? Ich kenne solche abstrusen Gedanken tatsächlich nur aus der Anfangszeit. Ich weiß noch, wie meine Schwiegermutter UNBEDINGT mit unserem Sohn spazieren fahren musste, mein Mann fand die Idee toll und schickte sie los, während ich Rotz und Wasser heulte, weil ja ein Baum auf den Kinderwagen kippen könnte. Da war mein Sohn etwa 4 Wochen alt und es war mein erster Muttertag.


Mitglied inaktiv

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Klar nehmen mich solche Nachrichten auch immer mit, aber es bestimmt nicht meinen Alltag. Ich hatte auch oft Ängste, vor SIDS, Krankheiten, später als sie den Führerschein hatten. Aber es war auf einem gesunden Level, ich habe nicht dauernd drangedacht.


sunnydani

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Man kann sich auf Extremsituationen nicht vorbereiten und man kann sich auch nicht vorstellen, wie es ist, wenn so eine Situation wirklich passiert. Deshalb ist es auch besser, man bremst solche Gedanken und lässt sie nicht Überhand nehmen. Es ist menschlich und normal, dass man sich um seine Kinder sorgt, aber man muss dennoch ein gewisses Vertrauen haben, dass schon alles gut geht, um sie auch gut aufwachsen zu lassen und sie nicht vor lauter Sorge einzuengen und in ihren kleinen Freiheiten, die altersgemäß mehr werden, zu behindern. Ich habe Extremfrühchen geboren und hätte mir vorher auch niemals vorstellen können, wie es ist monatelang auf der Neo zu sein. Wie es ist, Tag für Tag um sein Kind zu bangen und zu sehen, wie das Leben am seidenen Faden hängt. Ich habe auch erlebt, wie es ist seine Babys gehen lassen zu müssen und es ist unvorstellbar, wenn man es nicht miterlebt und das ist auch gut so. Aber man lernt damit zu leben und umzugehen und man findet seinen Weg. Dennoch könnte ich mir nicht vorstellen, wie es wäre, eines meiner lebenden Kinder nun durch einen Unfall zu verlieren. Und das will ich mir auch gar nicht vorstellen, weil ich einfach davon ausgehe, dass es nicht passieren wird. Und sollte etwas passieren, dann werde ich irgendwie damit umgehen müssen, aber jetzt genieße ich die schönen Momente und lasse solche Gedanken gar nicht zu. Alles Liebe!


Fleurdelys

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Ich denke auch manchmal an sowas, es ist fürchterlich. Wenn ich etwas in der Art gehört habe, bekomme ich es lange Zeit nicht mehr aus dem Kopf (oder nie). Ich versuche dann mir zu sagen, dass ich im Alltag vorsichtig genug bin damit durch mich nichts schlimmes passiert, und alles andere eben nicht durch mich verhindert werden kann und ich daher keinen Einfluss darauf habe.


Fleurdelys

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Ich denke natürlich nicht ständig dran, eher so alle paar Wochen mal. Dann versuche ich mich schnell abzulenken und denke an was anderes.


1905lh

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Danke für eure Beiträge, es sind viele Dinge dabei und Gedankenanstöße, die mich wieder runter holen. Vor allem der Hinweis, dass es nichts bringt sich jetzt schon sorgen zu machen, weil man dadurch nicht richtig das Jetzt genießt und wenn wirklich etwas schlimmes passieren sollte, dann auf schöne Momente zurückblickt oder sich vorwirft, die schöne Zeit mit negativen Gedanken belastet zu haben


Aurum

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Hey, auch ich habe manchmal solche Gedanken.. . Und denke dann schnell wieder dass es wirklich Statistisch unwahrscheinlich ist dass es einen trifft. Man muss irgendwie auch Vertrauen ins Leben haben.... Konstruktiv nutze ich das beim Auto fahren, ich Stelle mir nämlich in der Stadt öfter vor, ob ich bremsen könnte wenn mir jetzt ein Kind vor das Auto rennt und das hilft mir immer wieder bewusst langsamer zu fahren an Stellen, die ich nicht einsehen kann und langsam an Kindern auf dem Gehweg vorbei zu fahren und ich find das sollten viel mehr Autofahrer auch Mal machen.... Solche Gedanken kann man nutzen um aufmerksam zu sein, am See, an der Straße, auf dem Spielplatz usw.... Alles gute


Mitglied inaktiv

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Ich denke an die Alternative: Kind einsperren. Meine Psychotherapeutin, die mir binnen 4 Monate nun über Jahre aus meinen Spinnereien (posttraumatische Belastungsstörung)auf die Beine geholfen hat, sagte: Leben ist lebensgefährlich. Das gilt leider auch für Kinder. Man kann nur so gut es geht aufpassen und sich bei Sorgen wie Deinen klarmachen, wie unwahrscheinlich es ist, davon selbst betroffen zu sein. Belastet Dich das Gedankenkarussell darum weiter, such Dir bitte schnell Hilfe. Dein Kind wird es Dir danken. Ich bin wahrscheinlich mit untherapierten Angst-Eltern aufgewachsen und das rächte sich dann, als ich etwa 30 war.


luna8

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Ich zB bin ein truecrime Fan, habe auch Angst, das meinen Kindern was passiert. Meine Kleinen sind 9 und 11 Jahre alt, ich muss sie allein losziehen lassen... sie wollen das. Es fällt mir teilweise schwer - aber was wär alternativ? Sie zu Hause


-nela-

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Antwort auf Beitrag von 1905lh

Schnell ausblenden und ablenken. Ich kann das super, dass ich mich total reinsteiger . Es war hier im Städtchen, wo letztes (?) Jahr ein Vater beim Rückwärtsfahren seinen 2-jährigen Sohn überfahren hat (das Kind ist verstorben). Vor 2 Jahren ist eine Mutter in meinem Alter plötzlich und ohne Vorwarnung gestorben - das Jüngste der drei Kinder da 7 Wochen alt... Hier im Kreis sind letztes Jahr zwei Cousinen auf einem Roller auf dem Weg zur Schule überfahren worden - wie oft habe dran denken müssen, dass sie sich an dem Morgen vielleicht nur sehr flüchtig von den Eltern verabschiedet haben.... Bei solchen Gedanken könnte ich durchdrehen. Aber ich sage mir immer wieder, dass die Wahrscheinlichkeit zum Glück klein ist und dass ich nicht den ganzen Tag Angst haben will.... Klappt nicht immer - aber die Alternative wäre durchdrehen und das will ich auch nicht.


desireekk

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Wie ich damit umgehe? Ich kann mich de nächsten 18 Jahre (und darüber hinaus aber dazu später) sorgen dass irgendwas passiert, mir damit jeden Tag vergällen. Oder: Jeden Tag genießen, mich über jeden Entwicklungsschritt meiner Buben freuen. Du hast Du Wahl. Sollte jemals etwas schlimmes passieren, habe ich zumindest bis dahin ein tolles Leben mit meinen Buben gehabt. Aufregen und sorgen tue ich mich dann, wenn es soweit ist. .... mein Sohn ist bei den US-Marines... eine Spezialeinheit (ja, als Deutscher)... und derzeit im Auslandseinsatz. Ich sorge mich nicht einen Tag, freue mich für seine neuen Erfahrungen, freue ich wenn er mal anrufen kann... alles andere wird sich DANN ergeben wenn es eintritt, nicht vorher. Viele Grüße D


MamaTeaRex

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Antwort auf Beitrag von 1905lh

Hi, Bei mir kommen diese Ängste besonders dann hoch, wenn drum herum viel Stress is. Wenn es "so dahin läuft" bin ich nicht/kaum so ängstlich. Belastet dich gerade etwas oder die allg. Situation? Ich hoffe, dass es bald wieder weniger wird:) Liebe Grüße