Ariellee
Hii, ich liebe Deutschland fühle mich hier Zuhause und trotzdem habe ich oft den Wunsch auszuwandern, an einen warmen Ort. Ich habe oft das Gefühl, dass es in Deutschland mit der Lebensqualität bergab geht, sei es mit dem Gesundheitswesen oder auch der Kriminalität. Klar siehts hier immer noch besser aus, als in anderen Ländern. Trotzdem freue ich mich für Jeden der sich traut und den Sprung zum Auswandern schafft. Der Druck der Leistungsgesellschaft.. das wünsche ich mir für meine Kinder nicht. Das Motto, „schaffe, schaffe Häusle bauen.“ das sagt mir gar nicht zu. Es muss doch mehr geben im Leben als Arbeit und die Tatsache das man sich nach dem Freitag Nachmittag sehnt und den Sonntag Abend verabscheut. Habt ihr auch mal solche Gedanken? Wo würdet ihr hin, wenn ihr die Möglichkeiten hättet? LG
Diese Gedanken habe ich nicht. Arbeit gehört zum Leben. Wichtig ist, wie Du das Leben nach der Arbeit verbringst.
Klar gehört Arbeit zum Leben. Aber Tatsache ist, dass sich Arbeit in Deutschland, im Bezug auf das was man Leisten muss, nun mal extrem verändert hat. Mittlerweile kennt doch jeder den Begriff Burnout. Fachkräfte Mangel und die Tatsache das Stellen mit Quereinsteigern gefüllt werden müssen, die keine Erfahrung mitbringen und es den „gelernten“ einfach das Leben schwer macht, weil sie oft für zwei Arbeiten müssen. Du hast natürlich Recht, es ist wichtig eine gute Work Life Balance zu finden und die Freizeit gut zu nutzen.
Es ist ja super für Dich, dass Du eine Arbeit hast, die für Dich ok ist oder in der Du sogar Erfüllung findest. Leider hat nicht jeder Interessen, die sich am Arbeitsmarkt zu Geld machen lassen, und es kommt auch nicht jeder mit dem Leistungsdruck, der Arbeitsverdichtung und dem Hauen und Stechen um Aufstieg an vielen Arbeitsplätzen heutzutage klar. Wenn man jeden Tag und jede Woche darauf wartet, dass die Arbeit endlich vorbei ist und Montage hasst, weil man dann wieder hin muss, hilft es nicht, in der Freizeit etwas schönes zu machen. Man verbringt trotzdem 30, 40 Stunden aufwärts pro Woche an einem Ort und/oder mit einer Tätigkeit, die man hasst. Das macht auf Dauer krank. Wir haben seit Jahren einen starken Anstieg von Menschen mit Burnout und noch größere Raten von innerer Kündigung (was meiner Meinung nach oft schon die 1. Stufe von Burn Out ist). Das ist eigentlich sogar ein weltweites Problem. Aber Deutschland liegt bei der Unzufriedenheit der Arbeitskräfte sehr weit oben.
Eins meiner Kinder ist gerade in den USA. Und ich kann sagen, dass dort in Sachen Stress und Arbeitspensum und Mitarbeiterrechte nochmal ein *ganz* anderer Wind weht als hier. Ich habe in Frankreich studiert, fand ich vergleichbar aufwändig wie hier. Wir mussten sogar samstags in die Uni. Du klingst recht vage, welches Land würde dir denn zusagen? Vlt kann jemand dann konkret was dazu sagen. Klima, ja kann ich nachvollziehen. Das kann man nicht ändern. Mich persönlich stört auch sehr die steuerliche Belastung und im Vergleich dazu die Investition. Krankenversicherung auch. Deine Sorgen wegen Kriminalität und Stress ließen sich aber evtl auch anders lösen? LG
Ich bin was das Land angeht offen, natürlich nicht in ein Land wo es ständig Naturkatastrophen gibt , wie Tsunamis oder Wirbelstürme. mittlerweile spricht man ja fast überall auf der Welt Englisch und kann sich verständigen. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen der im Ausland lebt und berichten mag. Worüber ich mir auch oft Gedanken mache, ist die Rente. Ich sehe immer öfter Rentner die mit ihrer Rente nicht mehr das Monatsende schaffen. Was mit uns dann in 30 Jahren ist? Keine Ahnung. Sparen tun wir natürlich trotzdem und investieren Klug um im Alter Nebeneinkünfte zu haben.
Ausgewanderte findest Du ja mindestens im Mehrsprachenforum . Ich lebe seit langer Zeit in DK, und auch hier kennt man hohe Sozialabgaben/Steuern, man kennt Burnort und Fachkräftemangel. Ich glaube, wenn Du ein europ. Land suchst, dann ist das überall gleich. Meine dt. Freundin wohnt deutlich näher an Nordsee und Strand - aber oft hatte sie beides erst gesehen, wenn wir dorthin zu Besuch kamen; dann nahm sie sich die Zeit, weil wir natürlich dorthin wollten --- im Alltag hatte sie mit Arbeit, Ehe, Kindern, Haus, Garten, Hund und Freizeitbeschäftigungen genug um die Ohren... Mag sein, daß das das dt. Gesundheitswesen gerade schwächelt, aber wenn ich mitlese, was es alles so gibt, dann merke ich eben immer noch, daß man dort von einem ganz anderen Niveau runterspart als hier, wo man der Ausgangspunkt zum Sparen viel niedriger liegt. Das gilt übrigens für die meisten Länder: Das dt. Gesundheitswesen hatte immer im Vergleich den besten Ruf, egal wo die deutschen saßen, die mit schrieben. Und dann ist es eben ein Unterschied, ob man vom hohen oder niedrigeren Niveau runtergeht. Runtergespart wird derzeit überall. ich glaube, Du siehst das sehr einseitig: Mag ja sein, daß hier einiges besser ist als in Dtld., mag sein, daß in Spanien, Frankreich oder sogar Amerika dies und das besser ist als in Dtld., aber genauso gibt es dann wieder Dinge, die schlechter sind. Es gibt nun mal nicht das 100%ige für jeden. Letztendlich sind es entweder zwingende Gründe, die einen zum Auswandern veranlassen - oder man flieht wie Du vor Nachteilen im eigenen Land --- und trifft auf neue Nachteile, die man erstmal gar nicht so sieht. Ob die dann die Vorteile aufwiegen, kann sowieso nur jeder für sich entscheiden. "mittlerweile spricht man ja fast überall auf der Welt Englisch und kann sich verständigen. " Dieser Satz läßt mich dann doch sehr stutzen. Wie sehr willst Du Dich denn eigentlich auf Dein neues Land einlassen? Was glaubst Du, wie willkommen Du bist, wenn Du noch nicht einmal die Sprache kannst? Und als was Du arbeiten kannst, wenn Du nur Englisch sprichst? Da fallen viele Dinge weg, bis hin zum freundlichen Smalltalk mit der Nachbarin! Hierzulande erwartet man neben guten digitalen Kenntnissen (die man auch in Aushilfsjobs bereits braucht! ) auch (gute) Sprachkenntnisse bis runter zur Putzfrau. Zudem bist Du, wie jemand bereits schrieb, letztendlich eben immer die Ausländerin - das IST eine andere "Stellung" als im eigenen Land zu sein. Du kannst ja nicht mal politisch viel Einfluß nehmen, wenn Du neu bist und keinerlei Rechte bei Wahlen etc. hast. (Ohne Sprachkennntnisse eh nicht!) UNd vielen fehlt es eben auch, in der eigenen Sprache, in der eigenen Kultur zu leben - und vertu Dich nicht: Nur weil man im Urlaub kaum Unterschiede sieht, gibt es die, und je näher man sich glaubt, umso subtiler sind die dann. Vom Heimweh nach Familie, alten Freunden etc. rede ich nicht - ich kenne das nicht, kenne aber einige, die auch daran gescheitert und lieber wieder zurück sind. Daß einem dann oft auch das soziale Netz fehlt, das man just in der ersten Zeit am dringendsten braucht, ist eine Schwierigkeit, die natürlich einige auch in Dtld kennen, die weiter weg von ihrer Ursprungsfamilie leben. Für andere ist es schon eine Herausforderung - wenn das Kind krank wird und es nur 1 Tag frei gibt, um die Betreuung des kranken Kindes zu organisieren etc. Also, es ist bestimmt bereichernd und lohnenswert, die Welt auch mal von woanders aus zusehen - vielleicht auch nur, weil einem dann die eigene Heimat doch lieber wird als man es je dachte. Aber sich das alles nur schöner als zuhause vorzustellen, ist ein rosaroter Trugschluß, den leider viel zu wenige wagen abzulegen - meine (dt.) Freundin der Mähe hat früher Neuangekommenen geholfen, die oft vorher arg gegen uns, di wir nur Realitäten darlegten gegenüber Urlaubseindrücken, gewettert hatten --- sehr oft berichtete sie dann von der Ent-Täuschung, wenn die Neuen hier ankommen wollten und merkten, daß dazu einiges mehr gehört als nur der Wunsch, alles Schlechte im eigenen Land hinter sich zu lassen. Ich lebe hier genauso gern, wie ich in Dtld. gelebt habe. ich lebe hier auch genauso gut und schlecht, nur bei verschiedenen Punkten, wie ich es in Dtld. getan habe. Aber ich wollte auch nicht aus Dtld. weg, weil ich dort alles schlecht fand.
Wir haben viele Freunde, in der Welt verteilt. Wenn man hinter die Kulissen schaut , ist es woanders auch nicht wirklich besser. Zumal als " Ausländer". Auf Dauer entschädigt ein Strand vor der Haustür, auch nicht mangelnde Ärztliche Betreuung, oder Familienanbindung . Ich finde sogar, dass man innerhalb Deutschlands alles hat, von Meer bis Berge. Wie man zu Arbeit, Stress und Hamsterrad steht, ist ja jeden selbst überlassen. Die meisten, die jammern, dass sie zuwenig Freizeit haben, wollen ihren Lebensstandard, der mit weniger Arbeit verbunden wäre, auch nicht zurückschrauben. Und wie gesagt, die Eierlegende Wollmilchsau , ist meiner Erfahrung nach, ein Mythos. Es sei denn, man hat eh schon das finanzielle Feedback.
Was Stress betrifft, so ist man in Deutschland noch gut dran. Das Klima ist gemäßigt, Unwetter sehr selten. Viel besser wird es nicht mit so einem hohen Lebensstandard - selbst wenn wir gerade an Inflation leiden.
Welcher Druck?? In keinem anderen Land weltweit lässt es sich so gemütlich leben, wie in Deutschland, und das ganz ohne Leistungen zu erbringen. Aber um deine Frage zu beantworten, ja ich könnte mir durchaus vorstellen in einem anderen Land zu leben oder meine Rente zu genießen. Jedoch eher nord-östlich von hier und gerne weniger warm und bunt.
Ich bin schon sehr viel in der Welt rumgekommen und hatte teilweise auch Gelegenheit, hinter die Urlaubskulisse zu schauen. Ich versichere dir, dass das Gesamtpackage (außer Wetter) nirgends so gut ist, wie in Deutschland. Ganz besonders, wenn man nicht mehr so viel arbeiten möchte. Denn in den meisten anderen Ländern musst du deutlich mehr leisten, um den gleichen Wohlstand wie in Deutschland zu erreichen. Es gibt nur wenige Länder, wo du 4 bis 6 Wochen bezahlten Urlaub im Jahr, unbegrenzte Krankheitstage und 2 bis 3 Jahre Elternzeit hast. Auch Elterngeld und Kindergeld suchst du da oft vergeblich. In den meisten Ländern kann man sich einen Burnout abschminken. Da heißt es nämlich entweder arbeiten oder kein Geld. Genauso wenig findest du in den meisten Ländern dermaßen üppige Sozialleistungen (Stichwort Bürgergeld) wie hier. Auch der Mieterschutz ist schlechter. In vielen Ländern ist es üblich, dass man maximal 1-jährige Mietverträge hat, danach heißt es "neues Spiel neues Glück". Gekündigt werden kann dir die Wohnung dafür oftmals jederzeit. Dazu kommt eine oft minderwertige bauliche Qualität. Je wärmer das Land, um so schlechter die Handwerker. Und auch wenn alle über unser Gesundheitssystem meckern: freie Arztwahl, üppige Therapien und weitgehende Befreiung von Zuzahlungen sind im Rest der Welt oft unvorstellbare Konzepte. Auch kostenfreie Kindergärten, Schulen und Universitäten sind nicht selbstverständlich. In der Schweiz oder in UK zahlt man für den Kindergarten für ein Kind locker mal 1500 Euro im Monat. Das Ganze dann noch gepaart mit einer fremden Sprache (der Mietvertrag in Italien ist sicher nicht auf Englisch und Behördengänge in Marokko lassen sich auch nicht auf Englisch erledigen) sowie einer fremden Mentalität und teilweise Korruption bei den Behörden. Damit muss man erst einmal klarkommen. Auswandern sollte man nur, wenn man ein Expat-Package im Hintergrund hat oder wenn man Rentner ist und die Rente im Ausland durchbringen möchte. Ansonsten sollte man sehr flexibel, tolerant und vorallem fleißig sein, um die Chancen, die sich durch harte Arbeit im Ausland durchaus bieten, ergreifen zu können. Aber auswandern, weil hier das Wetter zu schlecht und das Leben zu stressig ist, ist meist zum Scheitern verurteilt. Nichts sagen kann ich zu Australien und Neuseeland, da kenne ich die Verhältnisse nicht gut genug.
Ergänzend zu den sozialen Leistungen könnten Familien auf die Gelder, die Dtld. (leider sehr gießkannenmäßig,aber immerhin) ausschüttet, neidisch werden. Und gerade kam es doch auch in den Nachrichten: Kaum ein anderes Land arbeitet so wenige Stunden wie Dtld.

was sind denn das für komische Zahlen? Die stimmen doch hinten und vorne nicht. Die Tarifverträge sehen in der Regel Zeiten zwischen 35 und 40 Stunden vor. Wie kommt man da auf einen Schnitt unter 35 Stunden?
> was sind denn das für komische Zahlen? Ich vermute, da wird nicht nach Voll- und Teilzeit unterschieden; gezählt werden nur Erwerbstätige. Deutschland hat eine relativ hohe Teilzeitquote (hauptsächlich Frauen), aber eine überdurchschnittlich hohe Frauenerwerbstätigkeit und wenig Arbeitslose. So kommt man zu den faulen Deutschen mit wenigen Stunden. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/188794/umfrage/erwerbsquote-in-den-eu-laendern/
Dann werden aber Äpfel mit Birnen verglichen und da steht ja auch etwas von den Tarifverträgen. Teilzeit ist ja eine individuelle Entscheidung und nichts was tariflich vereinbart wird
Wir haben einen riesen Anteil in der Metall- und Elektroindustrie und da sind 35 Std angesagt in den Mantelverträgen, wie in vielen anderen Bereichen auch. 40 Std gehören inzwischen in vielen Mantelverträgen eher zur Ausnahme. Dazu noch ein großer Anteil TZ-Verträge. Welche Frau arbeitet nach der Geburt des ersten Kindes noch über 35 Std die Woche? Das zieht den Schnitt runter.
Da steht aber "tarifliche durchschnittliche Wochenarbeitszeit" Das müsste ohne Teilzeit sein. Und ich kenne keinen Tarifvertrag unter 35 Stunden. 38 ist durchaus Standard. Öffentlicher Dienst hat meines Wissens 39/40 Stunden. Von daher was zieht die TARIFLICHE Arbeitszeit in D soweit nach unten unter 35 Wochenstunden. Entweder ist die Zahl in der Grafik schräg oder die Legende falsch und es werden Äpfel mit Birnen verglichen
"Denn in den meisten anderen Ländern musst du deutlich mehr leisten, um den gleichen Wohlstand wie in Deutschland zu erreichen. Es gibt nur wenige Länder, wo du 4 bis 6 Wochen bezahlten Urlaub im Jahr, unbegrenzte Krankheitstage und 2 bis 3 Jahre Elternzeit hast. Auch Elterngeld und Kindergeld suchst du da oft vergeblich. In den meisten Ländern kann man sich einen Burnout abschminken. Da heißt es nämlich entweder arbeiten oder kein Geld. Auch der Mieterschutz ist schlechter. In vielen Ländern ist es üblich, dass man maximal 1-jährige Mietverträge hat, danach heißt es "neues Spiel neues Glück". Gekündigt werden kann dir die Wohnung dafür oftmals jederzeit. Dazu kommt eine oft minderwertige bauliche Qualität. Je wärmer das Land, um so schlechter die Handwerker." Kannst Du mir bitte mal sagen, wo überall das so ist? Und vor allem mit den Wohnungen? Und reden wir hier eigentlich von Europa oder anderen Kontinenten? Das würde mich wirklich mal interessieren. "Genauso wenig findest du in den meisten Ländern dermaßen üppige Sozialleistungen (Stichwort Bürgergeld) wie hier." DAS stimmt haargenau! Davon kann man anderswo wirklich träumen. War zwar auch schon sehr viel unterwegs, aber halt nur im Urlaub. Musste mich also demzufolge auch nicht um Wohnung, Arbeit, Krankenkasse... usw... usf... kümmern. Und ich will auch gar nicht auswandern, sondern woanders nur Urlaub machen. Und das - also der Urlaub - reicht mir auch völlig aus. "Ich versichere dir, dass das Gesamtpackage (außer Wetter) nirgends so gut ist, wie in Deutschland." Auch das stimmt haargenau. Und trotzdem jammern sooo viele auf (sehr!) hohem Niveau. Gut, ich sage auch, das Wetter könnte manchmal bei uns besser sein, aber davon alleine kann - soz. - nicht "herunterbeißen".
Dieser mein Beitrag*Kommentar... https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Wunsch-nach-Auswandern_925874.htm ... sollte eigentlich unter Deinen.
Nunja, in Deutschland steht dir (unter bestimmten aber sehr wenigen Voraussetzungen) sogar gesetzlich geregelt Teilzeit zu. VG D
Ja, den Gedanken auszuwandern hatten wir auch schon. In die Karibik. Aber wir haben uns damit nicht ernsthaft auseinandergesetzt, wir kennen es ja nur aus dem Urlaub. Es gibt Vor- und Nachteile. Großer Vorteil ist (für uns) das Klima, großer Nachteil ist die ärztliche Versorgung. Sowas muss schon sehr sehr sehr gut überlegt sein. Bezüglich deiner Gedanken wegen der Arbeit ging es mir jahrelang genauso als ich Vollzeit gearbeitet habe. Es war mir immer zuviel. Seit meine Elternzeit vorbei ist arbeite ich Teilzeit und mir geht es viel besser. Mir macht das Arbeiten jetzt gar nichts mehr aus. Aber in einem anderen Land müsstest du ja genauso arbeiten außer du gewinnst im Lotto. Von daher hat das Eine ja nichts mit dem Anderen zu tun.
Wegen Wetter kann ich verstehen. Ich wüsste aber kein anderes Land welches warm ist und wo die aktuelle Versorgung besser läuft. Ob das ein paar Grad mehr dann wert sind, musst du für dich entscheiden.
wenn du das traumland findest wo man mit weniger arbeit den gleichen lebensstandard hat wie hier incl. gesundheitssystem, familienvorteile etc., dann sag mir bescheid. meine auslandserfahrung hat mir bisher immer gezeigt dass wir es hier verdammt gut haben. gegen burnout hilft es die eigenen ansprüche runterzuschrauben. wer zwingt euch zum häusle bauen? oder auch nur zum (viel) schaffen? ich habe einen bekannten der lebt von einem midijob knapp über der minijobgrenze (wegen der kv, sonst würde weniger reichen). ok, er hat weder famile noch kinder und lebt in einem bauwagen auf 15qm ohne fließend wasser und zentralheizung. aber für ihn passt das so, er hat sich lt. eigener aussage "dem system der ausbeuterischen arbeit" entzogen. das geht auch in dtschld ganz prima, sogar besser als anderswo weil es ausreichend hilfen gibt wie eben die gesetzliche kv. und wenn was passiert gibt es grundsicherung und bürgergeld und whatever. angeblich kommen doch auch die ganzen flüchtlinge nur deswegen nach dtschld weil man hier viel geld scheffeln kann ohne arbeiten zu müssen, deswegen müssen wir es ihnen immer unbequemer machen. im umkehrschluss müsste uns es hier doch superbequem gehen. oder etwa nicht?
Ich möchte gerne ein schönes Leben haben ohne dafür allzu viel tun zu müssen. Sorry. Burnout kennt inzwischen jeder? Frag mal in den USA, wie es da mit Work-Life-Balance aussieht zB. Englisch reicht? Nee. Wenn du nur befristet jobtechnisch irgendwo anders arbeitest, ok. Wenn du aber wirklich auswandern willst, solltest du die Landessprache beherrschen oder möglichst schnell beherrschen wollen & können. Du wirst zB in Spanien nicht auf den Ämtern zum Anmelden von Strom etc darauf hoffen können, dass du das natürlich alles auf Englisch klären kannst. Freunde sind nach Canada ausgewandert bzw. wollten ernsthaft auswandern. Zurück kamen sie, weil sie mit einer Risikoschwangerschaft bei weitem nicht einfach so wie hier alle notwendigen Untersuchungen bezahlt bekam. Plus: entsprechende Fachärzte nicht so zahlreich vorhanden sind wie bei uns und oft mehrere Stunden weit weg. Weil ganz viele Dinge eben dort als nicht zwingend notwendige und daher ständig verfügbare Leistung gelten. Und da sie einen Beruf hatte, der dort ein Studium statt Ausbildung verlanget, musste sie erst mal zur Schule - hat also in den ersten 2 Jahren nichts verdienen können. Natürlich gibt es hier genügend Dinge, die besser laufen könnten- aber wo nicht? Dennoch finde ich, hier wird auf hohem Niveau gejammert und immer mehr gefordert, um möglichst bequem leben zu können bei gleichzeitig möglichst immer weniger dafür selbst! leisten zu müssen. Wenn dir dein Job zB so wenig Spaß macht, dass du dir das WE herbei sehnst - warum kümmerst du dich dann nicht darum, einen anderen machen zu können? Ich freue mich auch aufs WE - aber wie happy ich mit meinem Job bin, liegt doch an mir selbst? Schaffe schaffe Häusle baue ... musst du dir doch nicht annehmen. Dann halöt nicht und gut is. Wenn du mit weniger zufriedener wärst, hindert dich doch keiner daran, weniger zu machen und mit weniger zu leben und damit glücklicher zu sein. Wenn du nicht reich geboren bist, reich erbst oder im Lotto gewinnst, gilt in jedem Land dieser Welt: The only time success comes before work is in the dictionary ;-) Und was sucess ist, definierst du ja nun mal selbst für dich. Das kann Haus,Hund,Auto sein oder eben viel Freizeit und nur ein kleines Zimmerchen in einer WG.
"Du wirst z.B. in Spanien nicht auf den Ämtern zum Anmelden von Strom etc darauf hoffen können, dass du das natürlich alles auf Englisch klären kannst." Mit Sicherheit nicht - niemals nicht! Das kann man schon mal vergessen. Und bei den Latinos ist es mit Engl. sowieso noch lange nicht so weit her wie z.B. bei den Niederländern und Skandinaviern - das dürfte auch klar sein. Aber zum Glück kann ich zwar Span., aber; wie bereits hier in diesem Strang geschrieben, will ich ja nicht auswandern. "Freunde sind nach Canada ausgewandert bzw. wollten ernsthaft auswandern." Dort ist ja z.B. Engl. die Landessprache - natürlich nebst Frz., wenn man nicht gerade in den Osten des Landes; sprich; nach Quebec; auswandern möchte. "Zurück kamen sie, weil sie mit einer Risikoschwangerschaft bei weitem nicht einfach so wie hier alle notwendigen Untersuchungen bezahlt bekam. Plus: entsprechende Fachärzte nicht so zahlreich vorhanden sind wie bei uns und oft mehrere Stunden weit weg. Weil ganz viele Dinge eben dort als nicht zwingend notwendige und daher ständig verfügbare Leistung gelten." Ups - das hätte ich gerade von dort nicht gedacht und vermutet. D.h., dass dort - genauso wenig wie in deren Nachbarland USA - nicht alle Untersuchungen bezahlt werden, schon, aber dass dort Fachkräfte eher Mangelware sind und dass viele wichtige Dinge wie bei uns dort eben nicht zwingend notwendig sind.
ich denke in touristenorten geht das ganz wunderbar, mein norwegischer freund lebt seit 1992 auf gran canaria und kann kein spanisch, er ist 70 und wird es auch nicht mehr lernen. wär für mich nichts, geht aber.
Für mich spielt das Wetter und die Menschen um mich herum eine große Rolle… ich werde meinen Lebensabend nicht in Deutschland/Berlin verbringen und arbeite auch jetzt schon mit 35 Jahren daran, dann woanders leben zu können. Wichtig ist aber für mich erst mal mein Sohn, den muss ich gut groß kriegen, auch meine eltern hier in Deutschland werden irgendwann noch mal auf mich angewiesen sein. Mein Ziel ist eher die Existenz im gewünschten Land nach und nach auszubauen. Bei mir hängt aber aktuell auch eine Partnerschaft dran, die auch die nächsten Jahre auf die Ferne erstmal standhalten muss. Ich denke der akute Wunsch und das jetzt alles gleich auf einmal und auswandern ist eher eine Flucht - die dann meistens schief geht. Ich weiß genau, was ich an Deutschland habe und was ich woanders gewinnen oder auch verlieren kann!
Vielen Dank für all Eure Anregungen. Eure genannten Punkte, sind wahrscheinlich auch der Grund, warum ich und viele Andere, den Schritt nun mal nicht wagen. Bleibt wohl wahrscheinlich doch nur ein Traum. LG
ich möchte gerne ab rentenbeginn auf gran canaria leben und hoffe, dass ich mir das dort leisten kann, in d wird das nicht möglich sein.
Hallo, man muss ÜBERALL viel arbeiten, um gut zu leben. Es gibt keine erfolgreichen Auswanderer, die nicht meist sogar mehr arbeiten als in Deutschland. Außer sie sind vermögend. In TV-Reportagen über Auswanderer sieht man, dass nur die sehr Fleißigen, die keinen Feierabend und kein Wochenende haben, sich finanziell halten und erfolgreich sein können. In anderen Ländern ist die Gesundheitsversorgung oft katastrophal. So bezahlte niemand einer Deutschen, die in die USA ausgewandert ist, ihre Brustkrebs-Behandlung, weil sie nicht ausreichend krankenversichert war. Das ist nämlich teuer in den USA und viele haben daher keine Versicherung. Solche Dinge können also sogar lebensgefährlich werden, zumal man seine deutsche Krankenversicherung meist kündigen musste. Ich kenne Südeuropa ganz gut, spreche Spanisch und Italienisch. In Spanien z.B. ist die Arbeitslosigkeit sehr hoch, und man kriegt fast kein Geld, wenn man arbeitslos ist. In Italien leben die meisten erwachsenen Kinder noch zu Hause, weil sie sich einen Auszug nicht leisten können. Für Deutsche gibt es keine guten Jobs, außer man spricht fließend Italienisch oder Spanisch und hat eine gute Qualifikation. Hier wirft einem niemand Geld nach, damit man sich in der Sonne ein schönes Leben machen kann. Man muss schon sagen: Wenn es den Menschen zu gut geht, dann fangen sie an, unzufrieden zu werden. Weit über 90 Prozent aller deutschen Auswanderer kommen zurück, meist sehr desillusioniert und pleite. Wenn du ernsthaft auswandern willst, muss das gut vorbereitet sein. Du musst in (meist teuren) Intensivkursen die Landessprache fließend sprechen lernen, du musst eine gute Ausbildung haben, die auch im jeweiligen Land benötigt wird (niemand braucht Kellner, Würstchenverkäufer oder Nagelstudios) und du musst in einer Stadt arbeiten, denn am Strand oder im ländlichen Raum gibt es keine guten Jobs. Die Billigjobs haben schon die Einheimischen. Ich würde nicht sagen, dass man nicht ruhig auswandern sollte. Am besten für ein deutsches Unternehmen im Ausland, als Landarzt oder Lehrer (werden in Norwegen gesucht), oder auch fürs Auswärtige Amt. Meine Eltern haben früher fürs Auswärtige Amt gearbeitet und wurden immer für mehrere Jahre an Konsulate im Ausland versetzt (Mallorca, Marseille, Länder in Westafrika, USA usw.). Andere Verwandte und auch Freunde von uns waren zeitweise für deutsche Unternehmen auf Bali oder auch auf Hawaii tätig sowie in Australien. So was geht. Aber nicht, wenn man dort Eisverkäufer werden will… LG
Ja, ich erwische mich seit vielen, vielen Jahren immer wieder bei dem Gedanken. Nicht auswandern. Aber mal für 1-2 Jahre im Ausland leben. Andere Sprache sprechen, andere Menschen kennenlernen. Aber das "Land" sollte ziemlich ähnlich zu Deutschland sein. Sprich die ähnliche Arbeit/Schule wie hier und auch vom Leben sonst nicht allzu unterschiedlich. Mich hätte es nach Großbritannien verschlagen, wenn es so gekommen wäre. Für 1-2 Jahre, ich glaub ohne den Gedanken "daheim ist noch alles da" hätte ich mich nicht wohl gefühlt. Komplett auswandern - wo ist es denn wirklich besser als in Deutschland ? Da hätte ich mehr Sorge um Finanzen, Gesundheit - überhaupt, dass die ganze Familie daran zerbricht und keine Zeit mehr für Familie und Freizeit übrig bleiben. Ich glaub ich hätte es also eher als Challenge gesehen, noch einmal richtig fließend in die Fremdsprache einzutauchen.... und dann wieder heim... mehr nicht... Aber: das sind Hirngespinste, ich werde es definitiv in meinem Alter nicht mehr machen... Lg, Lore
Das wäre auch das, was mich am Ausland reizen würde. Die Sprache fließend zu lernen. Da schwebt mir Kroatien immer mal wieder vor, weil ich Land und Leute mag. Und die tollen Küstenstädte. Aber ich würde niemals meine Zelte hier abbrechen, nur die Wohnung für eine gewisse Zeit zusperren und dann wieder heim kommen. Außerdem habe ich einen Job, den ich in der Form nur in Ö ausüben kann.
Die meisten Antworten sind sehr typisch deutsch… Ich finde schon, dass das Klima eine eklatante Rolle spielt und auch die Lebensphilosophie vor Ort und da sind wir deutschen mit unserer guten sozialen Absicherung nicht immer die besten Berater. Man kann heute eigentlich, wenn man bemüht ist überall von zu Hause aus gut arbeiten und nicht unbedingt in Deutschland leben müssen - hängt immer ein wenig von der Branche ab und natürlich auch davon, was man für Erwartungen hat. Es gibt Länder, da brauchst du 3 teilzeitjobs und mehr um einigermaßen gut zu leben, aber hast halt immer warmes Klima, eine ganz andere Kultur, Strand und Meer in der Nähe… Man muss ja auch nicht mit Mitte 30 auswandern, man kann auch gut und gerne noch 20-30 arbeiten, sparen und dann geht die Post ab!
Erzählst Du mal, was Du an den Antworten als "typisch deutsch" empfindest?
Klar Als Typisch deutsch empfinde ich, die ganze Absicherung, dieses Ganze, wenn aber dann könnte aber dies und jenes sein… Ich habe viele bekannte und Freunde, die das gar nicht bestätigen können, natürlich leben ganz viele Menschen auch im Ausland nicht in Saus und Braus, aber es wird immer so getan, als wenn es nur in Deutschland eine vernünftige Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Ähnliches gäbe - erstens stimmt das nicht und zweitens gibt es viele Menschen die sehr wohl aus genannten Gründen auswandern, also Klima, Gesellschaft und Kultur. Unser Bildungssystem ist nichts mehr, womit wir uns brüsten können, es ist eher peinlich, was Deutschland hier zu bieten hat und wie wir in den entsprechenden Studien abschneiden. Vorausgesetzt ist natürlich immer auch überdachte und gute Auswanderungspläne - dieses Ding, ich wandere aus, weil es mir in Deutschland wirtschaftlich so schlecht geht, ist Quatsch - denn hier geht es niemandem wirtschaftlich schlecht… aber Motivation für mehr Lebensqualität bietet Deutschland nicht!
@JakobsMutti: Sogar sehr „typisch Deutsch“ ist genau dein Hass aufs eigene Land, diese Abwertung, die Verachtung, die Schlechtmacherei. Du bist unfreiwillig komisch, weil du so verdammt deutsch bist, herrlich!
In KEINEM anderen Land, und wenn es noch so arm, ungepflegt, korrupt oder auch vollgemüllt ist (wie z.B. Süditalien auf dem Lande) äußern die Menschen sich schlecht über ihr Land, ganz im Gegenteil, man ist stolz. Selbst wenn man genau weiß, wo Verbesserungsbedarf ist.
Bist halt doch ne gute Deutsche.
Arbeite dich gerne an meinem Nick ab… wenn’s dir genehm ist! Bitte gern geschehen
Wo liest du denn Hass heraus - warum sollte ich Deutschland hassen? Ich finde Deutschland nicht optimal als das Land, in dem ich zukünftig leben möchte, meine Güte - warum fühlst du dich so angegriffen - sei doch froh, eine intellektuelle weniger (Fachkraft in der Pflege und bald sogar noch nen Bachelor of Arts - WI) - scheiße ne, wenn man im eigenen Land nur noch sich selbst zu bemitleiden hat!!!
Ich liebe meine Heimat!
Und ich habe zudem auch nicht nur eine Heimat und hab mir auch nicht ausgesucht hier zu leben - ich stelle lieber dir die Frage, warum sind sie viele Menschen so unglücklich in diesem Land?
Ich kann dir sehr das Buch „Das Café am Rande der Welt“ empfehlen. Es kommt einfach auch immer darauf an, ob man seine Arbeit wirklich wirklich gerne macht.
Wir haben seit ein paar Jahren ein Haus hier auf Island und schaffen es, dank Homeoffice etc., auch, etwa ein Vierteljahr pro Jahr hier zu verbringen. Mein Traum ist es, im Alter dann den Island-Anteil deutlich zu erhöhen. Ob komplett auswandern - nein, ausschließen würde ich es nicht, abwarten. Kommt ja auch darauf an, was unsere Kinder dann machen und wo sie leben. Wenn sie eh sonst wo leben würden, würde mich an unserem Wohnort nicht unbedingt was halten... Ein "warmer Ort" ist das hier aber nicht und schlechtes Wetter gibt's hier auch, ob man im Winter ein paar Tage eingeschneit ist oder wegen Sturm gar nichts mehr geht. Gesundheitsversorgung ist auch so ein Ding, sagen wir mal - es ist ein bisschen anders. Kommt aber auch sehr darauf an, ob man in der Stadt lebt oder auf dem Land und wirklich ganz ab vom Schuss. Es gibt auch Orte, die sind tatsächlich noch bewohnt, da steht dann ein einzelner Hof und man braucht genug Gefriertruhen, dass man ein halbes Jahr auskommt, denn manchmal kommt im Winter ein Boot durch, aber meistens nicht oder eben nur eins, zwei Mal im Winter...
Hört sich nicht nach Idealen Lebensbedingungen an, was reizt einen dann genau dorthin zu ziehen, oder längere Zeit im Jahr dort zu verbringen?
Na ja, so abgelegen, dass man 6+ Monate im Jahr nur ab und zu per Boot und im Notfall ggf. per Helikopter erreichbar ist, würde ich jetzt auch nicht wohnen wollen. ;) Aber ansonsten - ich finde das Land wunderschön, ich kann hier richtig tief Atem holen. Die Landschaft ist toll (zwischen heißen Geysiren, kalten Gletschern, ab und zu mal ein spuckender Vulkan), die Kultur ist spannend, die Sprache ist total interessant, die Menschen sind eigentlich immer sehr praktisch und hilfsbereit... Okay, man hat andere Probleme - im Winter gehe ich z.B. nicht ohne Taschenlampe und Schaufel aus dem Haus, habe ich schon durchaus gebraucht, um mich wieder (aus einer Schneewehe) auszugraben oder im Stockdunkeln eben doch noch den Weg zu finden. Dafür kann ich auch mal abends über die Terrasse hüpfen und über mir strahlt die Milchstraße und die Nordlichter tanzen - das ist doch immer wieder einfach nur wunderschön!
Ich kann das durchaus nachvollziehen. So ein paar Wochen ‚verordnete‘ Ruhe, weil man eingeschneit ist, klingt schon verlockend. Ich würde mich allerdings nicht dauerhaft durch Besitz an einen Aufenthaltsort binden wollen. Auch nicht im Süden am Meer.
Mich hat der "Besitz" gerade gelockt, vielleicht auch so als Versprechen, ich werde immer wieder hierher kommen... hier gehöre ich hin, passt, hier schlägt mein Herz.
Auch das kann ich voll nachvollziehen. Vor allem das Einrichten so eines Domizils mit Dingen, die man daheim so vielleicht gar nicht hinstellen würde, klingt sehr reizvoll. Und sich einfach den Pass und die Handtasche schnappen und auch woanders ‚heim‘ kommen zu können finde ich auch super. Aber ich fühle mich (zumindest noch) zu sehr getrieben, mir die Welt anzuschauen, habe aber nicht genügend Freizeit zur Verfügung, dass ich den Erhalt des ausländischen Domizils mal eben so zusätzlich unterbringen könnte. Und ich kenne mich, bin ich mal woanders, mag ich auch nicht an die Arbeit denken, bin also für ausländisches Homeoffice denkbar schlecht geeignet. Muß ich mir also für die Rente aufheben.
Wir hatten den Gedanken, und haben es 2009 realisiert und sind nach Dänemark ausgewandert. Kommen aus dem süddeutschen Raum, und da ist deine beschriebene Mentalität sehr ausgeprägt. Leben im Norden Dänemarks, haben uns ein tolles Leben aufgebaut und diesen Schritt nie bereut. LG Carmen
Finde ich toll, freue mich für euch. Wünsche euch Alles gute. Lg
Ich habe da auch schon hin und wieder drüber nachgedacht, aber eher als Alterswohnsitz. Madeira stand auf meiner Liste, das hat mir vor Ort dann aber doch nicht so gut gefallen. Viele Engländer setzen sich dort zur Ruhe. Wir haben u.a. ein (halbes) Haus auf Mallorca, viel Zeit kann (und muss ich eigentlich auch) dort schon verbringen; will ich aber letztlich gar nicht - mir fehlt das kulturelle Leben und meine Freunde (und Familie!).
Auswandern nicht unbedingt. Ich plane aber in knapp 4 Jahren mit Rentenbeginn meinen Umzug vom Süden Deutschlands nach Ostfriesland oder in die niederländische Provinz Friesland (dann wäre es doch Auswandern). Gleichzeitig schwanke ich noch zwischen einem kleinen Wohnmobil/Camper oder einer 32 Fuß Segelyacht, um mindesten 6 (gerne mehr) Monate im Jahr in Europa unterwegs zu sein. Ich möchte da so viel kennen lernen und gleichzeitig meinen Heimathafen in meiner Herzenslandschaft mit unendlich flachem Land und ganz viel Wasser haben.
Ich würde nach Irland, Schottland oder Schweden einen kleinen Hof Selbstversorger und unendliche ruhe
"Ich würde nach Irland, Schottland oder Schweden..." In genau diesen 3 Ländern war ich schon - sehr, sehr schön zwar, aber für mich halt "nur"(?) zum Urlaub machen.
Wir sind im Februar in die USA ausgewandert. Ich persönlich finde die Lebensqualität hier deutlich besser, aber hier muss man definitiv hart arbeiten um sich einen Lebenstandart aufzubauen und finanzieren zu können. Man muss hier für sein Glück definitiv härter arbeiten als in Deutschland. Zum Thema Kriminalität, ich fühle mich hier wesentlich sicherer. Wir wohnen aber auch eher in einer "Kleinstadt" und nicht in der großen City Metropole. Ich liebe das typisch amerikanische Kleinstadtleben hier, wo die ganze Stadt eine Community ist, mit regelmäßigen Veranstaltungen und wo man sich noch gegenseitig hilft und unterstützt. Als wir frisch eingezogen sind in unser Häuschen, kamen direkt 3 Nachbarn rüber und haben Essen mitgebracht und uns zum BBQ eingeladen. Man wurde direkt begrüßt und freundlich in die Community aufgenommen.
Die Menschen hier sind einfach wesentlich freundlicher und herzlicher als in DE.
Wir waren vor der Auswanderung auf Urlaub drüben und schon ein bisschen was zu organisieren, als wir wieder in Frankfurt gelandet sind wurde man fast erschlagen von der Unfreundlichkeit, der miesepetrigkeit und dem gehetzten mürrischem Gesamteindruck
Freut mich sehr, dass es bei euch geklappt hat. Wünsche euch dort Alles gute. Das mit der Freundlichkeit und Herzlichkeit im Ausland, finde auch sehr schön. Schade, dass es in Deutschland oft nicht so ist. Das sieht man auch Leider an vielen Beiträgen in diesem Forum.
Naja… als ich das letzte Mal in Deutschland umgezogen bin, hatten wir auch direkt Kontakt mit den Nachbarn, sie haben beim Einzug mit angepackt, es gab bald darauf ein Straßenfest, etc.… … Jetzt wohne ich in den USA… Meine Nachbarn sind zwar nett, aber wir haben null miteinander zu tun. Immer wieder wird versichert dass man sich unbedingt mal zum Grillen treffen müsste… Und das war’s dann auch wieder, ich hab in den letzten vier Jahren keiner meiner Nachbarn auf meiner Terrasse sitzen sehen… Was ich durch meinen Umzug in die USA gelernt habe (ich bin nicht ausgewandert, weil ich wollte, ich habe hier her geheiratet): dein Mindset zieht mit um. Oh und egal, in welchem Land du lebst: du musst arbeiten, und jedes Land hat seine Vor- und Nachteile. Klar, für jeden wegen bestimmte Vorteile oder Nachteile in einer anderen Dimension. Ich träume absolut davon, in einem der Karibikstaaten zu leben… Aber ich werde es ganz sicher vermeiden, diesen Traum zu zerstören und in die Realität umzusetzen. Träume sind wunderbar, sie motivieren mich, sie erfrischen meinen Geist, sie sind ab und zu ein Ruheplatz für meine Seele… Aber dürfen absolut ein Traum bleiben. VG D
Da unterschreibe ich gern,. außer das mit der Karibik - das wäre jetzt mal so gar nicht MEIN Traum
Ich glaube, wer wie wir den Schritt getan hat, und dann womöglich auch noch eher aus einem gewissen "Zwang" heraus als aus dem Wunsch, einen Traum zu erfüllen, sieht alles etwas realistischer.
Ich empfinde die Menschen in Dtld. überhaupt nicht als unfreundlich und verkniffen, wenn wir dort sind. Da wird genauso viel oder wenig gegrüßt und gelächelt wie hier allerorten.
Und wer im Urlaub die ach so 8welt-)offenen Dänen kennengelernt hat nd meistens davon schwärmt, vergißt, daß das Urlaubsdänen sind oder welche, die vom Tourismus sogar leben.
Im Alltag hat kaum jemand viel zeit oder Lust, sich mit der Sprache noch nicht so mächtigen Ausländern abzugeben. DK ist en sehr homogenes Land, Individualismus wurde als Anderssein verpönt und wer anders war (und ist), eckt an. Es erfordert viel eigenen Einsatz (der manchmal schwerfällt, weil man nicht so ungezwungen auf Fremde zugeht und/oder weil man eben der Sprache noch nicht so mächtig ist) und auch Geduld, bis man Anschluß findet.
Ich bin auch innerhalb von Dtld. von einigen Bundesländern/Regionen in andere gezogen - es war natürlich leichter, je jünger ich war, aber es gab eben deutlich mehr Verbindendes UND eine größere Offenheit gegenüber Menschen von anderswoher, mit anderen Gewohnheiten und anderen Ansichten.
(Das ist nicht nur meine eigene Meinung, ich nicht nur die von anderen Deutschen hier - sondern auch von Ausländern verschiedenster Herkunft, die ich hier kennengelernt habe und von Dänen/innen, die im Ausland wohnen und auf der List für zweisprachige Kinder oft gestanden, daß sie erst die Abgeschlossenheit ihrer Gesellschaft kannten, wo sie eben anderswo waren und von außen auf ihr Land schauten).
es ist, wie ich bereits schrieb, eben auch bereichernd, den Blick mal zu ändern und von außen auf Dinge zu schauen, die einem selber bislang selbstverständlich vorkamen. Das erweitert nicht nur den Horizont, sondern auch einiges an Toleranz und Gelassenheit.
Aber wer nur einem Traum folgt, der wird bald aus den rosaroten Urlaubs-Traumwölkchen in den grauen Alltag stürzen und erkennen, daß überall nur mit Wasser gekocht wird.
Kaum einer hat ja schon in seinem Traumland Behördengänge erledigt, sein Kind in die Schule geschickt, das Gesundheitswesen herausgefordert etc.
Welche Nachteile die subjektiv empfundenen Vorteile aufwiegen, muß jeder für sich selbst entscheiden.
Wir leben hier gefühlt im Paradies Und abgesehen vom Wetter kann dies kein Ausland mir bieten. Ich arbeite um zu leben, ohne Arbeit kann man sich all das nicht leisten was mir wichtig ist Krankenkasse und Rente . Schönes Zuhause reisen , kostengünstige Bildung für Kinder … Ich möchte nicht leben wo ich kaum Urlaubsansprüche habe, nicht weiß wie in schlechten Zeiten Essen auf den Tisch kommt, Ich kenne Auswanderer und die leben nicht rosarot
Unser Gesundheitssystem bricht gerade zusammen. Ich habe letztens mitbekommen, dass man mit psychischen Problemen hier in der Ecke mittlerweile 2 Jahre auf einen Termin warten muss. Termine beim Kardiologen gibt es in 6 Monaten, aber nur, wenn man gerade einen Herzinfarkt hatte. Sonst dauert es länger. Ich habe letztens die halben Gelben Seiten durchtelefoniert, bis sich ein HNO breit schlagen lassen hat, bei meiner Tochter zeitnah Ohrenschmalz zu entfernen. Sie hörte schon sehr schlecht. Das hatte kein halbes Jahr Zeit. Ich schätze, in 5 bis 10 Jahren kann man hier entweder viel Geld auf den Tisch legen oder verrecken, weil man bei Facharzt keine Termine und im Krankenhaus kein Bett mehr bekommt. Bei unserem "Vorbild" Großbritannien sind es mittlerweile bis zu 3 Jahre bis zu Terminen beim Facharzt. Die gehen alle nach Osteuropa, um sich dort privat behandeln zu lassen. Das Gesundheitssystem ist bald kein Argument mehr für Deutschland. Die Rente beträgt für viele aus Generation X und darunter den Grundbetrag. Das ist zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben. Wer nicht privat vorsorgen konnte, hat leider verloren. (Aber bei dem dann vorhandenen Gesundheitssystem werden die Rentner ohne Geld eh nicht mehr alt.) Auf uns kommt eine Welle von Altersarmut zu, und es wird auch die Wirtschaft treffen, wenn keine Scharen von Rentner mehr konsumieren können, was das Zeug hält, wie es heute üblich ist. Andere europäische Länder haben mittlerweile bessere Rentensysteme. Weder das Gesundheitssystem, noch die Rente sind ein Grund, in Deutschland zu bleiben. Andere Aspekte muss man sich anschauen. Mehr Arbeit in einem Job, der einen erfüllt, kann einen Menschen glücklicher machen, als der 40-Stunden Büro-Job mit 30 Tagen Urlaub in Deutschland.
Stimme dir zu. Das sind auch meine Sorgen.
Denn daran hapert es hier ja ? Wir haben auch im Ausland Bekannte die gerade im Medizinischen viel und teuer selbst zahlen müssen
Nein, auswandern möchte ich nicht. Ich finde aber das Wetterthema immer sehr interessant bzw. die Frage, warum Leute in ein Land auswandern wollen, das noch wärmer ist als Deutschland. Mir reicht es hier schon mit den immer heißer werdenden Sommern jedes Jahr. Ich könnte mir nicht vorstellen, in einem Land zu leben, in dem immer Sommer ist, da würde ich verrückt werden :) Und die Ländern, in denen es jetzt schon wärmer ist als in Dtld. werden in den nächsten Jahrzehnten noch wärmer werden. Da würde ich eher nach Norden flüchten.
Ich möchte nicht auswandern, und das Wetter in D ist mir auch zu warm. Wenn dann sehr hoch in den Norden. LG
Ich hab' eigentlich keinen Wunsch, auszuwandern. Klar, anderswo mag es sonniger sein, Meer und Strand oder wahlweise hohe Berge haben, einen anderen, (vermeintlich) lockereren Lebensstil etc., aber arbeiten muss man überall, sicher oftmals mehr als hier mit mehr Arbeitsstunden und deutlich weniger Urlaubs- und Feiertagen. Ich denke auch nicht, dass man anderswo weniger (Leistungs)Druck hat. Damacht halt vielleicht anderes Druck als hier ...