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Warum ist die Bundeswehr so unattraktiv? … das frage ich mich… Was würde die Bundeswehr denn attraktiver machen? Meine persönlichen Anmerkungen: Ich erlaube mir mal zu den USA zu vergleichen, denn deren Militär kenne ich halbwegs. Grob überschlagen sind in Deutschland nur halb so viele bei der Bundeswehr wie in den USA bei den Streitkräften: prozentual zur Bevölkerung! - die Bezahlung in den USA ist im Vergleich um einiges geringer als in D. -die Gefahr in den Krieg zu müssen bedeutend höher. -dass man öfter mal für 6-18 Monate von der Familie weg muss, ebenfalls. - oft ist man 300 oder auch 10.000 km von Zuhause hin versetzt. - bis in höhere Mannschaftsgrade MUSS man in der Kaserne wohnen … etc. Verdienst: mein Sohn bei den US-Marines hat derzeit ca. 1400 brutto, kommt auf 1050 netto im Monat raus (in etwa Obergefreiter). Aber: die Anerkennung in der Gesellschaft ist unglaublich. Diese (vorwiegend) jungen Menschen halten den Kopf für alle hin. Viele Geschäfte und Institutionen bieten Rabatte und Nachlässe, etc. Warum gibt es das nicht in D? Kann man das immer noch mit der Wehrmacht im 3. Reich erklären? Kann mir kurz jemand sagen in welchen Zeitschritten ich mich derzeit bei der Bundeswehr verpflichten kann/muss? Ich freu mich auf die Diskussion mit Euch :-) LG D
Für mich hat das ganz viel mit der Anerkennung in der Gesellschaft zu tun. Das kannst Du hier im Forum auch wunderbar nachlesen. Ich habe es hier selbst erfahren. Selbst die VERTEIDIGUNGSMIMISTERIN steht nicht hundertprozentig hinter der Truppe. Die Politik tur aber nichts gegen diesen Trend sondern befeuert ihn noch. Ich finde auch, das es heutzutage möglich sein sollte heimatnäher einzusetzen, da führt oftmals kein Weg rein, selbst wenn Dienstposten vorhanden sind. Das ist aber ein Luxusproblem. Mein Mann hat 3 Jahre bei Euch gedient und ist viel rumgekommen. Der fühlte sich in einer anderen Zeit. Mein Sohn verdient ein vielfaches mehr als-Dein Sohn. Zu den Verpflichgungszeiten kannst Du sicherlich etwas im www finden. SAZ 6,8,12,20. Das ist mir so geläufig.
Die Fehler bitte entschuldigen. Ich habe das jetzt erst bemerkt.
Guten Morgen, in der Gesellschaft ist Bundeswehr einfach nicht angesehen - in den USA ist das ganz anders. Wenn man die Bundeswehr heute mit vor 30 Jahren vergleicht sind das Welten und dennoch wird es nicht attraktiver, fast nur heimatnah, fast jeder TG-berechtigt, die Richtung geht klar zu "wünsch Dir was" Laufbahnen werden durchlässiger, viele verschiedene Modelle an Verpflichtungszeiten etc Arbeitszeiten nicht wie früher, nicht so viele Truppenübungsplatzaufenthalte, Dienstreisen im Hotel statt Kaserne mit 6-Mann Stuben auf dem Papier eine tolle Vereinbarkeit Familie-Beruf Gute Gehälter auch für niedrige Dienstgrade aber alles hilft nichts wenn die Leute, vor allem die guten Leute nicht kommen und es denen ausserhalb viel besser geht, auch finanziell. Bei Euch ist die Bewunderung seinem Land zu dienen, hier eher das wie kann man so doof sein. Das ist nicht nur bei der Bundeswehr so, auch bei Polizei, Zoll etc alles was Obrigkeit ist ist doof - Würde in der amerikanischen U-Bahn jemand ungestraft Soldaten bespucken oder als Mörder beschimpen ? Unsere Gesellschaft tickt anders, in vielen Bereichen und in einigen bin ich da froh drum, ich sage nur Waffengesetze
Weil die wenigsten die ganzevzeit von der Familie getrennt sein wollen. Selbst außerhalb der Auslandseinsätze sind sie unter der Woche teilweise durchgehend fern von zu Hause und sie laufen Gefahr, völlig willkürlich quer durch Deutschland versetzt zu werden. Das war damals der Grund, wieso ich nicht hin gegangen bin. Die Überlegungen bestand, meine Ausbildung dort zu machen. Aber da man ohne Kinder und unverheiratet ständig Gefahr läuft sonst wo hin ziehen zu müssen entschied ich mich dagegen.
Erstmal habe ich einen gesunden Respekt vor Soldaten sei es gegenüber der Bundeswehr als auch den US Streitkräften. Aber hier in der Gegend ist es immer noch so das viele sehr rigoros sind, so hätte meine Schwiegermutter ihre Kinder nicht mehr angesehen so lange sie beim Bund gewesen wären ( sie ist bevor ihre Kinder so alt waren verstorben aber sie war wirklich ein mensch der da sehr engstirnig wach wenn man nicht die selbe meinung vertreten hat) Ich bin zwar nicht so wie meine Schwiegermutter aber ich habe immer gesagt ich habe meine Kinder nicht für den Krieg bekommen, diese Mentalität habe ich bis jetzt an meine Kinder weitergegeben, die drei großen haben kein Bedürfnis nach einer Karriere bei der der Bundeswehr
Nach Ende des kalten Krieges waren viele der Meinung, man bräuchte keine BW mehr. Bzw. diese Haltung: wer Frieden will, braucht keine Armee. Ich erinnere mich ganz gut daran, dass zusammen mit "Atomkraft - nein danke"-Aufklebern auch die BW immer mehr als etwas deklariert wurde, dass nur Menschen gut finden, die auch keine Probleme haben, Kriege zu beginnen. Wer freiwillig zum Bund geht, hat wohl kein Problem damit, auf Menschen zu schießen = potentieller Mörder. Dann kam auch noch die Möglichkeit, statt Grundwehrdienst einen Zivildienst abzuleisten und damit war jeder, der zum Bund gehen würde statt Zivi zu machen gleich suspekt. Es war "angesagt", den Dienst an der Waffe zu verweigern. Wer möchte schon gerne als schießfreudiger Typ gesehen werden, der offenbar kein Problem damit hat, in den Krieg zu ziehen. Es war einfach ab einem bestimmten Zeitpunkt total verpönt, Wehrdienst zu leisten. We gesagt: wer Frieden will, kann eben nicht eine Waffe in die Hand nehmen wollen. Anfangs musste man ja ausgemustert werden - hinterher hat es gereicht, ethische/moralische Gründe vorzubringen. = wer Dienst an der Waffe tut, hat offenbar keine Moral. Naja, und bei Zivi konnte man auch schön bei Mutti bleiben während man zum Wehrdienst vielleicht mal 1 Jahr nur am WE nach Hause konnte. Bequemlichkeit ist dann auch noch ein Faktor. Ich kenne einige Berufssoldaten. Auch welche, die in Afghanistan waren. Das wird ganz kritisch beäugt. Wie kann man nur! Freiwillig auch noch! Mit dem kann etwas nicht stimmen. Und dann geht´s auch gleich los: der ist ja eh auch ein bisschen komisch, oder? Würdest du mit einer Hilfsorganisation in Krisengebiete fliegen, wärest du du hier einHeld - als Soldat (egal, in welcher Position tätig) bist du ein komischer Typ, der irgendwie doch ein Problem haben muss. Schade. Denn letztendlich soll die BW in erster Linie Frieden sichern, es also durch ihre Präsenz gar nicht erst zu kriegerischen Handlungen kommen lassen. Und im Zweifelsfall halten sie aber den Kopf für alle hin, die gerne Frieden hätten. Das gleiche Los trifft hier auch die Polizei. Ach ja: keiner der Berufssoldaten die ich kenne, wurde gegen seinen Willen versetzt - im Gegenteil. Wer Familie hat, wird bevorzugt behandelt und es wird sehr wohl geschaut, dass man genau dann nicht einfach wo auch auch immer hin geschickt wird. Stellt man selbst einen Antrag auf Versetzung an Ort x und der wird genehmigt, bezahlt die BW auch alles - obwohl das ja eigener Wunsch war und keine aufgedrückte Umzugsaktion. Als Berufssoldat hat mir hier eine Menge finanzieller Vorteile. Dei Auslandseinsätze derjenigen, die ich kenne, waren alle auf 3-4 Monate begrenzt - damit man nicht zu lange von der Familie getrennt ist. Also wirklich irre hart hört sich das für mich nicht an.
Aber Lindner macht die BW ja jetzt zur schlagkräftigsten Armee Europas. HaHaHaHaHa. Da sollte das mit dem Image doch auch passen.
Weil es hier in Deutschland diesen fürchterlichen Patriotismus nicht gibt, der schon einige Kriege ausgelöst hat. Wäre es überall so, wie in Deutschland, wäre ein solcher Krieg gar nicht möglich. Letztendlich ist der Job eines Soldaten andere zu töten oder selbst getötet zu werden, egal ob aus edlen oder unedlen Gründen. Die persönlichen Folgen können schon verheerend sein. Ich denke, das ist in Deutschland vielen klar. Wir sind jetzt an einer Zeitenwende, die vieles ändern wird. Auslöser ist mal wieder blinder Gehorsam, ungesunder Patriotismus und ein starker Führer.
Patriotismus ist etwas wundervolles und nichts fürchterliches.
Siehst du? Da ist schon ein Unterschied. Ich finde diesen übertriebenen Patriotismus auch eher erschreckend und befürchte da ggf. schlimme Folgen. Besser, wenn man den Leuten nicht sagt, dass man das für Bullshit hält.
Wo siehst Du denn übertriebenen Patriotismus?
Es liegt in der Natur des Menschen, dass es immer jemanden geben wird, der mehr will als er gerade hat. Daher ist es wohl nicht ganz verkehrt, auch eine gewisse Stärke zu präsentieren und im Zweifel seine Freiheit auch verteidigen zu können. Du bedienst gerade genau die falsche Vorstellung von Soldaten - deren Job ist es nicht, zu töten. Der Job ist es, Frieden zu sichern durch Präsenz und im Zweifelsfall für DEINE Freiheit zu kämpfen. Wenn du das nicht willst, darfst du gerne - falls jemand wie Putin mal hier einmarschieren sollte - darauf verzichten, dass sich jemand schützend und mit der Waffe in der Hand vor dich stellt. Aber ich vermute, soweit geht der Pazifismus dann nicht, oder? Dann dürfen andere gerne kämpfen - für DICH und DEINE Familie.
In Amerika z. B. Ein paar aus der Familie sind vor etlichen Jahren bzw. Jahrzehnten dorthin ausgewandert und haben sich bis heute nicht dran gewöhnen können. Die Schwester meiner Schwiegeroma findet allein diesen "Hype" um die Flagge schon schräg. Vor etlichen Haustüre ne Flagge, die gehegt und gepflegt, bei Regen rein geholt und mit familiärem Tam-Tam wieder aufgehangen wird.
Ich geht es aber gerade um die BW und weiter oben wurde vom fürchterlichen Patriotismus in Deutschland geschrieben. Das hätte ich gern definiert. Die Ukrainer beweisen doch auch gerade Patriotismus.
Stolz auf sein Land zu sein ist gleichbedeutend mit Nazitum/Rechts sein. In keinem anderen Land ist es derart verpönt, Stolz auf seine Herkunft zu sein.
Darauf wollte ich hinaus. Hier verwechseln welche Patriotismus mit Nationalismus.
Und klar verankert Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf. Nicht zum Angriff und das weiß auch jeder der zur Bundeswehr geht oder ging. Er verteidigt unser Land, er wird nicht ausgebildet im Nachbarland einzumarschieren. Schiesswütig zu seine wäre da eher hinderlich. Ggf sind deutsche Kinder seit Kriegsende erzogen worden besser nicht stolz zu sein das Land zu lieben? Und es so nicht unbedingt verteidigen zu müssen ? Man verteidigt ja aber nicht nur das Land sondern auch die Menschen. Aus der andere Seite spielen Kinder mit allem Bumbum ich schiess dich tot. Später dann werden sie zu Pazifisten? Wirklich so einfach wird keiner die Frage beantworten können.
Das Beispiel der spielenden Kinder ist gut. Kinder spielen - ganz egal, wie pazifistisch erzogen - gerne Kämpfen. Kinder spielen nicht Krieg - sie kämpfen spielerisch. Und das ist auf der ganzen Welt entwicklungsbedingt einfach ganz normal. Der Kampf zwischen Gut und Böse (Räuber/Gendarme zB) oder auch einfach nur sich selbst ausprobieren, stark fühlen etc. Und das passiert ja dann genau unter dem Aspekt eines Spiels - die Kids wollen sich nicht wirklich weh tun. Aber sogar das soll am Besten unterbunden werden. Bloß keine Spaßkämpfchen, keine Spielzeugwaffen etc Ja klar, Kindern wird beigebracht, dass jedes gute Gefühl, sich verteidigt zu haben/gewonnen zu haben, etwas Schlechtes ist. Wir haben panische Angst davor, dass man auch nur einen Hauch Stolz darüber verspüren könnte, "der Stärkere" gewesen zu sein - selbst in einem Kinderspiel.
Das hast du falsch verstanden. In Deutschland gibt es meiner Ansicht nach keinen fürchterlichen Patriotismus. Deshalb rennt auch niemand der BW die Türen ein. In sehr vielen anderen Ländern gibt es das aber und das bereitet immer wieder Probleme. Weniger ist mehr.
Korrekt, ich habe falsch gelesen.
Warum ist Patriotismus etwas verwerfliches? "Der deutsche Bundespräsident Johannes Rau formulierte diesen Unterschied 1999 folgendermaßen: „Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet." DAS verstehen viele aber nicht mehr.
Es ging darum, dass niemand zur BW will. Und kämpfen bedeutet im Kriegsfall entweder zu töten oder getötet zu werden. Ich bin auch keine Pazifistin. Aber im Krieg gibt es, außer der Rüstungsindustrie, keine Gewinner. Einem Soldaten, der traumatisiert aus einem Kriegsgebiet heimkehrt, nutzt das tolle Heldentum mal gar nichts. Wenn man sich für diesen beruflichen Weg entscheidet, sollte man das ganz objektiv tun und sich der Konsequenzen bewusst sein.
Und wer zur BW geht, tut das eben nicht, um dem Heldentum zu frönen. Hier in D ganz sicher nicht. Und ja, der Konsequenzen, dass man evt. tatsächlich auch kämpfen müsste, sollte man sich bewusst sein. Genau so, wie wir uns bewusst sein sollten, dass die Mitglieder der BW im Zweifel für UNS kämpfen und sterben. Solidarität wäre da evt. angebrachter als Abwertung.
Wenn sich Patriotismus darauf beschränkt, der eigenen Fußballmannschaft zuzujubeln, ja, dann ist Patriotismus etwas Wundervolles. Wenn Patriotismus aber bedeutet, dass mein Land besser ist als deines, dass meine Leute besser sind als deine Leute, dann hat er ein Geschmäckle. Mir ist (übermäßiger) Patriotismus äußerst suspekt, denn er führt in vielen Fällen ins Unglück. Ich sehe überhaupt keinen Grund, mich an einer Fahne aufzugeilen, so wie die Amerikaner (und viele andere) das tun. Ist nur ein Stück Stoff und sagt nichts darüber aus, ob die Menschen, die sie anbeten gut oder schlecht sind, etwas leisten oder nicht.
Wenn Patriotismus aber bedeutet, dass mein Land besser ist als deines, dass meine Leute besser sind als deine Leute, dann hat er ein Geschmäckle. Mir ist (übermäßiger) Patriotismus äußerst suspekt, denn er führt in vielen Fällen ins Unglück. DAS ist Nationalismus Als Patriotismus wird eine emotionale Verbundenheit mit der eigenen Heimat oder dem Vaterland bezeichnet.
Das habe ich hier auch schon mal zitiert ;-)
Für mich hat das ganz viel mit der Einstellung gegenüber Waffen im Allgemeinen zu tun und auch ein bisschen mit der Glorifizierung von Helden. Liebe Grüße, Gold-Locke
Das glaube ich auch. In Deutschland gibt es den Gedanken, dass Waffen zum Verletzen und Töten dienen und nicht zur Selbstverteidigung. Wir haben auch ein ganz anderes Gefühl zum Leben (wir haben ja auch keine Todesstrafe). Die innere Einstellung in Deutschland ist eine ganz andere. Und in vielen Köpfen ist auch drin, dass wir hier in Deutschland nicht erneut ein oder gar DER Kriegsauslöser sein wollen.
So wie die USA es mit der Glorifizierung evt. übertreibt -s o übertreiben wir es aber in die andere Richtung: wer bereit wäre, zu kämpfen, will töten. Ich bin mir sehr sicher, wenn Putin hier einmarschieren würde, wird aber rubbeldiekatz erwartet, das die BW jetzt gefälligst für Sicherheit sorgt.
Es wurden ja schon einige mögliche Gründe genannt, die ich mir auch vorstellen könnte. Zusätzlich glaube ich, dass es auch um Perspektiven geht. Ich glaube (wobei ich hier mein "Wissen" aus US-Filmen und Serien habe...), dass hier in D die Bundeswehr eine von einigen Alternativen ist, in den USA für viele zumindest gefühlt fast die einzige.
Ich finde die Frage "Kann man das immer noch mit der Wehrmacht im 3. Reich erklären" befremdlich. Von Deutschland ist der (bisher, harhar) größte Krieg der Welt ausgegangen, ich habe gerade extra noch mal nachgesehen, die Nationalsozialisten und ihre Unterstützter haben 17 Millionen (!) Menschen getötet, das war eine beispiellose Tötungsmaschinerie mit Kriegsverbrechen eines für unvorstellbaren Ausmaßes. Natürlich kommt daher das Credo, das von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen soll, zu Recht. Diese Heldenerzählung, die hohe Bezahlung, die Anerkennung ist Teil eines Heldenmythos, der erzählt wird, um junge Männer (und in anderen Ländern auch Frauen) stolz darauf zu machen, ihre körperliche und geistige Gesundheit für einen vermeintlich "höheren nationalen Zweck" zu opfern. Dieses Denken löst in Deutschland Gott sei Dank in weiten Teilen der Bevölkerung mittlerweile Befremden aus, und das war eine historische Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg. Ich (und ich denke, du auch) gehöre ja auch zu der Generation, in der sich die ersten (und viele) für den Zivildienst entschieden haben. Die Berichte von der Grundausbildung in der Bundeswehr, die ich von den Betreffenden gehört habe, waren für mich auch nicht dazu angetan, Bewunderung zu erzeugen. Männlichkeitsrituale wie Besaufen, Grölen, zotige, rassistische, homophobe oder frauenfeindliche Witzchen oder Geschichten zu erzählen gehören auch nicht zu meinem Bild, was starke oder bewundernswerte Männlichkeit ausmacht, das fällt für mich genau in den Bereich, den man heute (wenn auch etwas platt und verallgemeinernd) als toxische Männlichkeit überschreibt. Patriotismus an sich ist aus meiner Sicht etwas Positives, Nationalismus, Protektionismus und im weiteren Verlauf deren Auswüchse mit aggressiver Territorialverteidigung oder gar Hegemonialbestrebungen, um den eigenen Machtbereich auszudehnen sind für mich archaische Relikte, nicht besser, als brüllend mit der Keule im Fellkostüm vor der Höhle zu stehen.
Unter anderem auch deshalb würde ich einen höheren Frauenanteil beim Heer sehr begrüßen. Um den Jungs nicht einen übergroßen Raum zu geben ihren Chauvinismus auszuleben.
Ich erlebe das in der Baubranche ja fast täglich. Erst vorgestern habe ich eine Besprechung bewusst verlassen, weil die Herren der Schöpfung übermütig wurden.
Meine (lächelnden) Worte dazu waren: „Meine Herren! Sie haben jetzt 7min Zeit sich auszutoben. Solange dauert es nämlich bis ich meinen Lippenstift nachgezogen habe. Wenn ich wiederkomme, möchte ich, dass Ruhe herrscht und wir weiterarbeiten können!“
Und danach WAR Ruhe und dem Besprechungsleiter war es sichtbar unangenehm.
Es ist unfassbar anstrengend, dass man auch heute noch als Frau immer wieder kreativ werden muss um seine Grenzen aufzuzeigen, und je weniger Mitstreiterinnen Frau hat, umso anstrengender. Aber wir arbeiten dran
Deine Beispiele für Männlichkeitsrituale kennt man aber auch aus Sportvereinen....
Na klar, man kennt das von überallher, wo die testosteronstrotzende Männlichkeit ohne weibliches Korrektiv wuchert (siehe Zwergenalarms Kommentar oben). Es sind auch nur anekdotische Berichte, ich kenne aus meiner Generation und meinem Umfeld nur 6 oder 7 Leute, die wirklich beim Bund waren, die anderen haben Zivildienst gemacht (übrigens auch im personennahen oder Katastrophenschutzbereich, also nix Angenehmes oder Bequemes.
Und bei der Feuerwehr. Aber deren Schutzauftrag ist für uns natürlich greifbarer als der der Bundeswehr.
Weil die Not und das Elend, die Soldaten bringen, immer auf fremden Boden stattfinden. In Deutschland erinnert man sich noch.
Ich denke, dass sich die wenigsten mit den Aufgaben der BW wirklich! richtig auseinandersetzen. Ich war auch erstaunt, als Sohnemann mich da so aufklärte. Es ist nämlich genau wie Ellert schreibt. Das ist keine kampfsüchtige Truppe , die mit zuckendem Auge , alles abknallt , was sich bewegt. Mein Sohn möchte ja auch gern zur BW.....ich stehe der Sache auch erst aufgeschlossener gegenüber, als ich mich da bissel reingelesen habe. Ansonsten hat der Otto Normalo doch kaum Bezug dazu. Das Argument, " verdienen gut und haben nix weiter zu tun , außer Krieg zu spielen " ist doch noch eines der Harmlosen . Aber wirkliche Einblicke haben doch die wenigsten.
Die Bundeswehr nicht wirklich unattraktiv, es gibt ausreichend Bewerber. "Das Verteidigungsministerium teilte auf Anfrage der Zeitungen mit, 2020 seien insgesamt 139.000 Bewerbungen für zivile und militärische Stellen bei der Bundeswehr eingegangen, 5.000 Bewerbungen mehr als noch 2019. „Wir konnten in der Bundeswehr damit trotz der derzeitigen Pandemielage die höchste Gesamtbewerberzahl seit sechs Jahren verzeichnen“, sagte eine Sprecherin den Blättern." Quelle: Augsburger Presse In o.g. Artikel werden allerdings auch die Probleme der Bw beschrieben, u. a. dass die Ausrüstung extrem schlecht ist. Wer Hubschrauberpilot werden will, benötigt fliegende Hubschrauber. Aus den Abiturjahrgängen meiner Töchter sind jeweils mehrere Mitschüler zur Bw gegangen, interessanterweise bis auf einen alles Mädchen. Zwischen USA und D gibt es einen entscheidenden Unterschied: Der Militärdienst in den USA eröffnet Menschen aus unterpriviligierten Schichten den Weg zu einer Krankenversicherung und einer Uni-Ausbildung. Viele, die sonst keine Chance hätten, können dank einiger Jahre im Militär zur Uni gehen. Dank Tricare sind sie als Veterans oftnals auch krankenversichert. Da wir dieses Problem in Deutschland nicht haben, fällt dieser Punkt natürlich weg. Ganz generell hast du aber recht, dass Soldaten und Veteranen in den USA einen fast gottgleichen Status haben. Ich bin immer wieder erstaunt, wenn an einer Kasse im Supermarkt die Verkäuferin zu einem wildfremden Soldaten/Veteranen "Thank you for your service, Sir" sagt. Hier undenkbar. Der Ruf der Bw hat sich allerdings deutlich verbessert. Als mein Mann aktiv war (war Zeitsoldat), hat er sich nicht getraut, in Uniform Bahn zu fahren, weil Soldaten teilweise auf offener Straße angepöbelt wurden. Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei.
Der Ruf der Bw hat sich allerdings deutlich verbessert. Als mein Mann aktiv war (war Zeitsoldat), hat er sich nicht getraut, in Uniform Bahn zu fahren, weil Soldaten teilweise auf offener Straße angepöbelt wurden. Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Auch hier muss ich Dir widersprechen. Den jungen Soldatinnen wird sogar durch Vorgesetzte davon abgeraten.
Hier fährt niemand in Uniform Bahn, eben weil er damit rechnen muss, angepöbelt zu werden.
Kostenfrei Bahnfahren in Uniform etc … Ich kenne viele die das nutzen Aber eben Nicht in jeder Gegend
Ich frage mich allerdings, warum das nur kostenfrei in Verbindung mit der Uniform ist. Das ist doch Murks.
Weil die meisten keine Ahnung haben und einfach alles böse und schlecht finden, was mit der BW zu tun hat.
ich habe seit Jahren, gefühlt, in meiner Straße vor kurzem eine hübsche junge Dame in BW Uniform gesehen. Sie wollte gerade in ihr Auto steigen. Ja, sie musste sich von einige Seiten echt blöde Bemerkungen anhören. Das war ganz schrecklich. LG maxikid
Das scheint mir auch so. Nach wie vor ist jemand, der zur BW geht automatisch jemand, der auch töten würde. Ja klar würde er das - aber deswegen geht man nicht zur BW. Jeder Soldat will genau das verhindern. Aber den Unterschied zwischen "ich Ernstfall bin ich auch bereit, meine Land und seine Bevölkerung mit meinem eigenen Leben zu verteidigen" und "hah, es macht mir nichts aus, Menschen zu töten" wollen viele gar nicht sehen.
Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich eher die Denklogik dahinter ablehne. Ich finde nicht, dass Soldaten in der Armee "zum Töten trainiert" werden, zumindest nicht in demokratischen Staaten. Natürlich werden sie für die Verteidigung ausgebildet. Trotzdem muss ich Dienst an der Waffe ja nicht gut finden. Und das dann im nächsten Schritt zum Heldentum aufhübschen. Weil auch in der Verteidigung Soldaten sterben. Und teilweise eben auch verheizt werden. Notwendig ist es, leider. Aber da muss ich doch dann nicht noch ein Schleifchen drumhängen, nur damit die Realität nicht ganz so scheußlich aussieht. Mir tun auch die jungen russischen Soldaten leid, die da jetzt verheizt werden. Und ihre Familien, die ja auch nur sehr unvollständig informiert werden, was überhaupt mit ihren Söhnen passiert. Während dieser sadistische Widerling im Kreml mit seinem Haifischgrinsen seinen Hintern auf samtene Kissen bettet.
Ja. Aber zwischen ein Schleifchen dranhängen oder Heldentum und Respekt vor dem, was ein Soldat zu tun bereit wäre für mich ist halt ein Unterschied. Und der wird hier nicht mehr gemacht. Deutschland ist irgendwie sehr gut darin, nur noch schwarz oder weiß zu sehen.
Wie wären schon mal einen wichtigen Schritt weiter, wenn der Beruf eines (Zeit) Soldaten einfach akzeptiert würde und diese sich in Uniform frei bewegen könnten ohne Angst vor Pöbeleien haben zu müssten.
Da ist aber die Politik gefragt. Aber unsere tollen Ministerinnen sind ja gut darin, die Truppe unter Generalverdacht zu stellen. Alles Rechte. Da bräuchte es einen Minister in Uniform.
Das ist richtig. Wer andere Menschen (ob als Vertreter staatlicher Institutionen oder aufgrund von anderen äußerlich sichtbaren Merkmalen) anpöbelt oder angreift, hat meines Erachtens sowieso ein persönliches Problem, sowohl mit Respekt gegenüber seinen Mitmenschen als auch mit Grenzen, die schon der gesunde Menschenverstand, spätestens aber unsere Gesellschafttsordnung gebieten.
Als Fr. v. d. Leyen am Tag der Bundeswehr in 2019 persönlich eine Dankesrede hielt, waren die Reaktionen doch sehr...ähm...wenig euphorisch ;-)
Meine Kinder bekommen regelmäßig Werbung von der Bundeswehr - lustige Postkarten nach dem Motto “willst du Spaß, komm zu uns!“ Ansonsten: mein Sohn hat tatsächlich kurz überlegt, zur Bundeswehr zu gehen. Ein Ex-KSK-Soldat hat ihm dringend abgeraten...
Werbung spricht nicht jeden an oder ist manchmal einfach schlecht gemacht - keine Frage. Aber es gibt auch sowas wie eine web-site - da mal reingeschaut? Wer sich nur durch Postkarten eine Meinung bildet ... das kann ich mir bei dir aber eigentlich nicht vorstellen. Die KSK ist eine Spezialeinheit der BW - das ist wohl kaum vergleichbar mit dem normalen Wehrdienst oder einer Verpflichtung als Zeitsoldat. Ich kann tatsächlich nur sagen, dass die BWler die ich kennen gelernt habe, ganz normale Menschen waren. Mit Familien. Keiner von denen wurde nach Familiengründung jemals ohne eigenen Wunsch einfach versetzt oder in ein Krisengebiet geschickt. Im Gegenteil wurde der Wunsch auf Einsatz in Afghanistan vom Vorgesetzten nicht unterstützt, da er Mütter/Väter mit kleineren Kindern ungerne in Krisengebieten sieht, wenn es nicht zwingend notwendig wäre. Vielleicht sollten deine Kinder auch mal mit jemandem sprechen, der gute Erfahrungen gemacht hat?
Meine Kinder sind so dermaßen für die Bundeswehr ungeeignet… oder brauchen die gerade Philosophen? Warum sollte ich auf die Webseite der Bundeswehr schauen? Sehe ich keine Veranlassung. Mein Vater war Soldat, hat Leute erschossen und unvorstellbare Dinge gesehen - und das hat ein Leben lang an ihm genagt. Warum sollte ich mir ausgerechnet das für meine Kinder wünschen?
Na ja, je nachdem in welchen Kreisen du dich bewegst, ist in den USA auch nicht alles Gold, was glänzt. Mein Ex Stiefvater hat in der Army gedient (inklusive kriegseinsätze) und war froh, als seine unterschriebenen Jahre dann vorbei waren. Die Zeit hat ihn psychisch wirklich fertig gemacht. Ich habe als Army brat gelebt, ca 1989 bis 1995. In der Zeit, als wir auch im amerikanischen housing in Deutschland lebten, mitbekommen, wie Mütter, die komplett alleine gelassen werden weil die Männer irgendwo im Einsatz oder im Manöver wochenlang sind, Drogen verfallen, das Trinken anfangen etc. Meine Mutter und ich haben als eine der wenigen deutschsprachigen dann immer die Übersetzer spielen müssen für den herbeigerufenen deutschen Notarzt. Da kann ich dir versichern, das macht einer 11, 12 jährigen wirklich richtig Spaß... Ich habe meinen jungen Jahren damals schon miterlebt, wie viele Familien daran zerbrochen sind, inklusive die von meiner Mutter und meinem Stiefvater. Klar erinnere ich mich auch an die military spouses, die wie der Fels in der Brandung die fünf eigenen Kinder zu Hause gemanagt haben und dann noch in der Community sehr aktiv waren, bei einer Freundin von mir war die Mutter ein solches Beispiel. Ich kann dir aber sagen, welches Leid der Kinder dahinter steckte und Aufputschmittel, welche die Mutter sich ein geworfen hat... Sehr viele Veteranen stehen mit ihren Traumata alleine da und erhalten keine Hilfe. Leben verarmt. Mein Stiefvater (Ex Stiefvater) ist überhaupt nicht mehr gut auf das ganze Thema zu sprechen und will auch gar nicht mehr über dieses Kapitel seines Lebens reden. Nach der Trennung von meiner Mutter und unserer Rückkehr nach Deutschland hat er sich aber auf seine Wurzeln besinnt und sein highschool sweetheart geheiratet, die beiden haben inzwischen sechs Kinder und er hat sich auch beruflich komplett neu orientiert. Ihm geht es jetzt also gut, er hat die Hilfe erhalten, die er brauchte. Aber ich habe ihn gesehen, und erlebt: nach seinen Kriegseinsätzen (zweiter golfkrieg) war er nicht mehr der selbe wie vorher, das habe ich mit meinen 13-14 Jahren damals auch schon gespürt und gemerkt, dass es ihm nicht gut ging. Ich gebe dir aber Recht, eine Person in Uniform hat in den USA häufig ein anderes ansehen. Als ich letzte Woche am Freitag bei unserem Thai hier im Stadtteil Mittagessen geholt habe, war der halbe Leute Laden voller Menschen in Uniform, ich lebe in Nürnberg, in Ansbach ist noch eine Army Base und da ist im Moment sehr viel Bewegung.Ich habe mich sofort sehr heimisch und sogar wohlgefühlt, da ich es aus meiner Zeit als army brat eben kannte, von Menschen in Uniformen umgeben zu sein, habe aber von meiner Freundin mitbekommen, dass sie das ganze eher als beängstigend empfunden hat. Ich denke es kommt halt darauf an, wie man sozialisiert ist, meine Freundin ist aus der ehemaligen DDR und empfand das ganze eher als bedrückend. Die Bundeswehr in Deutschland hat allerdings einen ganz anderen Ruf... Dem stimme ich zu. Ich kenne noch die Geschichten meines Onkels aus seinem wehrdienst, dass er den ganzen Tag eigentlich nur irgendeinen Mist gemacht hat und in en freien Stunden dann getrunken hat. Ehemaliger Kollege von mir hat auch bei der Bundeswehr gedient, und war dort als hilfskoch angestellt. Er hat ähnliche Geschichten erzählt. In Deutschland ist das ganze glaube ich aus dem Grund er eine träge Masse, wenn man sich nicht vorwerfen lassen möchte, dass man seine berufsarmee hoch rüstet, aus offensichtlichen, historische gründen. Wenn man dann noch mitbekommt, welche gönnerische Haltung einige der zivilen Angestellten an den Tag legen, dann setzt sich das ganze eben zu einem entsprechenden Bild zusammen.
Ganz einfach. Weil man im schlechtesten Fall Menschen töten muss. Es gibt eben auch Menschen die nicht bereit sind ein anderes Leben zu beenden. Finde das völlig verständlich. Meine Brüder zb mussten nicht mehr zum Wehrdienst. Das Jahr bevor der größere hin gemusst hätte, wurde die Wehrpflicht ausgesetzt. Er war darüber sehr froh, denn er hätte im Ernstfall ein Problem damit eine Waffe gegen jemanden zu richten. Deshalb wäre er dann eben, wäre die Wehrpflicht nicht vorher abgeschafft worden, ersatzweise zum Sozialdienst.
sich im Leben nicht vorstellen konnten, mal ihr Leben in einer Art &Weise verteidigen zu müssen, die vielleicht den Tod anderer mit sich bringt? Ich bin mir sehr sicher, wenn es darum geht "der oder ich", wird jeder doch schießen. Oder glaubst du - ganz ernsthaft - dein Bruder würde in dem Fall auch sagen "nein, ich kann das nicht"? Keiner will wirklich töten. Aber im Zweifelsfall würde ich lieber das Gefühl haben, mich verteidigen zu können, als eher hilflos ausgeliefert zu sein. Denn einfach mal flüchten klappt nicht immer. Niemals würde ich töten WOLLEN - immer aber würde ich das Leben meiner Familie auch mit einer Waffe verteidigen wenn nötig.
Hast du schon mal ein Leben beendet bei einem Tier? Oder überhaupt schon mal eine Waffe in der Hand gehabt? Das lässt sich so leicht sagen - „ich verteidige mich ja nur“, wenn es darum geht, ein Leben zu nehmen. Ich glaube auch nicht, dass es meine Kinder könnten.
"Aber im Zweifelsfall würde ich lieber das Gefühl haben, mich verteidigen zu können, als eher hilflos ausgeliefert zu sein." Warst du denn bei der Bundeswehr ? Natürlich würden viele im Ernstfall ihr Land gerne verteidigt wissen. Und wer sich das aktiv gut vorstellen kann, darf ja auch gerne zur Bundeswehr gehen. Man sollte das durchaus auch attraktiver gestalten und Anreize schaffen. Von einer Wehrpflicht halte ich aber überhaupt nichts. Ich glaube, dass nicht jeder junge Mann oder jede junge Frau in der Lage wäre, den Abzieher zu drücken, auch nicht im Ernstfall. Und wenn es so jemand doch tut bzw. tun muss, hinterlässt das ganz sicher ein Trauma. Oder man bezahlt seinen "Mut" selbst mit dem Leben. Muss man wirklich so eine märtyrerhafte Einstellung haben und sich mit seinem Leben vor sein Land werfen wollen ? Wenn man die Bundeswehr attraktiver gestaltet, finden sich sicher wieder mehr Freiwillige, sicher auch in Anbetracht des aktuellen Krieges in Europa. Menschlich sympatischer sind mir ganz ehrlich dennoch die jungen Menschen, die sich dagegen entscheiden. Liebe Grüße, Gold-Locke
Darum ging es hier aber grade nicht. Die Frage drehte sich um die Bundeswehr. Nicht um den Krieg. Das ist null vergleichbar.
Dein Ernst? Wenn mir einer mit einer Waffe gegenübersteht, dann versuche ich zuerst zu schießen. Ich lasse mich doch nicht sehenden Auges umbringen, nur damit ich den anderen nicht töten muss. Das wäre doch selten dämlich.
Finde ich persönlich krass diese Aussage. Du würdest also lieber selbst sterben oder deine Kinder umbringen lassen als den Angreifer zu töten??!!! Ich kann mein Verhalten nicht für alle möglichen Situationen im Leben, die evtl. möglicherweise mal kommen könnten, voraussagen, aber eines weiß ich zu 100%: Für das Leben meines Kindes würde ich alles tun und ja, wenn es nötig ist, natürlich auch töten. Allerdings dachte ich, dass das (so gut wie) jeder Mutter so gehen würde.
Weiss nicht wo du diese Antwort liest. Bei mir sicher nicht. Ich habe etwas ganz anderes geschrieben. Sicher das die Antwort an mich ging?
Ja, mein Ernst. Mein Vater musste das tun - daher weiß ich, wie schwer das ist. Und was es mit einem macht, wenn man es getan hat…
Ich habe mich auf folgenden Satz von dir bezogen, der für mich so absolut klingt: "Es gibt eben auch Menschen die nicht bereit sind ein anderes Leben zu beenden." Dass ein normal tickender Mensch sich natürlich wünscht, niemals in diese Lage zu kommen, sollte ja Konsens sein.
Hier geht es doch aber nicht um in einer Notsituation oder gar im Krieg sein.
Das sind Ausnahmezustände die man nicht mit jedem anderen Tag vergleichen kann.
Und hier ging es ja um die Frage warum die Bundeswehr so unattraktiv wäre.
Meine Antwort: weil manche Menschen kein Leben auslöschen können/wollen.
Das man in einer bedrohlichen Situation anders handelt, das ist ein anderes Thema und wurde hier ja gar nicht gefragt. Deshalb habe ich darauf natürlich auch nicht geantwortet.
Es ist halt wie bei so vielen Dingen. Solange man nicht akut bedroht ist, ist es oft nicht vorstellbar/machbar.
Wie viele Menschen ernähren sich zb schlecht obwohl die Möglichkeit besteht davon krank zu werden? Erst wenn es dann knallt ist man (und da auch nicht jeder) dazu bereit etwas dagegen zu tun.
So eben auch beim Thema Gewalt. Solange das nur Theorie ist, ist Gewalt für mich kein Thema. Bedroht jemand aktiv das Leben meiner Familie ist jeder Splatter Film n scheiß gegen das was ich der Person dann antue
Ich verstehe schon, was du meinst, allerdings geht es bei der deutschen Bundeswehr ja auch "nur" um den Verteidigungsfall und nicht um Angriff.
Das stimmt und Verteidigung ist natürlich legitimer als Angriff. Letztendlich musst du aber in beiden Fällen schießen und das wird für viele eben das sein was abschreckt.
Alternativen Sich ergeben und hoffen am Leben gelassen zu werden ? Ich hatte nie eine Waffe in der Hand Aber würde jemand an meine Familie gehen wäre ich sicher in der Lage zu schießen.
Ich denke schon das "sich ergeben" für einige Menschen eine Alternative sein wird. Natürlich sind wir in unserer Vorstellung die starken Mütter oder Väter die ihre Familie bis aufs letzte verteidigen und dafür eben auch Morden würden. Aber das ist letztendlich nur Theorie. Wenn wir dann tatsächlich in diese Situation kommen sieht das wieder ganz anders aus. Ich denke zwar die aller meisten werden es dann in die Tat umsetzen und zur Not töten. Aber eben nicht alle. Nicht jeder kann diesen Schritt gehen. Zum einen weil die Hoffnung besteht anderweitig aus der Situation zu kommen, zum anderen weil dann doch der Mut fehlt. Und ich finde das halt einfach völlig verständlich. Nicht jeder kann das. Und das muss auch gar nicht sein.
Ich könnte es, glaube ich, auch nicht. Aber ich könnte wahrscheinlich eine Sprengwaffe einsetzen. Da müsste ich nicht mehr unmittelbar dabei sein. Ein bisschen wie Fleisch essen aber kein Tier töten.
Wo halten denn die USA den Kopf für alle hin? Wann wurden die USA angegriffen? Die Welt wäre ohne Vietnam, Afghanistan, Irakkrieg sicher keine schlechtere. Ich finde Patriotismus gut, aber diesen Nationalismus der USA will ich hier nicht.
„Kopf hinhalten“ für die anderen Amerikaner. Das war aber nicht meine Frage. Auch nicht ob es Nationalisten in den USA gibt. Bitte lies doch nochmal die Frage. Danke D