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Vorschlag HAbeck: Beitragsbemessungsgrenze für die GKV verbreitern und Kapitalerträge einbeziehen?

Vorschlag HAbeck: Beitragsbemessungsgrenze für die GKV verbreitern und Kapitalerträge einbeziehen?

Benedikte

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Der Grünen-Vorschlag, auch Kapitalerträge einzubeziehen für die Beitragshöhe gesetzlich Pflichtversicherter, schlägt ja hohe Wellen. Mich persönlich trifft es nicht, ich bin nur über die stattlichen staatlichen Zuschüsse an der gkV beteiligt. Aber ich finde es grottenfalsch. Zum einen predigt jeder, dass man private Vorsorge treffen müsse. Angesichts der demographischer Herausforderungen total nachvollziehbar. Dann aber gleichzeitig die Vorsorge zur Erhöhung der gKV Beiträge zu schröpfen, finde ich völlig kontraproduktiv. Auch wollen ja alle, dass sich "Arbeit wieder lohnt"- aber dann die gkV Beiträge hochsetzen? Zumal in der gKV der Beitrag ja egal ist, die Leistung immer die gleiche. Überhaupt frage ich mich- muss man denn immer die Arbeitenden schröpfen? Mehr Geld in ein System, das Fass ohne Boden ist pumpen? Ich habe mal gelesen, dass mehr als die Häfte der gKV Mitglieder beiragsfrei ist oder weniger als den kostendeckenden Beitrag zahlt. Der liegt bei rund 300 Euro. Für Bürgergeldbezieher zahlt der Staat nur 120 (das ist eben das Solidarprinzip, so die Begründung)und Familienangehörige sind beitragsfrei. Ich weiss nicht, ob des Steuerzahlers Millionen die Unterdeckung zahlen oder die gKV Leute- aber gerecht finde ich das nicht. Im übrigen- nach den initialen Äußerungen Habecks haben ja alle möglichen nachgeschärft, Banaschek, Brantner- aber keiner nennt den Freibetrag. Vor allem- das müssen doch die Finanzämter machen- sobald sie die Grundsteuer mal veratmet haben. Wie  werden die denn  zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Anlagen differnzieren? Falls thesaurierende nicht berücksicht werden, klagt doch sofort einer wegen Ungleichbehandlung?   Jedenfalls- kann mir mal einer erklären, wieso das hilfreich und "sozial" sein soll????? Und wie das umzusetzen ist?    


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich finde das Grundprinzip der GKV absolut gerecht. Es ist familienfreundlich und sorgt für einen sozialen Ausgleich. Ich hätte schon längst die Privatversicherungen abgeschafft und Anzahl der Kassen massiv reduziert. Grundsätzlich halte ich den Gedanken von Habeck nicht für falsch. Arbeit wird im Vergleich zu den Kapitaleinkommen viel zu hoch belastet. Wie man das aber praktikabel verändert, davon habe ich keine Ahnung. Die Kosten für das Gesundheitswesen sind, unter anderem, deshalb so gestiegen, weil auch die Gehälter der Angestellten wirklich sehr deutlich gestiegen sind. Mit nur klatschen ist es halt nicht getan. Und die Kassen müssen nunmal irgendwo ihr Geld herbekommen. Bei den Privatversicherern sieht es ja auch nicht wirklich rosig aus. Ich kenne etliche Leute, die da in der Zwischenzeit riesige Probleme haben, ihre Rechnungen erstattet zu bekommen. An sich ist unser Gesundheitswesen aber hochkomplex. Es erfreuliche Ansätze, wie man versucht, die Kosten zu reduzieren, aber unterm Strich, will ja auch niemand auf Leistungen verzichten. Aber mir würden da schon so einige Sachen einfallen.  


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ja, die Kosten sind massiv gestiegen. Nicht nur wegen der Beschäftigten im Gesundheitswesen ( obwohl meine Kasse mir das als Ursache der letzten Erhöhung mitgeteilt hat). Ursachen auch der stark steigende Anteil Älterer, eben weil die oft kränker sind (meine Mutter hat Pflegestufe 4, lebt in einem Heim, Selbstzahlerin, 5500 Euro im Monat). Läuft nicht gut, fällt im Schnitt wöchentlich auf die Nase, Krankenwagen bringt und holt sie zum Krankenhaus und zurück, jeder dieser Ausflüge über 1000 Euro. Ursache auch die aus schlechtem Lebensstil resultierenden KOsten (damit meine ich nicht die "Ritters", da ist jetzt der zweite bereits mit 40 verstorben, aber Alkolholiker und Drogenkranke sterben früh, ich Diabetes, Bluthochdruck usw. Bei den gesetzlichen kommt aber dazu, dass viele Mitglieder keinen Beitrag zahlen, andere große ZAhlen keinen kostendeckenden Beitrag. Erstattung bei Privaten- ich weiß, dass es oft dauert- aber im Regelfall wegen Personalmangel. Dass das Geld alle ist- ich glaubs nicht. Abschaffung der Privaten hilft auch nicht- deren Rechnungen ( zwischen 1,8 und 3,5 fachen des Kassensatzes) finanzieren das System quer. Mache sie zum Teil der gKV, dann fehlt die Querfinanzierung und der gesamte mD und eD- die nicht gut verdienen, bringen nicht viel ein. Ich habe ja lange in diversen Ausländern gelebt-und meine, dass man an einer Kopfpauschale nicht vorbeikommt. Medizinisch absolut notwendiges pflichtversichern, das auch für Leute im TRansfer, und alles andere muss man extra absichern. Und bis auf Kinder unter 18 niemanden mehr beitragsfrei. Im Moment sieht es eben nur so aus, dass Gutverdiener, über 5500 brutto über der BBG liegen und dann auch nicht mehr zahlen, die Privatversicherten auch nicht-sondern genau die, die private Vorsorge bitter nötig haben. Die werden geschröpft. Und auch, wenns angeblich nur "Millionäre " treffen soll- die sind gemeinhin nicht gkV pflichtversichert. Immerhin- sagt mal einer, wer geschröpft werden soll. Die meisten versprechen viel- Steuersenkung mein liebstes Versprechen- aber ich frage mich, wo.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ist wirklich ein schwieriges Thema. Bei den Privaten weht aber wirklich ein deutlich rauherer Wind, was die Kostenübernahme angeht. Die meisten Privatversicherten sind Selbständige und bei denen wird es immer mehr zum Problem. Was die Querfinanzierung angeht, geht es eher darum höhere Gewinne einzufahren. Und bei den Krankenhäusern ist es eher eine Frage der Art der Finanzierung, ob man da Privatpatienten braucht. Da gehört grundsätzlich reformiert. Es passiert da aber im Moment einiges, allein wegen dem Fachkräftemangel. Lauterbachs Krankenhausreform geht in die richtige Richtung.  Ich würde alle Rehaeinrichtungen für orthopädische und chirurgische Behandlungen schließen. Die sind in der Zwischenzeit so unterirdisch, dass man sich das Geld sparen kann und den ambulanten Bereich weiter ausbauen sollte.  MRT Untersuchungen gehören deutlich reduziert, speziell bei Rückenpatienten. An der Therapie ändert ein MRT Befund nämlich meistens nichts. Es sei denn man erwartet einen OP pflichtigen Befund. Das sind nur so ein paar Beispiele. Ich finde es wichtig, dass alle das Recht auf gleiche Leistungen haben. Bei Sachen, wie Chefarzt oder Einzelzimmer, stimme ich dir zu. Alles andere ist oft Ansichtssache und vieles reduziert auch Folgeerkrankungen. Und ich werde spätestens ab nächstem Jahr als Selbständige wahrscheinlich den Höchstbetrag zahlen. Und im Grunde mache ich das gerne, weil ich weiß, wie gut ich damit versichert bin. Bei Steuersenkungen sehe ich auch keinen Spielraum. Keine Ahnung, wie man auf so eine Idee kommen kann.   


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Die privaten Kassen scheinen schon zu wenig Einnahmen zu haben sonst wären die beiträge zum 01.01. nicht so extrem gestiegen, 20% bei uns was ich wirklich sehr viel finde. Und zum Teil wird weniger bezahlt an Leistungen als die Gesetzliche zahlt. Fragt man Ärzte könnten die ohne die 3,5% Rechnungen nicht mit den Praxen überleben und das ist auch ein Unding. Selbe Leistung - anderer Preis - bei Abschaffung der PKV würde also viel an Mehrkosten auf die GKV zukommen - wie soll das finanziert werden ausser durch höhere Beiträge ? Kinder kostenfrei mitzuversichern ist die eine Sache, aber Ehegatten auch ? Wobei da die Frage wäre, wieviele Fälle gibt es hier, arbeiten nicht in der Regel heutzutage beide und haben eigene Versicherungsansprüche ? Oder einen Grundbetrag im Monat für Kinder, und wenn es nur 10 oder 20 Euro sind ? Dass mehr in die Kassen kommen muss dürfte keine Frage sein nur wie sagt uns keiner.


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Ellert

"Mein" Mann bei der Debeka sagte, dass der Anstieg diesmal den stationären Kosten geschuldet sei, eben fürs Personal. Nur klatschen reicht nicht. Aber wir sind Jahre doch gut weggekommen. Und mein Großer hat als RR zA jetzt mit 250 Euro angefangen....für 50 %. Das ist günstig. Und ja- Kuren und so oder Hsushilfen, das ist nivht so generös wie bei den Gesetzlichen. Aber: meine Hexe legt ein Semester in Korea ein und  da hat ihr die Debeka einen Schrieb verfertigt, dass die für alles aufkommen. Soll sie gleich abgeben bei Arzt oder Krankenhaus- die zahlen und setzen sich mit der Beihilfe auseinander. Das fand ich super. Ehegatten- je nach Kulturkreis bleiben viele Frauen zu Hause. Auch bei uns- da ist es mehr Minijob oder untergradige Teilzeit. Ich glaube, wir müssen ums auf Leistungseinschränkungen einstellen. Leistungen raus aus dem Pflichtkatalog.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Aber wenn 20% Aufschlag das Stationäre abdeckt - wie deckt das dann die gesetzlicher ab die auch aufgeschlagen hat aber keine 20% vom Beitrag oder? Meiner meinte beim letzten Termin sie hätten ja lange nicht aufgeschlagen, wenn ich nachschaue jedes Jahr ein kleines Bisschen. 250.- für 50% ist ein Schnäppchen, ich zahle für 30% sehr viel mehr bin aber erst mit 19 rein, Deiner zur Geburt.Passt zu Ellerts aber ungefähr, der liegt bei 140.- zu 20% Wir sind der debeka zu teuer, bei uns wird gerade bei Ellert extrem viel abgelehnt oder nur sehr sehr gering bezuschusst, da muss man immer streiten. Fahrkostengibts nicht auch wenn der einzige Experte ewig weg ist, bei Behinderung zahlt das alles die GKV.  PKV ist nur super wenn man nichts hat und das vergessen die Leute die dann wegen des guten Gehaltes wechseln.


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Wir sind halt gesund- da gibt es keinen Ärger. Freundin- hatte letzte Woche den 3 Beihilfeantrag über 2500 Euro dieses Jahr mit schwerkrankem Mann- beklagt sich auch. Da fummeln die Behandler immer Positionen rein, die die Beihilfe (nicht Debeka) nicht anerkennt. 


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Mich wundert dass nicht wieder die Pkv abgeschafft werden soll damit mehr in die Gkv einzahlen. Solidarität ist immer wichtig aber hat auch ihre Grenzen. Jetzt noch mehr raus zu lassen was viele dann im Alter wieder bereuen tut der Sache sicher nicht gut. Für mich ein falscher Weg.


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Langfristig ist eine Bürgerversicherung geplant. Sie müssen dann eh von Beiträgen weg- sonst kriegen sie die "Reichen" nicht dran. Bei Beiträgen musst Du eine Gegenleistung kriegen  und das muss in einem Verhältnis stehen. Deshalb über Steuern. Dann gibts auch keine Debatte mehr über Höhe der Beiträge.


Jana287

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Ich finde den Vorschlag vorschnell und undurchdacht und wäre dagegen. Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, sähe der etwa so aus: es gibt eine Basisversicherung, in die alle einen festen Grundbetrag einzahlen, der eine Grundversorgung deckt. Also auch Politiker, Beamte, Selbständige. Ehepartner versichern sich selbst, Kinder sind beitragsfrei, da Grundpfeiler für den Fortbestand der Gesellschaft. Wer möchte und kann, bucht sich Zusatzbausteine dazu ( die Decken dann Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, Kur und Reha, Brille, Zahnersatz etc ab ). Arbeitslose sind in der Basisvariante. Ja das ist voll unfair, weil nicht jeder die gleiche Behandlung bekommt. Aber das ist faktisch ja jetzt auch so. Und ja, wer nix einzahlt,der müsste nicht sterben, aber hätte eben schlechte Zähne.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Kinder hätten dann auch schlechte Zähne, wenn die Eltern den Zusatzbeitrag nicht stemmen können? Oder Menschen mit Handicaps? Oder Eltern die einbegriffen eigenes Einkommen haben, weil sie die Kinder betreuen, alternativ die Eltern pflegen.   


Jana287

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Zähne Kinder: das ist ja jetzt faktisch schon so. Wer zB den Eigenanteil bei der Zahnspange nicht zahlen kann, dessen Kind hat eben schiefe Zähne. Menschen mit Handicaps müsste man sprechen welchen Umfang. Menschen, die Kinder betreuen, oder Eltern pflegen: wer Kinder betreut kann arbeiten gehen. Wer Eltern pflegt hat idR Pflegegeld zur Verfügung, bzw auch da ist Arbeit möglich. Das ist meine Meinung. Ich bin keine Fachfrau und kann leider kein komplettes Konzept vorlegen. Aber wer nicht einzahlt, kann nicht volle Leistungen haben, sry. ZB wer arbeitslos ist, muss nicht eine Mutter-Kind-Kur bezahlt bekommen. Ich war dieses Jahr mit Kind zur Reha und habe dort einige Nicht-Einzahler gesehen. Bürgergeld, aber volle Leistungen. Und die einen haben Zeit und verlängern die Reha, die anderen können nicht guten Gewissens verlängern weil sie wieder zur Arbeit müssen - und die bezahlen aber für die anderen mit. Da kommt das Solidarprinzip an seine Grenzen.


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Ja, sehr dafür. Wie in den Niederlanden. Basisvariante für alle, auch Transferleistungsempfänger. Gute 100 Euro. Im Jahr knapp 400 Selbstbeteiligung. Und alles über Basis zubuchbar. Hausarztsystem mit Lotsenfunktion und Hausärzte, die Patienten  deutlich darauf hinweisen, dass Übergewicht ungesund ist und zu Bewegung und gesunder Ernährung raten. Meine Rede.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Warum sollte eine Bürgergeld beziehende Mutter keine Mutter- Kind- Kur bekommen? Davon sind viele Alleinerziehend. Und die haben das meist am nötigsten. Diese Neidereien finde ich völlig daneben. Ich habe ein chronisch krankes Kind, immer gearbeitet und habe so etwas noch nie in Anspruch genommen. Mir würde nicht im Traum einfallen, das anderen zu neiden oder wegnehmen zu wollen. 


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Du nennst es Neid, ich nenne es Ungerechtigkeit.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Dann ist der Vorschlag von Habeck ja ganz in deinem Sinne und du zahlst gern künftig Krankenversicherungsbeiträge auf Kapitalerträge - sonst ist das ja ungerecht mir gegenüber...    


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Jana, die traf ich auch in der Reha, groß erzählend dass sie das jedes Jahr machen weil das ja bezahlt würde. Aber daneben hast Du dann eine junge Witwe die arbeitet und daneben 4 Kinder großzieht, die braucht die Reha dringend. Wenn Du alte Eltern pflegst bekommst Du maximal 1000.- ca Pflegegeld, dafür kannst Du nicht aufhören zu arbeiten, Weglauftendenz etc und da bist Du nicht bei PG 5. Manche sind da noch sehr rüstig aber im Kopf nicht mehr da, willst Du die in den Keller sperren wenn Du arbeiten gehst ? Oder dann doch besser ins Heim, die kosten die Kasse aber sehr viel Geld. Man könnte eine Versicherung für alle machen, jeder bezahlt wie in der PKV, Versorgung auf einer gewissen Basis. Alles andere wird dazugebucht wie Chefarzt, Einzelzimmer. Dann zahlen die Kassen aber auch nur den Basisbetrag und es werden Massen an Praxen dicht machen. Bei den Kliniken sicher auch. Allerdings muss die Grundversorgung gewährleistet sein, wer krank ist muss Behandlung bekommen. Und wie man wo alle Menschen gleich sind den Unterschied machen will wer arbeitet bekommt Kur, wer nicht bekommt ggf nicht mal KG ? Jeder wird argumentieren dass man Menschen in Arbeit bringen muss und das geht nur wenn sie gesund sind.


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Jana287

So sehe ich das auch!


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ja Ellert, bisher war ich glühender Verfechter unserer Solidargemeinschaft. Mittlerweile sehe ich ein, dass es zutiefst ungerecht ist. Ich ziehe 2 Kinder groß und bin pflegende Angehörige. Ich arbeite durchgehend ( außer je Kind 1 Jahr Elternzeit ) in Teilzeit. Und bin trotzdem vollkommen gleichgestellt mit Menschen, die nie eingezahlt haben und auch in Zukunft nicht einzahlen werden. Darf aber für alle mitbezahlen. Im Januar hatte ich eine Gehaltserhöhung um ca 5%. Was glaubst Du, was ich nach Grundsteuer ( wir zahlen jetzt ca das Dreifache ), Inflation, GKV Zusatzbeitrag...etc ... mehr im Geldbeutel habe? Genau, da bleibt ein Minus, und wir überlegen ernsthaft, dieses Jahr die Flugreise ausfallen zu lassen. Ich gehöre zu der Mitte, die angeblich immer entlastet, aber in der Realität eiskalt abkassiert wird. Und bin maximal gefrustet.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Ich denke nicht, dass das Problem daran liegt, dass es Erwachsene gibt, die nicht einzahlen und dann das System ausnutzen. Die gibt es, aber diese Beträge über die wir da sprechen, wenn sie einzahlen würden, können nicht das Ursprungsproblem unseres Gesundheitssystems lösen. Denn, an einem System die Schwachstellen zu suchen, nutzt ja die ganze Wertschöpfungskette aus. Und da steht nur am Ende der Beitragszahlende.   


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Caot

Na runtergebrochen ist das Problem, es gibt zu wenig Beiträge/ Einzahlungen und zuviele Entnahmen. Und da kann man gesamtgesellschaftlich darüber diskutieren, wer wieviel einzahlen soll und welcher Personenkreis wieviel entnehmen darf. Meinen Standpunkt habe ich dargelegt. 


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Jana, das meine ich. Es werden genau die getroffen, die selber arbeiten ohne reich zu sein und von denen wird Solidarität verlangt. Und Eigenvorsorge, weil die Rente unter Druck steht. Und wer vorsorgt- was in der Mittelschicht Konsumverzicht bedeutet, wird zulasten seiner Eigenvorsorge abgeschöpft. Und das wird dann "sozial" genannt. Solange nicht die Ausgabenseite betrachtet wird, sondern immer weiter nur die Einnahmenseite vergrößert werden soll, ist das ein Fass ohne Boden. Und die erstrebte Bürgerversicherung ist noch überall gescheitert. Nun denn, warten wirs ab. 


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Es wurde doch mittlerweile klargestellt, dass es um hohe Kapitalerträge geht und eben nicht um den typischen Altersvorsorger...


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Ähm, nein? Eben nicht! Wo steht denn, welche Freibeträge geplant sind? Die Grünenchefin bei Lanz diese Woche konnte dazu nichts sagen.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Jana287

https://www.morgenpost.de/politik/article408080021/nach-habeck-wirbel-gruenen-chefin-rudert-zurueck.html Konkrete Freibeträge gibt es noch nicht, aber ich finde es jetzt doch ein bisschen unfair, dass ich auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge bezahlen muss und du nicht... 😉 


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Verstehe ich total, wir haben auch ein dickes Minus nach den ganzen Teuerungen zum Januar. Man pflegt die Mittelschicht nicht mehr, man blutet sie aus. Und wenn ich dann mit Leuten rede ( bei der Postagentur hat eine gekündigt) die keine Lust mehr hat das Selbe zu haben wie wenn sie zu Hause wäre. Da stimmt das System eben nicht, Arbeit muss sich lohnen und das deutlich, denn nur das spült ja auch wieder Geld in den Umlauf. ich war lange daheim mit den Kindern, allerdings ohne das System zu belasten denn ich durfte weiter meine Kasse zahlen und die der Kinder. Wie sagt man so schön, das muss man sich leisten können Wir warten noch auf den Grundsteuerbescheid - mit einer Mischung aus Spannung und Angst. Unsere Flugreise heuer wird es nicht geben, auch kein Schiff, hier gibt es Mobilhome - besser als nichts. Jammern auf höchstem Niveau werden wieder welche sagen aber Fakt ist es doch, selbe Arbeit, weniger Ansprüche und doch weniger im Geldbeutel. Die Lösung für unser aller Wohlstand habe ich aber leider nicht, aber auch keine der Partein hat diese


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Nein, liebe Petra. Das haben die Grünen mehrfach behauptet mit auslegungs- und ausfülligen Begriffen. Banaschek sprach" von Tante Gisela ihr ETF" und Frau Brantner  von den " Reichen". Man braucht aber den Freibetrag, um zu wissen, wer betroffen ist. Und da es derzeit nur die Pflichtversicherten trifft, gibt es einen offenen Widerspruch. Pflichtversichert bist Du nämlich gerade nicht reich. Und bei höherem Freibetrag kommt nichts rum. Oder wie Robin Alexander so in etwa sagte: " Da wollen die Grünen die Bürger hinter die Fichte führen. Das schafft Politikverdrossenheit."   Zitat Ende Die "Reichen" finden sich zumeist unter den 10 % Privatversicherten und weniger bei den freiwillig Versicherten. ReichePflichtversicherte- haben mich sofort an die Villenbesitzer mit Außenpool erinnert. Da hiess es ja auch, dass nur die betroffen seien vom Heizungsgesetz. Und wiebiele gabs dann? Oder Habeck will ja auch Reiche zusatzbesteuern für Bildung und behauptet, dass Reiche diese kleine Zusatzsteuer nicht bemerken würden Jedenfalls: Transparenz brächte nur die Benennung des Freibetrag. Nicht die wolkige Tante Gisela oder die "Reichen".


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Doch Benedikte. Wenn jemand einen Midijob hat, um günstig krankenversichert zu sein, aber ansonsten von Dividenden lebt - dann ist das jetzt fair? Offensichtlich geht es um genau die. 


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Es gibt auch Ehefrauen, die Mieten und Dividenden erzielen und für lau mitversichert sind.  Aber wie die Villenbesitzer mit Außenpool- das sind Ausnahmefälle. Deshalb bringt das Abkochen in der Gesamtheit keine großen Beträge und hilft nicht. Gewinne machst Du nur in der Masse - bedeutet, sie müssen die Mitte abschöpfen. Müssten....mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden sie ja nicht in die Verlegenheit kommen, das umzusetzen.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Ja da bin ich sogar bei Dir, das ist unfair. Aber, bei Habecks Vorschlag müssten die Freibeträge enorm erhöht werden. Und sry, da glaube ich im Leben nicht dran. Denn dann würde der Staat auf der anderen Seite jede Menge Kapitalertragssteuer verlieren.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Bei meiner Recherche las ich gerade, dass der Vorschlag auch schon mal aus den Reihen der CDU kam...   Mir ist es im Grunde egal. Es wird sowieso wie immer kommen: erstmal wird das Problem ausgesessen, bis es dann zum großen Knall kommt. 


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Muss man ich nochmal überdenken, aber müssen denn die Freibeträge zwingend übereinstimmen? Rein rechtlich?


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Auch hier hilft Robin Alexander: es handelt sich um zwei Abgeordnete des CDA, des linken Flügels der CDU. Die haben dazu überlegt und das mal durchgerechnet. Es ist aber weder Beschlusslage noch im Parteiprogramm. Kurz- fake news in dieser Form. Teil des honorigen Wahlkampfes, zu dem sich die Grünen verpflichtet haben? Genau wie diese Mache, das Konterfei des "Bündniskanzlers" auf öffentliche Gebäude zu projizieren? Immer ohne Genehmigung?


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Wenn ich sage, aus den Reihen der CDU, dann ist das Fake News?  Ansonsten wissen wir doch bereits seit Trump - honorig war gestern. Wir werden sehen, welche Politik Merz in den kommenden Jahren macht. 


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Du wolltest mit Deinen Worten den Eindruck wecken, dass die CDU die gleiche Idee verfolge wie die Grünen. Auf gleichem Level, Intensität, offiziell. Da liegen aber Lichtjahre zwischen- einmal zwei Abgeordnete eines Flügels, was weder Beschlusslage noch Parteiprogramm ist. Und bei den Grünen ist es sowohl Parteiprogramm als auch von der Parteileitung gewollt. Ich wollte Dir nur helfen- zu begreifen, dass es eben nicht das gleiche ist.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Übrigens, ich habe wiedergefunden, wo ich es gelesen hatte: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/sozialbeitraege-gruene-wollen-mit-vorschlag-millionaere-belasten/100100457.html Fake News im Handelsblatt?  


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich kann nichts dafür, was du in meine faktisch richtige Äußerung, dass dieser Vorschlag auch schon mal aus den Reihen der CDU kam, hineininterpretierst. 


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Mal ganz deutlich: ich kann gut zwischen spin und Aussage unterscheiden. : "aus Kreisen der CDU" ist wörtlich nicht falsch. Das war Aussage. Nur- der spin war ebenso deutlich- du wolltest das gleichstellen- eine Überlegung von zwei Flügelabgeordneten, die genau das geblieben ist, mit der offiziellen Grünen Position.


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Steht da, wie sie das machen wollen? Und steht ein Freibetrag da? Sonst les ich es nicht. Und zu wollen: ich will auch ganz viel......


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich wollte hier mitteilen, dass der Vorschlag auch schon mal aus den Reihen der CDU kam, dass also durchaus auch Konservative auf diese Ideen kommen. Du hast, mit Verlaub, keine Deutungshoheit über das, was ich mit meinen Aussagen will oder nicht. Ich wüsste auch nicht, warum ich meinen Aussagen irgendeinen "Spin" verleihen sollte, ich habe keinerlei politische Agenda. Ich prokrastiniere hier lediglich. 


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Du willst dich gern über ungelegte Eier aufregen, während ich erst mal lieber auf Konkreteres warten würde. 


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Sagst Du  ich sag: man muss die Weichen stellen bevor der Zug drüber rast.  


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

In diesem speziellen Fall ist der Zug ja noch nicht mal am Bahnhof eingesetzt. Und allgemein wird sowieso wieder gewartet, bis der Zug an der Wand ist. 


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich zahle bereits jetzt Krankenkassenbeiträge auf Kapitalerträge - für mich würde sich da genau gar nichts ändern.  Bevor ich meckere, würde ich gern erstmal die konkrete Ausgestaltung sehen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es Sinn macht bei Leuten, die einen Midijob aus Spaß an der Freude machen und um super günstig versichert zu sein - aber eigentlich von ihren Kapitalerträgen leben.     


tonib

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Klassischer Barista-FIRE. Hier wird ein System ausgenutzt, so dass Beitragszahlungen gerecht wären. Sonst aber nicht. 


Kolkrabe

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Die Idee ist nett - aber sicher nicht umsetzbar. Die Abrechnung der Beiträge läuft zwischen Arbeitgeber und GKV. Die GKV führt dann entsprechend RV, AV und PV weiter. Nun zusätzlich Kapital prüfen zu müssen, würde einen immensen personellen und strukturellen Aufwand bedeuten. Kosten, die die GKV sicherlich nicht bereit ist zu investieren.  Zudem bedeuten mehr Einnahmen auch mehr Ausgaben. Die Beitragsbemessungsgrenze hat ja ihren Sinn. Beispielsweise im Bezug auf Krankengeld. Und: Familienangehörige sind beitragsfrei versichert, ja. Aber die GKV erhält pro Familienversicherten auch Beiträge vom Staat. Und das in einem nicht geringen Umfang. Deshalb sind die GKV'en auch dankbar für jedes neue Familienmitglied.  Am Verwaltungsapparat intern wird mit Hochdruck gearbeitet, um Kosten zu reduzieren. Oft zu Lasten der Mitarbeiter, aber das muss ich niemandem erzählen.  Zuletzt: die Betrugsmöglichkeiten innerhalb des Systems sind ein großes Problem. Es gibt, wie überall, zuviele Möglichkeiten, das System auszunutzen und zu umgehen.  Schuld daran ist der Gesetzgeber, weil sich die GKV als Behörde eben auch an geltendes Recht halten muss. Ein Beispiel aus der Praxis: Herr Spahn hat als Gesundheitsminister, nachdem manche GKV'en die Physiotherapie und Ergotherapie als genehmigungspflichtig bearbeitet hatten, als Lobbyist der Therapeuten, die grundsätzliche Genehmigungspflicht abschaffen lassen. Damit sind den GKV'en Millionen an Einsparungen verloren gegangen.  Man muss nur die richtigen Leute kennen.  Kurzum: das GKV und PV System steht vor dem Kollaps. Aber die Regierung versucht meiner Meinung nach Pflaster zu kleben, statt zu heilen. Die Beitragsbemessung über Kapital wird - zumindest für die GKV und PV - nicht kommen. Allerdings wird ja der ein oder andere Politiker aktuell gerne mal laut, wenn es darum geht, den "Reichen" und "Besserverdienern" an das erarbeitete Kapital zu gehen.  


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Kolkrabe

Was schreibst du denn hier für einen Schwachsinn? Herr Spahn ein Lobbyist der Therapeuten? Soll ich dir mal aus Sicht einer Therapeutin schreiben, was sich die Kks sich regelmäßig uns Therapeuten gegenüber erdreisten? Der neuste Clou ist, dass Rezepte nicht bezahlt werden, bei denen anstatt "Hausbesuch" als Abkürzung "HB" verwendet wird oder anstelle " Elektrotherapie" " ET".  Und wehe ein Kreuz ist falsch gesetzt! Die Verwaltung hat immer noch höhere Ausgaben als alle! therapeutischen Berufe zusammen!  Du bist also ernsthaft dafür, eine Verordnung von der Krankenkasse genehmigen lassen zu müssen und das von irgendwelchen Sachbearbeitern, die nicht medizinisch ausgebildet sind und auch den Patienten gar nicht kennen? Dafür habt ihr in der Verwaltung Zeit? Und du wunderst dich, dass die Kosten nicht runter gehen? Immer mehr Therapeuten haben, unter anderem wegen diesen Gängelungen, keine Lust mehr auf diesen Job. Wir sind Mangelberuf Nr. 1, deutlich vor den Altenpflegern. Es gibt sicher auch Möglichkeiten der Einsparungen in diesem Bereich, aber unterm Strich verringern wir die Kosten, da die Patienten schneller wieder arbeiten können oder andere Kosten reduziert werden. Und da die Ausgaben in diesem Bereich, alle Heilmittel zusammen, gerade mal bei 4% liegen, sind Einsparungen in diesem Bereich nicht wirklich relevant. Durch den aufgeblähten Wasserkopf der GKVen gehen Millionen an Einsparungen jedes Jahr verloren. Und durch die Gängelungen gibt es immer weniger Fachkräfte.  


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich sehe das genau wie du... Damit beerdigt er die Altersvorsorge aller Selbstständigen. Aber mit Wirtschaft hat er es ja ohnehin nicht so... Habe noch nie einen Wirtschaftsminister gesehen der so ahnungslos im Amt war. Man fragt sich schon, was für Dilettanten ihn im Ministerium da beraten. Diese Beamtenstellen kann man dann getrost wieder streichen... Apropros Beamte... Solange das Zwei-Klassen-System von Rente vs Pension und GKV vs PKV weiter exisitert, kann sich Habeck seine Idee und sein Gerede von Gleichbehandlung in die Haare schmieren. Obiges hebelt die Solidarität ja absolut aus. Wenn er eine Bürgerversicherung für ALLE einführt, bei der jeder die gleichen Beiträge zahlt für gleiche Leistungen, dann darf er gerne auch die Kapitalerträge noch besteuern. Aber vorher nicht.  


Petra28

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Du meinst, meine Altersvorsorge ist jetzt schon beerdigt, weil ich Krankenkassenbeiträge auf Kapitalerträge zahle? Das ist übrigens keine Erfindung der jetzigen Regierung. 


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Na offensichtlich ist es ein wunder Punkt bei Dir.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Mir geht dieses ewige Gemeckere einfach nur auf den Keks. Auf mich trifft es schon zu, was da angedacht ist - und sowieso wird das ja erstmal nicht kommen - ich hab mich nie darüber beschwert. Ich hatte vor kurzem eine 1A Behandlung, sauteuer, bin froh, dass das alles bezahlt wurde, also zahle ich jetzt einfach meine Beiträge und gut ist. Bin froh, dass ich am Leben bin und überhaupt noch was zahlen kann. DAS ist mein wunder Punkt. 


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Aber Du vergleichst doch jetzt Äpfel und Birnen? Du gehörst doch zum freien Unternehmertim- ich hab in Erinnerung, dass Du das mehrfach stolz betont hast. Keine weisungsabhängige Kleinbeamtin oder Angestellte. Und die, um die es jetzt geht, zahlen ja schon Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteil in die gkV. Die sollen zusätzlich noch auf Kapitalerträge zahlen. Du hingegen liegt mit Deiner Selbständigkeit unter dem Höchstbetrag- da ist es doch nachvollziehbar, dass Du zusätzlich abgeschöpft wirst entsprechend Deiner Leistungsfähigkeit? Ich als weisungsgebundene Kleinbeamtin muss jetzt meinen Koffer packen und eine Dienstreise antreten. Beginn des Dienstgeschäfts: morgen Mittag. Nachdem ich aber zweimal 15.00 Uhr Termine dank DB gerissen hatte, muss ich nun am Vortag los. Heiligen Sonntag. So hat jede Beschäftigungsart Vor- und Nachteile. Angenehmen Sonntag.  


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich zahle ja auch den vollen Anteil (also beide Anteile) in die gKV auf das, was ich mit meiner Arbeitskraft leiste. Ich sehe jetzt den Unterschied nicht.  Was du mir mit deiner Bahnreise sagen möchtest, weiß ich jetzt nicht. Wenn ich geschäftlich unterwegs bin, muss ich mittlerweile in der Regel auch einen Tag vorher anreisen. Deutsche Bahn halt, leider. Und grundsätzlich arbeite ich natürlich auch am Wochenende oder nachts. Ich kann es aber natürlich auch lassen, kein Chef, der mich dann zur Rede stellt. Es hat halt nur finanzielle Konsequenzen.  Es hat auch was mit der Persönlichkeit zu tun, welchen Job man macht. Und da soll am besten jeder das in der Form machen, die am besten zu ihm passt.  Nur nochmal: wenn ich von meinen Kapitalerträgen leben kann, mich aber ganz günstig krankenversichern kann, indem ich midijobbe, dann ist das doch eine Lücke, die grundsätzlich zu schließen wäre? Und ich sage das, obwohl es ja mittelfristig auch eine Option für mich wäre.   


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Na ja, aber es ist ein weiterer Mosaikstein, der dazukommt. Selbstständig sein darf man in Deutschland nicht mehr, denn man ist dann ja ein böser Reicher, der bis zum letzten Cent ausgenommen werden kann. So schallt es ja gerne aus linker-rot-grüner Richtung. Und dann wundert man sich, dass es in D weniger Firmengründungen gibt als anderswo, dass wir in Sachen Start-ups und Innovation längst den Anschluss verloren haben... Und wie gesagt: solange die zwei-Klassen-Gesellschaft von GKV vs PKV und Rente vs Pension weiter besteht und es keine Bürgerversicherung für ALLE gibt, solange kann Habeck sich seinen Vorschlag in die Haare schmieren. Man selbst profitiert als Politiker ja prima von der dicken Pension und muss nicht privat vorsorgen und das noch versteuern und Sozialabgaben zahlen (auf bereist versteuertes und mit Sozialabgaben belegtes Einkommen). Aber irgendwen muss man ja melken, wenn man auf der anderen Seite, das Geld an jeden ausschüttet, der hier schreit...    


Petra28

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Mich hat als Selbstständige noch nie jemand als böse tituliert und ich fühle mich auch nicht ausgenommen. Wer wird denn wie ausgenommen? 


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Meine FRage war zwar, wie die Beurteilung des HAbeck Vorschlags ist, dass gesetzlich Pflichtversicherte auf ihre Kapitalerträge- für die dringend empfohlene Altersvorsorge -in die gkV einzahlen sollen (ohne bessere Leistungen zu erhalten btw) und nicht, wie statistisch zu vernachlässigende Fälle wie Deinen oder die kostenlos mitversicherte Ehefrau mit 10.000 Euro Mieteinkünften im Monat zu behandeln sind: Aber sicher wäre es in dem von Dir aufgeworfenen Fall gerecht. Und Deinen Punkt hast Du mehrfach klar gemacht; weil Du zahlst, als Freie Unternehmerin, findest Du das auch für die Pflichtversicherten gerechtfertigt. Und siehst dabei offenkundig nicht den Unterschied zwischen gestzlich pflichtversichert und freiwillig. Aber dennoch- danke für Deine Beiträge.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Da hast Du Habeck missverstanden, er meinte nicht nur gesetzlich versicherte oder freiwillig gesetzlich versicherte. Habeck meinte ausdrücklich alle, also auch Privatversicherte. Nach Details der Umsetzung befragt, meinte er überall, das müsse man sich dann genau anschauen... Wäre ja spannend, wie eine Leistung abgerechnet wird, wenn jemand privat versichert ist, und gleichzeitig gesetzlich....


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Wie will er das denn machen? Ich meine, ich habe doch einen privatrechtlichen Vertrag- bzw. Anteilig und sonst die Beihilfe?  Dann muss er die Bürgerversicherung einführen. Die sind aber überall- zumindest in GB und CAN- steuerfinanziert. Das individuell auf Kapitalerträge wäre hocjbürokratisch  und was pasdiert, wenns ein schlechtes Börsenjahr gibt? Gibts dann Geld zurück? Oder wie Klimageld- viel versprechen, nichts halten. Bin gespannt.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Den Vorschlag finde ich absolut es-ce-ha, weil es uns richtig weh tun würde. Alles Geld, das wir haben, haben wir mit unseren eigenen Händen erarbeitet und darauf bereits Einkommens- und Kapitalertragssteuer abgeführt. Irgendwann reicht es einfach. Davon abgesehen frage ich mich, ob irgendjemand in diesem Land mal ans Sparen denkt. Es werden immer weiter Wohltaten verteilt als gäbe es kein Morgen. Wieso sind eigentlich die Deutschen doppelt so lange krank wie andere Nationen, warum gehen wir doppelt so oft zum Arzt? Ich finde es ist höchste Zeit, Gesundheitslotsen Einzug, die die ungeregelten Arztbesuche steuern. Dazu noch Gehaltskürzungen am 1. Krankheitstag. Bei Hilfsmitteln ließe sich auch viel sparen. Warm müssen benutzte Krücken (z. B. nach einer Menikusoperation) nicht zurückgegeben werden? Warum bekommt jeder Patient wieder neue Krücken, obwohl die nur 3 Wochen benutzt wurden. Genauso diese teuren Inhalationsgeräte. Die kosten 120€, man zahlt 10€ Zuzahlung und nach 1 Woche steht das Teil dann unbenutzt im Keller.  Das Thema Pflegegeld (ich weiß, ist nicht Krankenkasse) lässt mir auch den Kamm schwillen. Wer wirklich Hilfe braucht und auch in Anspruch nimmt, soll das Geld bekommen, aber als Extrageld für pflegende Abgehörige, die das Geld aufs Sparbuch packen, damit die Erben sich freuen. Nein, das muss nicht sein.  


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

"Das Thema Pflegegeld (ich weiß, ist nicht Krankenkasse) lässt mir auch den Kamm schwillen. Wer wirklich Hilfe braucht und auch in Anspruch nimmt, soll das Geld bekommen, aber als Extrageld für pflegende Abgehörige, die das Geld aufs Sparbuch packen, damit die Erben sich freuen. Nein, das muss nicht sein." Wer so redet, der hat selbst noch nicht wirklich gepflegt - Du solltest Dich schämen, so über pflegende Angehörige zu schreiben. Das Pflegegeld ermöglicht es mir, Teilzeit zu arbeiten. Ohne dies wäre ich bereits am Ende, meine Ehe vermutlich auch - oder das Kind wäre in einer Einrichtung. 


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Ich habe geschrieben, wer es wirklich braucht, soll es bekommen. Aber ich kenne wirklich eine ganze Reihe alte Leute, die es nur auf's Sparbuch legen oder den Enkeln zustecken. Das ist nicht der Sinn des Pflegegelds.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Man kann an jedem System verbessern  und jedes System wird, mehr oder weniger, auch missbraucht.  Man sieht ja selbst nur einen winzig kleinen Teil, aber zum zurück geben der Krücken oder anderer Hilfsmittel brauchte es einen, der es überwacht. Ausgibt, zurück holt, anmahnt und im Zweifel, eventuelle Rückgabekosten verrechnet, archiviert, dokumentiert und verwaltet. Da ist es wirtschaftlicher, es auszugeben und nicht zurück zu fordern. Ich kenne auch nicht eine:n, der das Pflegegeld missbraucht, in deiner beschriebenen Form. 


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Wer sein Pflegegeld verschenken kann, der bekommt auch nicht viel. Ich weiß auch überhaupt nicht, wie du zu einer solchen Aussage kommst. Die Leute haben ja auch noch anderweitig Geld, dass sie ihren Enkeln schenken können.  Interessant finde ich an diesem Thread, dass es zwar viele Vorschläge zum Sparen gibt, aber in der Regel nur bei anderen oder bei Dingen, die einen selbst nicht betreffen. So gesehen wäre ich auch dafür, das ganze Elterngeld wieder einzudampfen. Viele nutzen es ja nur für Urlaub.


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

es ist komplex.   sagte frau baerbock gestern bei miosga. 


zweizwerge

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Huhu, ich habe gelesen, dass Habeck von seiner Werbeagentur für den Wahlkampf verordnet bekommen hat, dass er im Tagestakt unausgegorene Ideen ansprechen soll, gaz bewusst, ohne diese zu konkretisieren, damit er irgendwie menschlich und nahbar rüberkommt. Das müssen die gleichen sein, die ihn an Wänder projizieren. Veilleicht habe die das auch mit dem Heizungsgesetz organisert ;-). Ich glaube ja, diese Werbeagentur wird von Söder bezahlt oder hat zumindest heimtliche Sympathien.