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Sonderabgabe für Kinderlose?

Sonderabgabe für Kinderlose?

Schlaflos

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Das hier wäre eine Diskussion wert: http://www.sueddeutsche.de/politik/familienpolitik-union-streitet-ueber-abgabe-fuer-kinderlose-1.1283749 grüßt Schlaflos P.S.: Die Motivation ist klar und irgendwie verständlich (Rentensystem erhalten). Eine praktische Umsetzung halte ich allerdings für unmöglich. Wäre ich kinderlos, würde mich solch eine Abgabe u. U. sehr verletzen. Ich denke auch, das Problem muss anders gelöst werden - Anreiz zum Kinderkriegen bspw. Und - wie es auch im Text steht - der Stellenwert von Kindern müsste allgemein verbessert werden. Manchmal nervt es mich wirklich, wie DINKs (double income, no kids) meinen, die Welt gehöre ihnen... Aber das führt schon wieder zu weit.


Mitglied inaktiv

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DINKs habe ich jetzt zum ersten Mal gelesen... Der Anreiz zum Nichtkinderkriegen wird ja geliefert, z.B. durch hohe Erwartungen hinsichtlich Flexibilität im Berufsleben (Arbeitszeiten, Dauerpraktika, Zeitverträge, Niedriglohn, zu geringe Betreuungsangebote...) Wenn der Anreiz zum Nichtkinderkriegen gesenkt wird, dann müsste es doch besser werden ;-) Sonderabgabe? ich dachte, die gibt es doch schon oder zahlen die Kinderlosen nicht mehr in die Pflegekasse?


Nugua10

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Dann müßten aber die Kassen auch die Kosten für die medizinische Behandlung übernehmen für all die Paare, die ungewollte Kinderlos geblieben sind. Ich komme eigentlich aus dem Kinderwunschbehandlungsforum und habe in meiner Zeit dort und in meiner KiWu Klinik viele gesehen, die sich verabschieden mußten, weil sie sich die Behandlung nicht mehr haben leisten können. Denen zu ihrem Unglück dann noch eine "Strafe" aufzwingen finde ich bedenklich. Mal abgesehen davon, dass man als Kinderloser sowieso einen erhöhten Beitrag für die Pflegeversicherung zahlt.


Leena

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...eine Sonderabgabe für Kinderlose finde ich - rein vom psychologischen Ansatz her - nicht gut, weil da quasi "gestraft" wird, wenn man keine Kinder hat und keine künftigen Beitragszahler aufzieht (und das vielleicht teilweise auch noch ausgesprochen ungewollt und unfreiwillig und das Thema sowieso schon emotional belastet ist), statt diejenigen zu "belohnen", die auch mit Kindererziehungsleistungen einen gewissen potentiellen Beitrag für die Zukunft der Gesellschaft leisten. Eine Steuerermäßigung für Kinder fände ich gut, eine "Strafsteuer" für Kinderlose nicht. Auch wenn natürlich, wenn man's durchrechnet, am Ende das gleiche Ergebnis rauskäme...


Nikas

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Antwort auf Beitrag von Leena

Die JU sollte sich um die wirklichen Probleme kümmern. Aber dazu sind diese nassforschen Typen und Dirndl-Maidn nicht in der Lage. Kinderlose zahlen eh schon mehr. Und ihre Gelder fließen ja auch u.a. in Schulen, die sie ja selbst nie nutzen etc. Es gibt da sehr schöne Berechnungen. Also bitte kein voreiliger, überflüssiger Neid auf DINKs etc. Sollte man denn dann auch verbieten, dass pro Familie und v.a. kinderlosen Ehen nur einer verdienen darf? Also DINKs rundweg verbieten? Die köntnen ja dann postwendend fordern, ab 5 Kindern zwangszusteriliseiren. Ach, brechen wir doch kleine Spießbürgerkriege vom Zaun.... Kinderlose können jedenfalls nichts dafür, wenn sich jemand Kinder anschafft und sie nicht finanzieren kann. Ach, und dann war ja da auch mal was von Überbevölkerung ... wonach die ungehemmte Vermehrung sowieso nicht wünschenswwert ist. Nur weil wir die Finanzen und Rentensysteme nicht im Griff haben, kann ich als Frau doch nicht werfen wie ein Ferkel. Also bitteschön. was eh keine Probleme lösen würde. ....Und ist im übrigen eh nur reaktionärer, ideologischer Faschingsbüttenbullshit, was die JU da brabbelt.


RM-

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Antwort auf Beitrag von Leena

mal abgesehen davon das ich es einen eingriff in die entscheidungsfreiheit finde, sollten sie lieber da ansetzen das es sich wieder lohnt kinder zu bekommen, wür hätten uns ein 2 kind gar nicht leisten können 415 euro kita beitrag im monat für ein kind haben schon gereicht- ein 2 wäre dann noch ml 1/3 der 415 euro on top gewesen + + + + was sonst noch alles kommt


Suschi

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Ja, los bestrafen wir ungewollt Kinderlose und Eltern mit nur einem Kind! Auf dass wir damit tiefe Wunden wieder aufreißen! Dann doch lieber ne andere Erhöhung! Aber nicht so was. Aber zum Glück sehen es ja nicht alle so. Und ich bezweifel, dass das jemals so kommt.


Mitglied inaktiv

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obwohl ich ein kind hab geht so ein ansatz garnicht... ist ein schlag ins gesicht für leute die ungewollt kinderlos bleiben müssen. und für leute die keinen partner finden..was soll das? wenn ich meine freundin sehe..sie ist 27 und findet einfach keinen partner.soll sie etzt dafür bestraft werden?? watt für ein humbug


carla72

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Stattdessen lieber Ehegattensplitting abschaffen und in Kinderbetreuung und-förderung stecken. Da hätten wir alle mehr davon. Wenn man es ganz zynisch sehen will: ist ja gar nicht gesagt, dass jedes Kind mal ein Nettozahler wird.


FrauKrause

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uns all Kanzlerin hat das eh schon abgeschmettert. LG fk


like

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Es geht ja nicht um Strafe, sondern um Ausgleich. Wobei man die Kinderzahl wohl besser mit anderen Bdingungen erhöhen könnte. Ich finde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mangels ausreichend Teilzeitstellen immer noch mangelhaft. Wer Teilzeit arbeiten will, oder nach Familienpause wieder einsteigen, muss sich leider häufig mit Stellen begnügen, die die Vollzeitbeschäftigten gar nicht haben wollen.


Holly87

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Zu dem Thema kam auch gerade ein Bericht bei RTL Aktuell. Also ich sehe diese Sonderabgabe auch nicht als Lösung für den Problem fehlender Renten und dem Geburtenschwund. Ich sehe das Problem eindeutig in der lausigen Kinderbetreuung hier zu Lande. Bei uns im ländlichen Kreis gibt es genau 1 Kita mit 20 Plätzen. Herrlich bei einem Einzugsgebiet mit mehreren Tausend Bürgern. Um den Platz kannste dich prügeln und dann auch noch ordentlich bezahlen (Vollplatz 420 Euro/Monat ohne Frühstück und bis max. 17 Uhr). Und wer hat 17 Uhr Feierabend bzw steht dann schon in der Kita zum Abholen? Ich arbeite im Einzelhandel, keine Chance um die Zeit schon rauszukommen außer man arbeitet TZ und die wird dann wiederum so mies bezahlt das ich am Ende nur noch für den Kitabeitrag arbeite.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Holly87

Hej allesammen! ich finde auch, das geht gar nicht! Die ungewollt Kinderlosen haben viele hier schon erwähnt. Aber auch GEWOLLT Kinderlose, die ich auch kenne (zu denen ich viele Jahre auch gehörte) dürfen doch nicht für ihre Lebensweise bestraft werden!!! Das schafft mal neben den finanziellen Ungleichheiten (über die man natürlich streiten kann) auch eine 2-Klassen-Gesellschaft der besonderen Art: Ob sich dann irgendwann och jemand traut, offen zu sagen, daß er sein lebensplanung anders als mit Familie sieht? Ich bin sehr froh, daß Frau Merkel sich da eindeutig geäußert hat (und sicher nicht nur, weil sie selber kinderlos ist). Hier in DK gibt es übrigens keine Steuervorteile, wenn man Kinder hat. Alle zahlen gleich ein - und so kann man doch hoffen,daß Kinder geboren werden,weil sie gewünscht sind und nicht, weil jemand Steuern und Sonderabgaben sparen will. (Genauso wahnsinnig ist ja der finanzielle Anreiz, den es für eine Geburt geben sollte/könnte.) Naja, halten wir es für einen schlechten (!!) Karnevalsscherz -- Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Es mag sein, daß ich mich damit mal wieder in die Nesseln setze, aber ich finde es richtig. Ausnahme: Frauen, die aufgrund anatomischer Gegebenheiten nicht schwanger werden können, aber das läßt sich ja feststellen und bescheinigen. Es ist tatsächlich so, daß Kinder ein Heidengeld kosten. Kosten, die Kinderlose gar nicht haben, angefangen bei den Nahrungsmitteln bis hin zu irgendwelchen Schäden, die von Kindern verursacht wurden. Die Arbeitsmarktsituation ist für Mütter sehr schwierig, da die von Arbeitgeberseite angepriesene Flexibilität fehlt, Mütter mal wegen der Kinder zu Hause bleiben müssen und das nicht gerne gesehen wird (was ja auch verständlich ist) etc. pp. Kinderlose gehen halt in die Arbeit, es macht auch nichts, wenns mal länger dauert. Kommen danach heim und können alles tun und lassen, was sie möchten. Mütter (gerade, wenn sie mehr kinder haben) haben dann die Mehrbelastung (vor allem, wenn die Zwerge noch relativ klein sind). Ich möchte nicht auf meine Kinder verzichten, das steht außer Frage, dafür verzichte ich auch gerne auf viel. Allerdings ist es für mich nicht einzusehen, daß Personen, die immer Vollzeit arbeiten konnten, mehr verdienten (als Mütter es je bekommen werden, weil Fehlzeiten im Lebenslauf auftauchen und die geforderte Flexibilität nicht gewährleistet ist) und den Rest des Tages ihre Freizeit genießen konnten besser dastehen als Familien, die nicht wissen, wie sie die neue Waschmaschine zahlen sollen (weil ja auch solche Geräte mehr belastet werden als in einem SInglehaushalt). Wie gesagt, wenn das Kinderkriegen aus medizinischer Sicht unmöglich ist, soll niemand dafür bestraft werden, aber die Leute, die einfach ihren Egotrip fahren, sollten dann schon zur Kasse gebeten werden, um die Familien zu entlasten. So, und jetzt könnt ihr auf mich losgehen.


DK-Ursel

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Hej catalanya! mal abgesehen davon, daß ich nichts davon halte, jemanden für seine selbst gewählte Lebensform zu bestrafen, s.o., telt sich mir dan noch die Frage, wie Du feststellen willst, wie und ab wann jemand warum kinderlos ist. Müssen sich dann die Frauen (und Männer) hochnotpeinlichen Untersuchungen unterziehen? Soll der Finanzbeamte dann Einsicht in die Krankenakte haben???? Zumindest weiß der Fiskus dann, warum jemand kinderlos ist. Ist das in Ordnung??? Zählst Du dann ,platt gesagt, wirklich Eierstöcke und Gebärmütter??? Und ab wann ist jemand dann ungewollt kinderlos? Da hat man auch schon gesehen, daß sich nach vielen Jahren vergeblicher Versuche der ersehnte Nachwuchs einstellte. Gilt die "Übungszeit" als kinderlos? Sind junge Menschen, die sich erst etwas aufbauen wollen und DANN Kinder wollen, dann dafür betsraft (und könnten eigentlich das Geld auch gleichf ür Kinder "rauspulvern")? Natürlich kosten Kinder - Geld, Zeit und Nerven, oft auch Berufschancen, Ausbildung, Fortbildung, ... Die LIste ist lang. Die Liste der Freude ist doch aber auch lang. Zahlst Du dann dafür Vergnügungssteuer? Du könntest ja sogar wählen,die gewollt Kinderlosen auch zu bemitleiden,weil sie gar nicht wissen, welche Freunden ihnen entgehen. Ich habe mich manchmal dabei ertappt, wenn ich meine Kinder singen hörte und an einen lieben, gewollt kinderlosen Menschen dachte. es war seine Wahl - aber es entging ihm eben auch viel. DU hast Dich ebenso wie die anderen selbst entschieden, Deine Kinder zu haben - also trag auch die Folgen. Daß gerade in Dtld. mit Betreuung und Berufstätigkeit der Mütter noch viel im Argen liegt, weiß ich - DARAN soltle man lieber arbeiten als solche schwachsinnigen Miodelle auch nur ansatzweise zu lancieren. Übrigens ist auch nicht jeder gewollt Kinderlose Großverdiener - und sozialer Abstieg funktioniert überall ruckzuck - mit oder ohne Kinder. Aber wie sich da 2 Klassen entwickeln, ein gewisser Neid statt Solidarität, das sieht man ja. Hat die "Wendesteuer" eigentlich wirklich so viel geholfen, vor allem bei der Annäherung zwischen Ost und West? Oder war da nicht doch auch eher der jeweils schiefe Blick: Die soll ich auch noch unterstützen?? Gemeinsam für eine bessere, familienfreundlichere Gesellschaft arbeiten täte allen besser als so ein Blödsinn. Hier scheint es zu fiuntkionieren - sind die Deutschen wirklich "dümmer" als ihre Nachbarvölker? Bewußt provokant - aber auf einen groben Keil, und als solchen betrachte ich den Vorschlag, gehört eben auch ein großber Klotz. Gruß Ursel, DK


Treva

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und wie will man das denn dann umsetzen? zahlen dann alle paare solange sie noch keine kinder haben den zuschlag? was ist dann mit den unverheirateten, sollen dann alle männer und frauen die noch keine kinder haben bezahlen, und wenn ein paar sich dann doch noch für kinder entscheidet, bekommen die ihr geld dann wieder zurück? das kann man doch gar nicht umsetzten, oder schreibt man dann alle an und fragt ob sie kinder haben wollen oder doch eher nicht. verlangt man dann von frauen einen nachweis, dass sie die wecheljahre schon hinter sich haben und somit keine kinder mehr bekommen können.. was ist mit den männern, die sich von ihrem altem, nicht mehr gebährfähigen, frauchen trennen, eine ganz junge heiratet und mit vielleicht mit über 60 jahren doch noch eine familie gründet? bekommen die ihr geld dann auch wieder zurück? fragen über fragen so, jetzt bin ich ganz kraus im kopf


Leena

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

"Soll der Finanzbeamte dann Einsicht in die Krankenakte haben???? Zumindest weiß der Fiskus dann, warum jemand kinderlos ist. Ist das in Ordnung???" Na ja, wenn sich jemand um eine künstliche Befruchtung etc. bemüht und in dem Zusammenhang Krankheitskosten anfallen, die im Rahmen der außergewöhnlichen Belastungen steuerlich abgesetzt werden, dann weiß "der Fiskus" auch, warum jemand kinderlos ist. Sehe ich insoweit eigentlich recht leidenschaftslos... Die Praktikabilität einer "Sonderabgabe für gewollt Kinderlose" bezeifele ich übrigens auch nachhaltig, von allem anderen mal ganz abgesehen.


Tippel33

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Hat Dich eigentlich irgend jemand gezwungen Kinder zu bekommen?! Es war deine freie Entscheidung.....ebenso gibt es Paare, die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben, aus welchen Gründen auch immer.


DK-Ursel

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Hej Leena! "Na ja, wenn sich jemand um eine künstliche Befruchtung etc. bemüht und in dem Zusammenhang Krankheitskosten anfallen, die im Rahmen der außergewöhnlichen Belastungen steuerlich abgesetzt werden, dann weiß "der Fiskus" auch, warum jemand kinderlos ist." Ich gehe mal davon aus, daß sowohl die künstliche Befruchtung als auch die Angabe beim Fiskus freiwillig sind. as wäre anders aber nicht der fall. Letztendlich doch alles hypothetischer Mist, um den es sich nicht lohnt zu streiten. Gruß Ursel, DK


drdolittle

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so ein Schwachsinn von der Jungen Union! Ich habe selbst 2 Kinder und finde man sollte Kinderlose nicht finanziell abstrafen. Dieser Vorstoss von der JU halte ich nur für Publicity. Wieviele Familien mit Kindern leben schon in jungen Jahren von staatlicher Hilfe? Was ist deren Beitrag zur Gesellschaft? Ist gewahrt, dass dessen Kinder einmal arbeiten gehen und die älteren Menschen finanziell mittragen? Während andere Vollzeit arbeiten gehen, es vielleicht finanziell auch eng ist, müssen auch sozial schwache Familien mit unterstützt werden. Ist das gerecht? Familien in Deutschland bekommen, ungleich wie in anderen Ländern, einiges an Zuschüssen. Unsere Generation muss für die Rente selbst vorsorgen und sich nicht auf den Generationenvertrag verlassen.


Hannehoch6

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ich denke, eine Abgabe, die nur kinderlose betrifft, wäre verfassungswidrig. Hatten wir doch schon bei den Pflegegeldbeiträgen.