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Sind bedingungslos geliebte Kinder weniger ehrgeizig??? m.T.

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Hallo, ich denke unsere Kinder haben mit ihren Eltern richtig Schwein gehabt :O))))) Soweit man das von sich selbst beurteilen kann. - sie scheinen sich wohl zu fühlen. Sie haben Freiheiten, bekommen (soweit möglich) nicht unseren Willen aufgedrückt, haben Mitspracherecht, wir sind sehr herzlich miteinander, wir unterstützen sie.. ..... Ich stelle nur fest, dass sie zufrieden (mit sich) sind, so wie es halt ist. Das war zwar auch Sinn der Sache, aber sie haben nicht den Ansporn irgend was uuuuunbedingt voll gut machen zu müssen, außer bei Sachen, die ihnen selbst wichtig sind. Aber Interesse an schulischen Dingen z.B., sich mal richtig, richtig anzustrengen und ist nicht vorhanden. Sie sehen einfach keinen Grund sondern sind zufrieden so wie es ist. Irgendwelche AGs oder Lust auf ein Musikinstrument, vielleicht mal ein Vorlesewettbewerb - kein Interesse. Sie spielen mittags lieber. Ich finde das ok und sie brauchen wegen mir unterm Tannenbaum nicht die Querflöte zu zücken, aber mal Lust haben die Uhr zu lernen könnte ja mit 7 dann mal drin sein? Das ist auch kein Problem, aber wir merken bei der Großen jetzt, dass sie in der Schule mal Dampf machen müsste. Ich weiß von Klassenkameraden, die richtig Ärger bekommen, wenns mal ne 2- oder "gar" ne 3 wird. Das ist bei uns nicht so. Sie kamen mit ihrem Mindestaufwand immer gut hin - aber jetzt zum Ende der Grundschule scheint das wirklich nicht mehr zu reichen. Aber ich kann es ihnen irgendwie nicht verständlich machen und jetzt Druck zu machen halte ich für völlig falsch. Hat jemand eine Idee - bzw. wie macht ihr das? Danke und LG Smilin


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Sei froh!sie sind,wie sie sind:glücklich und zufrieden.Du änderst sie nicht mit Strenge.Sie haben ihre innere Uhr u die steckt so drin.Du wirst sehen,es sind/werden top Kinder,die ihren Weg gehen.Sie werden(sind)auch selbständig und du hast diese tollen Kinder ein Leben lang.Ich schreibe da aus Erfahrung.Es gibt für mich keinen Grund,strenger zu werden.Das kann auch nach hinten losgehen.Lass sie,wie sie sind.Du mußt und brauchst sie nicht zu ändern.Ansporn vielleicht,indem du sagst,wie stolz du bist,wenn sie bestimmte Note u.s.w. schaffen.Lob ist immer gut.Ruhe und Gelassenheit sind in der heutigen stressigen Zeit nicht so verkehrt.Euch alles Gute!Es wird schon alles werden.


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Das hört sich doch erstmal alles gut an. Das Thema Ergeiz, sich selbst fördern, vorankommen - das sind so typische Dinge, die Kinder aufschnappen oder nachahmen, im Prinzip als selbstverständlich (oder eben halt nicht) ansehen. Wie seit ihr Eltern in dieser Beziehung? Ergeizig im Job? Oder eher seit Jahren beständig? Entwickelt ihr euch weiter und was tut ihr dafür? Hobbys oder Instrumente die ihr pflegt und "übt"? LG Tina


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Der Text hätte von mir kommen können. Gerade heute. Bei uns das gleiche Spiel. Ende der 4. Klasse, es werden regelrecht Noten gesammelt für diesen doofen Übertritt und ich wünsche mir, dass Tochter einfach noch mal kurz Gas gibt, um die versemmelte Mathearbeit auszugleichen, um es den Lehrern leicht in ihrer Entscheidung zu machen, es sind ja nur noch 4 winzig kleine Wochen. Aber sie sieht, wie die vergangenen 3 Jahre auch, keinerlei Veranlassung sich stressen zu lassen. Alles ist gut, so wie es ist. Sie muss nicht ehrgeizig sein, sie wird bedingungslos geliebt :-) "Mama, was ist wichtiger ? Die Schule oder glücklich zu sein ? " Ich bin auch hin- und hergerissen. Hat sie vielleicht Recht ? Eine Gesellschaft mit solchen in sich ruhenden Menschen ist doch wünschenswert, aber dennoch so wenig kompatibel mit unserem (Schul-)system. Und wir tragen alte Glaubenssätze mit uns herum, die wir unbewusst auf unsere Kinder übertragen. Es ist ja nicht so, dass sie nicht erfolgreich wäre. Aber sie packt es ganz anders an, als ich es je getan habe. Eigentlich aber besser ... Heute ist ein Tag, an dem ich denke, ich lass sie einfach machen. Sie macht das schon. Aber schon morgen können die Zweifel wieder kommen *g*


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Ich selbst bin überhaupt nicht ehrgeizig und war es nie. Aber ich finde das ist ein Fehler und Ja meine Eltern haben mich bedingungslos geliebt. Ich bin strenger zu den Kindern und verlange auch viel von ihnen. Allerdings eher auf sportlicher Ebene. Beim Crosslauf oder beim Reiten , durchhalten auch wenn es mal nicht so einfach ist. Nicht gewinnen aber wenigstens kämpfen. Das habe ich nie gelernt und es ist doch sehr wichtig. Dabei immer fair bleiben ! Schulisch haben meine Kinder weniger Streß . Die beiden Kleinen gehen auf eine freie Schule und ich lass ihnen jede Zeit die sie brauchen. Glücklicherweise behalten sie 8 Jahre ihren Klassenlehrer und was dann kommt, weiß ich noch nicht.


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Hi! Unser Sohn (7) ist Pfiffig, zufrieden, überkommunikativ (ganz die Eltern *G*) und "ruht in sich". Er kann beim Spielen verlieren, und ist ansonsten mit dem was er leistet zufrieden. Wir sind es auch, und machen ihm keinen Druck. (Ich bin oft über das, was man in den Grundschulforen so liest,entsetzt ...) Insgesamt sind wir sehr lockere, entspannte Einzelkindeltern, die ihr einziges Kind nicht auf einen ehrgeizbesessenen Scheffel stellen :-) Er hat in der Woche zwei "Termine", die ihm Spaß machen. In meinem Umfeld sehe ich Kinder, die kleine Erwachsene mit Ellenbogenmentalität sind. Eine Bekannte von mir sagte mal richtig abfällig (als unsere Buben sich etwas kindisch verhielten): "Jetzt sind sie wieder richtige siebenjährige!" - mir ist fast das Gebiß aus dem Gesicht gefallen. Ja, was sind sie denn, wenn nicht Kinder? Mein Sohn darf kindisch sein, ich denke das ist wichtig. Wir sind es auch Zeitweise denke ich, er wird es in mancher Hinsicht schwerer haben. Auf der anderen Seite ist es gut so, wie er ist. Er ist ein Junge, der sich (manchmal zu viele) Gedanken macht und empathisch ist. Er wird seinen Weg machen :-) (und HOFFENTLICH die Pubertät einigermaßen ohne Rumgeflippe durchstehen *G*)


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Einen Tipp zur Lösung Eures Problems habe ich im Grund nicht. Allenfalls habe ich manchmal das Gefühl, dass Kinder weniger Interesse daran haben Leistungen zu erbringe u. sei es nur das Erlernen eines Instrumentes, wenn die Eltern zu sehr betonen, wie unwichtig in Leistungen sind. Widersprechen möchte ich aber Deiner Theorie, dass Kinder weniger ehrgeizig sind, wenn sie bedingungslos geliebt werden. Unsere Tochter btw. ist ausgesprochen pflichtbewusst und ehrgeizig (nur im Hinblick auf ihren Job, die Schule) u. erbringt Leistungen die mir die Ohren schlackern lassen. Sie war schon immer so. Bei jedem Elternsprechtag, ob im Kindergarten, der Grundschule oder dem Gymnasium waren die Erzieher/Lehrer voll des Lobes. Hilfreich ist für unsere Tochter v.a. die sehr früh ausgebildete Fähigkeit sich lange zu konzentrieren und Anweisungen zu verstehen und umzusetzen. Darum war sie auch für alle Sporttrainer und Musikschullehrer ein Kind, dass sie unbedingt fördern wollten (sie wollte da aber nicht gefördert werden, weil Hobby und ich sehe). Das alles ist so, obwohl wir was die Leistungsbereitschaft angeht überhaupt noch nie Bedingungen an sie gestellt :-). Und auch sonst nehmen wir sie so wie sie ist. Allerdings haben wir immer unsere Freude über ihre Leistungen u. v.a. betont, dass _sie_ stolz auf ihre Leistungen sein darf. Manchmal ist nämlich gerade das sehr schwer, weil außer der engsten Familie niemand so recht von diesen guten Leistungen wissen will u. sie dann wieder herabwürdigt ("Ach, so gute Noten. Aber, das ist ja nicht so wichtig!") aus Neid oder eben auch aus Angst die eigenen Kinder könnten sich irgendwie zurückgesetzt fühlen. Ein Gegenbeispiel bin ich. Ich konnte meine Noten immer und überall herausposaunen ohne dass Neidgefühle auftraten :-). Meinen Eltern waren schulische Leistungen aber sehr wichtig und die Schule war immer wieder Thema zu Hause. Trotzdem fehlte mir während der gesamten Schulzeit größerer Ehrgeiz, auch wenn ich mein Abitur dann doch noch ganz gut hinbekommen habe. Lange Rede kurzer Sinn :-): Ich denke, dass Ehrgeiz und Freude an der Erbringung von Leistungen eher Charaktereigenschaften sind als anerzogen. Allerdings kann man ein ehrgeiziges Kind durchaus bremsen, wenn man ihm ständig erklärt, wie unwichtig Leistungen sind. Im Grunde ist es in dem Moment ja auch schon nicht mehr weit her mit der bedingungslose Liebe, weil man gegen Eigenschaften den Kindes an arbeitet. Ich denke auch, dass gerade dass ein wichtiger Punkt in der "Erziehung" ist, gute vorhandene Eigenschaften zu verstärken und vielleicht weniger gute ein wenig abzumildern. ich glaube nämlich, dass ein Mensch schon ziemlich fertig auf die Welt kommt und Erziehung nur marginal etwas ändern kann, so lange das Kind in durchschnittlichen Familienverhältnissen und Lebensverhältnissen aufwächst (also keinen Krieg, keine Gewalt, keinen Mißbrauch u.ä. erleben muss). Außerdem, was heißt schon bedingungslose Liebe und - ist bedingungslose Liebe etwas Gutes? Ist es nicht viel hilfreicher, wenn an einem Menschen durchaus der Anspruch gestellt wird seine Fähigkeiten auch zu entfalten und zu nutzen?


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Meine Schwester und ich wurden bedingungslos geliebt, es wurde über alles gesprochen. Aber in der Schule waren wir Nieten. Es wurde nur Druck gemacht, es gab keine positive Bemerkung über gute Noten, sondern nur: Warum kannst Du nicht überall so gut sein. Wahlfächer durften wir nicht nehmen, denn in dieser Zeit mußten wir "lernen". Unser Sohn wird positiv motiviert, viel gelobt und tut sich (noch) sehr leicht - ist ja erst erste Klasse *G*. Aber ich habe mir auf die Fahne geschrieben, meinem Sohn nie diesen negativen Druck zu machen, dem ich ausgesetzt war. Ich denke, es kommt auf das "Gesamtpaket" an...


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Nein, das glaube ich nicht. Sie sind sicherlich glücklicher als Kinder, die das Gefühl haben, nie die Erwartungen ihrer Eltern zu erfüllen. Ich bin selbst sehr ehrgeizig, mein Mann auch. Kein Wunder, dass die Kinder es auch zu sein scheinen. Wir müssen da eher gegensteuern, indem wir dem Kind beibringen, mit der Frustration umzugehen, wenn etwas nicht so klappt. Du musst Deinen Kindern beibringen, dass man sich anstrengen muss, um bestimmte Ziele zu erreichen. Ich finde aber, Du solltest schon schauen, dass Deine Kinder noch etwas zusätzlich machen. Wenn sie kein Interesse an einem Instrument haben, sucht Euch einen Sport aus. Probiert ruhig viele Sachen aus, irgendetwas wird schon gefallen. Im Sport entwickeln die meisten einen gewissen Ehrgeiz, gerade bei Mannschaftssportarten, wenn es um das gemeinsame Gewinnen geht.


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Ich sehe es ein wenig anders. Natürlich liebe ich mein Kind von ganzem Herzen....und ja, auch du liebst dein(e) Kind(er), da besteht überhaupt kein Zweifel. Dennoch würde ich bei mir nicht von bedingungsloser Liebe sprechen....Liebe ein ganz klares JA, aber bedingungslos...wohl eher nicht. Nicht bedingungslos -weil ich sie (natürlich in Maßen) kritisiere, wenn ich weiß das sie es besser kann -weil ich sie dazu motiviere, auch in Bereichen die ihr nicht so liegen, das zu geben, wozu sie fähig ist...nicht mehr, aber auch nicht weniger -weil ich möchte, dass sie vorrausschauend erkennt, wie wichtig es ist, gerade schulisch, nicht unter seinen möglichen Leistungen zu bleiben ... wir verbiegen sie nicht, wir tolerieren ihre Meinung, wir akzeptieren und lieben ihren eigenwilligen Charakter ;-) und wissen wozu sie sportlich, kreativ und schulisch fähig ist.... Ja, wir lieben sie...aber bedinungslos? Ich nehme sie als Mensch, als unser Kind, so an, wie sie ist ... ganz klar. Aber.... Warum sollte ein Kind ergeizig werden, wenn es doch mit dem was es leistet, gerade von den Menschen seines unmittelbaren Umfeldes, sprich der Familie, immer bedingungslos akzeptiert und geliebt wird? Warum sollte z.B. ein Kiga-Kind Schuhe binden lernen, wenn Mama sagt "Du kannst das nicht, okay, brauchst es nicht lernen, kein Problem, ich mache es. Ich liebe dich trotzdem!" ? Will ich das? Ist es gut fürs Kind? Könnte das Kind die Schehe binden, ist aber einfach nur zu bequem? Bedingungslos heißt für mich diese Situation so zu akzeptieren... es ist halt so, das Kind will es nicht und fertig..."ist doch egal"....dann bekommt es eben Schuhe mit Klettverschluß ;-) Egal? Oder .... man weckt sein Ehrgeiz, zeigt z.B. im Kiga andere Kinder die es schon können ;-) Ergeiz muß geweckt werden...und irgendjemand muß ihn wecken.... Daher liebe ich mein Kind....aber nicht bedingungslos, denn z.B. IHRE Kiga-Schwäche ... "Ich kann keine Schuhe binden!".... habe ich nicht akzeptiert und mich freundlich aber bestimmt mit ihr auseinander gesetzt..... Genau so ist es in der Schule. Sie denkt sie kann nicht rechnen...akzeptiert eine (für mich nicht akzeptable) Note (da ich weiß das sie es kann, aber nur zu bequem ist zum denken).... obwohl sie es besser könnte. Also habe ich ihren Ehrgeiz geweckt...habe ihr geholfen ein akzeptables Lernsystem zu finden, so das es gerade noch Spaß macht, obwohl sie tägl. etwas übt....und siehe da, sie hat sich sichtlich verbessert. ...und vor allem, sie hat selbst erkannt, das sie es doch kann...nur vorher irgendiwe keinen Bock auf Mathe hatte. Gut...so wirklich Spaß an Mathe hat sie immer noch nicht, ist aber mittlerweile ehrgeizig genug, um das zu geben was sie kann... Bedingungslos ist ein schweres Wort....Liebe ist niemals bedingungslos....in den letzten Jahren habe ich zu oft erlebt wie Eltern sich von (erwachsenen ) Kindern lossagen, (erwachsene) Kinder nichts mehr mit den Eltern zu tun haben wollen.... Liebe zu den Kindern, wie auch zum Partner muß täglich gefestigt werden....denn Kinder werden älter (Pubertät)....bedingungslos kann man, meiner Ansicht nach, nicht lieben... Für mich heißt bedingungslos...das Kind nicht nur zu nehmen wie es ist, sondern auch es nicht zu lenken, zu formen, zu erziehen... Aber ich fühle mich für sie verantwortlich, möchte ihr all das mit auf den Weg geben, was ICH denke, was wichtig ist, so das sie eines Tages ihren Weg gehen kann. Den Weg, den sie sich selbst aussucht.... Ich liebe mein Kind von ganzem Herzen....aber nicht bedingungslos. LG mamaj


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Hallo! Mein Sohn wird von uns bedingungslos geliebt und ist ein sehr herzliches aber auch sehr senibles Kind. Und er ist ehrgeizig. Er spielt im Verein Fußball und lernt gut. Natürlich wird aber auch von uns vermittelt, dass gute Noten auch wichtig sind, denn so empfinde ich es wirklich. Aber ich sehe darin keinen enormen Druck, sondern eine Sache, die einfach dazu gehört. Und mein Sohn ist auch selbst so ehrgeizig, und schaut selbst, dass er genug lernt. Aber er hat auch genug Freizeit und andere Dinge die er machen kann und die ihm Spaß machen. LG Traude


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Unsere Kinder werden bedingungslos geliebt, bekommen kein Druck von uns. Kinder Nr. 1 ist extrem ehrgeizig und perfektionistisch veranlagt. Sammelt Fleissternchen, Hauspunkte und Auszeichnungen wie andere Murmeln. Kind Nr. 2 ist ein Träumer, lebt in den Tag hinein. Er geht gerne in den KIGA (was quasi hier schon wie Schule ist da Lesen und Schreiben und Mathe Basics gelehrt werden), lernt gerne, übt die Buchstaben, liest eifrig (was man so im Anfangsstadium "Lesen" nennt). ABER er hat null Ehrgeiz, läuft gerne in der Masse mit. Er freut sich wenn er ein Sternchen oder einen Hauspunkt bekommt, das war's aber auch schon. Ich bin der Meinung, Kinder sind wie sie sind. Die einen sind vom Charakter her eher ehrgeizig, die anderen nicht. Mit Druck ändert man daran nichts.


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interessante frage, da habe ich mich letztlich noch mit meiner mutter drüber unterhalten. erstmal ist jedes kind anders. aber einen gewissen ehrgeiz kann man den kindern auch mitgeben, wenn sie bedingungslos geliebt werden! meine kinder werden bedingungslos geliebt-und auch bei der 5 im diktat habre ich nicht mit meiner tochter geschimpft-trotz kurz bevorstehendem übertrittsgespräch. aber ich vermittel meinen kindern dennoch, dass ehrgeiz-in gesundem maße- etwas wichtiges ist. und zwar nicht für mich, sondern für meine kinder selbst! sie fragten z.b. irgendwann, wie lange man denn in die schule gehen muss und wonach sich entscheidet,m was für einen beruf man mal erlernt. da habe ich ihnen ganz wertfrei erklärt, wie es ist. für meine beiden älteren stand dann fest, dass sie für sich selber einen möglichst hohen bildungsabschluss möchten, um ihre träume zu erfüllen-also strengt sich die große an, in der schule mitzuarbeiten-die mittlere muss es nicht; ihr fliegt alles zu. ich habe aber auch gesagt, dass auch andere schulen als gym ihnen noch alle möglichkeiten öffnen könnte, dass der weg nur beschwerlicher sein kann. aber nie nhabe ich so etwas von meiner liebe abhängig gemacht! meine kleine ist ein sonnenschein, immer gute laune, aber schule ich (vielleicht noch) nicht ihr ding. wenn sie kommt und sagt, sie wolle auch so gut sein wie ihre schwestern, sage ich ihr, dass sie das als ziel haben kann, aber sich dennoch nicht darauf versteifen soll-auch realschule ist ja eine gute schule und man müsse ja einfach mal abwarten, wie sie sich entwickele. meine mutter hat uns so erzogen, wie du es beschreibst und ich hatte lange keinen wirklichen ehrgeiz. der kam erst viel später. das habe ich meiner mutter dann auch gesagt-ich hatte eine tolle kindheit; ich habe eigentlich die erziehung meiner mutter übernommen-nur ein bißchen mehr ehrgeiz hätte sie uns mitgeben sollen. sie selber hatte genau das gegenteil erlebt; sie wurde geächtet, wenn sie eine 4 schrieb-deshalb hat sie nie versucht uns zu motivieren. das sind ja beides extreme und ich denke, der mittelweg ist hier richtig!


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..zu schreiben, dass meine mittlere schon immer unglaublich ehrgeizig war, im grunde schon als kleinkind, die große mittlerweile ehrgeizig geworden ist, weil sie ihre ziele hat und die kleine noch gar nicht ehrgeizig in schulischen dingen ist, dafür aber wohl im reiten. so ist es sicher nicht nur erziehungsabhängig, sondern auch noch charakterabhängig. es spielt beides eine rolle.


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wenn schon Parallelen ziehen, dann zwischen "bedingungsloser Liebe" als ein Grund für "nicht erziehen", mit Betonung auf "bedingungslos". Und dass sich aus "Nicht-Erziehung" je nach Naturell des Kindes entweder ein ehrgeizbefreiter oder aber auch ein ehrgeiziger Mensch entwickeln kann, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Fazit: Wenn ich "nicht erziehe", also meinem Kind nichts aufoktroyiere, sondern ihm völlig freie Wahl lasse, dann entscheidet das Kind, welchen WEg es wie geht und welche Ergebnisse oder auch nicht es erreichen möchte. Das heißt aber nicht automatisch, dass es weniger ehrgeizig ist als andere. Wenn ich aber mehr oder weniger "erziehe", liegt es an mir, mein Kind zum Bearbeiten und mehr oder weniger gutem Abschließen von Aufgaben anzuhalten oder auch nicht. Das hat aber alles nichts mit bedingungsloser LIebe zu tun. Als ob eine Mutter, die eben doch in gewissem Maß den Ehrgeiz des Kindes "stimuliert", ihr Kind nicht bedingungslos lieben würde?!? Jedenfalls halte ich meine Kinder an - trotz offenen Konzeptes im Kindergarten -, Aufgabenstellungen zu erkennen, anzuerkennen und letztendlich zu erledigen, damit beim Schuleintritt nicht die große Überraschung kommt. Und beim Großen, der jetzt in der ersten Klasse ist, versuche ich schon, ihn dazu zu bewegen, von Anfang an die Aufgaben so zu erledigen, dass ein möglichst gutes Ergebnis dabei rauskommt, ohne sich aber zu sehr zu stressen. Ihm fliegen die Dinge ebenfalls zu, aber ein bisschen Regulierung hie und da bzw. "konstruktive Förderung" tut m.E. gut. Und auch ich liebe meine Kinder bedingungslos. LG Jacky