Mitglied inaktiv
mein sohn besucht die 9. klasse einer realschule und hat gestern erzählt, daß sie nächste woche im nachmittagunterricht Schwarzpulver herstellen wollen. ich dacht, ich hör nicht richtig. als ich mich etwas gefangen hatte, haben wir das ganze mal durchdiskutiert. jetzt ist ja dieser fall des amoklaufes wieder aktuell in den nachrichten. diese Vorderladerwaffen sind frei verkäuflich ab 18 jahren. man kann alles käuflich frei erwerben: Zündhütchen, plättchen, kugeln...... nur eben das schwarzpulver nicht. dazu braucht man einen sog. Schwarzpulverschein. und den krieg man auch nur, wenn man a: jäger ist oder b: einem schützenverein angehört und ein bedürfnis nachweisen kann (d. h. man schießt vorderlader auf meisterschaften) ich weiß das deswegen so genau, weil ich ebenfalls im schützenverein bin und auch beide Waffenbesitzkarten habe. nur keinen schwarzpulverschein, weil ich das nicht brauche. nun zurück zum thema: in den medien wird den kids nun ja jeden tag, jede stunde gesagt, daß man diese waffen frei kaufen kann. und nun will der chemielehrer schwarzpulver herstellen? ich persönlich finde es verantwortungslos, das den kindern auch noch beizubringen. mein mann sagt aber: wenn ein jugendlicher sowas machen will, dann krieg der die genaue Anleiung aus dem internet. mag stimmen..... wie denkt ihr da drüber? bin ich zu ängstlich? ich kann mich nicht dran erinnern, im chemieunterricht schwarzpulver hergestellt zu haben. *grübel*
Mmh... das kommt drauf an, WARUM der Lehrer das herstellen lässt. Einfach so, als Beispiel für die Chemie - dann finde ich das auch eher zu riskant. Klar, die Anleitung steht sicher im Internet, aber wenn man dann sowas sogar direkt unter Anleitung beigebracht bekommt, denke ich ist die Gefahr höher es zu missbrauchen. Jedoch zur Veranschaulichung einer ganz bestimmten Sache (was nix aufs Schießen lenkt und etwas mit Veranschaulichung von Strukturen - also ganz andere Richtung - zu tun hat), fände ich es im Rahmen der Lehre weniger riskant. Andererseits denke ich, dass jeder Schüler mit gesunder Psyche es nicht auf Attentate abzielen wird. Aber ob sie damit in der Freizeit noch experimentieren, das würde ich nicht wegdenken wollen. Aber ein Amokläufer, der es vorhat, holt es sich sicher auch im Internet - denke, das ist keine Frage. Ich würde einfach mal mit dem Lehrer sprechen, vielleicht wird dir dann wohler oder du kannst ihn überzeugen es nicht zu tun. Es ist ein zweischneidiges Schwert, aber wie es ankommt und was draus gemacht wird, hängt auch vom Lehrer ab. LG
Hi, nur soviel dazu von mir: wir haben ganz sicher irgendwas mit Schwarzpulver im Chemieunterricht gemacht (bin JG 73) - also das gehört schon zum normalen "Programm", würde ich sagen....LG Elli
Gleicher Jahrgang, gleiche Meinung wie Elli. Haben das auch gemacht und ich hab nich keinen umgelegt. ´Der Lehrer muß das ja auch dem Lehrplan und der Schulleitung gegenüber verantworten, also kann ich mir als gutgläubiger Mensch erstmal nicht vorstellen, daß er sich mit Versuchen zu weit aus dem Fenster lehnt, um seiner selbst Willen schon nicht. Gut auch, daß er es vorher angekündigt hat, so können die Eltern informiert werden. Und letztendlich, wenn ein Schüler das im Nachhinein mißbrauchen sollte, hat wer anders versagt, aber sicher nicht der Chemielehrer. LG, alex
Heisst natürlich nicht: Ich hab nich keinen umgelegt sondern Ich hab NOCH keinen umgelegt Und nein, die Betonung liegt nicht auf dem Wort noch! Mannmann - mir fehlt definitiv Schlaf! LG, alex
Zitat aus deinem Posting: "und ich hab nich keinen umgelegt" Was soll uns diese doppelte Verneinung sagen *lol* LG und nichts für ungut, Elli
aber was nicht ist kann natürlich immer noch nich kommen , ne Alex?
alex
wir hatten ende der 90er auch in der Schule Schwarzpulver hergestellt - aber nicht alles, was wir gemacht haben, war erlaubt ...
hehe, ich kann mich nur noch an buttersäure erinnern, und daß unser chemielehrer damals dieses gefäß hat fallenlassen. daraufhin war der chemiesaal zwei wochen lang gesperrt *lol*