Pauline2
Mein Gott, was für eine Aufregung: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bei-einer-lesung-von-sarah-kuttner-faellt-das-wort-negerpuppe-a-834695.html Das ist wieder typisch. Wenn ich das lese, denke ich gleich an die Pippi Langstrumpf-Bücher, wenn meine kleine Tochter vom "Negerkönig" sprach, steht ja auch so drin! Man erklärt das und gut is', ihre Schwestern haben danach nie wieder das Wort gesagt...Und endlich hört man mal wieder was vom abgebrannten Mola Adebisi, juchuh, er ist mal wieder in der Presse! Schönes Pfingst-WE!
Ach du heilige Sch....! Das ist ja mehr als albern!
was hätte Frau Kuttner denn besser gesagt? "Dieses Kindheitsrelikt erinnert mich an Ureinwohner ferner afrikanischer Regionen - nur dass es aufgrund seines Wischmopkopfs und der unnatürlich dicken Lippen eher an Kiara Ohoven (oder wie die hieß) erinnert" ? Sorry ihr lieben - aber der Typ wollte sich doch garantiert nur mal wichtig machen und hat damit jetzt ne Welle ausgelöst von der in ein paar Wochen nur noch bei den meisten hängen bleibt das man heute politisch korrekt Afrodeutsch sagt (- wobei das ja länst nicht auf jeden schwarzen zutrifft). Ach ja - ich war sieben Jahre mit einem "Afrodeutschen" Mann zusammen: Ein zwei lieblingssprüche: Bin halt ein Ü-Ei (Außen Braun innen Weiß) oder bei einem Nazivorfall im Zug: "Jawoll ! Ich kehre meine Braune Gesinnung auch nach außen ! " Zu guter letzt ist es übrigens unsere Tochter die auf Geburtstagspartis nach Negerküssen fragt - und bei vielen Eltern ein erleichtertes Grinsen erntet. Ich geh mir jetzt ne Tafel Sarottischokolade öffnen - Tschö dann
Den Sarotti-Mohren gibt es nicht mehr.Er heißt jetzt "Magier der Sinne" und ist goldfarben... :-)
von Pipi Langstrumpf steht das Wort "Negerkönig" nicht mehr drin - dort heißt es (glaube ich) "Eingeborenenkönig". Wir haben die alte Ausgabe LG Dorilys
Ächz. "Indigener Potentat" wär auch nett.
meine kurze, knappe meinung dazu.
Wurde im Namensforum mal angemacht weil einer meiner Kater früher "Mohrle" hieß und ich es tatsächlich gewagt hab ihn jemandem im Forum vorzuschlagen ... Manchmal sollte man die Kirche einfach im Dorf lassen. Grüße Petra
in der Neuuebersetzung von Jim Knopf und Lukas heisst das Land nicht mehr China. Gruss FM
...Neuübersetzung von "Jim Knopf"? Aus welcher Sprache denn??
... Imperialistischer Fremdherrscher heißen?
Und ein kritischer Einschub zum Thema gehört auch dazu
Ist natürlich auch ganz ganz arg in dem Zusammenhang... Mein Mitleid mit Frau Kuttner hält sich da in Grenzen. Ich mag sie aber sie ist Profi und schlau genug zu wissen dass das heutzutage ein No-Go ist... schön allein weil sie eine Vorbildfunktion hat und dem Sprachgebrauch damit wieder Tür und Tor öffnet, denn "die Kuttner sagtsja auch und die ist kein Nazi!" Es ist dabei übrigens völlig egal, wie man das meint sondern wie es bei der Gruppe, über die man spricht ankommt.
Eben. Kommunikation funktioniert in zwei Richtungen, und nicht der Sender entscheidet, wo die Schmerzgrenze des Empfängers zu verlaufen hat. Das ist keine übertriebene politische Korrektheit, sondern Teil der Verantwortung, die man übernimmt, wenn man als öffentliche Person und nicht am Stammtisch unter Gleichgesinnten die Klappe aufreißt. LG Nicole
Naja, aber ich bitte dich: wenn sie die rassistische Art und Weise, wie damals diese Puppen nunmal hergestellt wurden, beanstandet.. wie kann man das denn noch falsch verstehen und IHR Rassismus vorwerfen? Bei solchen "Shitstorms" wäre es echt mal gut, wenn die Leute mal einmal tiefdurchatmen und kurz nachdenken würden, bevor sie ins Kollektive "Skandal"-Geschrei einstimmen. Man muss nicht bei jedem fragwürdigen Wort sofort hyperventilieren, sondern kann evtl. mal kurz zuhören, in welchem Zusammenhang es benutzt wurde. Das ist vom Publikum einer Autorenlesung nicht zuviel verlangt. (Vom Facebook-Mob wahrscheinlich schon...)
ich finde gerade in der öffentlichkeit stehende BRAUCHEN profil und eine meinung. weichgespülte lackaffen ohne rückgrat gibt es genug. keinen rassismus, da sind wir d'accord, aber mal im ernst: eine lesung - die dame liest ihr buch, das ist im weitesten sinne als kulturelle veranstaltung zu sehen, unter "kunst" zu verbuchen. der inhalt ist vorher einsehbar, bekannt, sofern sie wirklich aus dem buch gelesen hat und nicht vor sich hin improvisierte. wem das nicht gefällt, der braucht nicht hin. oder sich zumindest danach nicht empören und darüber aufregen dass er sich gezwickt fühlt und die böse böse sarah rassistisch ist. stefan raab polarisiert, der bohlen auch - jeder hat seinen markt und keiner (die wenigsten) würden sich über deren gehabe aufregen, einfach weil man weiß wie sie ticken. und nun der shitstorm auf die kuttner? was soll das denn?
Wenn es strafrechtlich relevant wird oder werden soll, wie hier, aber schon. Dann entscheidet nicht nur der Empfängerhorizont. LG, carla72
kein mensch weiß warum. war aber so.
Decaf, ich pflichte dir bei, dass es abartig ist, wenn jetzt Trittbrettfahrer wie Mola Adebisi ihre Stunde gekommen sehen, um sich auch mal wieder öffentlich Gehör zu verschaffen. Mir ist auch bekannt, dass Frau Kuttner gerade mit der drastischen Beschreibung dieser Puppe die rassistische Unbekümmertheit anprangern wollte, die in ihrer Kindheit noch herrschte. Dennoch denke ich, dass ihr mit ein bisschen mehr Feingefühl hätte klarwerden müssen, dass das auch jemand in den falschen Hals bekommen kann. Deeskalation wäre in dem Fall sicher förderlich gewesen, statt den Mann mit einem schnoddrigen "Wenn's dir nicht gefallen hat, kriegste halt dein Eintrittsgeld zurück" abzuspeisen. Strafrechtlich ist der Rassismus-Vorwurf sicher nicht haltbar, ich denke nicht, dass ihr deshalb ernste Konsequenzen drohen (oder habe ich etwas verpasst?) Übrigens finde ich es weder "weichgespült" noch profillos, wenn sich Personen des öffentlichen Lebens nicht auf das dummdreiste Niveau eines Dieter Bohlen begeben, und auch Stefan Raab finde ich nur deshalb erträglich, weil er sich selbst zum Hampelmann der Medien macht und sich nicht nur auf Kosten anderer profiliert. Das ist aber wieder ein ganz anderes Thema als das, worum es hier geht.
Kann ich auch anders beweisen und wer auf diese Art und Weise sich uu profilieren meint, muss sich über einan daraus resultierenden Schrei der Entrüstung nicht wundern...
Ich laste ihr ja den Rassismus nicht an, davon bin ich weit entfernt. Ich denke aber, dass man von jemandem, der mit Worten sein Geld verdient, einen bewussteren Umgang damit verlangen kann bzw später, wenn man daurauf hongewiesen wird, einen viel souveräneren Umgang mit der Kritik.
Nochmal: wie bewusster hätte sie denn das ganze noch artikulieren sollen? Und: dass man mit jemanden, der sich einfach so "Zutritt verschafft" zum Backstage-Bereich, und, ich nehme einfach mal an, sie direkt anpampt, nicht so wahnsinnig freundlich und zuvorkommend umgeht, kann ich schon auch verstehen. Der wollte sich aufregen! Und hat jetzt damit hohe Wellen schlagen können, weil die Rassismus-Keule immer zieht. Aber nur, weil diese Mechanismen so funktionieren, heißt das doch nicht, dass ich das Thema am besten überhaupt nie wieder in den Mund nehme, damit es keiner falsch verstehen kann, der es falsch verstehen will.
Nochmal: das Thema immer wieder. Gerne und bis.es anderen zu den Ohren rauskommt. Und dann immer noch. Aber mit der Wortwahl nicht. Wir meinen schon beide das Gleiche nur denke ich nicht, dass der Zweck die Mittel heiligt.
Nö, ich glaube immer noch nicht, dass wir das gleiche meinen.. na, auch egal. Schöne Pfingsten.
klugscheiß
..das "Wortspiel" war nun wirklich Zufall! Ich meinte natürlich pc-mäßig, dass er in finanziellen Nöten steckt ;-). LG, Pauline
wenn in einem aehnlichen Buch ein Mann in aehnlicher Weise eine (ueberaus weibliche) nackte Aufblaspuppe beschreiben wuerde, um zu zeigen, dass so etwas frueher Tolles/Normales heute nicht mehr akzeptabel ist? Wuerde da Alice Schwarzer (oder ihre geistigen Nachkommen) auf die Barrikaden gehen und sagen, dass die Beschreibung an sich bereits die Missstaende, die sie anzuprangern scheint, zementiert? Gruss FM
...wie Alice Schwarzer reagieren würde, habe ich mal wieder keine Ahnung. Aber wenn ich in einer Lesung wäre, wo der Autor erzählt, dass er als junger Mann eine aufblasbare Gummipuppe gehabt hätte, die ihm seine Eltern zu Übungszwecken geschenkt hätten, und er hätte sich so sehr vor den absolut unrealistisch großen Schamlippen der Puppe gegruselt, dass er sie zerschnitten hätte, dann würde ich doch auch nicht von sexueller Diskriminierung von Frauen o.ä. sprechen. Zumal es hier ja auch nicht darum geht, dass solche Puppen "frueher toll/normal" waren, es aber "heute nicht mehr akzeptabel ist", sondern fragt, wieso konnte das jemals jemand als toll/normal empfinden.
so ist deutschland !!! wörter wie negerkuss, Mohrenkopf, Negerpüppchen darf man nicht mehr sagen, schreiben und auch nicht mal mehr denken. in der schule dürfen sie auch nicht mehr singen: 10 kleine negerlein nein, wahrscheinlich jetzt eher 10 kleine jägermeister wir haben einen dunklen pfarrer, er stammt aus indien... und am letzten montag bei unserem kommunionausflug fragte er meinen sohn: Willst du einen negerkuss?? hahahaaaaaaaaaaaaa
Sorry, aber ich finde diese Argumentation bescheuert. Natürlich ist es keine Katastrophe, wenn man von "Negerküssen" statt von Schaumküssen spricht, auch wenn das werbetechnisch nicht mehr pc ist. Dennoch ist es Hinterwäldlertum vom Feinsten, das Wort "Neger" an sich zu verharmlosen - das ist nun mal ein rassistischer Begriff, genau wie "Eskimo". Das hat auch nichts mit Deutschland zu tun - lass in einem englischsprachigen Land mal das Wort "negro" fallen und warte die Reaktionen ab... LG Nicole
gerade das wort eskimo hört man hier sehr oft. eskimo ist auch ein firmenname für einen eishersteller. und es gibt eskimo-kayaks und die eskimo-rolle. und was das wort neger betrifft, ist das für mich keineswegs rassistisch und ich meine es auch nicht so, wenn ich das wort negerkuss in den mund nehm. ich hab das einfach so gelernt, seit ich sprechen kann und auch noch in der schule haben wir negerkusstorte gebacken, ohne rassistischem hintergrund. und wenn ich etwas von negerkuss höre, denk ich nicht an die menschen, sondern an die süssigkeit. das ist genauso wie mit Tempotaschentücher. die von aldi sind für mich auch Tempos. naja, versteht jetzt eh keiner ;) negro heißt übrigens auf deutsch schwarz und ich denk da in erster linie an das italienische wort negro. hier gibts sogar ein eiscafe "el negro" man kann drüber streiten.. ich versuch zwar in gegenwart meiner kinder von schaumküssen zu sprechen, aber sehr sehr oft hört man eben auch das andere wort. man kommt nicht drum herum.
Hi, Eskimo bedeutet "Rohfleischesser" und wird von den Betroffenen, die sich selbst "Inuit" (= Mensch) nennen, als Schimpfwort empfunden. Ich beziehe mich nicht auf Wortzusammensetzungen wie Negerkuss oder Eskimorolle, sondern auf die Bezeichnung von Menschen mit solchen Ausdrücken, die schon seit Jahren und Jahrzehnten (im Fall des "Negers" schon seit Ende der 60er) als rassistische und negativ besetzte Schimpfwörter gelten. Natürlich bedeutet "negro" (ich meinte übrigens das englisch ausgesprochen, also [niegrou]) wörtlich übersetzt "schwarz". Es gibt aber auch im Laufe von sprachlichen und sozialen Entwicklungen Wörter, die sich zu Unworten entwickeln, weil sie entsprechen missbraucht wurden (deutlicher wird uns das vielleicht bei Wörtern, die im Zusammenhang mit dem Dritten Reich so eine negative Färbung entwickelten, Wörter wie "Führer", "Gau", "Born" o.ä.). LG Nicole
...na ja, die Variante mit dem "Rohfleischesser" ist linguistisch heute nicht mehr unstrittig, und zudem sind nicht alle "Eskimo" Inuit, der eine Begriff ist also kein Synonym für den anderen. Wobei die Bezeichnung "Eskimo" sicherlich von vielen Angehörigen der "arktischen Völker im nördlichen Polargebiet" (ob das jetzt politisch korrekter ist? *kopfkratz*) als abwertend empfunden wird, gar keine Frage. Trotzdem wird der Begriff aber von vielen Betroffenen, insbesondere denen, die eben keine Inuit sind, weiterhin selbst genutzt... eben mangels "echter Alternative".
Tja, das fällt dann wohl in die gleiche Kategorie wie die Zigeuner, die sich selbst auch so nennen, weil sie sagen, dass sie keine Sinti oder Roma sind ;-) LG Nicole
... sich da ständig gedanken drum zu machen ... Was darf ich wann und wie zu dem oder der sagen ???
...ungefähr genau das sagte mal eine Kollegin zu meinem damaligen Freund, als er sich beschwerte, dass sie irgendeine unliebsame Arbeit an ihn abschieden wollte und seinen Protest mit den Worten "bin ich dein Neger?!?" erwiderte. Er ist übrigens Deutsch-Afro-Amerikaner, oder wie auch immer man das jetzt politisch korrekt nennt. Klar kann man "politsch korrekt" fürchterlich übertreiben und ad absurdum führen. Und trotzdem sollte man bei seinen Äußerungen sowohl den Empfängerhorizont als auch gewisse geschichtliche Grundkenntnisse nicht unbedingt außer Acht lassen.
Da hab ich Rassismus mit umsichtigem Umgang mit anderen verwechselt... Dass du so schreist ist auch Ausdruck deiner antirassistischen Haltunf, oder? Machst dir halt keine Gedanken wie du was wann zu wem sagst...
bei soviel Nachdenken über political correctness bzw. Frauen-oder Dunkelhäutige diskriminierende Anspielungen keine Zeit mehr für 'was andres bleibt ;-)) Eine message hat ja immer nur genau so viel Wirkung wie der Wind, der um sie betrieben wird bzw. wie der Wind, den der die message Empfangende betreibt. FAzit: umso weniger Gschiss man um blöde Anspielungen macht, umso eher verpufft deren Wirkung. LG JAcky
Lustiger Einwand... Die Italiener toppen uns aber beim Rückgang der Geburtenraten aber deutlich, so weit ich weiß - und mit der politischen Korrektheit haben die's ja eher nicht so ;-) LG Nicole
Die ItalienerInnen sind momentan in der Phase, in welcher wir uns in den Jahrzehnten vor der Jahrtausendwende befunden haben - und zwar auf der Suche nach einem neuen Status innerhalb der GEsellschaft. Die haben auch grad' ganz andere Sachen im Kopf :-) Außerdem ist die gesellschaftlich-wirtschaftliche Situation in I so derart miserabel, dass man das "wirtschaftliche Risiko" von Kindern fast gar nicht mehr eingehen kann. Im Gegensatz zu unseren gegenwärtigen Verhältnissen kommt es in Italien einer Katastrophe gleich, den Job zu verlieren, geschweige denn, sich als Frau womöglich ohne Hauptverdiener als Alleinerziehende durchschlagen zu wollen. Es geht nicht, weil so gut wie keine staatliche Unterstützung vorhanden ist bzw. gewährt wird. Wie jesacht, die Sachlage in Italien ist different zu der unseren. ABer das Ergebnis ist - wie du richtig vermerkst - das selbe. Lg JAcky