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Rückstellung Schulkinder

Rückstellung Schulkinder

Berlin!

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Gestern hat der Bezirkselternausschuss getagt und da kam etwas zur Sprache, über das ich seit dem Nachdenken muss. es geht um die Rückstellung vom Schulbesuch eigentlich schulpflichtiger Kinder. Sprich: das Kind soll ein Jahr später eingeschult werden. Die Gründe dafür sind ja vielfältig, manche Kinder sind sozial-emotional noch nicht so weit, andere haben andere Baustellen zB in der Motorik. In Berlin ist es so, dass es eine Schuleingangsuntersuchung gibt, in der auch empfohlen wird, das Kind einzuschulen oder eben noch nicht einzuschulen. Diese Empfehlung ist nicht bindend, es entscheiden letztlich die Eltern. Aber, und jetzt kommts: wenn das Kind nicht in eine Kita geht, wird es auf jeden Fall eingeschult, egal, wie sinnvoll das ist. Denn es können nur Kinder zurückgestellt werden, wenn es einen entsprechenden Bericht einer Kita gibt und das Kind da besser aufgehoben ist. Also ohne Kita keine Rückstellung. Grund ist natürlich, dass die Kinder in der Kita schulfit werden sollen. Oder ein Förderbedarf für eine besondere Schule festgestellt wird etc.. Führt aber eher dazu, dass Kinder, die kaum sitzen können, eingeschult werden, wenn sie keinen Kitaplatz haben. Ich habe mal nachgesehen. In Niedersachsen können Kinder in dem Fall zum Besuch einer Kita verpflichtet werden. In NRW wird die Rückstellung wohl ohnehin sehr restriktiv gehandhabt, nur ehrbliche körperliche und gesundheitliche Gründe werden anerkannt. Aber wie ist das in der Praxis bei Euch (egal, welches Bundesland)? Werden viele Kinder eingeschult, die besser noch ein Jahr gewartet hätten?


KKM

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hier, in NRW, gab es bis vor etlichen Jahren eine Vorschule. Kinder, die schulpflichtig aber nicht schulreif waren, kamen dorthin. So auch mein Bruder und mein Cousin. Das war wirklich eine tolle Einrichtung. Ca. 2006 wurden die Vorschulen abgeschafft und alle schulpflichtigen Kinder werden grundsätzlich eingeschult. Rückstellungen sind sehr selten und sehr schwer durchzubekommen. Es gibt eine "Schuleingangsphase", die die ersten 2 Schuljahre umfasst und theoretisch 1, 2 oder 3 Jahre dauern kann. Kinder, die nicht schulfähig sind, bleiben einfach 3 Jahre in der Schuleingangsphase. Früher hätte man gesagt, sie wiederholen ein Jahr.... Nach meiner, natürlich nicht repräsentativen Erfahrung, führt das zu unendlichem Schulfrust bei den nicht schulfähigen Kindern, der in den Folgejahren kaum wieder aufzuholen ist. Schule wird von Beginn an für viele Kinder negativ besetzt und von Versagen, Nichtverstehen, Kritik begleitet. Schlimm... Kinder, die in keiner KiTa sind, kenne ich so nicht und weiß daher nicht, wie mit ihnen verfahren wird. Ich vermute für NRW, dass sie eben eingeschult werden.


KKM

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Antwort auf Beitrag von KKM

Die Vorschule war immer nur 1 Schuljahr. Nach dem einen Jahr ging es ganz normal in die 1. Klasse der Grundschule


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von KKM

Sehe ich ganz genau so. Schulfrust von Anfang an. Genau das ist das Problem, dass Schule einfach nie mehr mit etwas Positivem verbunden ist. Es gibt viele Kinder, wo die Eltern zB noch nicht lange in Deutschland leben, die erst mit 4 gekommen sind und dann eben nicht in die Kita gehen. Aber dann mit 6 in die Schule... Was man sich hier alles verbaut. Es geht ja nicht nur um Sprachkompetenz.


Tai

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Antwort auf Beitrag von KKM

Das kann ich genauso bestätigen. Meine Kinder sind in den ersten Jahren der Schuleingangsphase eingeschult worden, in einer jahrgangsübergreifenden Anfangsklasse. Eine ganze Reihe Eltern hat damals versucht, ihr Kind ein Jahr zurückstellen zu lassen, besonders die Kinder, die kurz vor dem Stichtag geboren wurden. Nur einer einzigen Familie ist das gelungen. Ganz viele der zwangseingeschulten Kinder waren tatsächlich einfach noch nicht reif für die Schule, hatten Schwierigkeiten und blieben dann drei Jahre in der Eingangsklasse. Von besonders viel Schulfrust und Demotivation habe ich aber nichts mitbekommen. Die Kinder blieben ja irgendwie auch im Klassenverband. Schön war es natürlich trotzdem nicht, und man hätte Eltern, Kindern und Lehrern einiges ersparen können.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von KKM

Hier ist die Vorschule da letzte Kita-Jahr und bei uns werden so Dinge wie Stift anspitzen, Blätter lochen und einheften etc. geübt. Neben ein paar anderen Übungen zur Sprachkompetenz, Verständnis und sowas. Aber ich nehme an, diese Vorschule meintest Du nicht?


cube

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Antwort auf Beitrag von KKM

Ichhabe damit gute Erfahrungen gemacht bzw. unser Kind. Schuleingangsuntersuchung war ohne Probleme, Kita wäre ein Jahr mehr auch langweilig gewesen bzw. "alle dürfen zur Schule, nur ich nicht". Keiner konnte absehen, dass er sich mit der Umstellung auf "jetzt nur noch lernen - wenig Frei"zeit" schwer tun würde bzw. dahingehend noch nicht so reif war. Ich muss dazu sagen, unser Kind ist auf einer Montessori-Schule. Da sind alle zusammen in einer Klasse - also 1-4. Nur im Fachunterricht wird nach Jahrgangsstufe getrennt. Kind blieb also mit allen Klassenkameraden zusammen. Während Corona wurde die Schuleingangsphase für ihn verlängert. Er war nicht der Einzige. Ihm hat das keine Probleme gemacht - aber das war evt. eben der Monte-Schule bzw. deren Klassensystem geschuldet. Und auch einer engagierten Lehrerin. Beide Systeme - Vorschule, Schuleingangsphase - haben ihre Vor- u. Nachteile und vermutlich hängt es wie so oft auch daran, wie es dann von den Lehrkräften gehandhabt wird. Ein Kind, dass beim der U noch nicht Schulreif ist, würde vielleicht eher von der Vorschule als Zwischenschritt profitieren. Aber ein Kind, dass - wie unseres - erst in der Schule selbst zeigt, dass es mit dem System noch nicht so schnell warm werden kann, dem ist mit der Schuleingangsphase mehr geholfen. Genau weil es eben kein Sitzenbleiben ist. Problematisch ist das System SEPhase, wenn ohne Rücksicht alles eingeschult wird, was geht. Dann hat man eben irgendwann zu viele Kinder, die länger in der 1./2. bleiben - also ein zu volle Klasse, um allen gerecht werden zu können. Und ja, in NRW kann man nur zurück stellen lassen, wenn dem Kind von der Kita und am Bestem noch einem Arzt/Therapeuten bescheinigt wird, dass es nicht schulreif ist. Auch hier sehe ich den Grund dafür in den zu wenigen Kita-Plätzen. Man kann schlicht gar nicht alle Rücksteller unterbringen. Also ab in die Schule. das man da dann aber auch dieses Problem mit zu vielen Kindern bekommen kann ... ach naja, hauptsache, man hat erst mal eine Kuh vom Eis ...


cube

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Aber genau das soll ja vermieden werden - diese Eltern sollen ihr Kind dann sofort in die Kita bringen und nicht erst mal 2 Jahre zu Hause lassen. Eine Vorschule würde dann in einem Jahr ja auch nicht richten, was man 2 Jahre lang versäumt hat. Sind es dann nicht eher die Eltern, die es ihrem Kind unnötig schwer machen, wenn sie es lieber noch zu Hause lassen und dann direkt in die Schule schicken als der Staat, der darauf drängt, dass bitte vorher schon ein Kita-Besuch stattfindet?


KKM

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Nein, das meine ich nicht. Die Vorschule war ein separates Gebäude im Nachbarort. Die schulpflichtigen, nicht schulfähigen Kinder wurden z.B. mit einem kleinen Schulbus abgeholt. Diese Vorschule war für 1 Schuljahrgang, der genau 1 Schuljahr dauerte. Ein Zwischenjahr zwischen Kindergarten und Schule. Im letzten Kindergartenjahr bietet die KiTa hier ein Vorschulprogramm an, in dem auch thematisch gearbeitet wird. Besuche der Polizei, Feuerwehr, erste Verkehrsübungen, Stifte halten etc. gehört dazu.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von KKM

Ja, so ähnlich dachte ich mir das. Klingt eigentlich gut. Lass mich raten: Kostengründe?


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von cube

Nicht alle Eltern sind selbst in der Lage, sich sofort um alles zu kümmern. Gehen wir mal vom Fall einer geflüchteten Familie aus: gerade angekommen, neues Land, neue Sprache, mitten im Jahr. Und da muss dann sofort ein Kitaplatz her...das wäre schon schwer, wenn man sich im Verwaltungsdschungel auskennt. Kitas sind in vielen Ländern gar nicht üblich. es geht mir gar nicht sos ehr um die Frage, woher die Defizite kommen. Das kann ja tausende Gründe haben. es geht mir eher draum, dass es nicht sein kann, absolut noch nicht schulreife oder schulfähige Kinder einfach einzuschulen, weil es keinen Berichte iner Kita gibt. Eine Mutter hat berichtet, ihr Kind war emotional-sozial noch nicht fit genug. Manche KInder sind eben so. Und da hiess es denn: sie haben jetzt 4 Wochen Zeit, einen Kitaplatz zu finden, sonst wird ihr Kind eben eingeschult. Absurf....in 4 Wochen unterjährig (Februar) einen Platz zu finden, damit Dein Kind nicht eingeschult wird.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

dass diese Familien Plätze finden, Notplätze mussten früher alle freihalten. Wie soll so ein armes Kind denn in der Schule mitkommen ohne die Sprache zB und andersrum hält so ein Kind dann die komplette Klasse auf weil der Lehrer ja unendlich viel Mühe aufwenden muss. Das passiert aber auch wenn jemand mit 7 oder 8 flüchtet - was passiert da denn, gibt es da Auffangklassen ? Alle schimpfen auf die Lehrer aber der hat eine große Klasse, dann die Überflieger drin, die Normalkinder, die super langsamen Kinder, die ohne Deutschkenntnisse - das kann nicht funktionieren - ein Grundproblem


KKM

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Die Gründe kenne ich nicht. Ich fand das System toll. Die Kinder gingen mit ihren gleichalten Freunden in den Kindergarten und nahmen im letzten Jahr gemeinsam an dem Vorschulprogramm teil. Dann gab es für alle ein Abschiedsfest im Kindergarten. Dann gingen die Kinder in die Schule. Manche in Grundschule A, manche in Grundschule B und wenige in die Vorschule. In der Vorschule gab es Unterricht. Kleine Klassen, still sitzen, Schwungübungen, Hefte. Tolle individuelle Förderung und Vorbereitung auf die Schule. Natürlich mit mehr Pausen und Bewegung. Die Kinder bekamen eine kleine Schultüte und hatten einen kleinen Tornister. Sie waren Schulkinder, Vorschulkinder. Nach dem Jahr wurden sie dann in die Grundschule eingeschult. 1. Klasse mit Schultüte und Tornister. Mein Bruder und mein Cousin haben extrem davon profitiert. Irgendwie war das damals nicht defizitär angesehen. Es gingen "ganz normal sozialisierte" Kinder dorthin.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von cube

Hier gibt es extrem wenige Kindergärten, die noch echte Halbtagsplätze (sprich 4-5 Stunden Kindergarten, also z.B. 8-12 Uhr oder 8-13 Uhr) anbieten. Die meisten haben verpflichtende Kernzeiten von 8-14 Uhr oder 8-15 Uhr. Das ist wesentlich länger als die Unterrichtszeit in der 1. Klasse. Das verpflichtend zu machen ist gerade für Kinder, die eher scheu sind und sich in der Gruppe nicht so wohl fühlen, dass sie z.B. ohne Probleme ein richtiges Mittagessen einnehmen, fatal. Ein anderes Problem haben Eltern, die nachmittags arbeiten. Wenn sie ihr Kind noch irgendwann sehen wollen, bleibt eigentlich nur individuell organisierte Tagesmutterbetreuung. Ein Bericht der Tagesmutter würde aber wahrscheinlich auch nicht ausreichen für die Rückstellung. Hier in Bayern können seit 2 Jahren die Eltern ihre Kinder die zwischen 1.7. und 30.9. geboren sind, einfach so zurückstellen, ohne dass das irgendjemand absegnen muss. Für weitergehende Rückstellungen hat man, soweit ich weiß, eine Begründung vorzulegen, die dann geprüft wird. Abgesehen von Kindern mit Behinderung kenne ich keinen Fall, in dem die Rückstellung abgelehnt wurde.


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von KKM

also ich komme auch aus NRW ich kannte selbst zu meiner Schulzeit (Anfang der 80er) keine Vorschulen, ich glaub bei uns gab es selbst damals keine mehr... jedenfalls kenne ich niemanden der schonmal auf einer Vorschule war!


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von Tai

was ist denn eine jahrgangsübergreifenden Anfangsklasse? Wie können die Kinder die eine Klasse nochmal machen im gleichen Klassenverband bleiben? Wir sollen auch eine flexible Eingangsphase haben, aber die entsprechenden Kinder kommen dann natürlich in eine ganz neue Klasse, in die darunter... Die Klassen bauen ja schwerpunktmäßig aufeinander auf. Bei meiner Tochter wurden schon 2-3 während der 1ten oder 2ten Klasse runtergestuft und von oben kamen wiederum auch 2 zu ihnen in die Klasse.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Jahrgangsübergreifender Ubterricht. Die Kinder bekommen unterschiedliche Materialien und arbeiten in ihrem Tempo. Je nach Stand verbleiben die Kinder dann in der ersten Klasse oder wechseln in die 2te Klasse. Jüngere Kinder kommen dann für die Kinder nach, due in die 2te gewechselt sind. Kein Kind hat das Gefühl sitzen geblieben zu sein. Weil es auch so kommuniziert wird.


Tai

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Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Jahrgangsgemischte oder jahrgangsübergreifende Klassen bedeutet, dass die Schüler unterschiedlicher Schulstufen in einer Klasse zusammen sind. Früher in den Dorfschulen (so in Astrid Lindgrens Büchern) war das völlig normal, und auch die reformpädagogischen Schulen wie etwa Montessori haben meist Familienklassen, d.h. dass in der Grundschule alle vier Jahrgangsstufen in einer Klasse sind. In NRW sollte das Mitte der 2000er nach und nach zur Pflicht werden, aber es wurde dann wieder geändert. Die Grundschule meiner Kinder hat sofort damit angefangen. Meine älteste Tochter hatte ein erstes Schuljahr mit allen Erstklässlern, dann wurden die Kinder in drei verschiedene neue Klassen aufgeteilt und es kamen möglichst halb so viele neue Erstklässler zu den nun Zweitklässlern. Der Gedanke ist, dass die Schüler voneinander profitieren, lernen und sich helfen und nicht alles so lehrerzentriert ist. Das bedeutet viel Frei- und Gruppenarbeit. Während sich die eine Jahrgangsstufe selbst mit Material beschäftigt oder übt, vermittelt der Lehrer den anderen neuen Stoff in den Kernfächern. Nebenfächer finden gemeinsam statt, aber mit unterschiedlichem Anspruch und Material. Idealerweise sollte häufiger und regelmäßig eine zweite Lehrkraft in der Klasse sein, aber das kam bei keinem meiner drei Kinder jemals vor. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Klassengröße auch etwas kleiner sein sollte und die Schulen nicht sehr unterschiedliche Klassengrößen haben. Wenn es also 30 Zweitklässler und nur 12 Erstklässler gibt, hat die jahrgangsgemischte Klasse 22 Schüler. Wenn nun ein Kind in dieser Klassenform wiederholt, bleibt es in der Regel bei der gleichen Klassenlehrerin und ist entweder als erneuter Erstklässler zumindest räumlich und teilweise im Stoff bei seinen Miteingeschulten, als wiederholender Zweitklässler waren seine neuen Mitzweitklässler schon als Erstklässler in seiner Klasse. Vieles ist vertraut. Genauso ist es natürlich von Vorteil für die Kinder, die früh springen. Wie alles steht und fällt es mit der Zusammensetzung der Klasse und der Fähigkeit der Lehrer, diese Art Unterricht gut und gerne zu machen. Ich kann nichts Schlechtes darüber berichten, was auch an unserer recht idyllischen Grundschule liegen mag.


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von Neverland

achso, dann haben wir sowas nicht! aber soviel ich weiß hatten die entsprechenden Kinder keine Probleme damit, das sie eine Klasse runtergestuft wurden... meine Tochter hat sowas auch immer nur so nebenbei erwähnt, ohne das zu beurteilen oder gar lächerlich zu machen.


luna8

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich kann nur von meinem Sohn berichten, der Kann - Kind war. Die Erzieher Prognose war, dass er definitiv Schulreif ist, er durfte noch ein Jahr bleiben - was auch gut so war, und wurde mit 6 Jahren eingeschult.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ja - NRW Auf Biegen und Brechen. Auch wenn es angeblich leichter geworden ist, Kinder zurück stellen zu lassen. Kann ich nicht bestätigen.


Gold-Locke

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Ich finde es gut, das eine Rückstellung nur möglich ist, wenn das Kind eine Kita besucht (hat). Eine "Begutachtung" vom fremden Menschen, die das Kind am Tag der Schuluntersuchung zum ersten Mal sehen, kann doch keine Grundlage für eine Elternberatung sein. Meiner Erfahrung nach ist es so, dass rund 50 % der vorzeitig eingeschulten Kinder zu früh eingeschult wurden.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Und bei den altersgemäß eingeschulten Kindern sind es schätzungsweise 5 - 10 %, denen ein weiteres Jahr im Kindergarten gut getan hätte.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Ja, es macht ja Sinn, das wirklich die Kita draufschaut. eben eine Einrichtung, die das Kind längere Zeit kennt und beobachtet hat. Aber wenn das Kind absolut noch nicht schulreif ist, das auch in der Schuleingangsuntersuchung so gesehen wird (und da muss das Defizit gravierend sein), dann macht es null und keinen Sinn, ausgerechnet diese Kinder dann erst recht einzuschulen....nur, weil sie nicht in eine Kita gegangen sind.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

wir haben unsere damals zurückstellen lassen in Brandenburg und ein riesiges Theater, erst mit langem bericht der Kita hat das geklappt. Allerdings frage ich mich warum man ein Kind das Defizite hat nicht in den Kindergarten gibt, evtl sin diese dann wirklich besser in der Schule dran? Oder haben Kinder deswegen eher Defizite weil sie nicht im Kindergarten waren ?


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Manchmal sind es gar keine gravierenden Dinge, das Kind ist einfach emotional noch nicht schulreif. Es gibt eben Kinder mit unterschiedlichen Persönlichkeiten. Intellektuell schaffen sie die Schule problemlos, aber zu Schule gehört ja mehr. Kinder entwickeln sin in ihrem eigenen Tempo und manche sind eben erst ein paar Monate später so weit. Völlig unabhängig vom Kitabesuch. Dann gibt es Kinder, die zB umgezogen sind, eingewandert etc. und deswegen keinen Kitaplatz haben. Aber es kann doch nicht sein, dass eine Rückstellung an einem Kitaplatz hängt und hast Du keinen, wird auch ein Kind auf dem Stand eines 3jährigen regelgerecht eingeschult....


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Wenn Du das Thema eingewandert ansprichst, da gehts dann auch um Sprache, wo besser als in der Kita erlernt ? Umgezogen haben wir amals für Ellert ( der war aber schon zurückgestellt) schnell einen Kitaplatz bekommen, halt nicht im selben Ort. In dem Hinblick könnte man Lösungen andenken, Rückstellung ja und dann aber einen Kindergartenplatz zuweisen Ich habe immer ein seltsames Gefühl wenn jemand schon größere Kinder in eine Kita nicht geben möchte, gerade der soziale Umgang ist doch wichtig Ist das denn ein Berliner Problem oder machen das andere Bundesländer ebenso ?


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich stelle mir gerade vor, eine geflüchtete Familie kommt nach Berlin, iwann im November. Gerade neu in Deutschland, Kind gerade so 5 Jahre alt. Wie soll man da denn vor der Schuluntersuchung (die ist spätestens im Februar) einen Kitaplatz finden...? Das Kitajahr beginnt im August. Und dafür braucht man Kitagutschein, den muss man beantragen etc. pp. Egal, warum ein Kind nun nicht in die Kita geht oder gegangen ist: das kann nicht der Grund sein, warum ein absolut schulunfähiges Kind, bestätigt bei der Schuleingangsuntersuchung, auf jeden Fall eingeschult wird. Das ist doch absurd. Keine Ahnung, wie das in anderen BL geregelt wird, deswegen frage ich ja.


dhana

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hallo, also bei uns, Bayern, kommt aber sicher auch auf die Komune an, München oder so wird schwieriger sein als auf dem Land. Aber hier würde man einfach zum Kindergarten gehen anmelden und ein Vorschulkind wird zu 100% einen Platz bekommen. Da müssen alle anderen Kinder zurückstehen - aber Vorschulkinder bekommen immer einen Platz, auch mitten im Jahr, auch wenn im Februar umgezogen wird. Jüngere Kinder müssen halt bis zum September warten bis das neue Kindergartenjahr beginnt. Gruß Dhana


Miamo

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Jo, die geflüchtete Familie liegt dir natürlich am meisten am Herzen Von daher, verpflichtendes letztes Kindergartenjahr für alle und unabhängig davon, Vorschule für schulpflichtige, aber nicht schulfähige Kinder.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von dhana

Hier kann man jederzeit mit dem KiGa anfangen, egal welcher Monat. LG


tonib

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Ich kann mir vorstellen, dass der Gedanke dahinter ist, dass es eine Schulpflicht gibt aber eben keine Kindergartenpflicht. Aber ob das pädagogisch sinnvoll ist?


Shanalou

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Ich bin jetzt hier in BaWü nicht auf dem neusten Stand, aber soweit ich mich erinnern kann, hat hier die Rektorin der zuständigen Grundschule das letzte Wort. Die Schuleingangsuntersuchung findet ja schon sehr früh statt, ca. 1,5 Jahre vor der Einschulung. Da geht es darum noch eventuell notwendige Therapien in die Wege zu leiten. Ob ein Kind leicht oder schwer zurückgestellt wird, kommt immer auf die jeweilige Grundschule an und den zuständigen Gutachter. Hier vor Ort war das immer kein Problem. In manchen Gemeinden gibt es spezielle Vorschulen, in anderen läuft das Kind im Vorschulprogramm der Kigas mit. Die Kigas können nur Empfehlungen geben, letztendlich entscheidet aber die Schule.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Dann seit ihr früh dran. Hier in NRW findet die ca. 6 Monate order statt. Nur Kinder mit förderstatus werden vorgezogen, die haben dann aber keine schuleingangsuntersuchung in dem Sinne mehr.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Bi uns auch deutlich früher vor der Einschulung. Die ist dieses Jahr ANfang September. Wir waren im November zur Untersuchung, die jüngeren Kinder sind jetzt im Februar erst dran. es werden ja immer Kinder zweier Jahrgänge eingeschult.


Caot

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Ich bleibe in dem Kiga steht und geht mit verfügbaren Plätzen. Wäre ein Kind 6 Jahre bis zum Stichtag und ist kein Kiga-Platz frei, geht es hier in die Vorschule. Das ist eine Förderschule, mit eben Vorschulklassen und Förderschulklassen. Ist ein Kiga-Platz frei darf das Kind weiter in den Kiga gehen. Die Rückstellung bestätigen muss hier u.a. der Kinderarzt. Hinzu eine Einschätzung des Kiga‘s plus der Vorschuluntersuchung.


Miamo

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Für Kinder, die schulpflichtig, aber nicht schulfähig sind, fände ich eine Vorschule absolut sinnvoll, kombiniert mit einem verpflichtenden letzten Kindergartenjahr und zwar bundesweit. Es kann doch nicht sein, dass Kinder, die kaum still sitzen, keinen Stift halten können oder noch nie eine Schere in der Hand hatten oder kaum der deutschen Sprache mächtig sind, mit anderen im 1. und 2. Schuljahr zusammen unterrichtet werden. Für die nicht betroffenen Kinder artet das ebenfalls in Schulfrust aus.. Nämlich Langeweile, Unkonzentration und Stören im Unterricht. Immerhin bestimmt gerade in der GS der Schwächste, häufig das Lerntempo für alle anderen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Meine Kinder waren beide in der Vorschule der Grundschule, ich früher auch. Das ist hier sehr beliebt. Und jede Grundschule hat 1-3 Vorschulklassen,je nach Große der Schule, Es gibt aber auch Kindergärten mit vorschulprogram,aber das macht jeder KiGa unterschiedlich. Hier in Hamburg gibt es noch die 4,5 jährigen Testung, um so zu gucken, ob es Lücken gibt. LG


Miamo

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Der Sohn einer Bekannten war in der Vorschule, weil er einfach noch nicht so weit war. Als er danach eingeschult wurde, war er entsprechend 7 Jahre und die anderen um die 6. Die weitere Schullaufbahn verlief völlig "normal". Ist doch auch letztendlich völlig egal im Lebenslauf. Mein Sohn ist im Einschulungssommer gerade 6 geworden und nun haben viele um ihn herum bereits Führerschein, dürfen Entschuldigungen selber schreiben, Zeugnisse unterschreiben. Da macht er auch bald 3 Kreuze, wenn er endlich darf :-)


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Miamo

In Hamburg ist der Stichtage 30.06. Einschulung mit 7 Jahren ist hier komplett normal. Eine Hälfte der Klasse ist schon immer 7 die andere dann gerade mal 6. Meine waren auch schon über 7, ohne Defizite zu haben. LG


Miamo

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

In NDS Stichtag 30.09.. Da hast du sogar 5-jahrige in den ersten Klassen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich das gehandhabt wird. Aber, meine Juli und August Mädels waren noch nie die ältesten in der Klasse. Und dann konnte ich noch beobachten, dass die Kinder, die so richtige Überflieger in der GS waren, davon gab es hier viele, jetzt in der Regel oft schlechter sind, als die Kinder, die in der GS nicht gut waren. Ich sag ja immer, abgerechnet wird mit 30 an der Pommes Bude


KKM

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

In NRW ist der Stichtag auch der 30.09. Ich habe einem Kollegen geraten, als ein geplanter, notwendiger Kaiserschnitt bei seiner Frau, 1. Kind, im Raum stand, lieber den 01.10. als den 30.09. zu wählen. Vorzeitig einschulen geht hier quasi immer. Zurückstellen quasi unmöglich.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von KKM

Eines meiner Kinder ist eine Woche vor dem ersten Schultag 6 geworden. Mit 3 Jahren wurde im KiGa bereits Stress gemacht, das die Förderung früh anlaufen muss wegen Einschulung. Bis diagnostik steht, Förderung beantragt ist, kann es 6 Monate dauern. Einschulungtest käme auch noch. Bis dahin müsste das Kind Schulreif sein, zurückstellen nicht möglich. Da hast du ein kleinkind und bist schon bei schule und dem stress drumherum. Zum Glück gab es dann die Schuleingangsphase und Corona. Das hat extrem geholfen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Zurückstellen ist in Hamburg gar kein Problem. Dafür gibt es kein sitzenbleiben mehr und das wiederholen einer Klasse nur auf Antrag möglich, was wohl sehr schwer ist. LG


netteKlarinette

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Antwort auf Beitrag von KKM

Wer am 30.9. sein sechstes Lj vollendet ist schulpflichtig, ergo auch die Kinder vom 01.10. … Bei einem Stichtag 30.9. haben auch die Kinder vom 1.10. das 6. Lj am 30.9. beendet Nach Adam Riese: Du hättest deinem Bekannten zum 2.10. raten müssen.


KKM

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Antwort auf Beitrag von netteKlarinette

Nein. Das stimmt für NRW nicht. 30.09: schulpflichtig 01.10: nicht schulpflichtig Vielleicht war meine Formulierung unsauber, inhaltlich aber richtig. In Nordrhein-Westfalen wird jedes Kind, das bis zum Beginn des 30. September das sechste Lebensjahr vollendet hat, zum 1. August des gleichen Jahres schulpflichtig. Alle Kinder, die am 1. Oktober oder später sechs Jahre alt werden, sind erst im folgenden Kalenderjahr schulpflichtig. https://www.schulministerium.nrw/anmeldung-zur-grundschule


netteKlarinette

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Antwort auf Beitrag von KKM

Ja, witzig, das stimmt, es kommt auf die Formulierung im Schulgesetz und auf das Bundesland an. Habe eben gegoogelt, ob ich einen Denkfehler habe, aber für Niedersachsen zB liege ich richtig. In Niedersachsen ist es aber unerheblich, weil man da gsd ab dem 30.6. frei wählen kann, ob man einschulen will oder nicht. Ohne Gutachten und ohne Attest etc. https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Verwaltungen-Kommunen/Die-Verwaltung-der-Region-Hannover/Dezernate-und-Fachbereiche/Dezernat-Soziale-Infrastruktur/Fachbereich-Jugend/Team-Tagesbetreuung-für-Kinder/Sprach-und-Projektförderung-in-Kindertagesstätten/Sprachstandsmonitoring-im-Jahr-vor-der-Einschulung/Monitoringverfahren/1.-Schulanmeldung


netteKlarinette

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Antwort auf Beitrag von netteKlarinette

Du hast deinen Bekannten in NRW richtig beraten und ich für Niedersachsen richtig gerechnet


KKM

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Antwort auf Beitrag von netteKlarinette

Ist doch wirklich verrückt, wie unterschiedlich das ist. Die Schwangerschaft konnte noch bis November gehalten werden, meine Empfehlung wurde nicht benötigt


netteKlarinette

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Antwort auf Beitrag von netteKlarinette

Ich würde gerne viel viel mehr schreiben, finde das Thema interessant, bin heute aber tippfaul: grob und kurz zusammengefasst bin ich von der Fraktion: Solange spielen wie möglich und so spät einschulen wie möglich. Die Zeit zum Spielen bekommt das Kind nie mehr wieder zurück, und die Generstion arbeitet wahrscheinlich bis 70 oder länger.


netteKlarinette

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Antwort auf Beitrag von KKM

Bis November ist natürlich am allerbesten. Gerade für ein Frühchen wäre der 30.9. schlimm gewesen …


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von KKM

das nimmt wirklich absurde Züge an, wenn man schon die Geburt günstig zur Einschulung legt. Wobei ich das wirklich verstehen kann. Ich kenne einen Fall, wo die Mutter auf Biegen und Brechen das Kind hat zurückstellen lassen. In diesem Fall komplett unnötig. Das Kind wurde mit 7 1/2 eingeschult und war im letzten Jahr völlig ungeeignet für die Kita, weil viel zu weit, zu alt etc.. Aber das sind Ausnahmen. tatsächlich sagt unsere Kita (auf die ich wirklich große Stücke halte, die sind nah am Kind und haben tausend Jahre Erfahrung), dass die Kinder oft eigentlich nur noch ein halbes Jahr bräuchten, um wirklich Schulfit zu sein und sich dann ein halbes Jahr in der Kita langweilen. Aber das ist immer noch besser, als überfordert in der Schule,


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Meine waren dan auch mit 6,5 komplett fit für die schule. Nicht zu und und noch nicht zu alt. Meine Lütte war zur Einschulung dann schon fast 7 Jahre und 2 Monate, ganz normal eingeschult als Sommerkannkind. LG


KKM

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ja, es ist absurd. Im Fall des Babys meines Kollegen wäre es ein Frühchen gewesen. Jeder Tag zählte. Und zum Glück konnte die Schwangerschaft bis in den November hinein gehalten werden. Wir haben allgemein über Geburtstermine gesprochen und dabei habe ich den Aspekt erwähnt.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von KKM

weiss niemand was 6 Jahre nach Geburt für Termine zählen


dhana

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Hallo, für Bayern Rückstellung ist möglich. Meiner Erfahrung nach rennt man da dann auch offene Türen ein - sowohl Schule als auch Gesundheitsamt haben die Rückstellung voll befürwortet. Obwohl das Kind laut Test schulreif war. Die Entscheidung liegt allerdings beim Direktor der Sprengelgrundschule. Alle anderen - Gesundheitsamt, Kindergarten, Kinderarzt dürfen Empfehlungen abgeben, aber die letzte Entscheidung liegt bei der aufnehmenden Schule. In unserem Fall hat die Rektorin damals gesagt, sie wird kein Kind gegen den Willen der Eltern einschulen. Eltern haben allerdings kein Mitspracherecht, die Schulpflicht ist da eindeutig. Man kann da nur mit allen "Empfehlern" reden, deren Meinung einholen und das Gespräch mit der Sprengelschule suchen. Tendenz vieler Schulen/Lehrer geht dahin die Kinder eher später als früher einzuschulen - allerdings gibt es bei Kann-Kindern das Recht das die Eltern dies entscheiden. Bei einigen Eltern scheint das fast ein Statussymbol zu sein, das Kind früh einzuschulen. Kindergarten ist keine Pflicht - auch hat die Empfehlung den Kindergartens kein wirkliches Gewicht, obwohl sich vermutlich viele Schulen auf diese Empfehlung verlassen. Wenn es die nicht gibt - egal ob man als Eltern den Kindergarten nicht von der Schweigepflicht entbindet oder die Kinder nicht im Kindergarten waren, dann gibt es halt eine Empfehlung weniger. Meist gibt es eine "Schulwoche" für die Vorschulkinder bei der Lehrer die zukünftigen Schulkinder beobachten und dort fallen grobe Probleme sicher schon auf. Das Gesundheitsamt führt die Schuleinganguntersuchung durch - auch dort fallen einige Probleme, oft gibt es Empfehlungen für Logopädie oder Ergotherapie... Oder es wird Sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt. Allerdings gibt es inzwischen nur noch sonderpädagogische Zentren, die jetzt alles können - nicht mehr wie früher Spezialisierungen für Sprache, Entwicklung, ... Dort gibt es oft auch Vorschulklassen für Kinder die Förderbedarf haben - diese gelten in der Vorschule schon als eingeschult und damit als schulpflichtig - einfach mal Urlaub machen und die Kinder rausnehmen geht dann nicht. Gruß Dhana


DecafLofat

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An unserer Grundschule ist eine sogenannte "schulvorbereitende Einrichtung". Da sind gewählte Kinder, die nicht mehr in den KiGa gehen (wollen oder sollen). Ob und wie eine Rückstellung Sinn macht, kann ja von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein. Manche brauchen einfach ein bisschen mehr Zeit, andere gezielt Förderung. Ich frage mich nur, was da genau Elternvertreter mit zu gackern haben? (Nicht persönlich gemeint....)


Mitglied inaktiv

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Wir hatten beides Beide kInder von Ende Mai/Anfang Juni Die eine hatte erhebliche Defizite,sowohl vom Kinderarzt als auch der Kita wurde Rückstellung angeraten,bei der Untersuchung war sie aber unauffällig, deshalb haben wir keine Chance bei der Rückstellung gehabt,entscheiden darf es bei uns der Schuldirektor wo man anmeldet,aber ohne das Gutachten von Amt dass es empfohlen wird keine Chance Die andere ist eigentlich fit,aber klein ,wir haben bei der Untersuchung eine Ärtzin mit einem fürchterlichen Akzent gehabt,das Kind hat dicht gemacht weil es nicht verstanden hat was es machen soll(ich sollte irgendwann nicht mehr "übersetzen"),es wurde zur Rückstellung geraten obwohl es keinen Anlass ansonsten gab,die Direktorin ist dem gefolgt Das Kind was gehen musste hat dann unter schwierigsten Bedingungen die erste 2 mal machen müssen und ist schulisch geprägt


KKM

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Das ist soooo schrecklich. Warum glauben manche Amtsärzte in 30 Minuten ein Kind besser beurteilen zu können als die Eltern, Erzieher und Kinderärzte? Ich begreife es nicht. Der Schaden für die Kinder kann so groß sein


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von KKM

Ich fand die zweite aber viel besser,wie kann jemand der selber kaum verständlich deutsch spricht beurteilen ob die Kinder das können? Bei ihr ist die Rückstellungsrate riesig,da muss doch mal jemand drauf kommen dass es an der Ärztin liegt


mauspm

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Vorneweg, Ausnahmen bestätigen die Regel und sind nicht dramatisch. Hier wurden die Kids im KiGa noch so gefördert wie man das vor 30 Jahren noch tat. Jedes Kind wurde dazu angehalten mal mit der Schere zu schneiden, mal zu turnen , zu basteln, alles an Essen zu probieren, sich auch mal anderen anzupassen...ect. und das alles immer wieder und immer wieder vorn...."intrinsisch "gab es da nicht Auch daheim wurde eben eher " normal" gelebt und nicht schon überambitioniert eine Weiche gestellt dass das Kind eben ein Besonderes unter den besonderen Kids ist. Die Kinder hatten somit mit allen Dingen Kontakt, die sie aus eigenem Interesse nie wirklich entdeckt hätten und konnten Empathie entwickeln und waren somit sozial und auch kognitiv reif für die Schule. Und noch einmal explizit: Wenn ein Kind eben nicht so kann wie es sollte ist das kein Drama, dann muss man eben nur adäquat reagieren ...und das ist immer möglich


Melli2011

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hier in Hessen ist das genauso ein Schulpflichtiges Kind muss eingeschult werden wenn es nicht in die Kita geht oder noch ein Jahr dort bleiben kann. Es gibt hier noch die Möglichkeit der Vorschule. Aber da hier in der Stadt nur eine Schule dies anbietet sind die Plätze recht schnell vergeben. Wir hatten die Frage im letzten bzw. Vorletzten Jahr. Unser Sohn ist seit letztem Jahr eigentlich Schulpflichtig. Schon vor der Schuluntersuchung war uns klar, dass er den Schulstart im Sommer 2022 nicht packen wird. So wurde bei der für uns zuständigen Grundschule eine Rückstellung beantragt. Diese wurde genehmigt und somit geht er jetzt bis zu den Sommerferien in den Kindergarten. Es besteht nun mal Schulpflicht in Deutschland und leider müssen dann auch Kinder eingeschult werden die keinen Kita Platz haben oder die Eltern nicht wollen das das Kind noch ein Jahr länger zur Kita geht. Unserem Sohn hat ein weiteres Kita Jahr viel gebracht. Er hat sich jetzt toll gemacht in seiner Entwicklung und macht riesen Fortschritte.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Melli2011

Scheint so zu sein, wie hier auch. Vielen Kindern hilft es enorm, noch weiter in die Kita zu gehen. Jedenfalls schadet es im Zweifel deutlich weniger, als zu früh eingeschult zuw erden (also zu früh für das Kind). Uns hat das nie betroffen. Der Große wurde eingeschult, da ist er gerade 6 gewesen (wenige Wochen nach dem Geburtstag). Und er hätte locker zwischendrin auch überspringen können - das haben wir dann eben wegen der sozialen reife nicht gemacht (sondern sind früher auf die OS gewechselt). Der Kleine ist im November geboren und fü´r ihn ist es genau richtig, wenn er jetzt im September in die Schule kommt. So langsam wird mir klar, wie diese Klassensprenger-Kinder in die Schule kommen. Also Kinder, die einfach nicht schulreif sind, nicht bzw. noch nicht oder so nicht beschulbar und die dann die ganze Klassen sprengen durch ihr Verhalten. Schlimm.


AliceBrownful

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hey! Also wir haben auch in Berlin unsere Tochter zurückstellen lassen. Uns wurde das mit dem verpflichtenden Kita-Besuch so erklärt: das Kind wird trotzdem in dem Jahr schulpflichtig, wird nur vom Schulbesuch freigestellt. Um der Schulpflicht gerecht zu werden, muss es in die Kita gehen. Theoretisch hätten wir sie auch nur in den Schulferien rausnehmen dürfen. Das überprüft aber natürlich keiner. Ich wäre ja eh dafür, dass man spätestens ab 4 den Kita-Besuch verpflichtend macht. Zumindest halbtags. Gerade um sprachliche und soziale Entwicklung mit Hinblick auf schulreife und aber auch Kindeswohl zu gewährleisten.


tonib

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Antwort auf Beitrag von AliceBrownful

ich finde die Idee mit dem verpflichtenden Kita-Besuch gut.


2o11

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Bei uns wurde die Rückstellung angelehnt. Zur Schuluntersuchung wurde nicht schulfähig festgestellt. Der Kindergarten brauchte Platz und schrieb einen tollen Bericht. Das erste 3/4 Jahr war wirklich katastrophal in der Schule. Kind war das jüngste und hatte gar kein Interesse ... Jetzt ist er in der 6. Klasse und ein guter Schüler. Kind 2 geht jetzt in die 1. Klasse und ist überhaupt kein Vergleich zu Kind 1. Hier gabs direkt das Urteil schulfähig.Kind wollte aber auch super gerne in die Schule. Aber ja, hier werden noch einige Kinder zurückgestellt.