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Meine Meinung bzgl. 2. WK als "Aussenstehende"...

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Meine Meinung bzgl. 2. WK als "Aussenstehende"...

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Ich habe gerade die ganzen Postings bzgl. 2. WK und Holocaust etc. gelesen. Ich bin in der Schweiz in die Schule wo man die Thematik natürlich auch durchgenommen hat (wurde sogar im Abi geprüft). Von der Seite her kann ich sagen, dass die Deutschen natürlich Verbrechen begangen haben ABER das haben alle anderen Völker auch, egal ob es die Briten waren die damals die Highlander ausrotten wollten (Leute mit dem Namen McDonald gab es lange nur in den USA aus diesem Grund), Napoleon verübte Verbrechen an der Menschlichkeit ohne Ende, die Israelis haben mit Unterstützung der Amis in dern 60ern? die Palästinenser quasi aus ihrem Land geschmissen, Mussolini war auch nicht besser.... Jedes Volk hat seine Leichen im Keller und es fällt auf, dass man die Deutschen mit ihrer Geschichte immer versucht "klein zu halten". Ich frage mich ob es an der enormen Lobby der jüdischen Bevölkerung liegt die als Hauptbetroffene natürlich Interesse an der Aufrechterhaltung des an ihnen verübten Unrechts festhalten oder wieso man nicht den nächsten Schritt machen kann und dieses Kapitel endlich mal schliesst. Niemand aus unserer Generation und der unserer Eltern war noch aktiv darin verwickelt. Ich bin übrigens keineswegs rechts angehaucht, ganz im Gegenteil. Meine Vorfahren waren Juden - allerdings schon seit mehreren Generationen nicht mehr, das konnte meine Oma damals glücklicherweise mittels Stammbaum nachweisen -, mein Vater hatte Kontakt mit dem Vater von Anne Frank. Dennoch frage ich mich ob man das Thema nicht irgendwann einfach mal ad acta legen kann. Das heisst ja nicht, dass man Alles vergessen muss aber es sollte nicht ständig so omnipräsent sein. Ich glaube auch nicht, dass die ständige Erinnerung daran, Leute davon abhält nach rechts abzuschwenken. Viele Grüsse, Chrissie


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Hallo Chrissie, genauso sehe ich es auch... hätte es nicht besser ausdrücken können. Ich möchte nichtmal, daß man es "ad acta" legt oder vergisst, sondern nur nicht mehr so komplex und oft wiederholt. Andauernd gibt es irgendwelche Reportagen... Was zum gleichen Zeitpunkt die Amerikaner mit ihren Atombombenwüfen auf Japan getan hat, wird kaum bis garnicht erwähnt. Ich will nun nicht aufwiegeln, was schlimmer war, welche Verbrechen von welchem Staat heftiger war... nur nicht, das unsere Generation sich nicht ständig rechtfertigen muß, bwz. angegriffen wird, da es noch nichtmal unsere Eltern miterlebt haben. Ich bin dabei alles andere als braun, aber ich sehe es genauso wie du, dass es die rechten nicht abschrecken wird, egal wie oft und wie intensiv das Thema verfolgt wird. LG, Claudia


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Klar, dass viele Länder Kriege geführt, koloniert haben und auch die ganze Welt erobern wollten, doch kein Kriegsführer war so grausam und so pervers in seiner brutalität wie Hitler, selbst Stalin erscheint ziemlich einfältig im vergleich zu ihm. Das ist es, was die Welt den Hitler nicht vergessen lässt und nicht irgendwelche Antipathien gegen Deutschland.


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... da schlackern Dir die Ohren welche Verbrechen an den verschiedenen Völkern verübt wurden. Oder zählt das nicht, dass das GESAMTE Volk der Highlander ausgerottet werden sollte weil es ein Herrscher so wollte? Diese Tatsache wurde früher in den englischen Geschichtsbüchern noch nicht einmal erwähnt. SO verfahren andere Völker mit ihren Leichen im Keller... >-) Und was haben die Amis in den letzten 50 Jahren Alles geleistet??? Ist das besser? Es gibt genügend Beispiele die genau so grausam sind, nur sind sie nie so aufgeputscht worden und/oder schon etwas länger her. ICH habe diese Dinge alle damals in der Schule gelernt (es lebe die Schweizer Neutralität *ggg*) und NICHT vergessen. Und Antipathien gegen Deutschland werden immer noch geschürt. Ich habe es etliche Male selbst erlebt. Gibst Du Dich in Frankreich als Schweizer aus, bzw. kommst mit Schweizer Nummernschild am Auto an, wirst Du willkommen geheissen. Gibst Du Dich als Deutscher aus oder fährst mit deutschem Nummernschild nach Frankreich, wirst Du HEUTE NOCH von vielen verachtet. Ich gebe mich, egal wo ich bin, meist als Schweizerin aus weil die Leute einem mit sehr viel mehr Respekt begegnen. Das ist etwas was ich nie verstehen werde und sehr schade finde. Viele Grüsse, Chrissie


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Da bin ich aber froh, dass ich mich offensichtlich nicht sooo unglücklich ausgedrückt habe. Es ist schwer das schriftlich und kurz darzulegen. Vergleichen kann man Verbrechen an Völkern ja sowieso nicht aber zumindest einfach mal anerkennen, dass auch andere "Dreck am Stecken" hatten und die Deutschn in den letzten 60 Jahren unheimlich viel geschaffen und geleistet haben. Es ist schon ein Phänomen, dieses kollektive schlechte Gewissen... :-) LG, Chrissie


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Ich weiß nicht, wie die Highlander vertrieben wurden, aber in letzten JAhrhunderten hat kein Oberhaupt des Landes, Menschen vergast, medizinische schmerzliche Experimente an Kindern durchgeführt,riesengroße Lager eingerichtet und betrieben, um Menschen zu quälen und sich daran zu erfreuen, nur in rechtfertigung über die einzigartigkeit seines eigenen Volkes und dessen legitimation aufgrund dessen, die Welt zu versklaven. . es ist diese nicht nur diese Abartigkeit seiner kriegsverbrechen, die den Hitler auszeichnet, sondern, dass diese Verbrechen mit der heutigen Zeit gepaart sind. Wir können Verbrechen im Mittelalter nachvollziehen, die auch nicht minder grausam waren, weil der menschliche Geist in unseren Augen sich noch im Dunklen befand im ethischen sinne. wenn jemand aber heute die gleichen Verbrechen machen würde, würde er weniger Gnade erfahren. so geschah es auch mit Hitler, obwohl ich persönlich solche abartigen Kriegsverbrechen, die seinen übertreffen würden, nicht kenne. aber dann bin ich vielleicht, wie auch viele anderen Menschen auch, nicht genug in der geschichte belesen.


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was ich oft nicht verstehe, dass die Deutschen sich als Volk, selbst die, die dabei waren, sich so schuldig fühlen. HITLER war einer der größten verbrecher aller zeiten, dabei ist seine Nationalität für mich irrelevant, und auch das deutsche Volk, von dem die meisten ja nur seinen Willen ausführten, und selbst blind und von Angst gelähmt waren. Der menschliche Geist und sein ethisches bewusstsein unterliegt immer noch der Evolution.


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du schreibst, daß im letzten jahrhundert sozusagen niemand außer hitler die politik der rassenhoheit etc. betrieben hat. glaubst du das wirklich? oder hast du schon mal überlegt, was in staaten wie rumänien, chile etc. abging? nur, weil wir nicht alles so akkurat erfahren wie die verbrechen des 2. weltkriegs heißt es nicht, daß es nicht auch in anderen ländern diese menschenverachtenden maßnahmen gibt bzw. gegeben hat! es gibt dort zwangsarbeit, sklavenlager usw. ob auch gas eingesetzt wird, weiß ich nicht. aber menschen werden getötet, weil sie in den augen bestimmter individuen minderwertig sind! also bitte nicht so selbstsicher hier posten. claudi


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Ja, es ist auch ein brisantes Thema und man kann sich da wohl leicht falsch ausdrücken... - aber ich sehe es genauso wie du... Warum wird z.B. nicht über die armen unterdrückten Frauen in so vielen Ländern gesprochen und da was getan. War gestern beim Arzt und habe da ein Bericht über Mädchen-Beschneidungen gelesen... Das passiert HEUTE noch und sollte noch viel mehr beachtet werden. Oder die momentanen vielen Kindes-Misshandlungen und -Tötugen... - soll die ganze Energie da doch mal reingesteckt werden. Ich will damit Hitlers und die Nazi-Verbrechen nicht verharmlosen, absolut nicht. Ich fand auch, daß es heftiger und kaltblütiger nicht mehr ging. Trotzdem hat unsere Generation sich da nix vorzuwerfen und ich finde es echt fies, wenn man z.B. in England gefragt wird: "Do you like the nazis" und der Hitler-Gruß wird gemacht... Und es stimmt, daß die Deutschen das meiste zahlen und das meiste leisten, nur weil sie nunmal Deutsche sind und diesen Part in der Geschichte hatten. LG, Claudia


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Es gab auch in DIESEM JH. genügend Grausamkeiten. Man muss nur einfach mal die Augen öffnen und nicht nur oberflächlich über die Geschichte schauen. Das Problem ist, dass viele Völker keine Lobby haben die das Problem auf den Tisch bringt und öffentlich macht. Das ist so ein Thema was mich immer wieder auf die Palme bringt. Dazu muss man sich nicht gross mit Geschichte beschäftigen... Wie kommst Du darauf, dass Hitler "Gnade" erfahren hat? Die Alliierten haben gegen ihn gekämpft, gewonnen und er ist im Zuge dabei umgekommen. Ansonsten hätte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dasselbe Schicksal wie Saddam gehabt. Viele Grüsse, Chrissie


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Woher kommt eigentlich diese Idee, dass wir Deutschen uns staendig rechtfertigen muessten? Sind meine persoenlichen Erfahrungen so anders als die von allen anderen? Ich lebe seit 12 Jahren im Ausland, gehe 3-4 Mal im Jahr auf internationale Konferenzen, sowohl die englische als auch die neuseelaendische Familie meines Freundes hat durch den Krieg gelitten und ich habe nur ein einziges Mal wirkliche Feindschaft erlebt und das war ein sehr alter Mann in Frankreich. Klar machen die Briten staendig Scherze ueber die Deutschen, aber die machen sie ueber alle anderen auch, ueber "les frogs" noch mehr als ueber uns. Manchmal habe ich den Eindruck die Deutschen reden sich diese Sonderstellung ein. Die Geschichte mit den Highland Clearances, Krueml, ist uebrigens ein sehr schoenes Beispiel fuer historisch inkorrekte Mythenbildung. (oder meinst Du das Massaker der MacDonalds in Glencoe? Das waren die Campbells (never trust a Campbell), nicht mal Hardcore-Schotten schieben das den Englaendern in die Schuhe). Die Crofter in den Highlands (und auch den Islands) wurden von den Landlords vertrieben und die waren in der Hauptsache auch Schotten. Aber heute, wenn man einen Schotten fragt warum sie solche Probleme mmit den Englaendern haben, dann kommen garantiert die Clearances, auch wenn das Humbug ist. VG, D


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Bei uns wurde das so gelehrt. Sorry, wenn sich die Geschichte, bzw. die korrekte Darstellung seit damals geändert hat. Aber selbst wenn, es gibt wirklich genügend Beispiele für Fehlverhalten über kaum Worte verloren werden, USA ist da ein sehr gutes Beispiel. Ich habe übrigens nicht von Rechtfertigung gesprochen, sonder davon, dass dieser Teil der dt. Geschichte immer sehr hervorgestellt wird. Es kommt doch nicht von ungefähr, dass bis zur Fussball-WM niemand auf die Idee gekommen wäre die deutsche Flagge zu hiessen. In der Schweiz hissen jeder Schrebergarten und viele Häuser die Schweizer Flagge, bzw. die italienische, spanische oder wer auch immer Besitzer ist. Nationalfeiertage in der SChweiz, in Frankreich, in Italien, in den USA,... kenne ich als grosse Parties wo die Leute Fahnen schwenken, Paraden abgehalten werden und grosse Freude herrscht. Warum nicht in Deutschland? Wies bremsen sich die Deutschen ständig selbst aus? Wieso sind so selbstkritisch mit sich selbst? Das ist doch nicht von der Hand zu weisen... Bitte vergiss nicht, dass Du auf einem ganzen anderen Niveau mit Leuten in Kontakt kommst. Ich habe festgestellt, dass man da viel kosmopolitischer denkt. Viele Grüssse, Chrissie


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Ja Alba, die Asche-auf-mein-Haupt-Mentalität, die bei uns immer wieder auftritt, wird nicht einmal von israelischen Juden erwartet. O.k. der Zentralrat der Juden hier versucht ja schon ständig Salz in die alten Wunden zu streuen... als ich aber mit 17 drei Wochen mit einer Jugendgruppe in Israel war und wir in unheimlich netten und gastfreundlichen Familien untergebracht waren (die Franzosen bei einem anderen Austausch hatten mehr Vorurteile und waren unfreundlicher!!!), hat nur ein einziger Politiker in einer Rede auf dem Thema herum geritten. So ganz nachvollziehbar finde ich das heute noch nicht, denn deutsche Jugendliche, die sich bei israelischen Familien einquartieren, zeigen schließlich von Haus aus kein Desinteresse an dem Thema... Besonders die älteren Angehörigen "meiner" Familie, die ursprünglich aus Siebenbürgen stammten, waren so lieb und herzlich. Sie haben sich sehr gefreut, dass wir eine Weile deutsch sprechen konnten. Damals war mir das ewige Knuddeln und Küssen ja sauunangenehm... *ggg* Ein Teil dieser Leute konnte vor den Nazi-Häschern fliehen, ein anderer hatte ein KZ überlebt. Hier gab es keinen Hass, denn diese Menschen haben sich niemals auf die Stufe ihrer Folterer herabgelassen. Ich habe so oft gedacht: wenn echte Zeitzeugen und Opfer des Nazi-Regimes so verzeihen können, warum müssen immer andere darauf herum reiten... Aber ich denke, die Äußerungen von @Patricia Kelly haben uns eindeutig vor Augen geführt, warum man leider noch eine geraume Zeit brauchen wird, bis auch spätere Generationen dieses tief verwurzelte braune Gedankengut nicht an zukünftige Generationen weitergeben werden. Das ist einfach nur schlimm! Diese Rudimente der Blut-und-Boden-Ideologie, die jetzt als alte, vererbte Heimatverbundenheit vermittelt werden sollen, zeigen auch, wie leicht dieser Schmarren noch auf fruchtbaren Boden fällt. Dass genau diese "verlorenen" Ländereien manchmal weniger Generationen von "Deutschen" bewirtschaftet wurden, als dieselben Familien nach dem 2. Weltkrieg hervorgebracht haben, macht die ganze Sache nicht nur abstrakt, sondern absolut irrational!!! LG, W


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Ich lebe ja seit 5 Jahren in Schottland und seit 7 Monaten in den Highlands (dabei ist unser Haus gerade mal 6 m ueber Meeresspiegel) und sehe das mit eigenen Augen wie sich so eine Geschichte verselbsstaendigt und dafuer herhalten muss, irrationale Feindseligkeiten zu rechtfertigen. Keiner der jungen oder aelteren Schotten hat unter den Englaendern selbst gelitten. So ein bisschen scheint mir Patricias story auch. Generationen ihrer Familie werden weiter an dem Mythos der von den Russen erschossenen Oma weben, ohne jeden historischen Kontext. Natuerlich haben viele Nationen viel Unrecht getan aber das hilft uns in der konkreten Diskussion nicht weiter. Dieser moralische Relativismus wuergt nur jede Diskussion ab. Das Schlimme an Holocaust fuer mich ist wie kaltbluetig er geplant und durchgefuehrt wurde. Stimmt schon, dass ich mich hauptsaechlich in einem Uni-habitat befinde, aber ich kenne schon auch andere Leute. Meine Nachbarn sind eigentlich alle keine Akademiker. Ich finde es eigentlich ganz gut, dass die Deutschen selbstkritsch sind. Das wird sich aber auch wieder aendern, das sah man ja auch schon bei der WM. Es ist auch einfach eine Zeitfrage. Es wird einfach noch eine Generation oder auch zwei dauern. VG, D


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Das ist ja nicht nur bei diesem Thema so. Denkt doch nur mal an die Autobahn Maut für PKWs. In allen Ländern rundherum um Deutschland ist sie seit Jahren völlig normal und in Deutschland und vorallem ÜBER Deutschland wird immer noch diskutiert ob die Maut in Ordnung ist oder nicht. Deutschland leistet am meisten Beiträge an die EU, unterstützt also damit zu einem grossen Teil ärmere Länder in der EU. Und trotzdem droht Deutschland jedes Jahr wieder eine Strafe wegen der zu hohen Neuverschuldung. Das ist für mich so was von paradox. Vielleicht sehe ich es auch nur falsch... who knows... es fällt mir einfach immer auf... Viele Grüsse, Chrissie


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Na Chrissie, die Zahlungsmodalitäten Deutschlands in die EU-Kassen ist aber noch eine Geschichte aus alter Zeit... Zum einen ist D das einwohnerstärkste Land der gesamten EU und die Zahlungen sind noch nach einem alten einwohnerzahlbezogenen Schlüssel ermittelt. Zum anderen gibt es sogar Regionen in Deutschland, die bspw. ebenso Fördergelder bekommen wie Portugal. Dazu gehört inzwischen sogar unser ehemaliger Regierungsbezirk Lüneburg... Leider sind deutsche Politiker im Umgang mit der EU nicht so strikt wie die Briten, sonst würden wahrscheinlich diese Diskussionen um irgendwelche Strafen im Sande verlaufen. Lg, W


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.... habe mich schon immer gewundert wie DAS sein kann. :-) Na dann sollte man weniger an die EU bezahlen und seine Länder am besten direkt unterstützen, wäre wesentlich effektiver (weniger Verwaltungskosten) und einfacher.. *lach*


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Also ich habe zwar auch immer gelernt, dass dass das Massaker an den MacDonalds von den Campbells verübt wurde, aber bisher habe ich immer gehört, dass dies in Absprache mit King William erfolgte... Und gibt es nicht die Geschichte von Queen Victoria mit ihrem "mein Gott, ich hoffe nur, King William hat nichts davon gewusst..?!?", die letztlich darauf hinauslief, dass die ganze Geschichte sehr wohl mit dem Wissen und der Billigung des englischen Königs erfolgt ist? Wobei ich mich jetzt nicht nur auf das "King William had signed" in der entsprechenden Ballade beziehen will. *grins* "So ein bisschen scheint mir Patricias Story auch. Generationen ihrer Familie werden weiter an dem Mythos der von den Russen erschossenen Oma weben, ohne jeden historischen Kontext." Was die Erschießung anbetrifft, kann ich dazu natürlich nichts sagen, aber zumindest der Teil mit den Vergewaltigungen durch russische Soldaten ist nicht wirklich zu bestreiten. Bei uns in der Familie gibt es auch etliche Geschichte über diese Vergewaltigungen, an denen nicht groß "herumgewoben" wird und die auch nicht groß thematisiert werden. Aber dennoch weiß ich, dass zwei meiner Urgroßmütter damals mehrfach vergewaltigt wurden, die eine hatte ein enormes Problem damit, die andere meinte nur, ihr täte der Soldat leid, der so alt war wie ihre Enkel und dann so eine alte Frau wie sie abbekam (offenbar mit gewissen Schwierigkeiten). Und auch meine Großmütter wurden auf der Flucht vergewaltigt, sie waren gemeinsam mit ihren Kindern auf der Flucht, hatten dann an der Oder auf einem Bauernhof Quartier gefunden, als die russischen Soldaten sie eingeholt haben, und die Frauen wurden dann auch regelmäßig "abgeholt" zu entsprechenden Zwecken. Meist hat meine eine Großmutter die andere vorgeschickt, um selbst der Sache zu entgehen, und das hat die eine der anderen auch in den nächsten 50 Jahren nicht wirklich verziehen... Allerdings ist es wohl auch eine Frage des Umgangs mit dem Thema. Bei uns in der Familie war es immer ein "es ist normal, dass im Krieg Sieger die Besiegten entehren wollen, indem sie ihre Frauen nehmen" (auch wenn die russischen Soldaten da offensichtlich nachdrücklicher waren als die englischen, französischen oder amerikanischen Soldaten), und es war einfach so und wurde hingenommen und ertragen - wobei aber auch niemand erschossen wurde. Und es ist auch nichts, was man "den Russen" vorwerfen würde - eher nach dem Motto "wir Deutschen haben den Krieg zu Recht und zum Glück verloren, und da müssen wir dann durch", und ein bisschen auch "viel Spaß können die Russen dabei nicht gehabt haben", schließlich waren meine Urgroßmütter bei den Vergewaltigungen beide schon um die 60 Jahre alt...


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Ich glaube, dass ist in jedem Krieg so, dass Frauen vergewaltigt werden. Das liegt einfach in der Natur der Sache. :-( Insofern ist das von Patricia sicher keine unrealistische Geschichte, hätte aber überall passieren können. Viele Grüsse, Chrissie


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Leena, so habe ich das nicht gemeint. Ich wuerde nie abstreiten, dass bei Kriegsende vor allem in der russischen Besatzungszone furchtbare Dinge passiert sind. Nur, so wie PK die Geschichte erzaehlt wird in ein paar Generation in ihrer Familie nur noch davon uebrigbleiben, dass ihre Oma erschossen wurde, ohne das Ganze im geschichtlichen Zusammenhang zu sehen, ohne den Holocaust, ohne zu erwaehnen, dass 20 Millionen Russen in diesem von Deutschland verursachten Krieg ihr Leben verloren haben. Genau so wie ein Grossteil der Schotten heute nur die Englaender fuer die Clearances verantwortlich macht, obwohl die Leute von den Grundbesitzern (und damit den schottischen Clanchefs) vom Land vertrieben wurden, weil Schafe lukrativer waren als crofters. Seltsamerweise will keiner von denen die am meisten darueber jammern heute zurueck in die Highlands. Vor allem einige Inseln suchen haenderingend nach jungen Familien. Das Massaker von Glencoe hingegen wird hier in Schottland (ich wohne und arbeite wirklich mittendrin im Campbell und MacDonalds Gebiet) wirklich nur den Campbells angelastet. Der Verrat an den Nachbarn wird als sehr viel schlimmer bewertet als die politischen Motive King Williams. Die Union zwischen den beiden Laendern hat immer zu Zwist gerade auch innerhalb Schottlands gefuehrt. Auch heute noch, wir werden wohl in den naechsten Jahren ein Referendum ueber Unabhaengigkeit haben. Bloedsinn, meiner Meinung nach, aber auch eine Folge dieser verklaerten Geschichte voller Halbwahrheiten und Propaganda. VG, D


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Sicher ist der Verrat an den Nachbarn, die man kennt und zu denen man eigentlich eine gewisse Beziehung haben sollte, sehr viel schlimmer als die Handlung eines Königs, der irgendwo weit weg im fernen London sitzt und aus politischen Motiven heraus quasi menschliche Schachfiguren verrückt. Aber dennoch denke ich, bleibt ein gewisser politischer Hintergrund, oder ein gewisses politisches Klima, das dieses Massaker erst in der Form, wie es passiert ist, möglich gemacht hat, bestehen, oder? P.S.: Wenn Du wüsstest, wie sehr ich Dich darum beneide, dass Du dort in Schottland leben und arbeitest! Mir bleibt immer nur ab und an mal ein Urlaub dort, seufz... :-)


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Natuerlich sind die politischen Umstaende wichtig dabei. Aber gerade die Frage Union oder nicht hat in Schottland fuer viel Blutvergiessen gesorgt. Und selbst heute noch ist man hier als Deutscher viel lieber gesehen als ein Englaender. Also Leena, wenn Du das naechste Mal hierher zum Urlaub machen kommst, besuchst Du mich aber, gell? Wenn Du sehen koenntest wie schoen der Blick aus meinem Fenster gerade ist. Ein Hauch von Schnee auf den Bergen von Mull, ein paar weisse Woelkchen, blauer Himmel (der erste seit Tagen), blaues Meer, ein Traum. VG, D


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Naja, aber schließlich sind England und Schottland auch Nachbarn mit einer gemeinsamen Grenzen, und liegen beide relativ isoliert und einsam auf ihrer Insel, da haben gegenseitige "Befindlichkeiten" wahrscheinlich viel mehr Möglichkeiten, seltsame Blüten zu treiben... und die englisch-schottische Geschichte gescheit zu entflechten, dürfte so ziemlich ein Ding der Unmöglichkeit sein. Aber eigentlich hätte ich gedacht, mittlerweile wäre es schon besser geworden als vor 50 Jahren, als in Schottland noch Briefkästen in die Luft gespengt wurden, nur weil das Emblem von Elizabeth II. darauf war, und in Schottland gab es doch keine Elizabeth I. ..? Ansonsten - klar, ich würde Dich wirklich liebend gern bei meinem nächsten Schottland-Urlaub besuchen, und ich würde sooooo gerne mal aus Deinem Fenster schauen und daran denken, dass Du den Ausblick immer haben kannst... seufz!!! Ich beneide Dich wirklich - früher habe ich davon geträumt, wenigstens ein Gastsemester Jura in Schottland zu machen (habe ich dann nicht gemacht, wollte meinen Freund nicht so lange verlassen), später habe ich dann von einem kleinen Haus aus grauem Granit mit Rosenstöcken im Vorgarten (so richtig Klischee, ich weiß!) geträumt, aber als Finanzbeamte und mit kleinem Kind geht man nicht so leicht weg, und mittlerweile habe ich drei Kinder und einen Mann... und träume nur noch ganz gelegentlich von Schottland...


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Es ist die letzte Zeit wieder etwas schlimmer geworden. Ich weiss auch nicht so recht woran es liegt, vielleicht daran, dass die Scottish National Party wieder etwas staerker geworden ist. Mir will einfach nicht in den Kopf warum junge Schotten immer noch jahrhundertealte Ereignisse auf den Tisch bringen. Get over it. Elizabeth I gabs in Schottland tatsaechlich nicht, aber immerhin hat sie Mary, Queen of Scots einen Kopf kuerzer machen lassen. Die Union kam erst unter ihrem Nachfolger, dem schottischen (!) James VI, bzw englischem James I, zustande. Ich verstehe voellig wieviel schwieriger und teurer reisen mit Kindern ist. Wir wollen naechstes Weihnachten zu den Grosseltern nach Neuseeland. Ich habe schon mal das Sparen angefangen. Aber wir bleiben auf alle Faelle hier, vielleicht klappt das ja spaeter mal. Die Aussicht auf Mull kann man uns auch nicht zubauen. Da muesste schon direkt ins Wasser gebaut werden. VG, D


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Aber eigentlich hatte ich in Schottland eher den Eindruck, besondere Neigung zu Mary Stuart bestehe nicht..? Eher zu touristischen Zwecken, aber ansonsten war Queen Mary ja nicht unbedingt das, was man "typisch schottisch" nennen würde, und hätte sich selbst auch nicht so definiert, oder habe ich da zuviel Stefan Zweig gelesen..? Aber besonders freundlich war das Verhältnis zwischen den beiden Damen damals bestimmt nicht (was allerdings wohl kaum nur an Elizabeth lag, so nachdrücklich, wie Mary Stuart Ansprüche an Elizabeths Thron geltend machte), und gewisse Vorbehalte gerade dieser Dame gegenüber gestehe ich einem patriotischen Schotten ja auch zu - aber der Briefkasten kann trotzdem nichts dafür... VG, Leena (auch wenn ich mich derzeit mit der Aussicht auf die Frankfurt Skyline zufrieden geben muss - irgendwann komme ich wieder nach Schottland, garantiert!)


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Mary verbrachte ihre Kindheit in Frankreich. Sie wurde ganz jung an den franz. Thronfolger verheiratet. Der starb als sie so um die 14 Jahre alt war, dann kam sie zurueck nach Schottland. Die gute Mary hatte auch kein einfaches Leben, so als Erbin des schottischen Thrones. Ich weiss die ganzen Details nicht mehr genau. Zum einen war sie katholisch, gar nicht gut zu der Zeit in Schottland, dann heiratet sie Darnley was Elizabeth nicht passte, hatte eine etwas anruechige Freundschaft mit ihrem italienischen Sekretaer Rizzio. Wahrscheinlich hatte sie eine Hand im Spiel bei der Ermordung ihres Mannes und heiratet im Anschluss daran (ob freiwillig oder nicht ist nicht ganz klar) den mutmasslichen Moerder, the Earl of Bothwell. Die beiden Queens, Cousinen immerhin, haben sich in Wirklichkeit ja nie getroffen. Stefan Zweig habe ich nie gelesen, aber Schillers Version ist ganz sicher fiktiv. Die Briefkaesten koennen wirklich nichts dazu. Als ich noch in St Andrews war und Prince William dort studierte hatten wir an allen Telefonen Anweisungen was wir im Falle einer Bombendrohung zu tun haetten (ask the person's name, ask where the bomb is, ask why he/she planted the bomb, signal to co-worker that you are talking to a someone who planted a bomb....) An Ostern sehe ich auch die Frankfurter Skyline wieder vom Flieger aus bei der Landung. VG, Dorothee


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Solche Anweisungen am Telefon könnten mir auch gefallen, falls ich mal mit einem potentiellen Bombenleger in Aktion sprechen sollte... ;-) Ansonsten kann ich Dir zum Thema Mary Stuart den Zweig-Roman über sie nur wärmstens empfehlen. Als ich vor -zig Jahren mit 13 oder 14 Jahren das erste Mal mit meinen Eltern in Schottland war, hatten wir eine Busreise und der Reiseleiter las auf den längeren Strecken immer aus diesem Buch über Mary Stuart vor, und zumindest damals hat es mich schwer beeindruckt. :-) (Ach ja, aber Elizabeth und Mary waren doch nicht ganz Cousinen, sondern Elizabeth Vater war der Bruder von Marys Großmutter, oder? Weshalb sie ja davon ausging, dass sie als Enkelin von Heinrichs VII. mehr Anspruch auf den englischen Thron habe als Elizabeth, weil die Ehe von Anne Boleyn mit Heinrich VIII. ja nicht uneingeschränkt anerkannt war, erst recht nicht von einer katholischen Fürstin...) Auf jeden Fall schönen Gruß von der Frankfurter Skyline!


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es gab, durchaus auch andere Diktatoren die genauso grausam waren.


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Als willst du sagen, dass es für die Menschheit Hitler immer noch so schmerzhaft präsent ist, weil sie Deutschland hasst oder nicht mag oder eins auswischen will? Warum denn? Warum sollte Deutschland zu dieser ehre kommen, wenn Hitler nicht schlimmer als napoleon, MUssolini Stalin,Hussein, Slaverei in Südstaaten, amerikanische Aussenpolitk in den 50gern? Was ist dann falsch gelaufen, wenn Hitler nur das getan hat, was schon immer während des Krieges seit Gezeiten getan wurde und für die Menschheit ist ein nazionalsozialistisches Deutschland immer noch das Symbol des Grauens? Und diese Frage beantwortest du nur mit der möglichen Unsympathie für Deutschland? Oder hast du noch eine andere Antwort?