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mal richtig aktuell und, v.a., richtig spanned: frau becker

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Etappensieg für Buback bei der Suche nach dem Mörder seines Vaters - Ex-RAF-Terroristin Verena Becker verhaftet Von Jürgen Oeder Agentur: AFP Karlsruhe, 28. August (AFP) - Michael Buback ist mit der Suche nach den Mördern seines Vaters einen Schritt weiter. Seit mehr als zwei Jahren nervt der Sohn des im April 1977 von der RAF erschossenen Generalbundesanwalts Siegfried Buback damit die Karlsruher Bundesanwaltschaft - und hat nun Erfolg. Die Behörde ließ die einstige RAF-Terroristin Verena Becker in Berlin verhaften. Sie soll nun doch am Attentat auf Bubacks Vater und dessen beide Begleiter beteiligt gewesen sein. Dass sie allerdings die Todesschützin war, wie Michael Buback fest glaubt, ist für die Bundesanwaltschaft weiterhin nicht erwiesen. Dass die Ermittlungen in dem Fall, der rund 30 Jahre in den Archiven der Karlsruher Behörde schlummerte, wieder aufgenommen werden konnten, verdanken der unermüdliche Buback-Sohn und die Bundesanwaltschaft zunächst modernster Kriminaltechnik. Mit empfindlichen DNA-Analysen konnte nun nachgewiesen werden, dass Speichelspuren an Briefumschlägen des RAF-Bekennerschreibens zu dem Dreifachmord von Becker stammten. Am Anschlag war sie damit aus Sicht der Bundesanwaltschaft zumindest als Mittäterin beteiligt. Ob aber Becker an jenem 7. April die tödlichen Schüsse vom Sozius eines Motorrads abgab, bleibt unklar. Michael Buback verweist dazu zwar auf neue Zeugen, die den Anschlag beobachtet und eine Frau als Beifahrerin erkannt haben wollen. Doch Becker bestreitet, die Mörderin gewesen zu sein. Vor wenigen Tagen sagte sie der „Bild“-Zeitung auf die Frage, ob sie Buback erschossen habe: „Nein, das wissen Sie doch. Die Sache ist für mich erledigt.“ Wiederum eine DNA-Untersuchung scheint Becker in diesem Punkt zu bestätigen: Genspuren, die vor einem Jahr in einem Motorradhandschuh, Motorradhelm und einer Motorradjacke der Täter gefunden wurden, stimmen dem Bundeskriminalamt zufolge nicht mit der DNA Beckers überein. Gleichwohl kann Michael Buback weiter hoffen, den eigentlichen Todesschützen ausfindig zu machen. Seine Suche nach der „historischen Wahrheit“ ist Generalbundesanwältin Monika Harms zufolge aus rechtlicher Sicht zwar „von geringerer Bedeutung“, weil die damaligen RAF-Täter Christian Klar, Knut Folkerts und Brigitte Mohnhaupt wegen des gemeinschaftlich begangenen Attentats zu Recht verurteilt worden seien. Doch nun muss die 57-jährige Becker eine womöglich lange Haftstrafe befürchten und könnte ihr Schweigen zu den Tatumständen brechen. Gegen Becker, die bei ihrer Festnahme im Mai 1977 die Mordwaffe mit sich trug, war zwar wegen des Buback-Mordes ermittelt worden. Das Verfahren wurde aber 1980 eingestellt. Die dann wegen anderer Taten zu lebenslanger Haft verurteilte Terroristin wurde schon nach zwölf Jahren begnadigt. Seitdem halten sich hartnäckig Gerüchte, dass Becker von den Behörden geschützt wurde, weil sie mit dem Verfassungsschutz zusammengearbeitet habe. Der frühere RAF-Anwalt und spätere hessische Grünen-Justizminister Rupert von Plottnitz hatte deshalb die Frage aufgeworfen, ob möglicherweise Ermittlungsansätze und Hinweise auf eine Mittäterschaft wegen dieser Kooperation unterdrückt wurden. Akten der Verfassungsschützer, die diese Fragen beantworten und bei Michael Bubacks Suche nach dem Todesschützen helfen könnten, wollte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) bislang nicht freigeben. Auch auf ihn wird Buback nach der Festnahme Beckers nun womöglich erneut zeigen. Und der Druck auf Schäuble, das Archiv zu öffnen, könnte wachsen.


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Bubacks Sohn hat auch herausgefunden, dass sein Vater u.U. unter Mithilfe des BND umgebracht wurde, weil er in einem anderen Zusammenhang herausgefunden hatte, dass der Spion Guillaume schon längst vorher enttarnt worden war, aber "man" noch so lange wartete, dass es Brandt sicher zu Fall brachte; weil man dessen Ostpolitik ablehnte. Deshalb gibt es auch mannigfaltige Unstimmigkeiten um die Becker. Hier ein superspannender Text: http://www.hintergrund.de/20081220330/politik/inland/verschlusssache-becke.html Auszug: Je mehr Indizien Buback für einen Geheimdienst-Hintergrund der Ermordung seines Vaters fand, umso zurückhaltender berichteten die Medien. Ein Teil der Zurückhaltung lässt sich damit erklären, dass der Verdacht von Michael Buback für viele nicht nachvollziehbar ist. Wer im Staatsapparat sollte denn welches Interesse daran gehabt haben, Verena Becker bei der Ermordung des Generalbundesanwaltes zu helfen oder sie zumindest hinterher zu decken? Die Buchautorin Regine Igel, die über die verdeckte Zusammenarbeit der NATO-Geheimarmee Gladio mit italienischen Terrorgruppen ein dickes Buch verfasst hat, hat eine Erklärung gefunden. Buback war als Generalbundesanwalt nämlich auch mit der Anklage gegen den DDR-Spion Günter Guillaume befasst gewesen, über den Bundeskanzler Willy Brandt 1974 gestürzt war. „Buback war nun – so die italienischen Zeithistoriker – während seiner Ermittlungen möglicherweise darauf gestoßen, dass die westdeutschen Geheimdienste – wie in Italien von den Amerikanern gesteuert – schon lange über die Rolle Guillaumes Bescheid wussten, jedoch zögerten, seine Doppelrolle auffliegen zu lassen, um zum richtigen Zeitpunkt die Wirkung des Rücktritts (von Brandt - Anm. Red.) zu erzielen.“[10] Den Hardlinern in Pullach und in Langley war Brandt wegen seiner Entspannungspolitik gegenüber Moskau ein Dorn im Auge. Hatte der Generalbundesanwalt herausbekommen, dass und wie der BND zum Sturz des Bundeskanzlers beigetragen hatte – und musste er deswegen sterben? ############## Die Badermeinhoffs also willkommene Werkzeuge und Mittel zum Zweck, so wie auch die die Neonazi-Gruppe NPD aus mehr VS´lern als sonst was besteht? Wollwoll. Da muss man schon echter Hardcore-Demokrat ohne Hang zu Depressionen zu sein, um immer noch zu sagen: und jetzt erst recht, für Recht und Gerechtigkeit.