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Hobby zu Geld machen

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Hobby zu Geld machen

elonamc

Hallo zusammen, ich habe eine Frage und weiß nicht, ob ich hier richtig bin. Meine Tochter hat sich ein Hobby angeeignet, welches auf die Dauer einiges an Geld kostet. Sie stellt selbst Cremes und Lippenpflegeprodukte her. Dafür hat sie Seiten besucht, sich Wissen angelesen und recherchiert. Weil sie soviel Spaß am kreieren und produzieren hat, sind einige Sachen zusammen gekommen, die sie gerne weitergeben möchte. Verwandtschaft, Freunde und Bekannte sind mittlerweile versorgt. Da ich von geschäftlichen Dingen absolut keine Ahnung habe, würde ich gerne wissen, wie man es anstellt diese Sachen zu verkaufen, ohne später Ärger wegen Steuer usw. zu bekommen. Sie möchte keinerlei Gewinn machen, aber wenigstens die Kosten sollten gedeckt sein. Denn Tuben, Zutaten, Fläschchen usw., sind auf Dauer nicht billig. Darf man ggf. eine Spende nehmen? Die Zutaten der Produkte sind hochwertig. Sie beschriftet diese auch. Worauf sollte noch geachtet werden und könnte man die Sachen auf diversen Plattformen anbieten? Vielen Dank im Voraus. LG Elona


Ellert

Antwort auf Beitrag von elonamc

ich würde statt hier eher mal beim Finanzamt anfragen.... denn im Zweifel wird sie da einer anzeigen wenn sie etwas anbietet das gewerblich zu sein scheint. Aber theoretisch könnte sie doch ein Gewerbe anmelden - was spricht dagegen ?


Caot

Antwort auf Beitrag von Ellert

Die Anmeldung eines Gewerbescheins ist nicht das Problem, sondern die damit verbundene Haftung. Welche im Verhältnis gewerblich/privat anders ist als privat/privat oder gewerblich/gewerblich. Zusätzlich verkauft sie Dinge die direkt die Gesundheit betreffen. Kosmetik ohne Prüfung/Zertifizierung/Zulassung als Gewerblicher zu verkaufen würde ich mich strengstens hüten. Und ohne eine Haftpflichtversicherung für einen Gewerbetreibenden schon dreimal nicht. 


Lauch1

Antwort auf Beitrag von elonamc

Sobald sie nicht mehr für den Eigenbedarf herstellt, sondern sogar über diverse Plattformen vertreibt muss sie natürlich diverse Vorschriften einhalten. z Bsp da: https://www.ihk.de/halle/produktmarken/innovation-und-infrastruktur/produktsicherheit-ce-kennzeichnung/herstellung-und-vertrieb-von-kosmetika-5255750   und richtig versteuern.


elonamc

Antwort auf Beitrag von elonamc

Vielen Dank für eure Antworten. Ich dachte mir schon, dass es nicht so einfach geht. Dann muss meine Tochter ihre Produkte eben weiter verschenken. Sie ist 15 Jahre alt und wird kein Gewerbe anmelden,  auch wenn es wohl rechtlich möglich ist. Es soll tatsächlich nur Spaß bringen, mehr nicht.


RoteRose

Antwort auf Beitrag von elonamc

Ich frage mich, wie viel Wissen hat sie sich denn angeeignet um sowas selbst herzustellen? Irgendwie finde ich das bedenklich so selbstgemachte Cremes und Lippenstifte zu benutzen. 


elonamc

Antwort auf Beitrag von RoteRose

Hallo, es gibt sogar Bücher zum Thema DIY Kosmetik. Die Zutaten für diese Art der Kosmetik beinhaltet z.B. Sheabutter, Rizinusöl, Kakaobutter, Bienenwachs und ggf. Pigmente...für etwas Farbe. Man kann auch z.B. Rote Beetepulver nehmen. Also im Prinzip natürliche Rohstoffe. Aber da es sich als schwierig erweist,  die Kosmetik anders loszuwerden, wird meine Tochter ihre selbst hergestellten Sachen weiterhin im Freundeskreis verschenken. Zum Thema Allergien: Jeder weiß doch worauf er allergisch reagiert. Ich habe z.B vor Jahren Neurodermitis bekommen und muss schon sehr aufpassen was ich nehme. Aber alles, was ich von meiner Tochter probiert habe, vertrage ich. Was alles an Chemie in Cremes und Lotionen usw. ist, weiß jeder. Darum ist das Selbstherstellen von einfachen Cremes und anderen Dingen so schön und wahrlich kein Hexenwerk. 


kia-ora

Antwort auf Beitrag von elonamc

Eine Kollegin hat auch dieses Hobby und stellt tolle Seifen her. Ich freue mich immer, wenn sie mir davon etwas gibt. Wirklich super Qualität.  Aber offiziell verkaufen würde sie die NIE. Zu viele Auflagen und Bürokratie.     Meine Mutter verkauft ein paar Dinge "auf dem Schwarzmarkt". Sie nutzt den großen Interessentenkreis im Hundeverein. Win win für beide Seiten. Aber illegal ist es trotzdem. 


Caot

Antwort auf Beitrag von elonamc

Im Internet finde ich bezüglich Liebhaberei eine Grenze von jährlich 410 Euro ohne Gewerbeanmeldung.  Alles was kommerziell verkauft wird gehört ins Gewerbe. Gewinnerzielungsabsicht gilt hier als Stichwort. Viel wichtiger wäre aber, die Frage einer Haftung. Ihr verkauft Produkte die direkt die Gesundheit betreffen. Das ist also keine Lampe für den Flohmarkt. Dahingehend solltet Ihr euch definitiv schlau machen was hier erlaubt ist und was nicht. Das ist eigentlich das viel größere Problem. Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. 


Lauch1

Antwort auf Beitrag von Caot

Eben, da würde ich aufpassen. Wenn da eine Lippenpflegestifte bei Sommertemperaturen in der Handtasche lagert und dann eine allergische Reaktion oder Infektion bekommt wird das gefährlich. Bestimmte Auflagen gibt es ja nicht ohne Grund.


RoteRose

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Genau, das war auch mein Gedanke. Was ist in den Pflegeprodukten drin? Sind sie hautverträglich? Und was du auch geschrieben hast, Allergien und Infektionen muss man im Blick haben. Ich finde, da muss schon eine Prüfungsstelle sie untersuchen, ob man sie auch verkaufen kann.  


luna8

Antwort auf Beitrag von elonamc

Will sie das denn? Sich vermarkten ( lassen), Geld damit verdienen?   Was möchte sie dann mal werden?   Ich persönlich bin gehen zu viel Internetpräsenz - mit Fotos, Adresse usw    Aber wenn meine Tochter was unbedingt möchte, unterstütz ich sie.   Hab 2 Töchter ( 22 und 11 J.)


elonamc

Antwort auf Beitrag von luna8

Nein, das möchte Sie natürlich nicht, und das würde ich auch nicht wollen. Aber Unterstützung bekommt sie selbstverständlich auch von mir.