Mitglied inaktiv
Hallo,
die Frage ist bei uns superaktuell. Sohnemann muss sich diese Woche entscheiden, ob er in der 6. Klasse Französisch oder Latein lernen möchte. Ich selbst habe Französisch in der Schule gehabt, auch mein Abi in Französisch gemacht, aber.. ich fand es super schwer und kann es heute kaum mehr - im Gegenteil zu Englisch. Mein Sohn ist sehr redegewandt, macht im Unterricht viel mit, Mathematik interessiert ihn sehr, Fächer wie Biologie, Erdkunde und Religion findet er spannend. In Deutsch tut er sich schwerer, ist ein Rechtschreibfauler (haarsträubende Rechtschreibphantasie) und er hasst Aufsätze (Noten sind aber trotzdem ok). Er kann sich einfach nicht entscheiden. Momentan tendiert er zu Latein, findet es aber schade, dass man es nicht spricht. Als 3. Fach möchte er ab der 8. Klasse dann Naturwissenschaften machen (also kein Spanisch oder Französich) - er hat schon genauer Vorstellungen. Sein Mathelehrer rät ihm Latein, seine Englischlehrerin hat er noch nicht gefragt.
Was meint Ihr zu den beiden Sprachen. Wer hat was gemacht? Bereut Ihr Eure Entscheidung?
OH man, die anderen aus der Klasse haben sich so leicht entschieden (angeblich) und wir hängen hier in den Seilen... ein einziges Drama.
Viele Grüße
Lusil
Ich hab Latein gelernt und ich würde es jederzeit wieder tun (wenn ich wieder mehr Zeit hab, werd ich es auch nochmal auffrischen). Es ist eine reine Fleißaufgabe - fast ausschließlich auswendig lernen (das LIEBE ich). Man hat keine Ausspracheprobleme. Für mathematisch begabte ist es super, weil es klar strukturiert ist und sehr logisch. Lg, Susy
Bei deinem Sohn würde ich spontan sagen: Latein. Das erfordert weniger "Spachgefühl" und hat mehr von Logik. Denke, es wird ihm leichter fallen. Aber was sagt denn sein eigener Bauch? Der sollte nämlich vor allem hinter der Entscheidung stehen können. Aufgezwungen wird beides haarig.
ich hatte latein als erste fremdsprache und war glücklich damit. allerdings bin ich eine totale niete in mathe, englisch flog mir zu und mit französisch konnte ich mich nicht anfreunden. meine tochter, ebenso kein ass in mathe, hat latein als 2.fremdsprache gehabt und ist eine 2er schülerin ( jetzt 3.jahr!). englisch nicht so prickelnd und französisch ebenso eine 2. beide sind wir aber in der deutschen grammatik gut. man kann es also nicht pauschal sagen, aber ich würde immer wieder zu latein raten. auch wenn man es nicht spricht. es ist eine basis für andere sprachen und es erweitert den deutschen sprachlichen horizont. auch die geschichte fand ich zumindest anfänglich noch sehr interessant.
Bei den Begabungen/Neigungen deines Sohnes wuerde ich sagen, Latein. Latein ist allerdings mit viel Lernen verbunden, hat mir aber im Biologiestudium sehr viel geholfen (und auch Mediziner sollten Latein koennen). Ich hatte (in der Reihenfolge) Englisch (ab 5.), Franzoesisch (ab 7.) und Latein (ab 11. bis zum Abi) - am Ende der Schule war ich fliessend in Englisch (bis heute), Franzoesisch (grabe ich berufsbedingt gerade wieder aus), und in Latein konnte ich zumindest die Asterixhefte lesen. Allerdings habe ich mit mit dem Latein lernen am schwersten getan - ich lerne Sprachen nicht durch Vokabeln pauken, sondern durch Anwendung, und das geht in Latein sehr schlecht. LG Connie
Latein--super für Mathematikinteressierte, weil sehr logisch aufgebaut und ideal um später Naturwissenschaften zu machen. Französisch ist serh schwer und für Rechtschreib- und Aufsatzhasser nicht unbedingt geeignet. LG
- wie die anderen Posterinnen schon schrieben - gerade für Mathematikbegabte gut. In meiner Jahrgangsstufe hatten einige später die Leistungskurskombination Mathe - Latein. Passt. Französisch ist zwar eine schöne Sprache, aber schwer. Gerade Diktate. Ich selbst hatte die Sprachenfolge Latein (5), Englisch (7) und Französisch (9). War in Ordnung so.
Da die Frage im Grundschulforum und bei den Teenies (einfach mal suchen) immer wieder auftaucht erlaube ich mir einfach Mal ein etwas älteres Posting von mir hier rein zu kopieren: "Welche Sprache für welches Kind einfacher ist, das hängt vermutlich auch von der jeweiligen Sprachbegabung ab u. den Interessen des Kindes. Sachen die einen interessieren und die einem Spaß machen lernt man eben auch leichter. Latein ist ja nun mal eine tote Sprache die man nie wieder irgendwo sprechen wird. Für den einen ist es aber einfacher, weil in aller Regel nur vom Latein ins Deutsche übersetz wird, die Vokabeln also nur in eine Richtungen gelernt werden müssen. Für den anderen ist es zum sterben langweilig, weil Latein auch viel aus Grammatik besteht. Der andere findet es wieder spannend sich die Sätze anhand der grammatischen Formen der jeweiligen Worte zurecht zu tüfteln. Und der nächste denkt darüber nach, dass Latein vielleicht doch für das Fach dass er studieren möchte noch Studienvoraussetzung ist. Französisch hat den Vorteil, dass man, rein theoretisch, die Sprache auch mal sprechen kann. Hmm, Du siehst, zu Französisch fällt mir nicht viel ein :-). Ich persönlich finde Französisch überflüssig wie einen Kropf. Ich hatte es auf der Schule auch als 3. Fremdsprache aber nach zwei Jahren wieder abgewählt, weil ich immer schlechter wurde. Danach habe ich es, im Gegensatz zu Latein, auch nicht wieder gebraucht. Das Latinum dagegen war für mein Studium Studienvoraussetzung. Meine Tochter hat sich, von mir gänzlich unbeeinflusst *hüstel* für Latein als 2. Fremdsprache entschieden. Die Klassenlehrerin, die ich mit der Frage auch belämmert hatte, hat uns ebenfalls zu Latein geraten ("und als 3. Fremdsprache nimmt C. dann Französisch und ab der 10 Spanisch" - na dann :-)) Und jetzt, wo meine Tochter Latein lernt und ich ihr ab und an die Vokabel abhöre fällt mir auf, wie viele Wörter aus unserem allgemeinen Sprachgebrauch vom Lateinischen abgeleitet sind. Am lustigsten fand ich, dass der "Tuppes" (ein Trottel) bestimmt vom lateinischen "vituperare" (kritisieren) kommt :-). So, das war das Wort zum Sonntag ;-). Liebe Grüße Ebba" Und - unsere Tochter hat jetzt seit Anfang des Schuljahres Latein und kommt super zurecht. Ich selbst hatte ebenfalls Latein als 2. Fremdsprache und habe damals das Große Latinum gemacht - zum Glück, denn für mein Studienfach war das (noch) Voraussetzung. Französisch hatte ich dann als 3. Fremdsprache, habe das aber nach ein oder zwei Jahren wieder abgewählt. War nicht so mein Ding.
hier: Latein ab 7, Französisch ab 9, nach einem Auslands-Aufenthalt fühlte ich mich von beidem abgehängt und habe beides abgewählt. Bedauere jetzt, nicht besser Französisch zu können, und für mein "angewandtes" Latein (In Kirchen Inschriften lesen) greife ich auf mein recht gutes Englisch (und vielleicht prinzipiell recht gutes Sprachenverständnis) zurück. Zwei Jahre länger Französisch und ich könnte jetzt sicher eine zweite Fremdsprache. So kann ich nur mit einer glänzen.
Ich bin für Französisch. Es ist prinzipiell immer toll, zwei Sprachen in Lebensläufen angeben zu können (Latein interessiert keinen in der Wirtschaft z. B.). Latein kann man, sofern Interesse oder benötigt, noch im Studium schnell nachmachen. Kräht kein Hahn nach. Ich hatte Französisch, konnte dadurch schnell Spanisch noch lernen und kann viele Wörter super ableiten ohne Latein. Mein Mann hatte Latein, der kann viel weniger ableiten. Und Franze ist nicht schwer, Blödsinn. Die Rechtschreibung am Anfang, aber die Grammatik nicht. Am besten er nimmt einfach später noch ab Klasse 10 oder so Latein dazu, dann hat er beides. Viel Glück!
anhand der infos würde ich auch zu latein tendieren. unsere entscheidung? pflichtfach: ab 5. klasse englisch ab 7. klasse französisch und latein ab 11. klasse spanisch entscheiden konnten wir uns nicht^^ aber mathe mag ich lieber, deshalb fand ich latein nun wirklich sehr einfach
Ich hatte erst Englisch, dann Französisch und dann Italienisch. Ich wollte Sprachen lernen, die ich dann auch anwenden kann. Heute würde ich mich für Latein entscheiden. Ich denke Dein Sohn muß selbst eine Entscheidung treffen.
Ich hatte als erste Fremdsprache Latein, als zweite Englisch und als dritte dann Französisch. Ich würde es jederzeit wieder so machen, es hilft definitiv beim Erlernen romanischer Sprachen (ich kann zwar kein spanisch oder italienisch, aber der Spur nach kann ich Artikel in der Zeitung schon verstehen). Französisch habe ich erst nach dem Abitur bei einem Aupair-Aufenthalt gelernt, mein Englisch ist schlecht, aber längst nicht so verheerend wie das von Günni Öttinger. Mir hat Latein immer Spaß gemacht, man lernt ja auch viel über die Sprache hinaus: mein gesamtes Wissen über strategische Kriegsführung habe ich aus diesem Unterricht gezogen.
Wenn er unentschieden ist, wuerde ich Latein nehmen. Franzoesisch laeuft ihm ja nicht davon, mit Latein legt er gute Grundlagen sowohl fuer die deutsche Grammatik als auch Grammatik und Vokabular der romanischen Sprachen und z.B. Englisch. Es gibt uebrigens Latein-Sprechgruppen von Lateinbegeisterten, allerdings kenne ich nur Erwachsene die solche besuchen. Es ist eine aeusserst strukturierte Sprache, und wenn man die Regeln beherrscht, hat man schon die halbe Miete, denn es gibt nur verhaeltnismaessig wenige Ausnahmen und "Fallen". Ich habe zuerst Franzoesisch belegt und spaeter Latein, und hatte dann unzaehlige Aha-Erlebnisse und "na, haett ich das mal frueher gewusst"-Momente - andersherum haette ich einen guten grammatikalischen Grundstock gehabt und es haette mir viel Bueffelei beim Franzoesisch erspart - die Franzosen haben einfach zuviele leidige und nicht immer einsichtige Ausnahmen.