ohno
Aus gegebenem Anlass gestalten wir eine Todesanzeige für den Druck in der Tageszeitung. Die Anzeige ist sehr persönlich, daher hadere ich noch mit dem Abschluss, denn es soll kein Trauerkaffee geben. Allerdings fällt mir keine Formulierung dazu ein, "in aller Stille auseinandergehen" ist nicht die Richtige. Hat jemand eine Alternative, es muss doch da noch anders formuliert werden können... VG ohno
Erstmal herzlichstes Beileid! Ich glaube ich würde "(nach der Beisetzung) in Erinnerung an ... auseinandergehen" Dir und deinen Lieben ganz viel Kraft! LG
Die Formulierung würde ich passend finden. Auch von mir mein Beileid.
Hier liest man manchmal ganz schlicht "ein Kaffeetrinken findet nicht statt". Manchmal mit dem Hinweis auf Corona (war zeitweise nicht möglich), manchmal auf Wunsch des verstorbenen Menschen oder der Angehörigen. In unserer Gegend ist es üblich, den Trauerkarten die man verschickt eine Einladung zum Kaffee beizulegen. Kriegt man eine ohne, weiß man, dass es kein Kaffeetrinken gibt. In den Anzeigen steht auch meist gar nichts von Kaffeetrinken, weil es keine öffentliche Sache ist, zu der jeder, der auf der Beerdigung ist, hingehen kann.
In eurer Gegend schickt die Trauerfamilie Trauerkarten? Interessant, wie viele unterschiedliche Gepflogenheiten es doch gibt. Aber dazu hätte ich nicht auch noch den Nerv gehabt. Neu und bekommt man nur welche als Trauerfamilie.
Ja, Familie und Freunde. Mittlerweile gehen viele dazu über, die Einladung während der Trauerfeier auszusprechen. Der ältere Teil meiner Schwiegerfamilie verwahrt aber feinsäuberliche Listen, mit allen, die einzuladen sind....
Bei uns hat zum Trauerkaffee noch nie etwas in der Anzeige gestanden. Die, die es betraf wussten auch (vor Corona) Bescheid, weil man das im Familienkreis weitergegeben hat und mit Corona hat ohnehin niemand damit gerechnet. Ist das denn bei euch tatsächlich so üblich etwas dazu die Anzeige zu schreiben? Mein Beileid!
Hier steht das auch in keiner Anzeige. Hier wird vor oder nach der Beerdigung/Trauerfeier zu den Leuten gegangen und zum Kaffeetrinken persönlich eingeladen. So viel Zeit muß sein. Oder aber bei großen Trauerfeiern sagt das auch ein Angehöriger am Rednerpult durch: "Wir möchten alle Anwesenden Trauergäste recht herzlich zum Kaffeetrinken in ******* einladen" Ich kenne das nicht anders.
Vielleicht passt das. Nach der Beerdigung werden wir in aller Stille auseinander gehen. Den Familienmitgliedern Nachbarn, Freunden sagt man es eh persönlich. Mein Beileid .
Bei uns sagt ist das auch so , daß der Trauerredner/Pfarrer am Ende der Trauerfeier alle zum Kaffeetrinken einlädt; in der Anzeige steht davon nichts. Allerdings steht auch oft in den Anzeigen. " Anschließend gehen wir in aller Stille auseinander ". Das bezieht sich aber dann oft auch noch auf die Beileidsbekundungen, die man - ebenso wie eine Beisammensein - nicht wünscht.
Mein Beileid. Im Zweifel würde ich es einfach weg lassen. Ich würde nicht damit rechnen zum Kaffee geladen zu sein, wenn ich nicht explizit eingeladen bin. So ist es hier üblich. Wenn eure Anzeige sehr persönlich gestaltet ist, dann dürft ihr doch auch den Schluss so gestalten wie ihr wollt. Ihr könnt ja auch schreiben was ihr macht:"Im Anschluss werden wir im engsten Familienkreis xy. Von Beileidsbekundungen am Grab bitten wir abzusehen." Ihr dürft doch auch schreiben was ihr euch wünscht oder sich der/die Verstorbene gewünscht hat:"Nach der Trauerfeier würden wir uns freuen wenn..." Scheut euch nicht von den Standardphrasen abzuweichen und Dinge so zu formulieren, wie ihr es wollt.
Erst einmal mein Beileid. Ich kenne es auch nur so, dass gesonderte Karten mit in der Trauerkarte zugesandt werden- wenn ein Kaffee stattfinden soll. In einer Traueranzeige hingegen habe ich das noch nie gelesen.
Ich danke Euch! Und auch danke für die Anregungen. Viele Grüße ohno
warum kein Kaffetrinken, ist doch nett?
Ich war im Nachhinein auch froh, daß ich das bei meinem Bruder (zusammen mit meinem Neffen ) so gemacht habe. Mein Bruder hat ja ( sehr lange ) in unserem Elternhaus gewohnt und war im Ort auch sehr beliebt. In so kleinen Orten kennen sich ja fast alle untereinander und es gehen dann auch sehr viele mit zur Beisetzung; ich hatte mit so vielen Leuten gar nicht gerechnet. Beim Kaffeetrinken kamen dann alle zu mir an den Tisch und haben mit mir gesprochen; sie kannten mich ja von früher und diese Anteilnahme hat mir wirklich sehr gut getan.
Ist ja auch ne finanzielle Frage. Eine Beerdigung ist schon teuer und wenn man dann noch 100 Leute zu Kaffee und Kuchen einladen muss, sprengt das sicher bei manchen einfach das Budget. Ich kenne das so, dass auf der Trauerfeier die Gäste dann noch zu Kaffee und Kuchen gebeten werden. Diejenigen, die eh nicht so eng verbunden waren, werden dann sowieso nicht mehr mitgehen.
100 Leute sind natürlich auch schon sehr viel - bei uns waren es ca. 50. Es muß sowieso jeder selbst entscheiden, was er/sie machen möchte. Für mich war es halt sehr wichtig und es hat mir gut getan. Und - das teuerste war nicht der Beerdigungskaffee - das war nur ein ganz kleiner Teil der Kosten.