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evtl. Hauskauf, Verhandlungen..., ich bin ratlos bis panisch....;-)

evtl. Hauskauf, Verhandlungen..., ich bin ratlos bis panisch....;-)

Butterflocke

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Vielleicht gehts mir auch einfach nur zu schnell....keine Ahnung. Folgendes: Ich hatte ja bereits geschrieben, dass wir eigentlich bauen wollen, Grundstücke aber sogut wie NICHT zu finden oder aber viel zu teuer sind. In der Wohnung wuchert der Schimmel, Wohnungen sind VIEL zu teuer und auch Mangelware.... Aus diesem Grund haben wir unsere Suche nun auch auf Häuser erweitert und mit einem lediglich mittelmäßigen "Vorab-Gefühl" am Sonntag ein Fertighaus in unserem (immerhin!) absoluten Wunschgebiet besichtigt. Wir waren zunächst (von den Bildern im Internet) nicht so begeistert, da es ein Eckgrundstück ist (zwar in sehr ruhigem Gebiet - keine Durchgangsstraße) UND da der Garten nicht wirklich groß ist. Das Grundstück ist eben relativ klein und der Eigentümer hat beim Bau eher Wert auf ein großzügiges Haus mit genügend Zimmern gelegt. Trotzdem hat es uns total gut gefallen. Es wäre fast genau so, wie wir es selbst von der Raumaufteilung her geplant/gebaut hätten, nur etwas großzügiger. Wir hätten aus Kostengründen sogar bedeutend bescheidener planen müssen - wahrscheinlich sogar ohne Keller. Auch der Garten war eigentlich kein Problem - eine schöne Terrasse mit genügend Grün drumherum für Trampolin & Co...! Fazit: es ist das erste Haus, das wir uns angesehen haben und wir sind nun so angetan, dass wir es am liebsten kaufen würden. Nun stehe ich vor mehreren Problemen: 1. dies ist unser erster Hauskauf und wir merken, dass wir ein wenig überfordert damit sind, vernünftige nächste Schritte in die Wege zu leiten. Ich hätte zb ganz gerne, dass noch jemand ein Auge auf das Haus wirft und seine Gedanken mit einfließen lässt. Aber Familie gibt es leider nicht (meine Mutter interessiert das Ganze nicht und sie hat mir den Wunsch, sich das Haus mal anzusehen, gerade abgeschlagen) und die Freunde, die sicher mitkommen würden, kann ich zwar darum bitten, aber viel verstehen sie alle nicht vom Thema Hauskauf. 2. Die Situation, wie ich ja bereits selbst feststellen musste, ist hier in der Gegend geradezu katastrophal. Seit Monaten sehe ich weder neue Häuser noch Grundstücke, die zum Verkauf angeboten werden. Auf unsere Anzeigen in einer großen Tageszeitung meldete sich NIE jemand...und die Stadt verkauft "vielleicht irgendwann mal ein paar wenige(!) Grundstücke", für die es aber bereits eine riesige Warteliste gibt. Entschieden wird - angeblich - per Losverfahren...:-( Ganz toll.... Durch diesen Mangelzustand ist wohl auch begründet, was ich heute zufällig erfahren habe. Ich bekam einen Anruf eines Verkäufers, den ich über Immoscout vor wenigen Tagen angeschrieben hatte. Durch ein Mißverständnis dachte er, ich hätte ihn ein zweites Mal angeschrieben (hab ich nicht, aber egal nun) und er wollte mir Bescheid geben, dass das Haus bereits verkauft ist. Wir sind dann ins Gespräch gekommen und er erzählte mir, dass er für sein "durchschnittliches EFH", dessen Wert bei ca. 360.000 Euro lag, Angebote bis zu 500.000 Euro bekam. Die Interessenten, so seine Worte, wirkten regelrecht verzweifelt auf ihn, da eben in der Gegend sogut wie nichts zu finden sei.... Weder Grundstücke noch Häuser.... (auch ich habe festgestellt, dass die länger im Netz stehenden Häuser entweder "Leichen" sind, oder aber Mängel aufweisen) Es werden immer öfter Häuser per Bieterverfahren verkauft, bei dem sich die Käufer um Kopf und Kragen bieten und Häuser weit über Wert weggehen. Nun weiß ich aufgrund dessen natürlich auch nicht, wie ich meinen Bausachverständigen in dieses Haus bekomme und wie ich - vor allem - eventuelle Preisverhandlungen führen soll oder ob ich mir diese in Anbetracht der Situation lieber sparen sollte. Zumindest, wenn ich 1. das Haus wirklich will und 2. auch tatsächlich in der Lage bin, die geforderte Summe zu finanzieren. Die Eigentümer nannten mir die Summe zwar als "Verhandlungsbasis", aber ich habe keine Ahnung, in welcher Größenordnung ich ggf. doch noch handeln könnte, ohne gleich aus dem Rennen zu sein. Habt Ihr da einen Rat für mich? GAR nicht zu verhandeln, wäre doch sicherlich auch dusselig... Oh man....wenn die Lage nicht so irrsinnig wäre hier, dann könnte ich einen kühleren Kopf bewahren. Schaff ich aber gerade nicht. Ich möchte meine Kinder aus dieser Wohnung haben, will aber deswegen nicht überstürzt handeln. Andererseits will ich so rasch wie möglich bezüglich dieses Hauses aus dem Mustopf kommen und SELBST eine Entscheidung treffen können, bevor sie mir abgenommen wird (indem das Haus dann weg ist...). Leuuute is das schwer......... Hilfe....


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Ruf den Eigentümer an und gib ihm Feedback über die Besichtigung: es gefällt euch und ihr wollt aus diesem Grund gerne mit nem sachverständigen nochmal besichtigen. (habt ihr den schon?) Termin abstimmen und dann den preis mit dem sachverständigen besprechen. viel Glück


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

OK...und wenn der Sachverständige abschreckt, kann ja schon irgendwas nicht stimmen, oder? Auf der anderen Seite: warum sollte ich Interessent xy 2 Stunden mit einem Sachverständigen durch mein Haus latschen lassen, wenn 10 andere Interessenten OHNE dieses Gedöns sofort kaufen würden.... Ja ich bin doof, ich weiß. Denn ohne Begutachtung dürften und würden wir sowieso nicht kaufen! Oh man.....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Butterflocke, ich verstehe, dass dich diese Situation drumherum stresst, hier ist es ähnlich schwierig, vernünftige Angebote zu finden, die man sich noch leisten kann. Aber: Mach nicht den Fehler, durch den relativ kurzen Zeitraum, den du jetzt suchst (ein halbes bis Dreivierteljahr, oder?) und die Aussage eines Maklers in kopflose Panik zu verfallen. Und mach auch nicht den Fehler, Preisverhandlungen zu unterlassen, nur aus Angst, du könntest dann von vornherein aus dem Rennen sein - andere verhandeln auch, egal, was der Makler dir erzählt hat (2. Regel beim Hauskauf nach "Lage, Lage, Lage": "Trau nie einem Makler".) Der Handlungsspielraum hängt vom Kaufpreis insgesamt ab, aber 5 bis 10 Prozent sollten drin sein. Wenn ihr euch wirklich für das Haus interessiert (obwohl ich grundsätzlich dazu raten würde, sich noch mindestens 2, 3 andere Objekte anzuschauen, einfach um eine Referenz zu haben), rechnet genau durch, wie viel ihr euch leisten könnt und geht NICHT über diese Grenze hinaus. Wenn es nicht klappt, dann eben nicht, neues Haus, neues Glück. Es GIBT (auch hier und bei euch sicher auch) bezahlbare, gute Hausangebote, aber man muss etwas länger suchen, etwas Glück haben, zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und dann ordentlich verhandeln, die eigenen Interessen fest im Blick und nich geknebelt durch Makler- oder Verkäuferaussagen... LG Nicole


Nikas

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niemals drängen lassen. Wer von der Anbieterseite drängt, macht das, um Unruhe zu schaffen und zum überteuerten Preis zu verkaufen. Nimm Deinen Standpunkt ein, verdeutliche den und verlass ihn nie. Es ist DEIN Geld, DU musst es abzahlen. lass Dir kein X für ein U vormachen und nicht Deinen gesunden Menschenverstand abschwatzen. Wenn DU etwas prekär, dubios findest, dann wird es wohl auch so sein. Ruhe bewahren, Ihr findet Euer Traumobjekt. Aber: Es gibt kein Traumobjekt, das immer alle Punkte wahr werden läßt. Kompromisse muss man immer machen. ich kenne welche, die suchen jahrelang das perfekte Teil und finden nie im Leben was. manche schlagen sofort zu. manchmal findet man nicht gleich, was man sucht. jeder ist anders. Der markt hat ständig neue Angebote. Und Ihr seid Ihr mit Euren Wünschen.


Butterflocke

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gibt es in dem Fall nicht... Das Haus wurde vom Eigentümer selbst inseriert. Auch der Verkäufer des anderen Hauses, das bereits weg ist, hatte keinen Makler. Er hat mir einfach, da wir zufällig ins Gespräch kamen, von seinen Erfahrungen beim Verkauf seines Hauses erzählt. Und die sahen eben genau so aus.... Ja es ist schlimm hier. Und ich habe denkbar schlechte Karten, da die Alternative, noch "in Ruhe" in dieser unserer Wohnung auszuharren, aus besagten "Schimmelgründen" eben KEINE Alternative ist.... Das macht es so schwer. So schwer, nicht das Wesentliche aus dem Blick zu verlieren. 2 bis 3 andere Objekte anzusehen, ist fast nicht möglich, da es keine gibt. Und der glückliche Zufall bei diesem Haus ist eben die Tatsache, dass EG und OG jeweils als vollständige Wohnung zu bewohnen sind. Im EG gibt es Bad und Schlafzimmer; das OG wäre auch als separate Wohnung einzurichten. Wir hätten das gern so gehabt, falls wir mal nicht mehr die Treppe hochkommen im Alter. Oben könnte fast eine kleine Familie leben (Küche, genügend Zimmer usw....), so dass zB ein Kind dort leben KÖNNTE bzw. wir eben alles im EG haben. Keller ist auch vollständig ausgebaut...usw... Naja...wirklich schön....


roxithro

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Hallo! Auf keinen Fall Schnellschüsse machen. Immerhin investiert Ihr eine große Summe und wollt ja länger dort wohnen bleiben. Wir haben damals verschiedene Häuser immer mit einem Bauingenieur ein 2. Mal angesehen, den wir Gott sei Dank in unserem Bekanntenkreis haben . Der hat die Objekte immer unter anderen Gesichtspunketn betrachtet , als wir das als " Laien " getan haben. Das würde ich auf jeden Fall machen....und nie von Aussagen wie " ich habe noch 10 andere potentielle Käufer, aber ihnen würden wir am liebsten verkaufen, also greifen Sie schnell zu ... " in die Enge treiben lassen...wenn ihr keinen Druck habt, schnell etwas finden zu müssen , lieber in Ruhe die Sache angehen. Viel Erfolg


Linguine

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Vorsicht. Eile ist kein guter Ratgeber und Panik auch nicht. Lasst euch zu nix drängen und schlaf jetzt erst mal eine Nacht drüber. Setzt euch hin, macht Listen, bringt all eure wirren Gedanken zu Papier. IHR habt eure Vorstellungen und Preisgrenzen. Viel Erfolg. Linguine


tweenky

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Antwort auf Beitrag von Linguine

Hi, natürlich müsst Ihr cool bleiben und nicht überstürzt handeln. ABER: Wenn Euch das Objekt gefällt und Ihr kurzfristig die Möglichkeit habt, Euch das Haus mit einem Sachverständigen/Architekten o. ä. anzusehen und dieser sein fachliches O.k. gibt - dann würde ich sofort zuschlagen. Ich habe bereits im Bekanntenkreis mehrfach (!) erlebt, dass das Traumobjekt plötzlich anderweitig verkauft wurde, weil man ja noch überlegen wollte. Also: passt es für Euch, von Eurem Berater aus und kommt Ihr preislich klar (eine VB wurde Euch ja vom Verkäufer genannt, verhandelt, soweit möglich - bei vielen Interessenten ist sicher nicht viel Spielraum und die oben genannten 5 - 10% halte ich für unrealistisch hoch), dann kauft. Wir haben unser Traumgrundstück innerhalb von drei Tagen gekauft. Und das war auch gut so.


Eileen

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ich kann euch verstehen, auch bei uns gibt es wenig Angebote und viele Bewerber und die Preise ..... - dazu kenne ich auch die Situation irgendwo schnell raus zu wollen...allerdings ist dies ein schlechter Ratgeber. Wir bleiben ruhig, gehen nicht über 1 Nacht Eis und hoffen irgendwann das Richtige zu finden. Macht euch gegenseitig stark. Nich drängen lassen, vor allem wennTeppichbasarAtmosphere aufkommt und gehandelt wird nach dem Motto : "Wer am meisten bietet bekommt's!" - hakt ab. Haben wir auch erlebt .... Aber das Haus hört sich doch nicht schlecht an, vielleicht könnt ihr es "reservieren" lassen für (sehr) kurze Zeit damit ein "Berater" euch "beraten" kann, natürlich nur bzgl, Umbaumaßnahmen und daraus resultierenden Kosten *hüstel* Alles Gute


carla72

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Ich sehe es etwas anders als die meisten hier - wenn es Dein Wunschhaus ist, schicke morgen einen Sachverständigen durch und dann schlage zu. Du kannst auch eine - kostenpflichtige - Reservierung anbieten, die dann mit dem Kaufpreis verrechnet wird, damit der Verkäufer merkt, dass es Dir ernst ist. Das kostet natürlich, aber ich würde das in Zukunft ohne zu zögern machen. Ich habe durch zu langes Zögern zwei Wohnungen nicht bekommen und ärgere mich jeden Tag darüber. Jetzt sitze ich hier auf meiner fertigen Finanzierung und bin sofort bereit, quer durch die Republik zu fahren, um eine schöne Wohnung aus der Nähe zu sehen und dann sofort zuzuschlagen. Mit dem Verhandeln ist das so eine Sache. Wenn mir jetzt nochmal so eine Traumwohnung über den Weg läuft, würde ich nicht mehr verhandeln, wenn ich eigentlich bereit bin, das Geld dafür auszugeben. Hätte ich auch alles nicht gedacht, als ich angefangen habe zu suchen. LG, carla


krissie

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Antwort auf Beitrag von carla72

Ich sehe das ähnlich wie Carla. Wohne auch in einer Gegend mit extremen Wohnungsmarkt und hier sollte man sich nicht allzuviel Zeit lassen. Sachverständiger ist klar, aber zeitnah und dann "reservieren". Habdkn: kommt drauf an, könnt ihr den Preis gut einschätzen? Ist er angemessen? Was sagt der Sachverständige dazu? Die meisten Verkäufer lassen sicherlich ein bisschen Luft nach unten. Würde ich jetzt unsere Immobilie anbieten, würde ich glaube ich so bis zu 10% Nachlass einkalkulieren , aber natürlich nicht handel, wenn die Interessenten Schlange stünden, ist ja klar. Lg K.


Benedikte

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wuerde mich nervoes machen. Entweder man hat einen preis oder nicht, aber wenn ich sage, das ist Verhandlungsbsis, dann rufe ich doch alle zum feilschen auf. Und das ist unprofessionell. seit wann steht das Haus denn zum Verkauf? Wegen Sachverstaendigen, den wuerde ich bitten, mit dem verkaeufer einen termin zu machen und soch das Haus anzuischauen. So ahbe ich es immer gem,cht. Der lkann sich doch denken, dass Ihr den teuiersten Kauf Eures Lebens pruefen wollt. Und sein Votum bestimmt Euer gebot. Wenn der zig versteckte Maengel soeht, gibt es weniger. Verraraet ausserdem echtes Interesse. Hatte mich auch mal geaergert, bin bei einem Haus in Karlshorst ueberboten worden, mein Sachverstaenbdiger hatte das Haus deutlich billiger gesehen. Spaeter hatte ich mich gefreut, denn die beiden Familien, die es statt uns gekauft hatten, hatten auch Jahre spaeter, ich war oefter mal gucken, immer noch die gleiche vergammelte Fassade. Dafuer hatte das geld wohl nicht mehr gereicht. Ich sag nur, nicht nerbvoes machen lassen. Und soooo teuer ist Nuernberg jetzt nun auch nicht, verglichen mit uenchen, Stuttgart, Thein und RheinMain. Benedikte


Mitglied inaktiv

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Benedikte, was ist "Thein"? Meinst du Köln/Rhein? Was teuer ist, hängt ja immer auch damit zusammen, wie viel man investieren kann. Ich meine, Butterflocke hätte hier mal was von 360 Euro/qm geschrieben - das ist zwar noch kein Münchner Niveau, ist aber schon ein Haufen Holz. Insgesamt hatte ich den Eindruck, als ob die Preisstruktur ähnlich wäre wie hier: in sehr gehobenen, zentrumsnahen Lagen bis zu 700/800 Euro den qm, um einiges weiter draußen/schlecht angebunden dann bis runter auf 250/200. Das mit der Verhandlungsbasis liegt sicher daran, dass es ein privater Verkäufer ist, und es klingt, als wäre es ihm relativ dringend mit dem Verkauf, wenn er denn schon zum Verhandeln auffordert. Einen Sachverständigen würde ich auch auf jeden Fall durchs Haus schicken, ich finde auch nicht, dass man sich als Käufer damit aus dem Rennen kickt, weil man zu hohe Ansprüche stellt - das wäre ja noch schöner. Erstens zeigt das Interesse, zweitens gesunden Menschenverstand, wenn man so viel Geld in die Hand nimmt. LG Nicole


Mitglied inaktiv

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Benedikte, was ist "Thein"? Meinst du Köln/Rhein? Was teuer ist, hängt ja immer auch damit zusammen, wie viel man investieren kann. Ich meine, Butterflocke hätte hier mal was von 360 Euro/qm geschrieben - das ist zwar noch kein Münchner Niveau, ist aber schon ein Haufen Holz. Insgesamt hatte ich den Eindruck, als ob die Preisstruktur ähnlich wäre wie hier: in sehr gehobenen, zentrumsnahen Lagen bis zu 700/800 Euro den qm, um einiges weiter draußen/schlecht angebunden dann bis runter auf 250/200. Das mit der Verhandlungsbasis liegt sicher daran, dass es ein privater Verkäufer ist, und es klingt, als wäre es ihm relativ dringend mit dem Verkauf, wenn er denn schon zum Verhandeln auffordert. Einen Sachverständigen würde ich auch auf jeden Fall durchs Haus schicken, ich finde auch nicht, dass man sich als Käufer damit aus dem Rennen kickt, weil man zu hohe Ansprüche stellt - das wäre ja noch schöner. Erstens zeigt das Interesse, zweitens gesunden Menschenverstand, wenn man so viel Geld in die Hand nimmt. LG Nicole


DecafLofat

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der faktor zeit ist nicht zu unterschlagen. bis man einen findet, der zeit hat udn dann sein gutachten erstellt, hat der käufer drei andere interessenten gefunden. wir haben den zuschlag für ein haus bekomen weil wir a) ein gutes gefühl hatten b) schnell waren c) kein gutachten erstellen ließen. wie sich rausstellte, gab es noch einen anderen ernsthaften interessenten, der das haus schon vor uns sah, dann nochmal mit gutachter da war (war bedingung seiner finanzierenden bank), und das ganze an die sechs wochen in anspruch nahm. das ganze hat uns unser sachbearbeiter von der interhyp gesagt, weil er "unser" haus in einer anscheinend zentral einsehbaren datei sehen konnte - es wurde also schon begutachtet und das gutachten ist für alle dem verband angeschlossenen banken einsehbar, unabhängig davon wer das gutachten in auftrag gab. wie ich flocke schon schrieb war bei uns die situation ja so dass der vorbesitzer selbst das haus geerbt hatte und plante, hier wohnen zu bleiben, er nach dem erbfall alles grundsaniert hatte (50er baujahr, massive bauweise) - und der herr ist von beruf bauingenieur, angestellt bei einem immobilienentwicklungsunternehmen in luxemburg. er war also vom fach, hatte die kontakte und sie sind hier nur ausgezogen weil auch ihnen der klapperstorch eine ungeplante überraschung bescherte - das war unser gemeinsames schicksal, denn als wir das haus ansahen war ich schwanger mit kind 3 und es eilte mit größerem wohnraum. DENEN eilte es aber mit der zeit und sie sagten klipp und klar: wer die erste finanzierungszusage bringt, hat den zuschlag. wir waren schnell: am tag der besichtigung hatten wir das finanzierungsangebot über die interhyp (abends per mail bekommen), drei tage später die finanzierungszusage und eine woche nach der erstbesichtigung hatten wir den notartermin. und zufällig kenne ich den häusermarkt der stadt von der flocke spricht ganz gut, wir wohnen auch da.


Fleeti

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Also ich sehe das auch etwas anders. Wir wohnen hier auch in einem Gebiet wo die Häuser gerade weggehen wie warme Semmeln. Falls man dann noch ein wenig mehr wie zwei Grashalme ums Haus haben möchte wird es deutlich schwieriger. Wenn du ein Haus gefunden hast, dass deinen Vorstellungen entspricht würde ich auch Gas geben. Sachverständiger rein und dann ggfs. zuschlagen. Wir haben gerade unser Haus verkauft und es wurde uns geradezu aus den Händen gerissen. An Orten wo "solche Zustände" herrschen sind auch keine 5-10 % möglich, da lachen die Verkäufer milde und geben das Haus gerne an einen der 10 Wartenden ab. Hier bei uns werden gute Häuser weit über Wert verkauft. Wir haben uns ein gutes Pölsterchen eingebaut. Haben das Haus von zwei Sachverständigen schätzen lassen und haben uns gefreut wie verrückt und zum Schluss bei der Übergabe des Schlüssels fragte mich der neue Besitzer warum wir nicht höher verkauft hätten. Seine Bank hätte das Haus höher eingeschätzt. Schön für alle


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Fleeti

Trotzdem ist es wirtschaftlicher Irrsinn, so zu agieren, vor allem wegen der aktuellen Immmobilienblase und wenn man sich damit finanziell ans Limit Bringt. Die Entwicklung kann keiner vorhersagen, und an Ende hockst du auf einer Immobilie, die keinen Pfifferling mehr wert ist.


Fleeti

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ich verstehe nicht ganz, was du mit wirtschaftlichem Irrsinn meinst. Ich gehe schon davon aus, dass man ein Budget hat und sich bevor man sich auf Haussuche begibt mal die Finanzierungsmöglichkeiten durchrechnet. Wenn ich nun ein Haus gefunden habe, welches in mein Budget passt wo ist es dann wirtschaftlicher Irrsinn wenn ich mit einem Gutachter reingehe und dann das Haus kaufe ? Wird es besser wenn ich noch viele Nächte drüber schlafe ? Oder muss ich per se 5-10% runterhandeln nur weil man das so macht ? Verstehe ich jetzt nicht ganz. Niemand hat davon gesprochen ein marodes völlig überteuertes Haus an sich zu reissen, nur damit man Hausbesitzer ist oder ? Wenn man den Markt beobachtet, kann man ziemlich schnell wissen ob wann und wo ein guter Kauf dabei herausspringt und wenn das Haus für mich passt und ich es unbedingt haben will und es am Ende des Tages auch noch in mein Budget passt dann ist ja alles klar. Problematisch wird es doch nur dann wenn ich über mein Budget gehe und auf Teufel komm raus ein Haus kaufe welches ich mir nicht leisten kann oder ? Aber davon hat hier jetzt niemand gesprochen.


Mitglied inaktiv

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Mit wirtschaftlichem Irrsinn meine ich die Tatsache, dass an begehrten Standorten (zu denen Nürnberg zu gehören scheint) in Zeiten wie diesen, wo Kredite günstig und andere Anlageformen unattraktiv sind, die Preise für Immobilien exorbitant in die Höhe gehen, weil plötzlich alle Häuser kaufen wollen. Das ist hier nicht anders, Freiburg lässt sich preislich ein bisschen vergleichen, glaube ich. Natürlich sind die Immobilien dann auch "schnell weg", und es gibt Leute, die bieten sich dumm und dusselig, nur um ein bestimmtes Objekt zu kaufen, das ist so ein ähnlicher Effekt wie bei Ebay-Verkäufen. Ich mahne deshalb zur Vorsicht, weil diese Immobilienblase wieder abflauen wird und ein Objekt, das heute noch supertollgrandios ist und tolle Preise erzielt, in 30 bis 40 Jahren vielleicht nur noch die Hälfte wert ist. Gut, unabhängig von dem finanziellen Aspekt will man natürlich in dem Ding wohnen, und wenn man da etwas gefunden hat, das passt, ist das natürlich toll. Aber selbst da wäre ich sehr vorsichtig, z. B. mein gesamtes Budget bis zum Limit auszureizen, würde auf jeden Fall mit einem Sachverständigen rein und würde mich auch nicht drängeln lassen, wenn es heißt "Ich habe noch 10 andere Interessen". Gut, jetzt stellt es sich (nach den neueren Postings von ihr) so dar, als müssten sie dringend aus der Wohnung raus, weil es Schimmelbefall gibt. Andererseits wäre es mir das Traumhaus trotzdem nicht wert, die mühsam zusammengekratzten Kröten, die ich 30 oder womöglich 40 Jahre lang abzahle, hinterher nur zur Hälfte wieder rauszuhaben. Der Immobilienmarkt hier hat sich, seit wir 2010 gebaut haben (2009/10 fing es ja gerade an mit dem Immobilienhype), um 20-30 Prozent verteuert. Es kann mir keiner erzählen, dass das so bleibt, und im besten Fall behalten die Sachen ihren Wert, die jetzt Neubauten sind - wenn überhaupt. Bei Häusern, die schon älter sind, legt man jetzt drauf, wenn man kauft. Ich denke da vielleicht zu sehr vom wirtschaftlichen Aspekt her, aber bei aller Begeistertung über das tolle Angebot mahne ich trotzdem zur Vorsicht... LG Nicole


DecafLofat

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bedenke die inflation. wenn man aktuell sein gespartes in eine SELBST GENUTZTE immobilie anlegt, gibt es auf die abzahldauer (20/30 jahre) keine bessere rendite.


Fleeti

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also ich finde warnen immer gut !!!!! Trotzdem heißt es ja nicht das man unbedingt eine überteuerte Immobilie kauft. Ich setze auch voraus, dass sich potentielle Neuimmobilienbesitzer auch über die eventuelle Ratensteigerung nach Ablauf der Zinsbindung kundig gemachten haben. Denn dann könnte das Zinsniveau ein ganz anderes sein. Im Endeffekt sollte alles gut durchdacht sein. Bevor man loslegt sollte ein Gespräch mit der Bank geführt werden, das Budget klären und einen Gutachter parat haben, dann kann man auch schnell agieren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Wichtig ist, dass Dach, Fenster, Heizung intakt sind, Stromkabel und Wasserleitungen sind auch wichtig. Letzteres hatten wir damals irgendwie nicht beachtet und hatten den Salat. Zumal es kosten waren, die im Nachhinein nicht mal einer gesehen hat. Vor zwei Jahren haben wir i. Rahmen von pflasterarbeiten erst bemerkt, dass die Dachrinnen keinen Anschluss hatten, da war schon unterirdisch das halbe Haus weggespült. Manche Mängel erkennt man leider nicht sofort.


Disco-Bauch

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hallo butterflocke, kurzfristige problemlösung: such mehrere sachverständige aus deiner gegend raus, kontaktiere sie und nehme den, der in den nächsten 4-5 Tagen einen Termin wahrnehmen kann. Der hilft euch dabei zu prüfen, ob die Substanz des Hauses in Ordnung ist. Das kostet ohne schriftliches Gutachten ca. 300-400 Euro. Ohne Sachkenntnis eurerseits und einem Gutachter rate ich ab, auch wenn der Preis in Ordnung scheint. mittelfristige lösung: nicht stressen lassen und schimmelbefall in eurer wohnung angehen. ich erinnere mich vague, dass bei euch gedämmt wurde. ist der schimmel danach aufgetreten? welche maßnahmen wurden ergriffen? Fassade? Fenster? Lüftung? Nach einer Dämmung muss das Wohnverhalten geändert werden. Ihr müsst 5 mal am Tag für 5-15Minuten komplett stoßlüften, sonst "blüht's".. Hat der Vermieter den Schimmel gesehen? Wie ist da der Stand der Dinge? Habt ihr versucht zu reinigen? Möbel verstellt? Insbesondere Schränke von der Wand vorgezogen? Wäsche wird wo getrocknet? Möbel reduziert? Es gibt da einpaar Maßnahmen, die man ergreifen kann. Ich würde versuchen, die momentane Situation zu verbessern, damit ihr diesen Druck relativiert. wir suchen seit über 3 jahren und waren schon öfters in eurer lage. ich kenne deine nöte und möchte dir sagen, dass du bitte "einen gang runter schalten" sollst. Wenn es nur nach mir gegangen wäre, hätte ich schon bei mindestens 5 Objekten zugesagt, aber ich bin mit einem Bauingenieur verheiratet, der jeden Pisselkram sieht und extrem kritisch ist. Wir hatten bei einem Haus einen Bausachverständigen dabei, der weniger Mängel erkannt hatte als mein Mann. Wir haben Freunde, die insgesamt 3 Häuser angeschaut haben, und das erste von diesen gekauft und eine gute Wahl getroffen haben. Sie hatten allerdings extrem Glück und er ist Bauingenieur. Ruhig Blut... Kannst mir gerne auch per PN schreiben. Liebe Grüße