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Donald Trump und der Gazastreifen

Donald Trump und der Gazastreifen

Shanalou

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Denkt ihr, dass Donald Trump mit seiner Idee durchkommt, sich den Gazastreifen unter den Nagel zu reißen und die Palästinenser zwangsumzusiedeln? Ich bin sprachlos darüber. Ich hoffe nur sehr, dass die Europäer ganz schnell eine vernünftige Verteidigung auf die Reihe kriegen und irgendwie, die wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA reduzieren können.  Außerdem hoffe ich, dass sich Trump und Musk ganz schnell in die Sch.... reiten und der ein oder andere Republikaner doch noch Rückgrat beweist. 


Caot

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Atme doch mal tief durch. Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass Trump ein genialer Geschäftsmann ist. Der kennt die Schwächen doch sehr gut. Das fasziniert mich durchaus.  Trump poltert, fordert irgendwelchen Unfug, den er im Brustton des maximalen Selbstbewusstseins tönt und wartet auf die Empörten. Ich glaube ja, dass der da in seinem Sessel im Büro viel Spaß hat. Der freut sich diebisch mal wieder die volle Aufmerksamkeit errungen zu haben und alle in Schockstarre zu versetzen, in der Hoffnung nun die Hühner aufgescheucht zu haben und obwohl das nie vorgesehen war, nun einen Deal macht. Meist ist das Ergebnis ja ganz weit weg von seinen Maximalgetobe, aber es geht ja immer etwas. Und dieses etwas verkauft er dann als "hab ich geschafft". Da bin ich doch tatsächlich bei Olaf Scholz, der neulich in sich ruhend und leicht schmunzelnd erklärte, dass man nun nicht bei jeder Ausführung von Trump wie ein Hühnchen flattern sollte. Ich habe hier beruflich auch ab und an mit kleinen Trumps zu tun. Da muss man kurz und bündig Stellung beziehen, ruhig bleiben und sich nicht voran treiben lassen.     


Shanalou

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Meiner Atmung geht es gut, keine Sorge. Wenn ich sehe, was Trump schon alles in den Sand gesetzt hat, bin ich keinesfalls deiner Meinung, dass er ein genialer Geschäftsmann ist. Ohne seinen Vater hätte der auch nix gerissen.  Die Vorraussetzungen bei der diesmaligen Präsidentschaft sind ja ganz anders. Allein schon Elon Musk in seiner jetzigen Position. Einen Steven Bannon braucht man schon gar nicht mehr.  Er ist aus allen möglichen internationalen Institutionen ausgetreten. Schon allein das ist verheerend und wird durchaus Auswirkungen haben. Nur Schmunzeln und etwas Konsequenz wird bei weitem nicht ausreichen.  Nein, er wird sich den Gazastreifen eher nicht unter den Nagel reißen, schon allein wegen der Finanzierung, aber allein eine Zwangsumsiedlung in Erwägung zu ziehen, ist schon unterstes Niveau.


kea2

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Da weiß man immer nicht, ob man lachen oder weinen soll... Ich hätte Trump gesagt, dass das eine super Idee ist, und dass die Palästinenser dann ja ein nettes Plätzchen in den USA bekommen. Ich wette, dem wären sämtliche Gesichtszüge entgleist. 


Jorinde17

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Bin bei Caot, nicht immer gleich hyperventilieren, wenn das große Kind Trump mal wieder etwas heraustrompetet. Sonst kommst du da in den nächsten vier Jahren nicht mehr raus, weil das ja täglich der Fall sein wird. Lass dich nicht wie ein aufgeregtes Püppchen fernsteuern, bei dem man nur das Knöpfchen drücken muss, damit es brav loszappelt.  Zu deiner Frage: Trump weiß, dass dies ein Völkerrechtsverstoß wäre. Und da z.B. Saudi-Arabien als wichtiger Erdöl-Lieferant der USA und zugleich auch Käufer amerikanischer Waffen (also ein guter Kunde) gegen Trumps Vorschlag ist, wird da nichts so heiß gegessen, wie's gekocht wird.    


Mrscc

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Ich bin nicht überrascht über Trumps Position. Diese macht in seiner Welt und seinem menschenverachtenden "Business Brain" Sinn. Auch sollte man nicht vergessen, dass diese "Idee" nicht neu ist. Sie entspricht den Plänen der rechtsextremen Israelischen Regierung. Klar, da bin ich bei Caot, ist es Trumps Strategie "maximalempörung" auszulösen. Das macht das ganze nicht weniger gefährlich und ist dadurch auch nicht weniger ernstzunehmen.... Er verkündet öffentlich "seinen Plan" der Zwangsvertreibung der Palästinenser, (ein schwerer Bruch des Völkerrechts, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ethnische Säuberung...gibt da so einige definierte Begriffe) und will es noch als humanitären Akt verkaufen. (Nachdem amerikanische Bomben/Politik fleissig dabei geholfen haben, Gaza praktisch unbewohnbar zu machen) Die Welt lässt zurzeit durch diese "maximalempörungen" zu, dass unsere gemeinsamen Werte (Menschenrechte, Völkerrecht, Meinungsfreiheit usw...) untergraben bzw. salonfähig mit füssen getreten werden... Konsequenz?     


Nurmalsoeben

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Das Weiße Haus hat Trumps Idee schon wieder relativiert. Ich glaube auch nicht, dass er so etwas zum Spaß raushaut und sich dann amüsiert, wenn andere geschockt reagieren. Ich gehe davon aus, das war sein voller Ernst, nachdem er sich wahrscheinlich anlässlich von Bibis Besuch zum ersten Mal die Bilder vom 07.10.2023 angeguckt hat. Wahrscheinlich hält er sich sogar für genial, das ist Trumps Version von "planieren und Parkplatz draus machen". Eben eine Ex- und hopp-Lösung, so ähnlich wie damals, als er gegen Corona das Trinken von Bleichmittel empfohlen hat. Ahnung von Völkerrecht, Geografie und Geschichte hat er doch keine und auch kein Interesse daran. Würde man ihn dazu beraten, hätte er es fünf Minuten später wieder vergessen. Seine Mitarbeiter, die diesen Unfug immer wieder geradebiegen müssen, sind nicht zu beneiden, denen steht wahrscheinlich täglich der kalte Schweiß auf der Stirn. Noch gruseliger finde ich aber, was Elon Musk zurzeit mit seiner Praktikantentruppe anstellt: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/elon-musks-helfer--sie-sind-anfang-20-und-kapern-die-usa-35436348.html?utm_source=firefox-newtab-de-de Unter dem Vorwand, die Regierung "kosteneffizienter" zu machen, hat das DOGE jetzt Zugriff auf sämtliche staatlichen Zahlungsvorgänge wie MedicAid, USAid, auf Auftragsvergaben durch die Regierung, Sozialversicherungsnummern der US-Bürger, und, und, und. Dabei ist das DOGE nicht mal eine Behörde und hat keine Sicherheitsfreigabe, nur scheinbar einen Blankoscheck von Donald Trump, weil ihn beeindruckt, dass da Kosten gespart werden sollen.


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Nurmalsoeben

Wobei der Ansatz die Bürokratie einzudämmen absolut sinnvoll ist. Das bräuchten wir in Deutschland auch ganz dringend. Natürlich ist die Vorgehensweise von Trump abzulehnen, aber es sollte auch hier endlich mal was in dieser Richtung in Bewegung geraten... Und man sollte schon jede Stelle hinterfragen und nicht immer permanent die Bürokratie weiter ausweiten. Das Geld haben wir einfach nicht mehr... Und man muss auch nicht alles bis in jeden Lebensbereich der Bürger und Unternehmen hinein mikromanagen.  


Nurmalsoeben

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

"Bürokratieabbau" ist in dem Fall doch nur ein Feigenblatt. In Wirklichkeit werden in den USA gerade massiv Subventionen und Hilfsgelder gestrichen, zum Beispiel für die Entwicklungshilfe oder die Versorgung von Vietnam-Veteranen oder anderen Hilfsbedürftigen. Ich kann mich übrigens an keine Bundesregierung erinnern, die in ihrem Wahlkampf nicht "Bürokratieabbau" versprochen hätte, das ist genauso ein Erfolgsslogan wie sichere Renten oder Familienförderung. Und es ist ja auch nicht so, dass da gar nix passiert. Wenn aber Leute wie Trump oder Musk weniger Bürokratie fordern (und teilweise gilt das sicher auch für ihre Fans hierzulande), dann heißt das meistens nur "weniger Staat". Von "weniger Staat" profitiert aber in der Regel nicht Otto Normalverbraucher, sondern eher die dicken Fische.


Petra28

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Ich lass dir das mal da: https://youtu.be/5RpPTRcz1no?si=mAgLl8wrxsnC8hJs Die Videobeschreibung: A look into how the tech leaders may be using the new administration to achieve their own agenda. Looking specifically at Peter Thiel, Elon Musk, Marc Andressen, Ben Horotwitz, Brian Armstrong, and David Sacks as well as their relationship with figures like JD Vance, Balaji Srinivasan, and Curtis Yarvin. There is a focused discussion on how a shaping of the government might take place based on convergences between the ideas of Yarvin, who influences the tech libertarian right, and Project 2025, who have authored a playbook exclusively for President Trump to help with his transition to power.  Falls du "Snow Crash" von Neal Stephenson kennst, werden dir einige Parallelen auffallen. 


Nurmalsoeben

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Danke dir. Wer wissen möchte, wie man eine Demokratie in Nullkommanix zu einer kleptokratischen Oligarchie umbauen kann, kann in den USA gerade live dabei zusehen. Donald Trump ist dafür der perfekte Staatschef: Er ist dumm, kurzsichtig, faul und eitel genug, um die anderen machen zu lassen - und er hat genug Dreck am Stecken, um ihn mit persönlichen Vorteilen zu manipulieren. Die sind gerade dabei, Rechtssystem, Gewaltenteilung und soziale Gerechtigkeit auszuhöhlen. Mich irritiert nur, dass man zum Thema hierzulande kaum etwas hört - ich zumindest habe Tiefergehenderes bisher nur bei Leuten gelesen, die direkt US-Medien konsumieren. Es sollte uns nämlich nicht egal sein, was da gerade bei unserem mächtigsten Verbündeten abgeht, es ist schockierend. Ich hoffe, die verbleibenden aufrechten Republikaner und Demokraten tun sich zusammen und fangen an, sich zu wehren.


Lauch1

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Mich macht der Gedanke an das Schicksal aller übrigen Geisel, vor allem das der Bibas Kinder sprachlos. Gut, wenn endlich jemand massiven Druck ausübt, hätte man sich eher von Seiten der EU und Deutschlands erwartet, die Kinder sind Deutsche Staatsbürger.


oma

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Das wird er natürlich nicht durchsetzen können und ist auch vom Weißen Haus auch schon weitgehend relativiert worden. Was er aber zu meinem Entsetzen schon getan hat und noch tut: Er lässt alle Daten zum Klimawandel löschen! DAS sind unersetzliche Daten! https://taz.de/Trump-und-die-Klimakrise/!6063871/


Muts

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Ganz erhlich:  Lösungsansätze wie Trump da äußert zeigen, wie reif Trump ist. So denken Vorschüler.


Schroeder

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Ihnen droht Umsiedlung aus den einem zerstörten total heruntergekommenen Stück Land, das in Schutt und Asche liegt. Den Meisten wird es vermutlich hundertmal besser gehen, sollten sie tatsächlich umsiedeln. Viele interessanter ist doch, wohin? Die arabischen Länder unterstützen die Palästinenser zwar, aber trotzdem will kein Land diese Leute auf dem eigenen Staatsgebiet haben, weil jeder weiß, dass da Ärger vorprogrammiert ist. Letzendlich wird Deutschland den Finger heben, während Baerbock bereits ein entsprechendes Bundesaufnahmeprogramn ausarbeitet.


Mrscc

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Antwort auf Beitrag von Schroeder

Ihnen "droht keine Umsiedlung" sondern sie werden von Zwangsvertreibung bedroht. Vertreibung von denen die ihr Land in Schutt und Asche gelegt haben. Es würde ihnen besser gehen, hätte man ihr Land nicht dem Erdboden gleichgemacht. Es würde ihnen besser gehen wenn sie nicht komplett entmenschlicht und ohne jegliche Rechte dastehen würden. Die arabischen Staaten lehnen eine "Aufnahme" ab. Weil sie grundsätzlich für die Zwei-Staaten-Lösung sind. Weil es unterschiedlichste innenpolitische Auswirkungen hat..und auch "Ängste" sich zur Zielscheibe Israels zu machen. Und während man sich empört brennt die Westbank 


Mrscc

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Antwort auf Beitrag von Mrscc

Auch in unseren Medien (Tagesschau u.a.) wird mit Worten wie "Umsiedlung", "Räumung" oder "Kontrollübernahme" berichtet. Wo ist da die journalistische Einordnung geblieben? Solch ein "weichspülen" machen diese Entmenschlichung und Kriegsverbrechen möglich.  Diese "Empörung" öffnet dann Türen für Diskussionen die gar nicht stattfinden sollten. Der Igh hat schon im Sommer 24 in seinem "nur" Gutachten festgestellt..die einzigen die die palästinensischen Gebiete zu räumen haben, ist die israelische Armee. Jetzt da Trump es gesagt hat ist "empörung" da und es wird sich auf internationales Recht & co. berufen. Wobei er ja nur das "plant" wohingegen eine israelische Regierung Fakten schafft. 


Trude_Aus_B

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Antwort auf Beitrag von Mrscc

Man hätte ihr Land dem Erdboden nicht gleich gemacht, hätte die Hamas nicht Israel angegriffen und zig friedlich feiernde Menschen abgeschlachtet und als Geiseln verschleppt. Für den Zustand von Gaza und deren Bewohner trägt einzig und allein die Hamas die Verantwortung und sonst niemand.   


Schroeder

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Antwort auf Beitrag von Mrscc

Ich stelle mir mal eine Familie aus dem politisch und physisch zerrütteten Gaza-Streifen vor, der angeboten wird, in eine ruhige Region ohne Hamas-Gangs und Kriegszustände ziehen zu können. Vielleicht unterstützt durch Startkapital und eine beziehbare Wohnung... warum sollte diese Familie das Angebot ausschlagen?


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Shlomo Mansour wurde ermordet, ein 86 jähriger Überlebender des Farhud-Pogroms. Das Schicksal der Bibas Kinder weiterhin ungewiss, die freigelassen Geiseln misshandelt und bis auf die Knochen abgemagert. Reaktion hier im Forum nicht vorhanden, mir dreht es den Magen um. 


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wenn die Palästinenser selbst nichts zum Essen hatten, weil keine Hilfstransporte ins Land gelassen worden waren, ist es für mich schon klar, dass es auch für die Geiseln nicht genügend zum Essen geben konnte. Das Ganze ist eine einzige Katastrophe, die von der Hamas ausgelöst wurde, und Israel gießt unendlich viel Öl ins Feuer, damit es den größtmöglichen Profit aus dieser Katastrophe schlagen kann. Die Geiseln waren Netanjahu schon immer egal.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Die bis an die Zähne bewaffneten Menschen, den Spießrutenlauf der Geiseln nicht gesehen?  Unfassbar was Du hier von Dir gibst und unfassbar diese Heuchelei hier im Forum von allen, die sonst immer die Klappe offen haben.


WichtelmamiVonNicole812

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Die Idee ist doch sehr revolutionär...  die Palästinensische Bevölkerung ist doch extrem indoktriniert und beeinflusst von der Hamas, es gibt keine richtige Regierung und die PLO macht doch auch nichts.    Trump wird sich hoffentlich durchsetzen. Dann wird es endlich Frieden geben im nahen Osten.    die zwei Staaten-Lösung ist doch längst obsolet, weil die Palästinenser gar keine wollen und sich bis jetzt nur einen feuchten dreck drum geschert haben.