Marishka
Hallo zusammen, wir sind aktuell auf Haussuche und haben ein Kaufangebot bekommen für ein Reihenhaus Baujahr 1976. Jetzt fiel mir in der Baubeschreibung auf, dass im Schornstein Asbestzement verbaut ist und ich stelle mir die Frage wo noch Asbest sein könnte. Ich weiß inzwischen dass man es nur anhand einer Probe feststellen kann. Meine Sorge ist, dass es im Fliesenkleber enthalten ist da die Badezimmer unbedingt neu gemacht werden müssen. Jetzt bin ich etwas skeptisch ob wir das Haus kaufen sollen. Es hat lange gedauert etwas passendes zu finden. Übertreibe ich mit meiner Angst ? Schließlich sind viele Häuser in D Baujahr 1950-95 mit Asbest belastet. Was denkt ihr ? Wohnt ihr selber in einem älteren Haus und habt euch darüber mal Gedanken gemacht ? Ist das beim Hauskauf ein Kriterium für euch ? Gruß, Marishka
1) Du hast immer das ungute Gefühl. 2) Vor Sanierung muss dann immer eine Probe genommen werden. 3) Asbestsanierung ist Arschteuer.. Bei einer Freundin von mir war sogar Asbest im Fensterkitt.. LG
Auf keinen Fall kaufen. Nicht nur wegen Asbest, sondern weil Häuser aus den 70ern sehr oft einfach Mist sind. Ich kenne keins, in dem es nicht zumindest im Keller muffig riecht.
Ich würde ein Haus nie ohne professionellen Gutachter kaufen. Geld für einen zu investieren lohnt sich bzw. hat man ja manchmal auch über Vitamin B Kontakte... Ein Haus ist eine Entscheidung fürs Leben und da sollte man nicht an der falschen Stelle sparen. Aus der Ferne und ohne Fachwissen kann man dir keinen guten Rat geben. Nach kurzer Recherche wird einem klar, dass in jedem vor 1993 gebauten Haus Aspektbelastungen vorliegen können. Welche genau es in dem bestimmten Haus geben könnte, würde ich wie gesagt einen Fachmann einschätzen lassen.
Wie stellst du dir das vor? Eine Gutachter kriegt man nicht so hoppla di hopp schnell, und oft ist das wichtigste der Factor Zeit. Als wir unser Haus angeschaut haben, habe ich quasi am gleichen Abend noch zugesagt. Es gab sieben andere Interessenten-Familien. Unsere Vorbesitzer wollten die Finanzierung für ihre Nachfolge-Haus geregelt wissen, und brauchten dazu schnell unsere Zusage für dieses Haus. Hätte ich da noch mit Gutachter rum getan, wäre es weg gewesen. Sowas kann man sich vielleicht am Land erlauben, aber in größeren Städten, wo einfach Knappheit herrscht: keine Chance. Man muss halt ein bisschen die Augen aufmachen bei der Besichtigung und auch anhand der Unterlagen kann man ja schon erkennen, was man da kauft. Unser Haus wurde von der Vorbesitzer Familie geerbt und dann selbst 3 Jahre vor unserem Kauf grundsaniert, sie sind ausgezogen weil unverhofft Nachwuchs kam und der Platz fehlte, deren Verkaufsgrund war also nachvollziehbar. Zur Ap: never würde ich das machen. Angrenzend an unsere Gärten wurden vor zwei Jahren die garagendächer ausgetauscht, wir konnten wirklich wochenlang die Fenster nicht öffnen, weil es asbestdächer waren. Die Männer, die da gearbeitet haben, waren in komplett schutzanzügen und Masken unterwegs, und der Müll wurde als Sondermüll abtransportiert.. Und die waren an der frischen Luft. Das war nicht das eigene wohnhaus.
Als wir das Thema Hauskauf eine Zeit lang verfolgten, brachten wir zum einzigen Haus, dass wir dann auch wirklich fast gekauft hätten, direkt beim ersten Besichtigungstermin unseren Gutachter (den wir vorher schon angesprochen hatten) mit (von den anderen Besichtigungen zeigten wir ihm nur Fotos). Dass der Kauf dann nicht zustande kam, lag nur daran, dass der Verkäufer zu langsam war - wir waren in der Zwischenzeit mit Säugling in eine größere Mietwohnung gezogen und hatten kein Bedarf mehr nach einem neuerlichen Umzug. ;-)
Unter Zeitdruck würde ich übrigens tatsächlich niemals ein Haus kaufen - lieber wohne ich mein Leben lang zur Miete. Aber das muss jeder selber entscheiden, wie risikofreudig er ist.
Bei dem Baujahr ist fast zwingend damit zu rechnen, wobei Asbest, solange es gebunden ist, ungefährlich ist. Deshalb würde ich bei Boden-/Wandbelägen eher drüberkleben, wenn ich mich an solche eine Sanierung machen würde und die Raumhöhen das zulassen. Auch in der Dachdeckung kann es drin sein, wobei die meist im Ganzen entfernt werden kann (von daher ist die Staubentwicklung nicht ganz so gefährlich). Je nachdem, ob ihr viel in Eigenleistung machen wollt, oder Fachunternehmen beauftragt (die meist ziemlich gut wissen, worauf sie sich einlassen) würde ich meine Kaufentscheidung treffen, wenn der Rest für euch passt. Und bei den Abbrucharbeiten würde ich mich nur in Maßen auf der Baustelle herumtreiben…..
Meine Eltern haben auch ein haus aus 1977, da riecht nichts muffig und wurde stetig renoviert, Fenster etc allerdings wüsste ich nun nicht ob da Asbest verbaut wurde. Was ich aber weiss ist dass man damals die Holzdecken im Speicher vermutlich mit Zeug gestrichen hatte was dann hinterher vom Markt genommen wurde
Wir haben auch ein Haus Bj.1977 , bei uns riecht auch nichts muffig. Bad, WC und Fenster sind inzwischen neu - uns ist nichts aufgefallen. Ein Gutachter ist aber nicht verkehrt; hatte die Käuferin von meinem Elternhaus auch.
Ich würde das Baualter jetzt auch nicht so pauschal verurteilen. Vor allem, wenn der Kaufpreis in Zeiten, wie diesen, stimmt. Natürlich hatten die damals verwendeten Baumaterialen einen anderen technischen Standard, aber auch eine Asbestsanierung muß jetzt nicht zwingend „unbezahlbar“ sein. Und auch ein alter Keller ist nicht immer muffig. Meist ist der Schadstoffgehalt speziell bei Einfamilienhäusern doch recht gering und wird über mobile Absauganlagen beim Abbruch im vertretbaren Rahmen gehalten, vorausgesetzt man beauftragt ein seriöses Unternehmen. Die geschlossenen Fenster in der Umgebung einer Problembaustelle sind eine (sehr weit) vorausschauende Maßnahme, die begrüßenswert ist, weil man ungünstige Wetterbedingungen nicht in der Hand hat, bestünde jedoch ernsthafte Gefahr für die Anrainer, würde auf Zeit evakuiert werden. Ich sehe das also nicht so dramatisch, würde aber niemand empfehlen die Baustelle während der Baudauer zu bewohnen. Aber das halten sowieso nur die wenigsten aus.
Also wir wohnen in einem Hausblock der 1969-1972 gebaut wurde. Wir haben Asbest in den Lüftungsschächten. Sonst nirgends. Es ist aber auch schon viel gemacht worden. Bei meinen Eltern (Bj 1973) ist das Zeug auch in den Balkonblumenkästen, in der Außendämmung etc. Bei dem Haus, das wir uns angesehen hatten, war Asbest auch nur im Schornstein - da macht es auch einfach Sinn. Wenn es nur im Schornstein ist, würde mich das nicht vom Kauf abhalten, wenn sonst wirklich alles passt. Tatsächlich ist in soooo vielen Gebäuden Asbest, etwas zwischen Bj.1950 und 1985 zu finden, ohne wird schwer.
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