Laufente123
Hallo was bedeutet 86 von 100 in der Brown-ADD-Scale? Wie steht ihr zu "Medikamenten einfach mal austesten wie man sich dabei fühlt" im Zusammenhang mit diesen 86 Punkten? Weiblich, 21 Jahre. Erstmalige Feststellung von ADHS mit gut 20 Jahren. Meine Gedanken: wenn ADHS 20 Jahre kein Thema war (so gar nicht, keine Diagnose und auch kein Verdacht), warum muss es dann nach der Festellung gleich mit Medikamenten bearbeitet werden? Dann kann es doch eigentlich nicht so arg sein? Wäre doch früher aufgefallen? Danke Laufente
Ich kann nichts zu der Bewertung sagen, aber wenn sie mit 20 Jahren sich auf ADHS untersuchen lässt, muss es ja einen Anlass gegeben haben und ein Leidensdruck vorhanden sein. Ich würde der jungen Dame beratend zur Seite stehen, aber die Entscheidung über ihren Körper muss sie selbst treffen. Da kann man sich ja als Nicht-Betroffener schlecht einfühlen. Außerdem besteht ja auch die Möglichkeit Medikamente auszuprobieren und zu schauen, wie sie sich fühlt. Ich bin Ausbilderin in einem großen Unternehmen. Ich hatte vor einigen Jahren einen jungen Mann mit starkem ADHS, der sehr offen mit der Thematik umgegangen ist. Er hat das beim Bewerbungsgespräch gesagt und war zu dieser Zeit gut medikamentös eingestellt. Während der Ausbildung beschloss er die Medikamente abzusetzen und es mit Homöopathie zu versuchen. Was darauf folgte, war die reine Katastrophe. Wir haben es mit viel Glück geschafft, ihn durch die Abschlussprüfung zu bekommen, aber konnten beim besten Willen keinen Anschlussvertrag anbieten. Teilweise musste ich in der Ausbildung eine 1 zu 1 Betreuung leisten. Das ging auch nur, weil die anderen Azubis relativ geräuschlos liefen (war diesen gegenüber auch nicht fair). Ich, an Steller Deiner Tochter, würde eine medikamentöse Behandlung davon abhängig machen: - was war der Anlass, dass ADHS diagnostiziert wurde? - in welchen Situationen beeinträchtigt mich das ADHS? (Ausbildung, Freunde...) - gibt es bestimmte Situationen, die ich nicht geregelt bekomme und die mit Medikamenten evt. einfacher zu bewältigen sind? - gibt es Alternativen zu Medikamenten, die mir helfen würden? - UND vor allem, was will ich für meinen Körper? Liebe Grüße zwerg
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