Flo1990
Hallo, Mich interessieren, ob ihr bei eurem/r Kleinen schon im Säuglings- und Kleinkindalteralter bemerkt habt, das etwas "anders" ist - und woran habt ihr es bemerkt? Viele Grüße
Ich bin mir nicht sicher, ob man nicht im Nachhinein zu viel in das Verhalten seines AD(H)S-Kindes als Baby/Kleinkind hinein interpretiert. Allgemein wird ja gesagt, dass man das so früh nicht feststellen kann, weil viele Babies oder Kleinkinder spezielle Verhaltensweisen an den Tag legen, die sich später anders entwickeln. Bei uns war es so, dass unser Sohn (12 mit eher ADS, als ADHS) schon immer leicht ablenkbar, verträumt, unaufmerksam und trödelig war und schlecht aus Fehlern gelernt hat. Allerdings hat er auch eine ziemlich geringe Frustrationstoleranz. Die hatte er als Baby und Kleinkind nicht. Da war er wirklich ein kleiner Sonnenschein. Auf der anderen Seite war unsere Tochter (14) ein sehr ungeduldiges, schnell gefrustetes Baby und Kleinkind. Als Kleinkind war sie außerdem furchtbar wuselig, nicht wild, aber immer irgendwie in Bewegung. Ich denke, das Problem war damals, dass sie noch nicht so konnte, wie sie wollte. Sie ist sehr intelligent und willensstark und wollte damals schon alles wissen und ausprobieren. Für AD(H)S gibt es bei ihr überhaupt keine Anzeichen. Mit der Frustrationstoleranz lief es in der Grundschule so lala. Seit der 3., 4. Klasse ist das aber kein Problem mehr. Hätte sie AD(H)S, würde man jetzt sagen, klar, merkte man ja damals schon. So muss man sagen, es hätte darauf hindeuten können, aber es ist nicht so.
Mein adhs Kind ( er ist mittlerweile 12,5 Jahre alt) war ein total ruhiges ausgeglichenes Baby und Kleinkind, er hat relativ spät mit dem sprechen angefangen aber das war alles auffällige. Der Kindergarten kam ihm sehr entgegen , es war ein Reggio Kindergarten also auch unauffällig erst im der Grundschule wurde er auffällig eskaliert ist es in der 5 Klasse Mein 24 Stunden schreiben ist heute eine total unauffällige zweitklässlerin. Du siehst man kann es nicht im babyalter festmachen
Mein jetzt 16jähriger war ein total gechilltes zufrieden Baby. Probleme haben wir erst so mit 3-4 Jahren bekommen, so dass die Kita auch auf uns zukam.
Wir haben es bereits früh gemerkt. Als in den Babykursen jedes andere Baby zufrieden auf der Decke unter seinem Bespaßungs-Bogen lag, robbte und kullerte unser kleiner Entdecker schon durch den ganzen Raum. Er wollte als Säugling nie abgelegt werden, war ein Dauerstiller und schlief die ersten 4 Jahre auf mir. Wenn er bei mir im Tragetuch war oder auf meinem Bauch lag, war er das zufriedenste Baby der Welt. Schon früh sprachen uns viele Leute an, dass er so wache Augen hätte. Er nahm auch früh Kontakt mit anderen, z.B. in Warteschlangen, auf und „flirtete“ sie an. Er war schon immer ein sehr autonomes Kind. In Spielgruppen oder später im Kindergarten hatte er Probleme damit, dass zu tun, was man ihm vorgab oder alle machten, sondern wollte sein eigenes Ding machen. Meistens ging er irgendwo im Raum auf Entdeckungstour. Seine Kindheit war eine einzige Trotzphase voller verzweifelter Wutanfälle. Wenn er Spaß hat, fühlt er auch diesen sehr intensiv. Er konnte sehr früh laufen und klettern wie ein Äffchen. Wenn ihn jemand geärgert hat, fiel es ihm schwer, seine Kraft zu dosieren und angemessen zu reagieren. Er hat sich früh für (Bilder-)Sachbücher interessiert und war überhaupt schon immer sehr wissbegierig. Er hat spät angefangen zu sprechen, dann aber bereits in ganzen Sätzen und grammatikalisch fast perfekt.
Unser 12 jähriger extremer ADHSler war das liebste und ruhigste Kind ever.Immer fröhlich, immer ausgeglichen. Ich weiß noch, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte, weil er abends im Bettchen gar nicht viel trara wollte sondern direkt eingeschlafen ist. Hat sehr früh sehr viel Empathie gezeigt und konnte früh sehr gut sprechen. Aufgefallen ist es mit 3 im Kiga, als er anfing, alle Schubladen leer zu machen.
Hallo, ich hatte eine "Traumschwangerschaft", völlig problemlos, Geburt "wie aus dem Lehrbuch (keine Medikamente, relativ kurz aber keine Sturzgeburt), normale Baby und Kleinkindzeit. Im Kindergarten zeigte sich so langsam dass er ein "Nähe-Distandproblem" hat. Dann kamen Schwierigkeiten in der größeren Gruppen dazu. Und so langsam zeigte sich das ganze zu Ende der Kindergartenzeit. Aber wie gesagt: Schwangerschaft, Geburt un Kleinkindalter: wie aus dem Lehrbuch. VG D
ganz klares ja :) Mein Sohn war immer anders als die anderen Babys oder Kleinkinder... er war lauter, er war aktiver, er hat kaum geschlafen, man konnte ihn mit nichts lange beschäftigen, er war rabiat und unausgeglichen... Im Kleinkindalter ohne Hemmungen und Respekt, ohne Sicht für Gefahren, sozial schwer erträglich (im Kindergarten fiel es vor allem auf), schnell gelangweilt - im Gegenzug aber auch sehr intelligent und sehr weit, sehr wissbegierig. Die Vermutung kam bereits mit 3 Jahren von der Kinderärztin, die Bestätigung kurz vor Schuleintritt. Heute ist er 18 und mit Gym-Übertritt hat sich das Thema von selbst erledigt, er ist das entspannteste Kind der Welt. Äh Erwachsener ja eigentlich ;)
weil ich es gerade bei Dezemberbaby gelesen habe - das hätte mein Sohn sein können. Er hat zu Erwachsenen und Älteren offen Kontakt gesucht, er hat alles vollgeschwallt, was ihm über den Weg lief (so auch mal Dirk Nowitzki beim check-in am Flughafen... *ggg*). Er ging munter drauf los ohne Scheu (= teilweise respektlos)
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