Elternforum 1. Schuljahr

LRS-Schwäche vererbbar?

LRS-Schwäche vererbbar?

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Hallo zusammen, mein Bruder hatte als er klein war LRS-Schwäche und hat zwei Jahre in einer LRS-Klasse verbracht. Nun ist mein Sohn letztes Jahr eingeschult worden. Am Anfang klappte es noch halbwegs, aber um so mehr Buchstaben es werden umso schlimmer wird es. Er weigert sich zu lesen, er sagt er kann die Buchstaben nicht zusammen ziehen usw. Kann es sein dass LRS-Schwäche erblich bedingt ist? Wenn ja dann sollte ich dies vielleicht auch der Lehrerin mitteilen, dass mein Bruder auch die LRS-Schwäche hatte. Danke für eure Antworten.


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Hallo, Legasthenie ist erblich. ABER viele Kinder können nach so kurzer Zeit noch nicht lesen und wollen auch nicht wirklich. Bei den meisten platzt der Knoten irgendwann. Am besten ist das Lesen spielerisch zu üben - also im Alltag (Einkaufszettel schreiben lassen, oder mit Zettel alleine im Laden einkaufen lassen, Schatzsuche mit kleinen Aufgaben, die man lesen muß, etc.) Ich weiß nicht, ob man LRS schon so früh diagnostizieren kann. Ich kann Dir außerdem noch das Würzburger Programm sehr ans Herz legen. Das kann man in der Buchhandlung kaufen (ca. 30€) und die Übungen kann man zu Hause ganz leicht mit seinem Kind machen (sehr spielerisch). Viel Erfolg! Gruß, Lottchen


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Danke für deine Antwort. Gerade eben haben wir wieder versucht zu lesen. Die Wörter die er auswendig kann liest er einwandfrei vor, aber die er nicht weiß da rät er irgendwelche wörter. Ich finde es für ihn sehr schwer, da ja alles aufs Lesen aufbaut. Werde deine Ratschläge aber mal ausprobieren. Vielen Dank.


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Hallo plauenangel, welche Meinung ich von LRS habe, werde ich dir jetzt nicht sagen, denn ich möchte hier keine Diskussionen auslösen, aber die kannst ja mal die folgende Methode mit deinem Kind ausprobieren. Wichtig ist, dass du diese Übung JEDEN TAG mit ihm machst: Du heftest im Kinderzimmer 5 Namensschilder gut sichtbar an die jeweiligen Gegenstände z.B. Lampe, Bett, Fenster... Dann sucht ihr euch gemeinsam ein Wort aus, welches ihr bearbeiten wollt und dieses Wort baut ihr dann VON HINTEN ab, indem ihr den letzten Buchstaben des Wortes benennt und dann mit einem Papierstreifen zuhaltet. Ein Legekasten eignet sich auch sehr gut dafür. Anschließend wird der Wortrest (von dir) vorgelesen. z.B. Fenster -r Fenste-e Fenst-t Fens-s Fen-n Fe-e F-F Danach könnt ihr das Wort wieder aufdecken und die Übung erneut machen, wenn dein Kind noch Lust hat (KEIN WortAUFbau, sondern nur -abbau). Am nächsten Tag wiederholt ihr dieses Spiel mit dem gleichen Wort oder ihr sucht euch ein neues aus. So wird dein Kind die Synthese und die Buchstaben erlernen. Wenn es die Synthese verstanden hat, können die Wörter auch aufgebaut werden. Das ist die Beschreibung der Prem-Methode. Ich wünsche dir und deinem Kind viel Erfolg damit. LG Klosterfee


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Legasthenie hat eine starke genetische Komponente. An der Uni in München wird das gerade näher untersucht. Weil meine Große (11) Legasthenie hat, wurde mein Kleiner (inzwischen 6) schon vor der Einschulung in das Forschungsprogramm aufgenommen. Da wird untersucht, wie Legastheniker und Nicht-Legastheniker Lesen lernen. Schau mal da, da ist das gesamte Forschungsprogramm zum Thema vorgestellt: www.info-legasthenie.de Der Professor Schulte-Körne, der die Studie leitet, hat auch das Würzburger Programm mitentwickelt. Gruß, Elisabeth.