Elternforum 1. Schuljahr

Die Lehrerin macht sich Sorgen

Die Lehrerin macht sich Sorgen

Erdbeere81

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Nach den Osterferien erzählte unsere Tochter, dass die Lehrerin ihr gesagt hätte, dass sie sich Sorgen um sie machen würde. Sie würde sich weniger melden (und mehr quasseln) und auch weniger erzählen. Tochterherz meint, dass ja gar nichts passiert sei und die Fragerei der Lehrerin nervt. Wir haben dann vereinbart, dass sie sich einfach bewusst öfter meldet. Am Freitag habe ich sie ausnahmsweise mal von der Schule abgeholt und zufällig kam die Lehrerin über den Schulhof und bat mich zur Seite. "Ist mit L. etwas passiert?" Mir rutschte echt das Herz weg. "Nein, nichts" Ja sie sei so ruhig geworden, sie melde sich nun wieder öfter im Unterricht, aber sie schaue oft so bedröppelt. Sie mache sich einfach Gedanken. Ich finde es echt klasse, dass ihr die Stimmung eines einzelnen Kindes bei 29 lauten Kindern in der Klasse auffällt. Aber es ist wirklich nichts passiert, sie geht wie immer gern zur Schule, wird nicht geärgert, hat ihre Freundinnen und privat ist auch nichts passiert. (Kein Tod, keine Trennung) Als ich mit ihr später unterhalten habe, sagte sie, dass sie sich langweilt. Sie findet es langweilig zum Vorrechnen an die Tafel zu gehen, weil manche Kinder so lange brauchen bis dann die Aufgaben verstanden haben. Sie rechne lieber für sich allein, weil sie dann schneller ist. Sie findet es langweilig, wenn sie im Erzählkreis über ein Thema reden, weil die Kinder oft etwas wiederholen. Dann würde sie lieber still zu hören, anstatt auch langweiliges zu erzählen, das alle schon wissen. Von der Fragerei der Lehrerin sei sie sowieso genervt (was ist mit dir) dass sie einfach hoft, dass die Runde dann schnell zu Ende ist und sie wieder ihre Ruhe hat. Jetzt ist unsere Große wirklich keine Überfliegerin. Sie ist gut, aber nicht schnell. Lässt sich treiben, wenn sie merkt, dass sie merkt, dass es auch bequemer geht. Ich habe das Gefühl, dass die Sorge der Lehrerin sie eher verunsichert und sie das Gefühl hat, Fehler zu machen und dass sie sich deshalb mehr in sich selbst zurück zieht. Sie fällt wirklich ungern auf und kommt dann in so ein Vermeidungsverhalten. Was meint ihr, soll oder kann ich das der Lehrerin so erzählen? Wirkt dass nicht ein bischen so, als ob wir denken, dass unsere Tochter besser ist als die anderen? Oder einfach nur hoffen, dass sich der Staub schnell legt, damit unsere Tochter auch bald wieder das Gefühl bekommt, dass sie ok ist und weitermachen kann ohne sich Gedanken machen zu müssen, wie es ankommt? In 4 Wochen geht das Schuljahr zu Ende und ich fände es doch schade, wenn sie das Schuljahr unter diesem Eindruck beendet. Hat jemand einen Rat?


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Habe ich das richtig verstanden? Die Lehrerin fragt allen Ernstens vor der ganzen Klasse "Was ist mit dir?" Ich glaube kaum, dass es Kinder gibt, die dann frei heraus etwas erzählen, wenn wiklich etwas wäre. Da müsste die Leherin dann doch feinfühliger herangehen . Fragt sich auch, ob es die Lehrerin etwas angehen würde, wenn es zuhause z.B. eine Trennung gegeben hätte.


Erdbeere81

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Antwort auf Beitrag von Carmar

Sie hat sie wohl zurück gehalten und ihr dann gesagt" Ich mache mir Sorgen, du bist so ruhig geworden." Vielleicht meinte die Lehrerin auch ein schulisches Ereignis, dass sie vielleicht verschuldet hätte. Aber da war auch nichts, unsere Tochter hält sie für die beste Lehrerin der Welt und mag sie gern leiden.


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Hallo, ich denke, du kannst es der Lehrerin ruhig so sagen, wie es deine Tochter dir erklärt hat. Was auch eine Möglichkeit wäre, dass die Lehrerin deine Tochter um ein Gespräch bittet und deine Tochterr ihr das genau so erklärt, wie sie es dir erklärt hat. Dann kommt es nicht von dir. Das mit der Frage was mit deiner Tochter ist, deutete ich eher so, dass sie das im Stuhlkreis gefragt hat und die Lehrerin einfach wollte, dass deine Tochter sich beteiligt und nicht so, dass die Lehrerin sie vor derr Klasse fragt, was denn mit ihr los sei. Das würde ich auch für tatktlos empfinden. Liebe Grüße Sabine


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Sabine mit Amelie

Hej allesammen! Schade, daß als erstes schon wieder der lehrerin Fehlverhalten unterstellt wird, und schön, daß Du als Mutter sie zusammen mit der Tochter für die beste aller lhrer hälst und es toll findet,daß sie sie sich Sorgen macht! (Manchmal frage ich mir hier wirklich bei manchen Antworten,w ie sich ein Lehrer eigentilch verhalten soll, damit nicht sofort ein Haar in der Supep gefunden wird!) Im übrigen lese ich im Ausgangsposting nirgends, daß all dies vor versammelter mannschaft passiert ist. Aber eben leider traurig, daß sofort erstmal (!!) sowas angenommen wird. Was den wirklichen Grund angeht, so würde ich den durchaus weitergeben. Es passiert oft, daß die klugen starken Schüler auf die schwächeren warten müssen. Manchmal bleibt das durch die ganze Schullaufbahn so, manchmal gleicht es sich - dauerhaft oder auch nur vorübergehend - wieder aus. Ich kenne das sehr gut von meinen Töchtern und weiß, wie tödlich Langeweile sich auch auf die Schullust, die Neugier, die Lernfreude auswirken kann, deshalb ist es wichtig, daß dieLehrerin das weiß. Vielleicht kann sie ein bißchen dagegensteuern, auch wen nas auch schwer ist. (vor allem beiso vielen Kindern in der Klasse!) Ermutige Deine Tochter trotzdem, sich viel zu melden und beizusteuern - je älterdie kinder werden, umso mehr kan nsie dann auch merken,daß gerade ihre Antworten das Niveau heben und vielleicht auch manches vorantreiben, es Gegenwind gibt, der herausfordert undundund. und ekrläre ihr, daß wie i njeder Gemeinschaft jeder seine Aufgabe hat. Wenn jemand in der Klasse besonder sgut ist, hat er eben auch eine pflicht, den anderen uz helfen - natürlich nicht, in dem sie nun Hilfslehrer spielt, aber eben, indem sie sich meldet und zeigt, wie es richtig geht, andere Wege und Ansichten verkündet, etc. ALLE in einer Klase müsen mitarbeiten. Und sich melden, dabei sein, aktiv mitmachen und reden soll geübt werden - in den höheren klassen kommt es auch sehr darauf an! Alles Gute - Ursel, DK


Franz Josef Neffe

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Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Wir Lehrer sind doch manchmal echte Sorgenkinder! Und es fällt uns im päd. Eifer gar nicht auf. Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich Deine Tochter um Verständnis für uns bitten und ihr dabei eine wichtige Rolle geben. Ich würde ihr Genie ansprechen, mit dem sie alles in seiner Qualität so fein wahrnimmt. Ich würde sie bitten, ob wir nicht der Kollegin im Geiste ein wenig Stärkung und Sichtschärfung und noch ein paar nützliche Dinge schicken könnten. Dabei würde sie bestätigt bekommen, was sie intuitiv schon erkannt hat: dass Menschen auf einander SUGGESTIVE WIRKUNG haben. Als Pädagogen haben wir das leider nie beachten gelernt, aber Kinder spüren das noch natürlich; die sind noch nicht so ausgebildet. Vielleicht ist Ausbildung das Aus für wichtige Teile der Bildung? Im Grunde braucht doch Deine Tochter nur eine Bestätigung, dass sie mit ihren noch sensiblen Fähigkeiten ganz ok ist und dass die Lehrerin mit ihren bereits etwas abgestumpften Fähigkeiten nicht das Maß aller Dinge ist. Was immer Ihr redet und tut: versucht damit die nicht mehr so sensiblen, etwas verbildeten Fähigkeiten meiner Kollegin anzuerkennen, zu stärken,...... damit sie sich erholen und die Feinheiten wieder besser wahrnehmen. Dafür seid Ihr ganz wichtig. Ich freue mich auf Euren Erfolg. Franz Josef Neffe


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Franz Josef Neffe

He! Wo genau liest Du denn, daß die Lehrerin "bereits etwas abgestumpfte Fähigkeiten " hat und sich damit für "das Maß aller Dinge" hält? Oder daß "die nicht mehr so sensiblen, etwas verbildeten Fähigkeiten meiner Kollegin " nach Deinen WEorten anerkannt und gestärkt werden müssen und sie selber sich erholen und "Feinheiten wieder besser wahrnehmen" kann? Wenn einer Lehrerin bei 29 Schülern ein Kind auffällt, sie sich Sorgen macht und sie es darauf anspricht, zeigt mir das große Empathie, Einfühlung und auch negagement. Deine Worte finde ich zwar nett gemeint und vorsichtig formuliert, aber voll daneben. Das Gespräch suchen ist sicherwichtig. Eben damit die lehrerin weiß, worum es geht. und wenn eben Langeweile der Auslöser ist, geht es auch primär nicht um seelischen Kummer, sondern um die rein professionellen Belange der Frau_: nämlich Lehrstoff und seine Vermittlung. Daran wirdsie sicher arbeiten , so gut sie das bei 29 und einemstarren Schulsystem kann - viel Glück dabei. Aber ihr nach so einem Posting solche Dinge quasi abzusprechen, finde ich - tja, mir fällt nichts anderes ein, ich nnnte es oben "schade" - nun aber finde ich es frech. Arme Lehrer in Dtld., in der Tat! Gruß Ursel, DK


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

sorgen machen und ansprechen ist die eine Sache, aber nicht locker lassen und den Blick auf nichts anderes mehr lenken ist die andere. DK Ursel es geht da um etwas völlig anderes als du da hineininterpretiert hast. Engagement in allen Ehren, aber wenn nichts ist sollte auch irgendwann mal wieder gut sein. Und da hat FJN völlig Recht:"Die Lehrerin macht sich Sorgen - "entsorgt" sie " Manchmal reicht ein "entsorgen" aus. Habe das im Kiga zweimal erlebt.......zum einen bei einem Kind was angeblich ja so auffällig war und unbedingt Ergo braucht obwohl überhaupt nichts war. Die Eltern haben die Ergo bestätitigt und gesagt das sie an dieser mit dem Kind teilnehmen...........und siehe da es wurde nach ein paar Wochen von keinen problemen mehr geredet. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht mit meiner Tochter, aber das führt jetzt zu weit.............manchmal muß man dem "Pädagogen" nur einen Hinweis geben, und schon ändert sich die Denkweise und das "Problem" ist in Luft aufgelöst. Etwas pragmatisch erklärt aber ich denke das trifft es in etwa, so denke ich. Leide rkann man das mit Schulkindern nicht mehr so einfach handhaben da sie mehr erzälen als ein Kiga Kind. lg


Justus

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Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Kann es sein, dass das Kind einfach unterfordert ist ?