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Geschrieben von Lillimax am 24.03.2024, 17:14 Uhr

Sohn Internetsucht

Ich würde die Internet-Zeit limitieren. In diesem Alter sollten die Kids nicht mehr als 1,5 Stunden online sein dürfen. Das würde ich über das WLAN-Menü oder über die Kindersicherung einstellen.

Internet-Sucht ist wirklich schädlich. Der Sohn einer Freundin von mir ist auch gaming-süchtig und hatte früh Zugang zu Pornos usw. Das Ergebnis: Er wurde als Jugendlicher verhaltensauffällig, hat längst keine Freunde mehr, keine Hobbys und auch sonst keine Interessen außerhalb der künstlichen Scheinwelt des Internets. Kürzlich wurde jetzt noch eine schwere Rückgrat-Verkrümmung festgestellt, die sonst nur alte Leute bekommen. Weil er seit der Kindheit täglich stundenlang am Rechner hängt. Und weil das im Wachstum passiert ist, bleibt die Wirbelsäule jetzt auch so.

Er ist ein ganz armer Kerl. Blass, tendenziell depressiv und traurig (typische Folge der Spielsucht), er hat keine echten Erfolgserlebnisse, weil alles auf Kosten der Online-Sucht den Bach runtergeht, auch die Schule, und er findet nicht recht ins Leben. Er hat keinen Ausbildungsplatz, weil er keine Eigeninitiative hat und keine Lebenszuversicht. Weil er ja nie erfahren hat, dass er auch in der realen Welt irgendetwas schafft. Wenn‘s schwierig wird oder er unangenehme Gefühle hat, flüchtet er sofort in die Scheinwelt des Computers. Er tut mir immer so leid, wenn ich ihn sehe.

Du kannst für deinen Sohn aber jetzt noch die Weichen stellen, und dabei darfst du ruhig streng (aber freundlich) sein. Gerade weil du alleinerziehend bist, besteht die große Gefahr, dass dein Sohn zu viel suchtet, weil du erstens vermutlich oft arbeiten bist. Und weil du zweitens vielleicht auch ganz froh bist, wenn er so still in seinem Zimmer hockt, weil du dann auch mal Zeit für dich hast. Das ist verständlich. Aber es ist so irre schädlich. Wenn man dem Kind stundenlanges Zocken erlaubt, nimmt man ihm wirklich seine Kindheit weg.

Deshalb: Sei straight. Schau nicht weg und gib nicht nach. Kurze Strafmaßnahmen wie Handyverbot bringen nichts. Nur wenn du das Zocken stark limitierst, hat dein Sohn die Chance, sie auch mal zu langweilen. Das ist sehr wichtig, denn nur Langeweile führt zu eigenen Ideen und macht Lust auf Hobbys oder eigene Aktivitäten.

Fördere sportliche Aktivitäten (Verein) oder auch das Interesse an der Musik (Instrument lernen, für alleinerziehende Mütter gibt‘s bei den städtischen Schulen Ermäßigung). Damit er für so was überhaupt offen ist, darf die Spielkonsole nicht mehr seine Freizeit ausfüllen. Wenn du am liebsten wieder mal nachgeben willst, frage dich: Woran soll dein Sohn sich später erinnern, wenn er von seiner Kindheit erzählt? Von schönen Erlebnissen oder davon, dass er eigentlich die Kindheit vor dem Rechner komplett verpasst hat…

LG

 
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