Orchideen - so pflegen Sie die Königin der Blumen

Orchideen - so pflegen Sie die Königin der Blumen

© Adobe Stock, gitusik

Die Königin unter den Blumen - so wird die Orchidee oft bezeichnet. Mit ihrem grazilen Stängel und den attraktiven Blüten verschönert sie jede Zimmerecke und begeistert viele Pflanzenfreunde. Doch Vorsicht: Bei der Pflege sollte man es genau nehmen und Fehler vermeiden!

Die beliebte Blume wird in reicher Auswahl mit den verschiedensten Blütenfarben und oft zu recht günstigen Preisen im Handel angeboten. Der Anblick der Tropenschönheit fasziniert viele Orchideen-Fans - aber nur wenn man die empfindliche Zimmerpflanze richtig pflegt und sie einen perfekten Platz bekommt, kann man sich an der Blüte lange erfreuen.

Hell und warm - der ideale Standort

Das Plätzchen an dem sich die Orchidee richtig schön wohlfühlt, ist warm und hell. Direkt am Fenster auf dem Fensterbrett in Richtung West oder Ost steht sie gern. Aber Zugluft muss man unbedingt vermeiden, das verzeiht eine Orchidee nicht. Außerdem sollte die Sonne nicht direkt auf die Pflanze strahlen, sonst könnten die Blätter tatsächlich einen Sonnenbrand davon tragen. Hitze ist zwar auch nicht erwünscht, aber die Zimmertemperatur sollte schon bei mindestens 18 Grad liegen.

Nur wenn die Pflanze nicht blüht, können zwischendurch und nur vorübergehend mal kühlere Temperaturen von 15 bis 16 Grad hilfreich sein, um die Pflanze zu reizen und eine Blüte zu fördern. Will Ihre Orchidee nicht blühen, können Sie sie mit einem vorrübergehenden Herabsetzen der Raumtemperatur auf 15 oder 16 Grad reizen. Ansonsten darf man eine Orchidee im Winter auch an einen anderen Platz stellen, das ist kein Problem.

Gießen: weniger ist mehr!

Beim Gießen ist zu beachten: weniger ist mehr. Insgesamt sollte man Orchideen nicht zu viel gießen, mit zu viel Nässe gehen sie schnell ein. Ein bis zwei Mal die Woche etwas Wasser ist völlig ausreichend. Danach schüttet man das überschüssige Wasser aus dem Übertopf weg, damit die Pflanze nicht im Nassen steht. Übrigens kann man eine Orchidee auch von unten wässern, dazu einfach den Topf in ein gefülltes Wasserbecken tauchen und danach gut abtropfen lassen.

Sauberes Regenwasser mag eine Orchidee am liebsten. Natürlich kann man auch Leitungswasser verwenden, nur sollte es nicht sehr kalkhaltig sein, ansonsten sollte man es besser vorher filtern. Möglichst sollte das Wasser etwa Zimmertemperatur haben.

Düngen - oft nicht notwendig

Die verbreiteten Orchideenarten Cattley, Phalaenopsis oder Frauenschuh benötigen keinen Dünger. Aber andere Sorten kann man in der Wachstumsphase schon ab und an düngen: Denn eine Zufuhr von Magnesium, Kalzium und Stickstoff wirkt sich häufig positiv auf die Blüte aus.

Wichtig: Greifen Sie zu Orchideendünger, normaler Pflanzendünger enthält nicht die richtigen Nährstoffe für den Exot und gehen Sie entsprechend der Anleitung vor, etwa alle zwei bis vier Wochen ist ein guter Rhythmus.

Umtopfen: bitte keinesfalls normale Blumenerde verwenden

Eine Orchidee sollte man jedes zweite Jahr umtopfen. Wählen Sie einen Topf mit seitlichen Löchern, so werden die Wurzeln optimal belüftet. Der Übertopf ist bestenfalls etwa zwei bis vier Zentimeter größer im Umfang. Der beste Zeitpunkt ist im Frühjahr, dann ist die Luft nicht so trocken von der Heizungswärme und milder. Bevor es losgeht, tut der Pflanze etwas Dünger gut, damit sie vor dem Umzug etwas gestärkt wird.

Geben Sie zuerst etwas luftiges Orchideensubstrat in den Topf. Sehr empfehlenswert ist ein Mix aus Torf, Pinienrinde und Sumpfmoos zu gleichen Teilen. Selbstverständlich dürfen Sie auch eine Fertigmischung aus dem Handel verwenden, aber bitte keinesfalls normale Blumen- oder Pflanzenerde. Hier können die Wurzeln nicht genügend Luft aufnehmen und im schlimmsten Fall bildet sich Staunässe.

Verschneiden der Rispe: haben Sie Geduld!

Zur Pflege der Orchidee zählt auch das Verschneiden nach der Blütezeit. Meist fallen verblühte Blüten ab, die Rispe bleibt stehen und trocknet von oben nach unten ab. Diese sollte man dann abschneiden, aber Vorsicht: Schneiden Sie die Rispe nicht zu früh und zu großzügig ab, denn der Trocknungsprozess kann zwischendurch stoppen. An den grünen Teilen könnten sich dann - aber innerhalb einiger Monate - auch wieder neue Seitentriebe entwickeln. Deshalb ist Geduld wichtig, schneiden Sie nur wirklich vertrocknete Teile ab. Denn manche Orchideen benötigen zwischendurch auch Ruhepausen, ehe sie wachsen.

Zum Verschneiden benutzen Sie bitte ein scharfes Messer, aber niemals eine Schere. Denn dadurch würde die Pflanze nur gequetscht werden. Damit keine Krankheitskeime übertragen werden, waschen Sie das Messer nach dem Schneiden und wenn Sie danach eine andere Pflanze schneiden, unbedingt mit Seifenlauge ab.

Schädlinge bekämpfen: eine Sprühkur kann hilfreich sein

Sichtet man schwarze kleine Punkte auf der Pflanze, ist das Erschrecken natürlich erst einmal groß. Es könnte sich hierbei um Woll-, Schmier- oder um Schildläuse handeln, das sind die häufigsten Schädlinge, die es sich auf Orchideen gemütlich machen.

In diesem Fall sollte man ein Bekämpfungsmittel herstellen: Nehmen Sie einen Liter Wasser und geben Sie 20 g Schmierseife oder Spülmittel dazu und einen Schuss Spiritus. Das Gemisch geben Sie anschließend in eine Sprühflasche und besprühen die Orchidee am Stängel und den Blättern damit. Die Blüte lässt man außen vor, sonst bilden sich hier Flecken. Nach einigen Tagen sollte man die Kur wiederholen, falls sich die Tierchen immer noch auf der Pflanze tummeln. Alternativ ist auch eine Behandlung mit Blattglanzspray möglich, dieses kann auch gegen Läuse wirken.

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