Tipps für die Pflege der Zimmerpflanzen im Winter

Tipps für die Pflege der Zimmerpflanzen

© Adobe Stock, imnoom

Der Winter kann auch den Zimmerpflanzen zu schaffen machen: Mit wenig Tageslicht und der trockenen Heizungsluft lassen sie schnell die Zweige hängen und werfen ihre Blätter ab. Damit Sie Benjamin, Yucca, Dieffenbachie und Co gesund und grün über den Winter bringen, sollten Sie ein paar Dinge beachten.

Trockene Luft, zu viel Wärme, zu wenig Licht, Wasser im Übermaß und dazu Schädlinge, die sich im Winter stark vermehren - das sind die Probleme, die den Zimmerpflanzen in den kühlen, dunklen Monaten zusetzen.

Luftfeuchte: Heizungsluft kann für trockene Blätter sorgen

Eine trockene Luft mögen viele Pflanzen nicht, besonders tropische Gewächse, etwa Orchideen und Hibiskus, gedeihen bei hoher Luftfeuchte sehr gut und kränkeln dagegen bei trockener Luft. Dann hilft nur eine Behandlung durch die Sprühflasche, am besten wöchentlich. Füllen Sie lauwarmes, bestenfalls kalkarmes Wasser in eine Sprühflasche und sprühen Sie die Blätter damit schön ein.

Außerdem sorgt auch die warme Luft, die von den Heizkörpern aufsteigt dafür, dass die Blattspitzen der Pflanzen eher vertrocknen. Hier raten Experten in den Übertopf ein wenig Ton-Granulat einzufüllen. Das Gießwasser kann sich im Übertopf sammeln, wird vom Granulat aufgenommen und verdunstet. Jetzt weist die aufsteigende Luft um die Pflanze herum eine größere Luftfeuchte auf, der Pflanze geht es besser. Übrigens ist der Übertopf etwas größer, kann die Verdunstung besser gelingen. Ansonsten kann man auch einfach ein Schälchen mit feuchtem Tongranulat neben die Pflanze stellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Wärme: hohe Temperaturen mögen viele Pflanzen nicht

Große Wärme ist bei vielen Zimmerpflanzen nicht erwünscht: Denn die Pflanzen legen im Winter ohnehin eine kleine Ruhepause ein und fahren ihren Stoffwechsel herunter. Yucca-Palme und Co bevorzugen dann ein kühles Plätzchen, das beheizte Wohnzimmer ist zum Überwintern nicht so ideal wie das kühlere Gäste- oder Schlafzimmer. Jedoch sollte der Wurzelballen in dieser Zeit nicht auskühlen, denn daraufhin können sensible Pflanzen auch mal die Blätter abwerfen.

Zu niedrige Temperaturen sind aber auch nicht das Richtige: Stehen die Pflanzen an einer kühlen Außenwand oder auf einer kalten Fensterbank empfiehlt es sich, zur Isolation ein Stück Styropor unter den Topf zu legen. Bei einer Fußbodenheizung ist dies ebenfalls ein Trick, um die Pflanze vor dem warmen Boden zu schützen. Genauso kann auch ein Roll-Untersetzer den direkten Bodenkontakt vermeiden.

Licht: Pflanzen direkt ans Fenster stellen

Zu wenig Licht - ein weiteres K.o.-Kriterium für die Zimmerpflanzen im Winter. Stellen Sie die Pflanzen ruhig recht nah ans Fenster und vor allen Dingen, öffnen Sie Vorhänge und Jalousien so weit wie möglich. Nicht zuletzt tragen saubere Fensterscheiben ebenfalls dazu bei, dass die Pflanzen mehr Licht abbekommen.

Stehen kleinere Pflanzen aber direkt auf der Fensterbank schauen Sie bitte, dass die Blätter nicht die kalte Fensterscheibe berühren. Durch den Temperaturunterschied werden die Blätter braun und fallen ab. Bevor Sie die Fenster weit öffnen, müssen Sie des Weiteren schauen, dass die Zimmerpflanzen nicht im Zug stehen. Zugluft verursacht nämlich bei empfindlichen Pflanzen ganz schnell einen Blattverlust.

Wichtig: Blätter regelmäßig abstauben

Staub auf den Blättern verhindert, dass die Pflanze das Licht nutzen kann: Deshalb ist es jetzt noch wichtiger als sonst, dass Sie die Staubschicht auf den Blättern regelmäßig beseitigen. Schließlich wird sonst die wichtige Photosynthese erschwert.

Pflanzen mit großen Blättern wischen Sie in bestimmten Abständen immer mit einem feuchten Tuch ab, Pflanzen mit kleinen Blättern stellen Sie einmal monatlich direkt unter die Dusche. Vorher schützen Sie den Wurzelballen aber mit Alufolie oder Sie stellen den Topf in eine Plastiktüte und schnüren diese zu.

Für einen schönen Glanz soll zudem ein Hausmittel sorgen: Füllen Sie in einem Verhältnis von eins zu eins Milch oder Bier und Wasser in eine Flasche, sprühen Sie die Blätter damit ein und lassen Sie das Gemisch trocknen. Diese Behandlung soll hilfreicher sein als das Einsprühen mit den im Handel erhältlichen Blattglanzsprays.

Wasser: nicht zu viel gießen

Wer es zu gut meint und seine Pflanzen im Winter zu viel und zu häufig gießt, wird bald mit Schimmel auf der Blumenerde und Fäulnis zu kämpfen haben. Dann kann man die obere Schicht Erde abnehmen. Als Nächstes gräbt man mit einem spitzen Gerät kleine Löcher in die Erde und füllt so genanntes PON-Granulat hinein. Dadurch soll der Wurzelballen schneller trocknen und eine erneute Schimmelbildung wird unterbunden.

Grundsätzlich sollte man im Winter eher weniger als mehr gießen. Eine Ausnahme bilden Pflanzen, die direkt auf oder neben der Heizung stehen, obwohl diesen Standort nur wenige Pflanzen tolerieren. Sie brauchen dann natürlich aber tendenziell eine größere Wassermenge. Prüfen Sie am besten vorher immer, ob die Erde noch feucht ist.

Schädlinge: eine Dusche kann helfen

Schädlinge haben im Winter ein tolles Leben, Spinnmilben, Schildläuse und ihre Verwandten mögen warme, trockene Heizungsluft sehr und vermehren sich prächtig. Nehmen Sie die Blätter und die Erde ruhig einmal wöchentlich genau unter die Lupe. Sind die Blätter klebrig, weisen kleine Sprenkel auf oder sind weiße Geflechte zwischen den Zweigen, haben sich sehr wahrscheinlich Schädlinge eingenistet.

Im Anfangsstadium kann es noch helfen, die Pflanzen sorgfältig und ruhig großzügig abzubrausen und dann mit einem im Baumarkt erhältlichen Pflanzenschutzmittel zu behandeln. Selbstverständlich separiert man die erkrankte Pflanze und trennt sie von allen anderen Zimmerpflanzen.

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