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Geschrieben von Sternenschnuppe am 22.02.2024, 21:34 Uhr

Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Hallo
Bekomme gerade Schnappatmung.
Mann Alleinverdiener, ich mit pflegebedürftigem Kind, Minijob und Ehrenämtern beschäftigt.
Eigentlich alles gut.

Verstehe das Ansinnen mit 4/4, auch wenn ich Ehen bedenklich finde, bei denen das Land dafür sorgen muss, dass in der Regel die Frau nicht benachteiligt wird.

Es steht geschrieben keiner soll durch die Reform eine Mehrbelastung haben.

Öhm,…..wir hätten dann aber knapp 400€ netto! weniger im Monat.
Meine 538€ werden nicht mehr.

Ich konnte nichts zu dieser Konstellation finden, weiß jemand mehr?

Auch bei dem Beispiel im Link, bei dem beide arbeiten, fehlen dann 60€ netto im Monat.

https://www.focus.de/finanzen/news/umfangreiches-paket-bundesregierung-plant-abschaffung-von-steuerklassen-wer-profitiert-wer-nicht_id_259693333.html

 
38 Antworten:

Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Sue_Ellen am 23.02.2024, 9:33 Uhr

ich weiß nur, dass eure konstellation die einzige ist, die sich durch das ehegattensplitting tatsächlich lohnt.
ich vermute, dass gerade das ist, was verhindert werden soll. schreiben können sie viel....
vielleicht kann man nachträglich dann was erstattet bekommen.

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Sue_Ellen am 23.02.2024, 12:56 Uhr

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/ehegattensplitting-finanzministerium-will-steuerklassen-3-und-5-abschaffen/ar-BB1iKXIa?ocid=msedgdhp&pc=U531&cvid=073d3112552947b284ea7303fe752096&ei=9

das habe ich noch gefunden.

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Sternenschnuppe am 23.02.2024, 13:01 Uhr

Danke für den Link.
Irgendwo las ich, dass die Details noch nicht klar sind.
Wenn beide arbeiten mag sich das ausgehen, laut meinem Link auch nicht ganz.
Aber knapp 400€ weniger, wenn auf der anderen Seite nichts mehr werden kann….
EU Rente und Minijob.
Durch diverse Freibeträge und Fahrkosten bekommen wir auch immer etwas wieder.

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Mugi0303 am 23.02.2024, 14:24 Uhr

Man kann sich unter Umständen auch Freibeträge bei elstam eintragen lassen und das wird dann monatlich berücksichtigt. Auch Werbungskosten. Glaube aber die müssen eine bestimmte Höhe haben.
Ansonsten geht euch ja trotzdem nichts verloren, ihr bekommt ja dann eine entsprechend höhere Erstattung.
Ist bei euer Konstellation trotzdem blöd, ihr müsstet dann bis zu 1,5 Jahre mit deutlich weniger auskommen, bis die Steuerklärung gemacht und bearbeitet ist.

Weiß nicht, ob es eine Option wäre in der Zeit bissl weniger Ehrenamt zu machen und mehr als Minijob zu arbeiten? Noch ist ja nix beschlossen, gibt noch nicht mal einen Entwurf. Das dauert noch. Vielleicht gibt es dann noch Übergangsregelungen, oder schon eine neue Regierung....
Vielleicht arbeitest du dann eh schon anders, weil Kind größer und besser betreut usw.

Mugi

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was konkret soll denn abgeschafft werden ?

Antwort von Ellert am 23.02.2024, 15:25 Uhr

Das Ehegattensplitting was in den Fall der Hammer wäre
( wir sind auch so ein Fall, Mann verdient, ich weniger, Pflegeperson ...)
oder nur die 5er Steuerklasse )
Klar wäre das jeden Monat weniger aber nach Steuererklärung würde es bleiben wie es war

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Pflegebedürftige Kinder verhindert oft einen regulären Job

Antwort von Ellert am 23.02.2024, 15:30 Uhr

Ich erinnere mich als meiner damals die Op an den Beinen hatten war er 3 Monate daheim, konnte durch Gipse etc nicht mal ins Auto (passt enicht in den Sitz)
viele Therapien etc
Ich war ewig daheim und als Corona kam und die Behindertenwerkstatt 1,5 JAHRE nicht besucht werden konnten standen wir auch vor dem Problem was tun.
Was sie oben beschreibt ist ggf ein Sonderfall aber da ist die 5/3 eben die Regel.
Ehrenamt kann man zeitlich besser steuern, mal über längere Zeit nichts machen

Mein Rat wäre auch die Freibeträge dann eintragen zu lassen
die aktuelle Regierung nervt mich auch immer mehr -
und nein, ich wähle nicht afd deswegen aber was da gerade so rauskommt ist nicht mein Geschmack

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Re: was konkret soll denn abgeschafft werden ?

Antwort von Sternenschnuppe am 23.02.2024, 15:45 Uhr

Mehr arbeiten geht nicht.
Habe die unbefristete volle EU Rente.
Minijob und Kind (zwei leben noch bei uns) und Ehrenämter( freie Zeiteinteilung je nachdem was geht von Zuhause aus)
Daran wird sich definitiv nichts ändern und ich bin dankbar diesen machbaren Nebenjob ergattert zu haben mit der Erkrankung.

Freibeträge etc. kenne ich mich nicht wirklich aus. Muss ich mich mal belesen.
Aber es wird ja etliche solcher Kombis geben, gerade wenn die Frau in Elternzeit ist.

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Re: was konkret soll denn abgeschafft werden ?

Antwort von Mugi0303 am 23.02.2024, 18:41 Uhr

Und da bekommt ihr trotzdem noch was raus mit der Steuererklärung? Bei Rente, die ja auch noch versteuert werden muss?
Werbungskosten müssten bei euch über 1800 Euro liegen, erst dann können 600 eingetragen werden, da der WK-Pauschbetrag erst abgezogen wird.
Hat dein Kind evtl. Eine hohe Behinderung, dann gäbe es den behinderten Pauschbetrag zum eintragen, oder auch Kinderbetreuungskosten.

Mugi

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Re: was konkret soll denn abgeschafft werden ?

Antwort von Mugi0303 am 23.02.2024, 18:43 Uhr

Splitting soll glaube ich nicht abgeschafft werden. Ich glaube, dass wir das nicht mehr erleben werden. Das wären dann in der Tat immense Auswirkungen.

Mugi

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der Behindertenbetrag ist ziemlich hoch zum Absetzen geworden

Antwort von Ellert am 23.02.2024, 18:57 Uhr

merken wir seit zwei Jahren sehr
auch der Pflegepauschbetrag
wenn Kind und Mutter behindert dürfte sich das läppern

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Re: was konkret soll denn abgeschafft werden ?

Antwort von Sternenschnuppe am 23.02.2024, 19:38 Uhr

Ja, ich habe GdB 50% und Sohn 50% mit Merkzeichen. Zudem 200 Kilometer täglicher Arbeitsweg.
Standort wurde verlegt.
Verdienen schon mehrere Jahre so und bekommen im Schnitt 1.000 - 1.700€ jährlich wieder.

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Muffin2020 am 25.02.2024, 21:07 Uhr

Für uns ist es auch deutlich negativer. Ich arbeite seit Januar nicht mehr. Plan ist das ich zu Hause bleibe bis die Kinder größer sind.
Auch wenn man das Geld letztlich durch die Steuererklärung wiederbekommt, es fehlen uns dann erstmal monatlich 250€!!!
So wäre ich wieder gezwungen zumindest auf Minijobbasis arbeiten zu gehen.

Sie reden davon, dass Frauen mehr arbeiten wollen, aber vergessen die die es nicht möchten.

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Anonymi am 25.02.2024, 22:10 Uhr

Aber ist „nicht wollen“ nicht eigentlich auch schwierig und Luxus?
Ich verstehe, wenn aufgrund von Krankheit/Pflegebedürftigkeit oder mangelnden Betreuungsplätzen Arbeiten nicht so möglich ist, wie es nötig wäre. Aber wer einfach „nicht möchte“ - da bin ich mal ketzerisch - der muss sich eben auch überlegen, wie es dann finanziert wird?
Ich habe vier Kinder, habe immer gearbeitet, aus meinen drei Großen ist eindeutig was geworden und das Jüngste Kind entwickelt sich auch bestens, trotz zweier Vollzeit und in Leitung arbeitender Elternteile. Wir finden immer noch Zeit für das Kind, und es hat diverse Hobbies. Insofern denke ich immer: wenn man sich für Kinder entscheidet, sollte man im Vorfeld überlegen, wie das finanziert wird. Für Betreuung und Versorgung braucht man entweder ein Netzwerk, Geld um die entsprechende Leistung zu kaufen, oder man macht es eben selbst - und zwar beide Elternteile!- und reduziert entsprechend den Arbeitsanteil. Wer sich dann in dem Zuge dazu entscheidet, dass nur einer reduziert und der andere voll weiterarbeitet, muss meiner Meinung nach auch akzeptieren, dass dies zu Nachteilen für den nicht arbeitenden Teil der Elternschaft führt (eventuell auch nur später bei der Rente oder im Falle einer Trennung, aber nachteilig ist es auf jeden Fall).
Ich finde es wichtig, dass beide Elternteile arbeiten, und wenn die Abschaffung der Steuerklassen 3/5 dazu führt, dass a) in Fachkräftemangelzeiten und b) zu Zeiten, in denen immer noch viele Frauen zur Rente oder bei Trennung auf Sozialleistungen angewiesen sind vielleicht ein gewisser Anteil der bisher weniger arbeitenden Elternteile doch mehr Stunden macht, dann war das eine gute politische Entscheidung - nur meine Meinung…

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von misses-cat am 26.02.2024, 7:47 Uhr

Das funktioniert aber nicht bei jedem, ich arbeite auch immerhin 65% in der Pflege im Krankenhaus als Pflegeassistentin, in früh und spät Schichten ganz normal wie ohne Kinder, wir haben hier demnächst sechs , ab nächstem Jahr werde ich auch wieder 65% arbeiten.
Mein Mann ist intensiv Pfleger, sehr gerne würde wir das so machen das beide 80% arbeiten würden kein Mann verdient durch seine Berufserfahrung ( er 20 Jahre ich 5jahre) , durch die diversen Zulagen fast das doppelte von mir.
Klar können wir beide Vollzeit arbeiten aber dann ist es ne Frage der Zeit bis wir wohl keine funktionierende Ehe mehr hätten, also verdient mein Mann bald 400 netto weniger ich dafür 250 Euro mehr...... Toll wenn wir es am Ende des Jahres wieder bekommen, was ich erst glaube wenn es auf unserem Konto ist.
Und ja ich sehe mich wieder mal als bestraft an das ich a in einem Beruf arbeite im Schichtdienst und das wir uns für 8 Kinder ( zwei sind schon erwachsen und ausgezogen) entschieden haben.
Ach so wir werden die Zeit überbrücken können, kommen vernünftig mit unserem Geld jetzt aus und werden es weiterhin aber fair empfinde ich das nicht

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Und wenn ich das mit der Kinderbetreuung schon höre

Antwort von misses-cat am 26.02.2024, 8:17 Uhr

Das ist lächerlich sorry, mein Mann arbeitet in einer Uniklinik in NRW , knapp 1500 Betten also ein großes Haus die sogar eine Betriebskita haben, tja die nützt uns gar nichts.
Die Kinder bringen kann man üm 6.15 , sowohl mein Mann als auch ich müssen um 6.00 auf Station zur Übergabe sein, auf hat die Kita bis 20 Uhr, unser Spätdienst geht bis 21.00 wir können also nur gegen gesetzt arbeiten was ok ist mit meinen 65 %, wenn wir beide 100% machen würden wäre es eine Katastrophe für unsere Beziehung, gleichzeitig können wir erst arbeiten wenn die kleinste= ca8-10 ist, auf jeden Fall dann am Wochenende.

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Re: Und wenn ich das mit der Kinderbetreuung schon höre

Antwort von Sue_Ellen am 26.02.2024, 9:49 Uhr

als schichtler ist man echt der mops, es ist aber schon bewundernswert, dass du mit so vielen kindern überhaupt arbeitest.
kindergeld ist nicht zu verachten, so als zubrot.

ich las kürzlich, dass sie immer wieder die minijobberei abschaffen wollen, sie brauchen dringend mehr renteneinzahler.

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brauchen dringend mehr Renteneinzahler ?

Antwort von Ellert am 26.02.2024, 13:53 Uhr

Ich sehe in den Minijobs eher die Gefahr der extremen Altersarmut
ob Frau jetzt daheim war Kinder großziehen oder nur Minijob hatte, diese Gefahr ist gleich oder ?

Dem Wahn zu erliegen alle Mütter gehen nach einem Jahr vollzeit arbeiten ist doch auch ein Schmarrn, die Kita-Pätze reichen doch so schon nicht aus. Das System sollte jeder Frau danken wo die Kitaplätze eingespart werden denn die kosten auch richtig schön viel Geld !

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Re: brauchen dringend mehr Renteneinzahler ?

Antwort von Sue_Ellen am 26.02.2024, 14:40 Uhr

es sind ja nicht immer nur frauen, die minijobben, es gibt so viele minijobber, die aber alle nicht in die rentenkasse einzahlen, aber dann auch irgendwann mal versorgt sein wollen.
ich finde es gruselig, wenn man die abschaffen würde, viele betriebe können sich keine festangestellten leisten.

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irgendwie dreht sich alles im Kreis finde ich

Antwort von Ellert am 26.02.2024, 17:03 Uhr

Einerseits haben die Betriebe kaum Spielraum
andererseits wollen auch viele nicht mehr als den Minijob machen
dann sind welche die verdienen so wenig dass sie dazu noch einen Minijob brauchen
und egal was man an Verdienst draufgeben KÖNNTE macht es am Ende das Produkt / Leistung teurer

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von kirshinka am 27.02.2024, 20:05 Uhr

Es gibt Ausnahmen bei pflegebedürftigen Angehörigen, die dann auch wirklich gepflegt werden.
Bei allen anderen bin ich absolut für die Abschaffung des ehegattensplitting und finde gut, dass dieses antiquierte Ding endlich angegangen wird.

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aber das steht doch nicht zur Diskussion wie ich es lese

Antwort von Ellert am 27.02.2024, 21:05 Uhr

es geht um die 5er Steuerklasse

Wir nutzen das Ehegattensplitting
gerade wie oben beschrieben
ich kann nicht viel arbeiten durch die Pflege und das pflegegeld gleicht niemals aus was der Einkommensverlust ist.
Ich bin überzeugt dass es dem Staat auch billiger kommt wenn Mann oder Frau weniger arbeitet und dadurch mehr Kinderbetreuungszeiten in Kita oder Hort einspart, Kitaplätze kosten ja weit mehr als die Eltern bezahlen.
Dieses Bevormunden wie Familien zu leben haben sollte endlich aufhören

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Re: aber das steht doch nicht zur Diskussion wie ich es lese

Antwort von WonderWoman am 28.02.2024, 7:34 Uhr

bevormunden?

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Re: aber das steht doch nicht zur Diskussion wie ich es lese

Antwort von kirshinka am 28.02.2024, 13:40 Uhr

Aber diese Bevormundung macht man ja grade mit dem Splitting - man begünstigt die traditionelle Variante steuerlich!

Familien, in denen es Angehörige mit Pflegebedürftigkeit gibt, sind ein ganz anderes Blatt! Das habe ich auch geschrieben.

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In der Regel ist das ja auch bei Familien mit Kindern so

Antwort von Ellert am 28.02.2024, 17:17 Uhr

Ich empfinde es schon als bevormunden wenn man den Familien einredet nur vollzeitarbeiten bei beiden ist wertvoll für die Gesellschaft.
Die Erziehungsarbeit dann auf Hort und Kita abwälzen ist gewollt ?
Je nach Alter von Kindern und auch Förderbedarf arbeitet oft einer weniger, wer ist hier ja egal. Ob nun Mittags Kinderschwimmen ist oder Musikschule, das Kind KG braucht oder was auch immer, zweimal Vollzeit, Haushalt etc - das klappt in keinem Fall den ich kenne vernünftig. Mütter oder Väter hetzen vom Büro zur Kita, das Fußballtrainig schafft man nur mit Not, dann ist weder eingekauft noch gekocht.
Wenn nun einer von beiden das Splitting nutzen kann zB 3 Wochenstunden weniger zu arbeiten ergibt dies schon Sinn

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Re: In der Regel ist das ja auch bei Familien mit Kindern so

Antwort von WonderWoman am 28.02.2024, 17:50 Uhr

das mag ja sein, dennoch frage ich nach deiner definition von "bevormunden", die mir etwas seltsam vorkommt.

wenn "bevormunden" in deiner definition heisst, durch steuergestaltung einen lebensentwurf zu fördern/subventionieren oder eben nicht, wird derzeit der entwurf der einverdienerehe stark gefördert. da darf sich dann jeder bevormundet fühlen der es anders macht oder anders machen muss. denn natürlich ist es trotz der förderung derzeit ein modell für besserverdienende.

ausserdem wird derzeit nicht die familie gefördert sondern die ehe. ehepaar ohne kinder: splitting. familie ohne ehe: kein splitting. es geht also derzeit gar nicht um die steuerliche förderung der kinderbetreuung sondern um die steuerliche förderung des heiratens.

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Re: In der Regel ist das ja auch bei Familien mit Kindern so

Antwort von Anonymi am 28.02.2024, 20:56 Uhr

Ich weiß nicht, wieso hier immer von 2xVollzeit gesprochen wird. 3/5 setzt doch voraus, dass einer wesentlich mehr verdient als der andere (zumindest was das monatliche Netto angeht - auf das Jahr gesehen ist es eh egal). Ich verstehe halt die politischen Entscheidungen insofern, dass sie paritätische Entscheidungen bevorzugt: warum reduzieren nicht beide so weit, dass es wieder gleich ist? Wenn jeder 75% beispielsweise arbeitet, dann verdient man ja eigentlich nicht weniger als wenn einer 100% und der andere nur 50% arbeitet.
Es sei denn, wir leben immer noch in Zeiten, in denen die Kinderbetreuung gefühlt den Frauen zugesprochen wird. Es sei denn, wir leben immer noch in Zeiten, in denen Väter sich nicht zuständig fühlen wollen. Es sei denn, wir leben immer noch in Zeiten, in denen Männer besser qualifiziert sind als Frauen - aber das will ich nicht glauben!!! Das kann ich im Jahr 2024 einfach nicht glauben!!!

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Re: In der Regel ist das ja auch bei Familien mit Kindern so

Antwort von Sternenschnuppe am 28.02.2024, 22:07 Uhr

Das mit 4/4 wenn beide arbeiten finde ich ok und habe ich verstanden.
Nur die Argumentation damit der mit der 5 besser dasteht ist irgendwie schräg, weil das in einer Partnerschaft eigentlich ausgeglichen sein sollte.
Egal wer was überwiesen bekommt……

Aber, zu meinem „Problem“: Wenn keiner benachteiligt werden soll, und keiner danach weniger haben soll, warum hat das Paar in meinem Link oben dann netto 60€ weniger?
Und in unserem Fall bei einem Alleinverdiener sogar knapp 400€ weniger netto, weil auf der anderen Seite nichts steuerlich steigen kann?

Das ist meine Gretchenfrage :-)

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Re: In der Regel ist das ja auch bei Familien mit Kindern so

Antwort von Sue_Ellen am 29.02.2024, 8:46 Uhr

mei, man versucht es halt schönzureden, so wie vieles.
wart´s ab, was tatsächlich passiert, aufregen kannst du dich dann immer noch.

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Re: In der Regel ist das ja auch bei Familien mit Kindern so

Antwort von WonderWoman am 29.02.2024, 10:06 Uhr

ich hatte das jetzt so verstanden dass das im täglichen cash flow fehlt, aber nicht in summe.

gestern las ich einen spiegel-artikel darüber und lt. diesem kommt es am ende des jahres für alle aufs gleiche raus. es wird lediglich kritisiert dass es mehr steuererklärungen geben wird, da 3/5-kombis sich befreien lassen konnten wenn der 5er gar kein einkommen hat, was bei 4/4 mit faktor nicht geht. außerdem müssen die finanzämter die prognostizierte flut von anträgen auf faktoren bewältigen. es entstünde ein bürokratiemonster. dennoch: finanzielle auswirkungen auf die steuerzahler gäbe es aufs jahr gerechnet nicht.

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Muffin2020 am 29.02.2024, 11:59 Uhr

Naja, was heißt „nicht wollen“. Ich rede nicht davon zu Hause zu sitzen und den ganzen Tag TV zu sehen und nebenbei Bürgergeld zu bekommen.

Ich habe großen Respekt vor allen Frauen, die es schaffen Kinder und Arbeit unter einen Hut zu bekommen.
Ich habe es die letzten Jahre versucht und das Resultat ist Knapp am Burnout vorbei.
Vielleicht wäre es bei einem anderen Beruf anders gewesen bzw. andere Erzieherinnen bekommen es ja auch hin. Ich nicht. Und deshalb haben wir beschlossen ich bleibe zu Hause, bis die Kinder etwas größer sind. Vllt. wenn die kleinste zur Schule geht. Mal sehen. Ja es ist Luxus! Trotzdem funktioniert es nicht mehr, wenn die Steuerreform kommt.
Ein Minijob als Erzieherin ist übrigens so gut wie unmöglich. Ich schaue immer mal nach Stellenausschreibungen und sie wollen immer Flexibilität während der Öffnungszeiten. Das funktioniert mir den Öffnungszeiten unserer Kita und Hort leider nicht. Mein Mann arbeitet von 7- 18 Uhr.

Also man kann nicht alle einfach über einen Kamm scheren. Jeder hat seine Gründe.

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Muffin2020 am 29.02.2024, 12:03 Uhr

Und natürlich überlegt man sich vorher, ob man es finanziell mit Kindern hinbekommt. Bekommen wir ja- sonst könnte ich nicht Hausfrau sein. Verstehe das in dem Zusammenhang nicht so ganz.

Und wenn ständig die Spielregeln geändert werden, kann keiner so richtig Planen.

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Re: In der Regel ist das ja auch bei Familien mit Kindern so

Antwort von kevome* am 29.02.2024, 17:34 Uhr

Und warum sollen Alleinerziehende, Familien wo beide arbeiten wollen oder auch Singles diese Entscheidung mit finanzieren?

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Ellert am 29.02.2024, 20:52 Uhr

die fehlende Planbarkeit ist auch so ein Problem, keienr hat auch mit der riesigen Inflation gerechnet.
Die Problematik haben nicht nur die Alleinverdiener Väter, auch wenn der eine Partner weniger STunden arbeitet konnte er bisher profitieren. Aber es ist nicht gwollt gesellschaftlich dass einer daheim Kinder erzieht und der andere verdient

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ich kenne einige Fälle da sind Männer mehr daheim und Frauen verdienen das Geld

Antwort von Ellert am 29.02.2024, 20:54 Uhr

Vom Geschlecht sollte das ja nicht abhängen eher vom Rechenwerk
wer verdient mehr bzw was bleibt bei welcher Lösung am Ende in der Gemeinschaftskasse

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so sehe ich es auch in dem Fall

Antwort von Ellert am 29.02.2024, 20:56 Uhr

es fehlt im Monat, würde aber am Jahresende bei der Steuererklärung ausbezahlt werden.
Man müsste halt ein Jahr vom Ersparten leben und das dann auffällen von der Rückzahlung etc

Abschaffung 3/5 ist nicht so tragisch, würde man das Splitting abschaffen aber schon

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Re: In der Regel ist das ja auch bei Familien mit Kindern so

Antwort von Ellert am 29.02.2024, 20:58 Uhr

Die 400.- die in dem Fall im Monat sind vermutlich viel weniger als die Kinderbetreuung den Steuerzahler kosten würde. Abgesehen davon dass Erzieher Mangelware sind
Hort und Kita sind ja nicht nur elternfinanziert, da fliesst viel öffentliches Geld rein.

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Re: Reform Steuerklassen bei Alleinverdiener

Antwort von Muffin2020 am 01.03.2024, 10:12 Uhr

Ja schade… das es einem vorgeschrieben werden muss.

Ich finde man sollte einfach die Wahl lassen. Wenn die Mütter mehr arbeiten wollen, können sie doch 4/4 machen. Keiner zwingt zu 3/5.

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Re: so sehe ich es auch in dem Fall

Antwort von WonderWoman am 01.03.2024, 14:37 Uhr

oder man lässt gleich einen faktor eintragen.

ich bin für eine reform des splittings. oder kannst du mit erklären warum die alleinerziehende mutter den splittingvorteil eines kinderlosen ehepaars finanzieren soll?

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