Dezember 2020 Mamis

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Geschrieben von Sophie143 am 16.06.2022, 19:26 Uhr

(K)ein Wunsch nach einem 2. Kind

Hallo ihr Lieben,

ich möchte mal meine aktuellen Gedanken loswerden...

Wie manche vielleicht noch wissen, haben wir keine leichte Schwangerschaft gehabt. Ich lag 9 Wochen im Krankenhaus wegen drohender Frühgeburt, usw. - letztlich ging alles gut und ich konnte noch einmal nach Hause und unsere Tochter kam ganz normal nur 12 Tage früher. Dann kam nach der Geburt das Problem mit ihrem Bein, was ja auch letztlich gut ausging trotz der Angst einer Behinderung usw. - Ende gut, alles gut.

Unsere Tochter ist von Beginn an ein absoluter Sonnenschein und gefühlt macht sie alles Unglück und die Sorgen wieder gut. Wir hätten es wirklich nicht besser "treffen" können und sind überglücklich mit ihr.

Generell hatte ich und auch mein Mann immer den Wunsch 2 Kinder zu haben. Nun ist bei mir jedoch schon länger der Gedanke da, dass ich es mir nicht mehr richtig vorstellen kann. Ich habe den Gedanken an eine erneute Schwangerschaft nicht abgeschrieben, aber ich habe große Zweifel. (keine Sorge, wir reden da sehr viel drüber - möchte hier aber einfach mal meine Gedanken loswerden...)

Ich wünsche mir sehr für meine Tochter ein Geschwisterchen - denn ich hatte das Glück und es (kann) eine traumhafte Beziehung für das ganze Leben sein. Klar, keine Garantie. Und auch ein Einzelkind muss nicht zwingend verwöhnt sein und die ganzen Klischees erfüllen.
Doch das sollte nun wirklich nicht "DER" Grund für ein zweites Kind sein.

Meine Kontra Liste ist lang. Zum einen kann ich mir das ganze "Baby Thema" am Anfang wirklich nur schwer vorstellen, da habe ich momentan wirklich nicht nochmal Lust zu...ich bin seit Beginn an über jeden Schritt dankbar, den sie vorwärts macht und selbstständiger wird.
Aber der Hauptgrund ist, dass ich das Schicksal nicht herausfordern möchte. Ja, bei ihr ging alles gut. Ja, sie kam nicht zu früh. Ja, sie hat keine Beeinträchtigungen und keine Behinderungen o. ä. - ihr geht es gut, sie ist gesund.
Und beim zweiten? Man weiß jetzt schon, dass es eine Risikoschwangerschaft wird (ich hatte eine Gebärmutterhalsschwäche die in der 22. Woche festgestellt wurde, dadurch stark verkürzten Gebärmutterhals, vorzeitige Wehen, usw. - daher fast nur Bettruhe, trotzdem Verschlechterung, Lungenreife Spritze, .... nochmal zur Erinnerung oder für die, die es nicht mitbekommen hatten). Ja, man weiß nicht, was letztlich bei einer zweiten Schwangerschaft passiert. Das "Zunähen" am Anfang aus Vorsicht erfolgt eigentlich nur, wenn tatsächlich eine Frühgeburt passiert wäre. Vielleicht sollte ich da nochmal mit meiner Frauenärztin sprechen.
Aber angenommen es wird nicht gemacht, es kommt wieder so weit - Krankenhaus, Ruhe, Liegen. Mit kleiner Tochter ist das alles nicht so leicht. Oder auch vorher zuhause ruhiger machen damit Krankenhaus eben nicht mehr passiert. Wenn man wüsste, dass alles wieder gut geht, keine Frage. Ich lege mich liebend gerne wieder wochenlang ins Krankenhaus für unser Kind. Um mich geht es da nicht. Mein Mann müsste diesmal allerdings den Spagat zwischen Krankenhaus, Kind zuhause UND Selbstständigkeit schaffen. Das war letztes mal schon schwer und anstrengend genug (von den 24 Stunden am Tag in Angst leben, dass was passiert mal abgesehen - es belastet ihn heute noch sehr und hat ihn sehr verändert).

Will man das Schicksal echt herausfordern? Es ging alles gut. Das kann zwar wieder so sein und in meiner Zeit im Krankenhaus habe ich mitbekommen, wie weit die Medizin heutzutage ist. Aber das muss nicht sein. Und dann? Dann macht man sich sein Leben lang Vorwürfe, weil man hat ja gewusst, dass was passieren kann. Man wusste, dass es ggf. zu einer Frühgeburt kommt. Das Kind könnte versterben. Es könnte zu früh kommen, aber nicht gesund sein. Es könnte das ganze Leben lang mit einer Behinderung leben müssen - und wir und unsere gesunde Tochter damit auch. Klingt total hart aber ich hoffe sehr, dass ihr das nachfühlen könnt, wie ich es meine. Ich würde mir immer Vorwürfe machen, weil es "meine Schuld" wäre. In einer Schwangerschaft kann immer etwas passieren, natürlich. Aber wenn man schon vorher Warnsignale kennt - muss man es dann wirklich risikieren?

Und letzter Punkt: Unsere Eltern wohnen weit weg. Wir sind soweit auf uns gestellt UND haben eine Firma, die wir alleine führen. Einer von uns kümmert sich also immer um das Kind bzw. dann die Kinder und einer muss arbeiten. Zeit zu dritt (oder dann viert) nehmen wir uns an den Wochenenden natürlich bewusst und durch die Selbstständigkeit hat man auch die ein oder andere Flexibilität. Aber auch die ein oder andere größere Last. Ich komme schon kaum mit einem Kind klar (gefühlt) und wüsste derzeit nicht, wie wir es mit zwei Kindern "alleine" schaffen können...


So - lange Geschichte, aber sie musste mal raus. Es ist nicht so, dass ich da täglich drüber nachdenke und hin und her überlege. Ganz und gar nicht. Ich bin glücklich und das Thema belastet mich nicht. Aber vermutlich ist es ein Thema, weil derzeit vermehrt die Fragen aufkommen "und, wann kommt das zweite?" (sinngemäß)...kennt ihr vielleicht.

 
2 Antworten:

Re: (K)ein Wunsch nach einem 2. Kind

Antwort von Bruenette am 18.06.2022, 7:35 Uhr

Ich kann deine Sorgen verstehen.
Gesundheitlich ist sicherlich auch ein grosser Faktor.

Aber wenn ein zweites Kind im Altagsstress eigentlich kaum einen Platz mehr hat würde ich lieber bei einem Kind bleiben und dem meine ganze Liebe geben als noch ein zweites,
wo nachher beide "untergehen".

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Re: (K)ein Wunsch nach einem 2. Kind

Antwort von Heli172 am 19.06.2022, 21:02 Uhr

Hey. Tja, nach dem 2. Kind fragt keiner mehr, ab da wird man gern schief angeguckt wenn man es sich noch wünscht… Ich zb bin 39, habe einen zehnjährigen Sohn und die 18 Monate alte Tochter. Ich dachte ich wär durch, hab ich schon nach dem ersten gedacht, die Tochter ist ja ein „Verhütungsmittel“- Unfall, aber ein besonders schöner
Jetzt kommt bei mir gerade die Zeit wo ich am liebsten noch eins hätte. Aber… kaum Platz, ein Mann der eigentlich gar keine Kinder wollte (Vater von der Tochter und Partner) sich aber als sehr liebevoller Papa zeigt, selbständig ist und sehr gern seine Freiheiten genießt (regelmäßig Freunde trifft etc.). Trotzdem hab ich einen Wunsch nach Vollständigkeit, es wäre zu schön wenn wir beide sagen würden.. ja wir machen noch ein Baby… eine Geburt ohne ewig lange Einleitung etc pp.
Oder ist das alles Quatsch weil ich so langsam in ein Alter komme wo die biologische Uhr tickt und man sich auch selbst eine Grenze gesetzt hat? Will man das wirklich alles nochmal durchmachen? Die Nächte waren hart, hier wird immernoch fast jede Nacht geweint und ins Elternbett umgesiedelt. Abstillen war auch nicht einfach. Wirklich viel Hilfe vom Partner kann ich nicht erwarten, und ich finde er macht schon viel. Vielleicht ist es nur die Angst vor der Arbeit ab Oktober, wobei ich gern arbeite, es hat sich nur einiges im Job geändert.

Die Entscheidung nimmt einem keiner ab, es sei denn es klappt einfach nicht mehr.

Lieben Gruß

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