Frage: nochmal Immundefizienz und Medikamente

Sehr geehrter Dr. Wahn,  ich hatte letzte Woche schon einmal geschrieben bzgl. Rituximab und Berufswahl wegen der Immununterdrückenden Wirkung des Medikaments. Der Arzttermin steht leider noch aus und ich kann das vorher nicht klären.  Also verstehe ich das richtig, dass Rituximab nicht nur längerfristig die B-Zellen unterdrückt, sondern auch bei andauernder/regelmäßiger Gabe zu bleibenden Beeinträchtigungen im Immunsystem führt? Auch, wenn man die Gaben auf 24 Monate hinauszögert? Der Doc hatte zumindest während der Pandemie-Phase, die Gaben sehr lang gestreckt, auch wegen der Impfungen. Und er hatte gesagt, wenn man es zu schnell hintereinander gibt, könnte man einen Immunglobulinmangel bekommen. Dann hätte man ein anderes Problem..... Durch die Bekannte mit gleicher Diagnose und auch Rituximab Off label,  habe ich ja dann erfahren, dass sie in der Reha-Klinik gleich abgeraten haben von Berufen mit vermeintlicher Ansteckungsgefahr. Sehr rigoros sogar: kein Beruf im sozialen, medizinischen Bereich oder Kundenkontakt, nur Büro.  Ich hatte keine Reha, so dass mich das jetzt sehr stutzig macht, weil wir über sowas nicht gesprochen haben. Aber man möchte ja vernünftige Entscheidungen treffen.....

von schokofrosch am 04.04.2024, 10:10



Antwort auf: nochmal Immundefizienz und Medikamente

Da es bei verschiedenen Patienten Unterschiede gibt, in welchem Ausmaß das Immunsystem beeinträchtigt wird, wäre das Einfachste, bei der nächsten Untersuchung folgende Dinge zu messen: - B-Zellen - Immunglobuline IgG, IgA, IgM - Antikörper gegen Tetanus und Pneumokokken Auf dieser Basis kann Ihr behandelnder Arzt Ihnen dann einen Rat geben, der genau Ihre Befunde berücksichtigt.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 04.04.2024