Wann kann mit Entlassung gerechnet werden?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Wann kann mit Entlassung gerechnet werden?

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, mein Sohn ist bei 35+4 geboren, war aber sehr retardiert und wog nur 1.625 Gramm (Ursache: Gestose und Plazentainsuffizienz). Mittlerweile wiegt er 1.800 Gramm und heute wäre er bei 37+3. Er macht etwa einmal täglich noch einen Abfall (Sauerstoffsättigung bzw. Herzfrequenz), braucht aber keine Hilfe und fängt sich selbst wieder recht schnell und wird auch sehr schnell wieder rosig. Er ist mit der Nahrungsmenge gut aufgebaut, mittlerweile auch von 8 auf 6 Mahlzeiten täglich umgestellt, er trinkt gut, wird rechtzeitig zu den Mahlzeiten wach und nimmt gut zu. Er ist völlig gesund, Blutzucker ist stabil, er hat keine Medikamente. Wann kann ich denn mit der Entlassung rechnen? Wieviele Tage muss mein Sohn ohne Abfälle sein und welches Gewicht müßte er haben? Er ist mein drittes Kind und ich finde, essen, schlafen und zunehmen könnte er auch zu Hause. Vielen Dank für Ihre Antwort! Köhlerliesl

von Köhlerliesl am 28.03.2012, 17:23

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Antwort auf: Wann kann mit Entlassung gerechnet werden?

Ich kann das natürlich von hier schlechter beurteilen als die Ärzte vor Ort. Eine Sorge kann ich Ihnen nehmen: Es besteht heute wegen der Abrechnung nach dem DRG-System (Fallpauschale) kein ökonomischer Anreiz mehr für die Krankenhäuser, die Kinder länger als nötig zu halten. Eine gute Faustregel für die Entlassungsreife ist der errechnete Geburtstermin. Bei der Bewertung der Abfälle sind Dauer, Tiefe und Verursachung wichtig.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 29.03.2012

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