Kann man auf Heimmonitor bestehen?

PD Dr. med. Axel Hübler Frage an PD Dr. med. Axel Hübler Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Kann man auf Heimmonitor bestehen?

Guten Tag, bald darf unsere Tochter nach Hause. Sie ist in der 29 SSW geboren. Sie war jetzt die ganze Zeit im Krankenhaus. Sie hat sich gut entwickelt und hat zugenommen. Trotzdem haben mein Mann und ich Angst das etwas passieren könnte. Im Krankenhaus war sie rund um die Uhr von Experten betreut. Kann man aufgrund von der Angst ein Heimmonitor nach Hause bekommen? Vielen Dank

von LisasTim am 18.11.2021, 12:56



Antwort auf: Kann man auf Heimmonitor bestehen?

Guten Tag, es ist schön, dass sich Ihre Tochter, wie Sie berichten, gut entwickelt hat. Die Frühgeburtlichkeit Ihres Kindes ist mit einigen Unreifephänomenen verbunden, welche im Laufe der weiteren Entwicklung verschwinden. Eines dieser Unreifezeichen bezieht sich auf die Atemregulation, da Frühgeborene in der ersten Lebenszeit zu Atempausen (sogenannten "Apnoen") und einer periodischen Atmung (drei bis vier Atemzüge, unterbrochen von einer Apnoe) neigen. Sicherlich hat Ihr Kind nach der Geburt zur Atemstimulation eine medikamentöse Therapie mit Koffein bekommen oder erhält sie vielleicht noch. Falls Ihre Tochter mit dieser Behandlung nach Hause entlassen werden sollte, wäre ein Heimmonitoring sehr zu empfehlen. Jedoch wäre auch ohne atemstimulierende Therapie in der Übergangsphase der ersten Wochen zuhause die Anwendung eines Heimmonitors medizinisch sinnvoll. Nach einem angemessenen Zeitraum, dies sind in der Regel drei bis sechs Monate, sollte die Notwendigkeit der Anwendung durch Auslesen des Monitors oder eine Schlaflaboruntersuchung oder eine Kombination von beidem geprüft werden. Wenn die Atemregulation dann ausreichend nachgereift ist und damit keine möglicherweise erhöhte Gefährdung Ihrer Tochter mehr besteht, kann auf eine normale Beachtung der Schlafhygiene im Säuglingsalter übergegangen werden. Sprechen Sie mit dem ärztlichen Behandlungsteam über Ihr Anliegen. Alles Gute!

von PD Dr. med. Axel Hübler am 24.11.2021



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