Frage: geboren in der 25. SSW

Hallo, meine Schwester war mit Drillingen schwanger. Da der Muttermund bei der Untersuchung in der 21. SSW offen war, wurde sie ins Krankenhaus eingewiesen und mußte liegen. Es entwickelten sich jedoch ständig Entzündungen und sie bekam dann in der 22 + 2 SSW Wehen, woraufhin die kleine Jana mit nur 440 g und 25 cm geboren wurde. Die Ärzte gaben ihr keine Chance und ließen sie bei den Eltern, wo sie eine halbe Stunde später eingeschlafen ist. Die Wehen haben sich dann wieder beruhigt, bis 2 Wochen später durch einen Blasensprung die beiden Jungen in der 24. + 2 SSW geholt werden mußten. Sie wogen 665 g bzw. 680 g und waren 30 bzw. 32,5 cm groß. Eine Lungenreifungsspritze war bereits gesetzt. Den beiden geht es soweit gut, Daniel mußte nur 6 Tage beatmet werden und trägt jetzt nur noch eine Atemhilfe. Niklas wird auch nur geringfügig beatmet und wird auch bald von der Beatmung genommen. Lt. Ärzten sind die zwei Jungen erstaunlich fit für das Schwangerschaftsalter, Komplikationen traten bisher nicht auf (heute sind sie 8 Tage alt). Nun zu meiner Frage: Die Ärzte halten sich immer sehr bedeckt, wenn man nach der Prognose fragt und meinen,im Moment sei alles o. k., doch man kann noch nichts genaues sagen. Gibt es irgendwie eine "magische Grenze", wo man etwas beruhigter sein kann, z. B. wenn sie die ersten 4 Lebenswochen gut überstanden haben ? Und welche Probleme können jetzt noch auftreten ? Lt. Ärzten ist jetzt die Gefahr von Hirnblutungen schon sehr zurückgegangen. Können noch Probleme mit Darm/Augen auftreten ? Vielen Dank für Ihre Antwort !

Mitglied inaktiv - 14.03.2004, 11:37



Antwort auf: geboren in der 25. SSW

Eine Prognose zu stellen, gehört zu den schwierigsten ärztlichen Aufgaben. Man kann aber für die wichtigsten Komplikationen bei Frühgeborenen angeben, wann etwa 90 % der Gefahr vorüber sind. Tod 4 Wochen Hirnblutung 3 Tage PVL 2 Wochen NEC/Sepsis 6 Wochen Retinopathie 12 Wochen Ihre beiden Neffen haben bereits jetz schon deutlich bessere Chancen als nach der Geburt. Infektion (einschließlich des Darmes) und Schäden an der Augennetzhaut sind aber auf Wochen noch Rückschläge, mit denen Sie rechnen müssen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 14.03.2004



Antwort auf: geboren in der 25. SSW

Hallo Michaela, wir sind nun seit über 2 Wochwn aus dem Krankenhaus raus und haben gerade über 2 Monate KKH-aufenthalt hinter uns. Ich bin manchmal schier verzweifelt an den zaghaften Prognosen der Ärzte. Einerseits konnte ich sie verstehen, dass sie angst haben von patienteneltern festgenagelt zu werden bei einer Fehlprognose, auf der anderen Seite wollte ich als Sicherheitsmensch natürlich alles wissen, was die Zukunft und alle Eeventualitäten angeht. Aber kein Arzt wird sich zu weit aus dem Fenster lehnen, trotzdem rate ich einfach immer etwas nachzubohren. ... Mein Sohn meldet sich gerade. Später weiter ...

Mitglied inaktiv - 14.03.2004, 13:09



Antwort auf: geboren in der 25. SSW

Hallo :-) Die Überlebsnchance für Kinder in der 25. SSW liegt bei 70 %. Wenn sie die 1. Wcohe überlebt haben, steigt die Chance auf 90 %, nach 4 Wochen auf > 95 %. Das gab mir auf eine ähnliche Frage vom 28.02 hier im Forum Herr Prof. Jorch zur Antwort. Vielleicht hilft es Dir ein wenig. Das wichtigste glaub ich ist für die Kinder da zu sein. Unser Junge (26.SSW 770g) ist mittlerweile fast 2 Monate und macht ständig Fortschritte, das Schlimmste was passieren kann, sind irgendwelche Infektionen, da Frühchen noch sehr wenig Abwehrkräfte haben. Also toi toi toi. Die machen das schon! Falls Du irgendwelche weiteren Fragen, oder jemanden zum Austausch brauchst, kannst auch jederzeit eine email schreiben. Viel Glück an die Familie!

Mitglied inaktiv - 14.03.2004, 17:17



Antwort auf: geboren in der 25. SSW

Ich weiss kaum noch was weiter schreiben, denn Deine Frage scheint ausfüllend beantwortet zu sein, vor allem mit Zahlen und statistischen Werten. Ich wäre oft froh gewesen, mehr in diese Richtung zu hören zu bekommen. Aber trotzdem, wie gesagt, immer etwas nachbohren und (auf der anderen Seite ganz wichtig) auch Vertrauen zu den Ärzten haben und sich auch manchmal mit einigen wenigen Informationen zufrieden geben, denn oft hilft nur warten, viel bei den Kleinen sein und den Mut nicht zu verlieren. Viel, viel Glück !!!

Mitglied inaktiv - 16.03.2004, 12:53



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