Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, unsere Tochter wurde in der 25+4 SSW geboren. Sie ist gestern korrigierte 3 Wochen alt. Seit ihrer letzten Impfung plagen sie sehr starke Bauchschmerzen und Blähungen. Sie hatte von Anfang an Probleme mit dem Ferro Sanol. Seit der letzten Impfung ist es aber so dass sie nur noch wenig Stuhlgang hat. Weshalb sie letzte Woche in der Klinik noch einen Einlauf bekommen hat. Dieser hat auch kurzfristig Abhilfe geschaffen. Nun ist sie seit 5 Tagen zu Hause und wir stehen wieder vor demselben Problem. Der Kinderarzt hat uns weitere Einläufe verschrieben. Diese behandeln im Prinzip ja nur das Symptom und nicht die Ursache. Wir haben bereits in der Klinik um einen Präparatwechsel gebeten und den Kinderarzt gefragt. Beide sagten uns dass es keine Alternative für Frühchen geben würde. In Ihrem Buch schreiben Sie jedoch dass es sich lohnen könnte ein alternatives Eisenpräparat zu testen. Welches würden Sie empfehlen? Der aktuelle Feritinwert ist bei 22 (vor 4 Wochen war er noch bei 15). Durch die starken Bauchschmerzen und die schlechte Verdauung ist es auch so, dass unsere Tochter vermehrt drückt und dadurch mehr spuckt. Im wachen Zustand ist es nur sehr schwierig sie nach einer Mahlzeit auf den Rücken zu legen. Generell weint sie in Rückenlage mehr, ist unruhiger und findet schwerer in den Schlaf. Uns wurde gesagt dass wir sie auch auf den Bauch legen können, da wir mit Monitor (EKG und SpO2) zu Hause sind. Aufgrund der erhöhten SIDS-Gefahr möchten wir dies aber so gut es geht vermeiden. Wie sehen Sie das? Neben 2 x 4 Tropfen Ferro Sanol bekommt unsere Tochter noch Vigantol Öl und Euphylong. Bei Bedarf geben wir ihr Sab Simplex. Sie wiegt nun ca. 3400g und isst je nach Tagesform 5 - 6 x 90 – 100 g Muttermilch mit 5% FM85 angereichert. Gibt es noch weitere Möglichkeiten neben Bauchmassage, Kirschkernsäckchen und den Einläufen etwas zu machen? Das Euphylong bekommt sie aufgrund von Bradykardien die sie beim Verschlucken zeigt. Dies wird auf einen verstärkten Vagusreiz und eine gewisse Unreife zurückgeführt. Diese wurden deutlich besser durch das Euphylong. Außer diesen Bradykardien & Apnoen hat unsere Tochter keine der schwereren Komplikationen gehabt. Da sie aufgrund der oben beschriebenen Problematik nicht immer gut in den Schlaf findet machen wir uns Sorgen ob die Gehirnentwicklung darunter leiden könnte? Ich möchte mich schon im Voraus für ihre Hilfe bedanken und sende herzliche Grüße
von Aladin1 am 16.09.2015, 15:26